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Hilfe mit Befund MRT - Knie

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Geschrieben

Hallo zusammen,

wegen eines Problems am Handegelenk hatte ich vor einiger Zeit schon hier ein Thema erstellt, und hatte sehr hilfreiche Antworten bekommen. Daher versuche ich es erneut, dieses Mal wegen des Knies ;)

Ich habe mich mitte August das Knie verdreht. Ich bin 25, sportlich (bis 18/19 war ich wettbewerblich mit dem Radsport beschäftigt, seitdem treibe ich weniger Sport, dennoch trotzdem regelmäßig: Laufen, Schwimmen, Gewichtstraining im Fitnessstudio...), und habe etwas Pech mit den Gelenken...

Beim Trauma hatte ich zwar Schmerzen, ich habe aber keinen Krach gehört. Jetzt, fast einem Monat nach dem Unfall, kann ich immer noch nicht das Bein strecken oder komplett beugen (ich kann bis ungefähr 75°, dann wird es zu schmerzhaft). Vor allem das Strecken ist für mich problematisch, denn ich deswegen nicht normal gehen kann.

Ich habe vor zwei Wochen ein MRT gemacht und gestern endlich den Befund bekommen. Mein Allgemeinarzt hat mir empfohlen, einen Termin beim Orthopäde auszumachen - den habe ich leider erst in über 2 Wochen... bis dahin weiß ich nicht, wie ich mich benehmen soll. Wegen der fast totalen Ruptur des LCAs lässt sich vermutlich ja nicht viel machen, wobei ich eine OP gerne vermeiden möchte... (wurde schon vor 7 Jahren beim anderen Knie wegen zerrissenem vorderen Kreuzband operiert). Aber ich weiß nicht, was ich gegen das Problem mit dem Strecken/beugen inzwischen unternehmen kann. Deutsch ist auch nicht meine Muttersprache, was die Interpretation des Befundes leider nicht einfacher macht. Ich würde mich auf jeden Tipp/Beurteilung freuen, hier unten tippe ich den Befund des MRTs und auf diesem Link könnt ihr auch die Bilder von meinem MRT sehen, wenn euch das interessiert (die Dateien werden in 3 Tage wieder gelöscht, aber ich kann sie gerne wieder hochladen wenn nötig): https://we.tl/t-azMOdTxrVi

Befund:

Die Menisci sind homogen, annähernd signalfrei. Das vordere Kreuzband ist erheblich ausgedünnt, signalüberhöht und fast komplett gerissen, es zeigt jedoch noch einen ansteigenden Verlauf nach dorsal hin und liegt nicht im Gelenkspalt. Weiterhin finden sich flächige Signalüberhöhungen im Bereich der medialen und lateralen Femurcondwle sowie im Bereich des medialen Tibiakopfes. Eine Frakturlinie lässt sich nicht nachweisen. Das femorale Gleichlager für die Patella ist sehr flach. Die Patella ist asymmetrisch, der retropatellare Knorpel verdickt. Moderater Gelenkerguß.

Beurteilung:

Z. n. Knieverdrehtrauma mit fast kompletter Ruptur des vorderen Kreuzbandes und bone bruise der Femurcondylen sowie des medialen Tibiakopfes. Nebenbefundlich Chondropathia patellae bei Dysplasie.

 

Vielen Dank im Voraus!

Fabio

 

Geschrieben

Buonasera Fabio,
eigentlich brauchst du, um den Befund zu verstehen, schon deine Muttersprache (Latein) xD
Also, nach Ansicht der Bilder und dem Befund, würde ich dir auf jeden Fall raten erst mal zum Orthopäden.
Vielleicht bekommt er das ohne OP wieder hin.o.O Da ist nämlich einiges zu machen!!!
Neben der fast gerissenen vorderen Kreuzbänder, die eine Instabilität des Gelenkes nach sich zieht, hast du eine Arthrose hinter der Kniescheibe (Chondropathia patellae bei Dysplasie) vermutlich von einer angeborenen Fehlstellung der Kniescheibe und weil du ja noch nicht genug Blessuren hast, kommt ein Knochenmarksödem (Schwellung im Oberschenkelknochen)
Das ist vergleichbar mit einem Bluterguss. Vermutlich musste dein Knie öfter mal harte Stöße aushalten. Ist das Knie zur Zeit geschwollen und warm? Du darfst auf gar keinen Fall das Knie weiter überlasten, solange du nicht beim Arzt warst. Ich würde dir sogar empfehlen eine Bandage zu tragen um das Knie zu stabilisieren, auch um deinen Bänder, die am seidenen Faden hängen etwas Halt zu geben damit sie nicht ganz abreißen! Frag doch bitte auch den Orthopäden gleich, ob er dir einen Vitamin D3 -Test machen kann, die Knochen zeigen leichte Risse, die auf einen Mangel hinweisen (könnten).

Geschrieben

Gianni, ti dovrò erigere una statua. Veramente!

Vielen, vielen Dank für deine Antwort.

Ich weiß nicht, ob mein Knie "warm" ist, dennoch ist es sicherlich noch leicht geschwollen. Ich hatte diese Bandage gekauft: https://www.amazon.de/Kompressions-Kniebandage-rutschfestem-einstellbarem-Schmerzlinderung-Rehabilitation-nach/dp/B074M6Y8LC/ref=sr_1_7?s=drugstore&ie=UTF8&qid=1536510848&sr=1-7&keywords=bandage%2Bknie&th=1 ist diese ausreichend? Ich habe sie leider wenig getragen weil etwas zu eng...

Das heißt also, ich sollte mir auch (noch) keine Übung zur Verstärkung der Muskeln vornehmen, richtig? Was ist mit dem Fahrrad fahren (damit meine ich das "normale" fahren, nicht sportlich)?

Noch einen schönen Abend,

Fabio

Geschrieben

Grazie Fabio,
du kannst alles machen, was dir keine Schmerzen bereitet. Aber gleichzeitig sollst du nichts machen, was das Knie überlastet. Also Joggen, abrupte Stopps, Kniebeugen usw...
Normales Radfahren und Schwimmen ist erlaubt ?
Ich würde auch mit den Übungen warten. Ich befürchte, dass du (ohne professionelle Anleitung) etwas falsch machen könntest.
Die Bandage ist eigentlich OK. Hast du sie dir zu klein gekauft? Sie darf ruhig stramm sitzen, allerdings nicht so stramm, dass dein Fuß blau wird! Sonst kaufst sie dir nochmal etwas größer.
Über Nacht würde ich mir Salbenverbände mit Proff machen.https://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_ss_i_1_5?__mk_de_DE=ÅMÅŽÕÑ&url=search-alias%3Ddrugstore&field-keywords=proff+schmerzcreme&sprefix=Proff%2Cdrugstore%2C179&crid=2PBYST3MV301&rh=n%3A64187031%2Ck%3Aproff+schmerzcreme
dick auftragen (vorne und hinten),Verband drauf - Fertig.
Lass dann mal hören was der Orthopäde dazu sagt :)

Tanti saluti e in bocca al lupo ?

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    • Ja, das sehe Ich eigentlich auch so und hatte das als Hypothese im Kopf. Ich  tippe auch auf den Atlas der diverse Beschwerden machen kann von Sehstörungen, Tinnitus, Kopfschmerzen. Vegetativ könnte noch etwas in der oberen BWS blockiert sein. Aber dennoch sollte auch das Innenohr von einemHNO arzt abgeklärt werden da  eine Funktionsstörung  des Gleichgewichtsorgans ebenfalls mit Sehstörungen einhergehen kann.
    • Morgen Martin! Also tatsächlich würde Ich bei BSV keine reine Massage machen. Eine Massage könnte die Beschwerden sogar noch verschlimmern. Der Grund ist daß die Rückenmuskulatur reflektorisch anspannt um die Wirbelsegmente zu schützen und stabilisieren. Würde man alles weichkneten dann nimmt man den Körper quasi die letzte stabilität weg. Natürlich können auch die Muskeln schmerzen, aber wenn dann würde Ich das ganze nur sanft entspannen oder ggf. mit Elektrotherapie am schluß der Therapieeinheit arbeiten oder einer heißen Rolle. Die Behandlung eines BSV richtet sich immer nach der Phase der Heilung und natürlich nach dem Befund. V.a. wie stark sind die Schmerzen. In der Akutphase ist eine Stufenbettlagerung wichtig und hier würde Ich LWS-traktionen machen um den Nerv zu entlasten. Traktionen hast du bestimmt schon gelernt. Das ist keine komplizierte Technik und das tut den Pat. gut da du ja genau an der Ursache seiner Schmerzen rangehst. Im späteren verlauf, 2. Phase sollte ggf. auch eine Nervemobilsation erfolgen um die Verklebungen im Nerv zu lösen und Übergang zu LWS mobilisationen. V.a. LWS extensionübungen sind notwendig um dias BS material wieder zurückzubringen. Das ist die Kobra eigentlich eine Yogaübung. In der letzten Phase geht es um STabilisation der LWS mit segmental stabilisierendne Übungen und Rückenkräftigung. Aber wie auch mein Vorredner gesagt hat. Massage würde Ich ehrlich gesagt nicht mach bei einem BSV.  Wenn du das noch lernst am Anfang LWS traktionen kannst du nichts falsch machen und dann vielleicht sanfte Beckenmobi wenn der BSV nicht akut ist und am Schluss kannst du den Pat. noch eine Haltungsschule zeigen und wie er was richtig hebt.
    • Also da muss Ich mich mal einklinken und den Jahn bei seiner Aussage unterstützen. Ja es gibt neben nem Kinsiotape auch ein reines Stabitape das wirklich sehr gut ist und das Gelenk stabilisiert. Gerade wenn die Ausenbänder verletzt, gezerrt sind um die Strukturen zu schonen und das Gelenk still zu legen ist das notwenidge sache im Akutzustand. Aber und da hat der Jan recht. Das Tape ist eine reine Symptombehandlung und am besten ist es immer an der Ursache ranzugehen. Soll der Patient sein Leben lang ein Tape tragen. Mit dem Tape würde noch mehr Muskulatur abgebaut werden und die Stabilität immer schlechter. Das würde bedeutet daß das Tape immer getragen werden, da selbst beim Aufstehen vom Stuhl die Gefahr besteht umzuknicken.  So und soviel Gast Hut_Dr zu dem Halbwissen. Muskulatur ist Hypermobil ??? Häää?? wer hat denn hier halbwissen? Muskulatur kann hypoton sein also zuwenig tonus aber nicht hypermobil. Hypermobil können nur Gelenke sein. Und hier geht es um die Neuromuskuläre Ansteuerung. Eine Instabiität oder Stabiltät des Gelenkes besteh nicht nur aus den passiven STrukturen wie Kapsel und Bänder, es gibt auch noch eine Aktive Stabilität, Muskulatur und Neuromuskuläre. Selbst wenn Bänder lax sind kann man versuchen diese zu trainienren. Man kann durch ein Stabitraining das Nervensystem so trainineren daß die Ansteuerung der Gelenksumgebenen Muskulatur wieder besser funktioniert und der Pat. weniger wegknickt. Ich recherchier mal ob es da sogar belegte Studien gibt. Als Physiotherapeut ist auch unsere inner Pflicht den Patienten zu informieren daß es bessere Methoden gibt, da der Patient hier keine Erfahrung hat. Als ist es richtig daß der Jan aufgeklärt hat daß das Tapen auf Dauer nichts bringt.Am Anfang wenn die Stabiliät noch nicht funktioniert würde Ich auch zum Tapen raten wegen der Gefahr wegzuknicken. Aber es gibt auch Stabitapeanlangen im Kinesiotape.  Es gibt kein Halbwissen, es sind doch Erfahrungen die man mitbring am Patienten. Vielleicht hat der JAn ja auch seinen Sportphysio gemacht und dann wird ihm unterstellt halbwissen zu verbreiten? Also aufpassen mit den Aussagen wenn man eine Qualifikation vom Therapeuten nicht kennt. Das ist genauso wie wenn man sagt Therapie bringt nichts, der Patient muss schmerzmittel nehmen

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