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Zerrung Oberschenkelinnenseite, jetzt Leistenprobleme

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Geschrieben

Hallo liebe Leser,

Ich bin gerade sehr deprimiert und suche  mal wieder nach einer Lösung...

Vor 5 Wochen habe ich mir eine leichte Zerrung an der Innenseite des rechten Oberschenkels zugezogen. Die Konsequenz war Pause vom Turnen und Physiotherapie. Nun habe ich langsam wieder begonnen, mein Training zu steigern. 

Alles lief wunderbar, im Oberschenkel hatte ich gar keine Schmerzen mehr. Probleme machten jetzt nur noch die Sehnen an der Leiste. Ist das normal, dass diese sich nach einer solchen Zerrung zu Wort melden? 

Mein Physio meinte , ich solle die eine oder andere Akrobatik noch weglassen, aber ansonsten müsste alles klappen wie geplant. Blackrollübungen sollte ich machen und auch so ein paar und dann würde das gut sein. Er meinte , das sei jetzt viel noch der Kopf...

Nunja heute habe ich wohl einen Tick zu viel gesteigert bzw. durch einen kleinen  Moment der Unachtsamkeit habe ich wohl doch mehr gemacht als eigentlich ging... Schmerzen hatte ich aber keine. Erst gegen Ende der Einheit bemerkte ich den Leistenschmerz. An der eigentlichen Stelle der Zerrung spüre ich nichts.

Kann es denn sein, dass nun die Leiste etwas abbekommen hat oder ist es vielleicht nur wieder ungewohnt mehr zu machen?

Was könnt ihr mir empfehlen? Blackroll in diesem Fall für Oberschenkelinnenseite ja oder nein? 

Der nächste Physiotermin ist eigentlich erst Freitag in einer Woche...

Vielleicht fällt jemandem etwas dazu ein.

Ich bedanke mich schon jetzt bei allen Lesern!!

Die Pechmarie

Geschrieben

Guten Morgen Pechmarie!

Wenn du an deiner Ursprünglichen Zerrung nach dem Training keine Schmerzen bekommen hast ist es schonmal ein gutes Zeichen daß diese Struktur abgeheilt ist. Trotzdem sollte man nicht wieder voll einsteigen, sondern sein Training langsamm steigern. Der Grund ist, daß deine Muskulatur durch die lange Pause (5 Wochen), wo du keinen Sport gemacht hast, weil du dich schonen wolltest etwas abgebaut ist. Sie ist nicht mehr trainiert. Bei einem untrainierten und schwachen Muskel sind auch dessen Sehnen nicht mehr so strapazierfähig und neigen leider oft zu erneuten Belastungssymptomen wie Sehnenansatzreizungen, erneuten Zerrungen ect. Es kann also gut sein daß du zuviel gemacht hast. Primär muss man also schauen daß diese erneute Verletzung wieder abheilen kann. Dein Physiotherapeut verfügt aber einiges an Maßnahmen und Werkzeugen, wie z.b. Strom, US ect, wo die Wundheilung unterstützt  und die Regeneration verbessert wird ;) 

Nachdem der Leistenschmerz besser geworden ist, wäre es gut die Adduktoren, (so heißen die Inneren Oberschenkelmuskel) wieder aufzutrainieren und somit auch seine Sehnen wieder belastungsfähig zu machen. Eine simple Übung dafür möchte Ich dir aufzeigen.

Ausgangstellung im Sitzen oder in der Rückenlage mit angezogenen Beinen. Einen größeren Balle, Pezziball oder auch Hocker zwischen den Knie einklemmen und die Beine zusammenpressen. Ca.10 bis 15  sec.halten und wieder lösen. Das ganze ca. 5 mal die ersten 2- 3 wochen, 3 - 4 mal die Woche.

Danach würde Ich auch das Turnen mit leichten Einheiten beginnen, und wenn das gut Funktioniert steigern. Gerade wenn man oft Zerrungen hat wird durch ein gezieltes Aufbautraining der entsprechenden Muskulatur auch dessen Sehnen und Muskelbauch belastungsfähiger und man könnte Längerfristig unangenehme Reizungen und Zerrungen vorbeugen.

Gruß Thomas

Geschrieben

Hallo Thomas,

Dankeschön für deine Antwort. Nach der Zerrung habe ich das Training langsam gesteigert, nur gestern war die Steigerung wohl leider einen Schritt zu groß... was jetzt sehr ärgerlichist, da ich schon so glücklich war, dass das Steigern so gut geklappt hatte und ich schmerzfrei war an der gezerrten Stelle...

Heute ist der Schmerz nicht mehr so stechend, mehr ein Druck. Ich hoffe jetzt natürlich, dass nicht wieder eine Verletzung hinzu kommt...

Ansonsten vielen Dank für den Übungstipp, das werde ich auf jeden Fall ausprobieren. 

Grüße 

Pechmarie 

  • 4 weeks later...

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  • Beiträge

    • Ja, das sehe Ich eigentlich auch so und hatte das als Hypothese im Kopf. Ich  tippe auch auf den Atlas der diverse Beschwerden machen kann von Sehstörungen, Tinnitus, Kopfschmerzen. Vegetativ könnte noch etwas in der oberen BWS blockiert sein. Aber dennoch sollte auch das Innenohr von einemHNO arzt abgeklärt werden da  eine Funktionsstörung  des Gleichgewichtsorgans ebenfalls mit Sehstörungen einhergehen kann.
    • Morgen Martin! Also tatsächlich würde Ich bei BSV keine reine Massage machen. Eine Massage könnte die Beschwerden sogar noch verschlimmern. Der Grund ist daß die Rückenmuskulatur reflektorisch anspannt um die Wirbelsegmente zu schützen und stabilisieren. Würde man alles weichkneten dann nimmt man den Körper quasi die letzte stabilität weg. Natürlich können auch die Muskeln schmerzen, aber wenn dann würde Ich das ganze nur sanft entspannen oder ggf. mit Elektrotherapie am schluß der Therapieeinheit arbeiten oder einer heißen Rolle. Die Behandlung eines BSV richtet sich immer nach der Phase der Heilung und natürlich nach dem Befund. V.a. wie stark sind die Schmerzen. In der Akutphase ist eine Stufenbettlagerung wichtig und hier würde Ich LWS-traktionen machen um den Nerv zu entlasten. Traktionen hast du bestimmt schon gelernt. Das ist keine komplizierte Technik und das tut den Pat. gut da du ja genau an der Ursache seiner Schmerzen rangehst. Im späteren verlauf, 2. Phase sollte ggf. auch eine Nervemobilsation erfolgen um die Verklebungen im Nerv zu lösen und Übergang zu LWS mobilisationen. V.a. LWS extensionübungen sind notwendig um dias BS material wieder zurückzubringen. Das ist die Kobra eigentlich eine Yogaübung. In der letzten Phase geht es um STabilisation der LWS mit segmental stabilisierendne Übungen und Rückenkräftigung. Aber wie auch mein Vorredner gesagt hat. Massage würde Ich ehrlich gesagt nicht mach bei einem BSV.  Wenn du das noch lernst am Anfang LWS traktionen kannst du nichts falsch machen und dann vielleicht sanfte Beckenmobi wenn der BSV nicht akut ist und am Schluss kannst du den Pat. noch eine Haltungsschule zeigen und wie er was richtig hebt.
    • Also da muss Ich mich mal einklinken und den Jahn bei seiner Aussage unterstützen. Ja es gibt neben nem Kinsiotape auch ein reines Stabitape das wirklich sehr gut ist und das Gelenk stabilisiert. Gerade wenn die Ausenbänder verletzt, gezerrt sind um die Strukturen zu schonen und das Gelenk still zu legen ist das notwenidge sache im Akutzustand. Aber und da hat der Jan recht. Das Tape ist eine reine Symptombehandlung und am besten ist es immer an der Ursache ranzugehen. Soll der Patient sein Leben lang ein Tape tragen. Mit dem Tape würde noch mehr Muskulatur abgebaut werden und die Stabilität immer schlechter. Das würde bedeutet daß das Tape immer getragen werden, da selbst beim Aufstehen vom Stuhl die Gefahr besteht umzuknicken.  So und soviel Gast Hut_Dr zu dem Halbwissen. Muskulatur ist Hypermobil ??? Häää?? wer hat denn hier halbwissen? Muskulatur kann hypoton sein also zuwenig tonus aber nicht hypermobil. Hypermobil können nur Gelenke sein. Und hier geht es um die Neuromuskuläre Ansteuerung. Eine Instabiität oder Stabiltät des Gelenkes besteh nicht nur aus den passiven STrukturen wie Kapsel und Bänder, es gibt auch noch eine Aktive Stabilität, Muskulatur und Neuromuskuläre. Selbst wenn Bänder lax sind kann man versuchen diese zu trainienren. Man kann durch ein Stabitraining das Nervensystem so trainineren daß die Ansteuerung der Gelenksumgebenen Muskulatur wieder besser funktioniert und der Pat. weniger wegknickt. Ich recherchier mal ob es da sogar belegte Studien gibt. Als Physiotherapeut ist auch unsere inner Pflicht den Patienten zu informieren daß es bessere Methoden gibt, da der Patient hier keine Erfahrung hat. Als ist es richtig daß der Jan aufgeklärt hat daß das Tapen auf Dauer nichts bringt.Am Anfang wenn die Stabiliät noch nicht funktioniert würde Ich auch zum Tapen raten wegen der Gefahr wegzuknicken. Aber es gibt auch Stabitapeanlangen im Kinesiotape.  Es gibt kein Halbwissen, es sind doch Erfahrungen die man mitbring am Patienten. Vielleicht hat der JAn ja auch seinen Sportphysio gemacht und dann wird ihm unterstellt halbwissen zu verbreiten? Also aufpassen mit den Aussagen wenn man eine Qualifikation vom Therapeuten nicht kennt. Das ist genauso wie wenn man sagt Therapie bringt nichts, der Patient muss schmerzmittel nehmen

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