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Gibt es wirklich keine Therapiemöglichkeiten mehr?

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Geschrieben

Hallo,

ich weiß nicht genau, ob ich hier richtig bin, aber ich denke, dass sich manche von euch auch in diesem Bereich auskennen könnten.

Ich leide unter einer Skoliose und bekam mit 14 Jahren ein Korsett, später kam dann noch ein zweites dazu. Getragen habe ich das Korsett 23 Stunden am Tag und das für einige Jahre. Mittlerweile bin ich 22 Jahre alt. Außerdem ging ich jahrelang zur Physiotherapie, damit sich die Skoliose nicht verschlechtert.

Nun ist es so, dass es nach dem Erreichen des 18. Lebensjahres problematisch wurde, was die weitere Therapie angeht. Ich hatte eine längerfristige Verordnung, die ich dann irgendwann nicht mehr ausgestellt bekam. Ich hatte einige Formulare eingereicht, damit das Ganze eventuell weiterlaufen kann, aber der Antrag wurde von der Krankenkasse abgelehnt. Ein Widerspruch war auch zwecklos.

Ich hatte dann nur noch Gutscheine der Krankenasse für Therapien in Anspruch genommen, die es zweimal im Jahr gibt, aber damit kommt man natürlich einfach nicht über die Runden.

Ich merke nun, dass es mir vom Befinden her immer schlechter geht. Meine Haltung war beispielsweise vorher besser und Schmerzen waren selten vorhanden, mittlerweile habe ich diese fast täglich, auch wenn sie auszuhalten sind. Wie schlimm muss es denn werden, damit man wieder Physiotherapie verschrieben bekommen kann?

Ich habe mir zigmal von denen angehört, dass mir mein behandelnder Arzt theoretisch trotzdem noch Heilmittelverordnungen ausstellen kann, wenn es notwendig ist. Er macht es aber einfach nicht! Er hat in einen Bericht geschrieben, dass noch mindestens 5 Jahre Therapie notwendig sind. Der Bericht war für die Krankenkasse, was die längerfristige Therapie betrifft. Später hieß es dann plötzlich, dass er mir doch nichts mehr verschreiben kann. Das ist für mich vollkommen unbegreiflich. Warum sagt man zuerst, dass noch mehrere Jahre Therapie notwendig sind, was tatsächlich auch der Fall ist, aber ist dann angeblich nicht dazu in der Lage, etwas zu verschreiben.

Ich bin langsam fertig mit den Nerven. Ich habe Angst, dass es von Zeit zu Zeit schlimmer wird und ich mich eines Tages vielleicht sogar noch einer OP unterziehen muss. Das käme für mich niemals in Frage, da schließe ich lieber mit meinem Leben ab.

Ich weiß nicht, was ich noch tun soll. Derzeit bin ich im Fitnessstudio, um etwas zu tun. Nach zwei Durchläufen mit einem Betreuer hat sich die Sache erledigt, jetzt bin ich immer alleine und kann nicht überprüfen lassen, ob ich die Übungen korrekt ausführe. Dasselbe gilt für Übungen zu Hause, da kann mich auch niemand kontrollieren.

Es muss doch irgendeine Möglichkeit geben, damit das mit der Physiotherapie weiterlaufen kann. Ich würde sogar dafür zahlen, aber ich vermute, dass so was privat ohne jegliche Verordnungen nicht funktioniert, oder?

Was soll ich noch tun...?

Ich danke euch für alle Ratschläge.

Geschrieben

Grüß dich,

ich kann deine Verzweiflung voll und ganz nachvollziehen.
Möchte dir aber auch Mut machen, beiß dich weiter durch - vom aufgeben hat man noch nie etwas gewonnen.
Wie das rein bürokratisch aussieht kann ich dir nicht weiter helfen - da gibt es ganz andere Experten in diesem Forum.
Wenn du aber über das nötige Kleingeld verfügst, kannst du dir weiterhin Therapien kaufen.
Das Problem ist ja nur die Verordnung und keine medizinische Problematik.
Theoretisch könntest du in deiner Praxis dir einfach deine Therapieeinheiten selbst kaufen - die Diagnose steht ja nun schon seit Jahren.
Der Therapeut kennt dich und weiß wie er mit dir arbeiten muss.
Das mit dem Fitnessstudio ist ebenfalls eine gute Idee, du kannst ganz viel selbst machen.
Ich würde sagen, hol dir einen wirklichen, gut ausgebildeten Physiotherapeut oder Personal Trainer mit ins Studio und lass dir dort regelmäßig etwas zeigen.
Es gibt dir natürlich eine Sicherheit wenn immer jemand neben dir steht und dir helfen kann.
Du musst allerdings auch ein Gefühl für deinen Körper zu bekommen, wissen ob sich eine Übung gut oder schlecht anfühlt.
Wenn etwas unklar ist, hast du ja deinen Experten, wo du regelmäßig nachfragen kannst.

Es gibt auch allerhand Berufsgruppen die sich auf Haltungsfehler spezialisiert haben.
Osteopathen, Rolfer, Chiropraktiker etc.
Jeder wird dir irgendwas sagen können was du ausprobieren kannst.
Du bist jung, du kannst noch so allerhand erreichen. Verliere nur nie den Glauben an dich und deinen Körper!

LG

Jan

Geschrieben

Hallo Jan,

vielen Dank für die schnelle Rückmeldung. Bei einem Osteopathen hatte ich mich vor Kurzem erst gemeldet und werde mal schauen, was daraus wird. Deine anderen Tipps werde ich auf jeden Fall berücksichtigen.

Danke!

Geschrieben

Hallo Toxic und auch tolle tips von PhysioJan! Aber Jetzt  Skoliose  hin oder her! Mich würde mal interessieren wo die Schmerzen denn genau sind, wie sie sich Bemerkbar machen,sich anfühlen und wann sie auftreten und sich verbessern. Manchmal ist es gar nicht mehr die Skoliose die letzendlich die Beschwerden macht L.g

Geschrieben
vor 17 Stunden schrieb bbgphysio:

Hallo Toxic und auch tolle tips von PhysioJan! Aber Jetzt  Skoliose  hin oder her! Mich würde mal interessieren wo die Schmerzen denn genau sind, wie sie sich Bemerkbar machen,sich anfühlen und wann sie auftreten und sich verbessern. Manchmal ist es gar nicht mehr die Skoliose die letzendlich die Beschwerden macht L.g

In letzter Zeit habe ich immer mal wieder Nackenbeschwerden und ich merke auch im oberen Rücken ein leichtes Ziehen, wenn ich den Kopf nach unten beuge.

Geschrieben

Hallo Toxic! Ich glaube nicht dass deine Beschwerden noch von der Skoliose kommen. Trotzdem wäre es natürlich gut wenn du ein Rezept für Manuelle Therapie oder Kg beim Doktor rauskitzeln könntest. Hast du denn eine Aufnahme von deiner Skoliose da?l.g

Geschrieben
Am 9.5.2018 um 22:11 schrieb bbgphysio:

Hallo Toxic! Ich glaube nicht dass deine Beschwerden noch von der Skoliose kommen. Trotzdem wäre es natürlich gut wenn du ein Rezept für Manuelle Therapie oder Kg beim Doktor rauskitzeln könntest. Hast du denn eine Aufnahme von deiner Skoliose da?l.g

Ich müsste irgendwo noch eine CD mit einer Aufnahme von Anfang 2018 rumkullern haben. Könnte ich dir das Bild auch privat zukommen lassen?

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    • Ja, das sehe Ich eigentlich auch so und hatte das als Hypothese im Kopf. Ich  tippe auch auf den Atlas der diverse Beschwerden machen kann von Sehstörungen, Tinnitus, Kopfschmerzen. Vegetativ könnte noch etwas in der oberen BWS blockiert sein. Aber dennoch sollte auch das Innenohr von einemHNO arzt abgeklärt werden da  eine Funktionsstörung  des Gleichgewichtsorgans ebenfalls mit Sehstörungen einhergehen kann.
    • Morgen Martin! Also tatsächlich würde Ich bei BSV keine reine Massage machen. Eine Massage könnte die Beschwerden sogar noch verschlimmern. Der Grund ist daß die Rückenmuskulatur reflektorisch anspannt um die Wirbelsegmente zu schützen und stabilisieren. Würde man alles weichkneten dann nimmt man den Körper quasi die letzte stabilität weg. Natürlich können auch die Muskeln schmerzen, aber wenn dann würde Ich das ganze nur sanft entspannen oder ggf. mit Elektrotherapie am schluß der Therapieeinheit arbeiten oder einer heißen Rolle. Die Behandlung eines BSV richtet sich immer nach der Phase der Heilung und natürlich nach dem Befund. V.a. wie stark sind die Schmerzen. In der Akutphase ist eine Stufenbettlagerung wichtig und hier würde Ich LWS-traktionen machen um den Nerv zu entlasten. Traktionen hast du bestimmt schon gelernt. Das ist keine komplizierte Technik und das tut den Pat. gut da du ja genau an der Ursache seiner Schmerzen rangehst. Im späteren verlauf, 2. Phase sollte ggf. auch eine Nervemobilsation erfolgen um die Verklebungen im Nerv zu lösen und Übergang zu LWS mobilisationen. V.a. LWS extensionübungen sind notwendig um dias BS material wieder zurückzubringen. Das ist die Kobra eigentlich eine Yogaübung. In der letzten Phase geht es um STabilisation der LWS mit segmental stabilisierendne Übungen und Rückenkräftigung. Aber wie auch mein Vorredner gesagt hat. Massage würde Ich ehrlich gesagt nicht mach bei einem BSV.  Wenn du das noch lernst am Anfang LWS traktionen kannst du nichts falsch machen und dann vielleicht sanfte Beckenmobi wenn der BSV nicht akut ist und am Schluss kannst du den Pat. noch eine Haltungsschule zeigen und wie er was richtig hebt.
    • Also da muss Ich mich mal einklinken und den Jahn bei seiner Aussage unterstützen. Ja es gibt neben nem Kinsiotape auch ein reines Stabitape das wirklich sehr gut ist und das Gelenk stabilisiert. Gerade wenn die Ausenbänder verletzt, gezerrt sind um die Strukturen zu schonen und das Gelenk still zu legen ist das notwenidge sache im Akutzustand. Aber und da hat der Jan recht. Das Tape ist eine reine Symptombehandlung und am besten ist es immer an der Ursache ranzugehen. Soll der Patient sein Leben lang ein Tape tragen. Mit dem Tape würde noch mehr Muskulatur abgebaut werden und die Stabilität immer schlechter. Das würde bedeutet daß das Tape immer getragen werden, da selbst beim Aufstehen vom Stuhl die Gefahr besteht umzuknicken.  So und soviel Gast Hut_Dr zu dem Halbwissen. Muskulatur ist Hypermobil ??? Häää?? wer hat denn hier halbwissen? Muskulatur kann hypoton sein also zuwenig tonus aber nicht hypermobil. Hypermobil können nur Gelenke sein. Und hier geht es um die Neuromuskuläre Ansteuerung. Eine Instabiität oder Stabiltät des Gelenkes besteh nicht nur aus den passiven STrukturen wie Kapsel und Bänder, es gibt auch noch eine Aktive Stabilität, Muskulatur und Neuromuskuläre. Selbst wenn Bänder lax sind kann man versuchen diese zu trainienren. Man kann durch ein Stabitraining das Nervensystem so trainineren daß die Ansteuerung der Gelenksumgebenen Muskulatur wieder besser funktioniert und der Pat. weniger wegknickt. Ich recherchier mal ob es da sogar belegte Studien gibt. Als Physiotherapeut ist auch unsere inner Pflicht den Patienten zu informieren daß es bessere Methoden gibt, da der Patient hier keine Erfahrung hat. Als ist es richtig daß der Jan aufgeklärt hat daß das Tapen auf Dauer nichts bringt.Am Anfang wenn die Stabiliät noch nicht funktioniert würde Ich auch zum Tapen raten wegen der Gefahr wegzuknicken. Aber es gibt auch Stabitapeanlangen im Kinesiotape.  Es gibt kein Halbwissen, es sind doch Erfahrungen die man mitbring am Patienten. Vielleicht hat der JAn ja auch seinen Sportphysio gemacht und dann wird ihm unterstellt halbwissen zu verbreiten? Also aufpassen mit den Aussagen wenn man eine Qualifikation vom Therapeuten nicht kennt. Das ist genauso wie wenn man sagt Therapie bringt nichts, der Patient muss schmerzmittel nehmen

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