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Dauerschwankschwindel

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Geschrieben

Hallo liebes Team, 

ich leide seit 10 Jahren an dauerschwankschwindel.  Er fühlt sich auch benommen an. Habe viele Ärzte durch. 

EKG ok 

Blut ok 

EEG ok 

Doppler ok 

NervenWasser ok 

Nervenleitgeschwindigkeit ok 

Mrt Kopf ok 

Mrt hws vorwölbung 

Hormonhaushalt ok 

Schilddrüse ok 

Hno ok 

Augen ok 

Rheumatologe ok

Bestimmte Blutuntersuchung ok 

SchwindelAmbulanz ok 

Bauchultraschall ok 

Neurologe meint es kommt vom einer Depression

Ich habe auch dadurch sehProbleme.  Es verwackelt alles so wenn ich zb im Regal was Suche.  Manchmal wenn der Schwindel stärker is dann kann ich gar nicht Grade aus schauen weil sich alles so verdreht.  Aber es is kein drehschwindel. Wie gedagt 24 stunden täglich. 

Meine frage.  Kann sowas von der hws kommen ? Mein Orthopäde und wirbelspezialist meint JA . 

Ich habe zusätzlich auch noch eine steilstellung in der hws und eine protrusion.  

 

Viele liebe grüße 

Minimami30

Geschrieben

Ohje, Du hast ja eine ganz schöne Odyssee hinter Dir... ? Du hast bei sehr vielen Untersuchungen ein negatives Ergebnis bekommen. Es ist gut zu wissen, dass es bspw. keine neurologische Erkrankung ist. Nur stellt sich natürlich weiterhin die Frage, woher es kommt.

Wenn bei sehr vielen Untersuchungen nichts Somatisches, also nichts Körperliches gefunden wird, erinnern sich Ärzte manchmal daran, dass wir Menschen ganzheitlich betrachtet werden sollten. Alles, was wir an Stress haben, löst eine körperliche Reaktion aus, es werden bestimmte Stresshormone ausgeschüttet. Halten die Belastungen sehr lange an, wird irgendwann z.B. vermehrt Cortison ausgeschüttet, das die unterschiedlichsten Wirkungen auf unseren Körper und damit auch auf unser Wohlbefinden hat. Leider wird dieser Zusammenhang in unserer Gesellschaft totgeschwiegen. Sobald von "Psychosomatik" die Rede ist, denkt jeder nur noch an die Klappsmühle. Dabei ist eigentlich jede chronische Erkrankung psychosomatisch. Unsere Psyche hat einen deutlich größeren Einfluss auf unser körperliches Wohlbefinden als wir es uns eingestehen wollen. Auch wenn es meiner Meinung nach bekloppt ist, diesen Zusammenhang so vehement zu bestreiten. ?

Um Deine Frage zu beantworten: Ja, HWS-Erkrankungen können durchaus mit Schwindel einhergehen und es ist meiner Meinung nach so oder so sinnvoll, die HWS physiotherapeutisch zu behandeln. Aber kein Mensch besteht nur aus seiner Wirbelsäule und regelmäßige Entspannungsübungen wirken sich sowohl direkt positiv auf den Muskeltonus und damit vielleicht auch auf den Schwindel aus und sorgen außerdem für mehr Entspannung, also weniger Stress und helfen Dir auf dieser Schiene weiter. Und sie haben keine Nebenwirkungen. ?

Ich wünsch Dir alles Gute!

Geschrieben

Hallo Chandra, 

 

vielen vielen lieben dank für deine liebe Antwort... 

Also ich arbeite auf einer dementen-Station. . Seit 6 Jahren . Den schwindel habe ich seit 10 Jahren.  Eines Morgens wurde ich in  Bett wach und hatte den schwindel. Und seitdem is er mein täglicher Begleiter.  Ich versteh das nicht. .Bin seit Juli krankgeschrieben. 

Geschrieben

Einen schönen guten Abend,

klingt ja nicht schön was bei dir so los ist.
Also wie Chandra schon sagte, wenigstens ist es anscheinend nichts neurologisches :)
Das ist doch schonmal was.

So wie du die Situation beschreibst, habe ich sie genauso erlebt.
Bei mir war das in der Prüfungsphase, viel Stress und dann ging garnichts mehr.
Erst dachte ich an eine Grippe aber als nach einer Woche nichts veränderte hab ich mal nachgeforscht.

Du arbeitest auf einer Demenzstation, was bestimmt nicht leicht ist und sehr stressig.
Aber wie ich gelesen habe, hast du die Probleme schon 4 Jahre vorher bekommen? Was war denn das für eine Zeit in deinem Leben?
Weißt du das noch? 10 Jahre ist eine lange Zeit.

Die Symptomatik ist bei mir nach und nach wieder zurück gegangen.
Woher es kommt kann niemand genau sagen - da ich keine Diagnose direkt hatte.

Was ich aber mitbekommen habe, wenn der Stress runter geht, geht es mir auch besser.
Durch die Symptomatik hab ich aus jeder Mücke einen Elefanten gemacht, was mich nur nochmehr gestresst hat.
Habe richtig gemerkt, wie meine Halsmuskulatur dicht gemacht hat.
Daher um auf deine Frage zurückzukommen - ja Schwindel kann definitiv von der WS aus kommen.

Ob das auch die Ursache ist, kann dir so erstmal niemand sagen.
Aber ich würds es als Anlaufstelle für Physiotherapie nehmen.

Höre aber auch mal in dich hinein, sei ehrlich zu dir, was stört dich, was stresst dich?
Trinkst du genug? Wie sieht deine Ernährung aus? Treibst du Sport? Hast du einen Partner der sich um dich kümmert?

Der Körper ist eins, daher sollte man alles im ganzheitlichen Zusammenhang sehen, was die Ärzte leider großteils verlernt haben.
Wenn du dir nicht sicher bist, schreibe Tagebuch - kannst jeden Tag reflektieren was war und es dir erstmal von der Seele schreiben und so hast du chronologisch alles geordnet, was dir beim reflektieren helfen kann.

So, das wars erstmal was ich so im Kopf dazu hatte.
Wünsche erstmal einen erholsamen Abend :)

 

Geschrieben

Hallo PhysioJan,  

vielen Dank für deine liebe Antwort... 

Ja wäre schön wenn da ganze bei mir auch so weg ginge wie bei dir. 

Also damals hab ich mein Sohn frisch zur Welt gebracht.  Also er war ca 5 oder 6 Monate.  Da wachte ich eines Morgens auf und hatte diesen schwankschwindel.  Ja stressig is es hier in meiner Familie schon sehr. Im Moment bin ich krankgeschrieben seit Juli.  

Ich weiß echt nicht mehr was ich noch tun soll.  Bzw zu welchen Ärzten ich gehen soll.  Ich habe die ganze Palette doch schon durch. 

Mein neurologe hat mit antidepressiva und pregabalin verschrieben. Aber der Schwindel bleibt. Leider :(

Liebe grüße 

Geschrieben

Ja, das ist Stress pur.
Gab es bei der Entbindung Komplikationen oder etwas, dass dich belastet?
Wie war es in den ersten Wochen danach?
Gibt es für dich einen Unterschied seitdem du krankgeschrieben bist?

Du hast und jetzt gesagt welche Untersuchungen gemacht wurden.
Welche Therapien wurden denn schon gemacht? z.B. Physiotherapie?

 "Mrt hws vorwölbung"
Gibt x Faktoren die wir jetzt durchkauen könnten - ich würde mich mal um die Vorwölbung kümmern - ist schließlich das erste was auffällt in deiner Liste. Wurde da schon was gemacht?

Geschrieben

Hallo , 

nein gab es eigentlich nicht.  Hab per kaiserschnitt entbunden. Klar war Alles neu für mich mit einem Baby.  Aber hab Alles gut gemeistert.  Damals nahm ich nur aus unerklärlichen gründen an Gewicht ab. Bin 1.60 m groß und wog nur noch 42 kg. 

Nen Unterschied zur jetzigen krankschreibung gibt es nicht. Alles Wie zuvor auCh.  Leider. 

Gegen die protrusion wurde noch nichts gemacht. . Die Ärzte sagen das dies nicht von der protrusion kommen kann. Naja ich weiß auch nicht mehr was ich noch glauben kann und was nicht. Die sagten steilstellung und protrusion hat jeder zweite . :/

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb MiniMami30:

Gegen die protrusion wurde noch nichts gemacht. . Die Ärzte sagen das dies nicht von der protrusion kommen kann. Naja ich weiß auch nicht mehr was ich noch glauben kann und was nicht. Die sagten steilstellung und protrusion hat jeder zweite . :/

Guten Morgen,

also ich bin keine Physiotherapeutin und möchte mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Dass ein Großteil der Bevölkerung ab einem bestimmten Alter Veränderungen wie Protusionen (also Vorwölbungen) oder sogar Bandscheibenvorfälle im MRT zeigt, ohne dabei jedoch die geringsten Beschwerden zu haben, kann ich jedoch bestätigen. Ein Bandscheibenvorfall verursacht idR erst dann die klassischen Beschwerden, wenn es zu einer Kompression der Nervenwurzel kommt. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Du auch muskuläre Verspannungen in der HWS hast und die können meines Wissens nach durchaus mit Schwindel einhergehen.

Wie gesagt gibt es aber für sehr viele Erkrankungen nicht unbedingt 1:1 eine körperliche Ursache. Das Nachteile, die Du hast, wenn Du Dich sehr lange vergeblich auf die Suche nach einer körperlichen Ursache machst, die es unter Umständen gar nicht gibt, ist dass Du irgendwann (leider) von vielen Ärzten oder auch anderen Behandlern nicht mehr ernst genommen wirst. Du musst überlegen, Du gehst zu ihnen mit Beschwerden und der Frage, woher sie kommen. Die Behandler wollen Dir gerne helfen und checken alles ab, was ihnen so einfällt, nichts davon mit einem Ergebnis, das die Beschwerden erklärt. Die wissen schlicht  und ergreifend irgendwann auch nicht mehr, was sie och machen sollen, stehen mit heruntergelassenen Hosen vor Dir und mit dieser Hilflosigkeit können sie nicht umgehen. Viele werden dann abweisend und unfreundlich. Und nehmen Dich ggf. nicht mehr ernst.

Das nächste Problem besteht darin, dass wenn Du Dich (verständlicherweise) an jeden Strohhalm klammerst, der Dir doch eine körperliche Erklärung liefern könnte (wie die HWS-Protusion), bleibt die eigentliche Ursache weiterhin bestehen und wird nicht bearbeitet. Auch das Thema "Akzeptanz" wird dadurch nicht möglich, denn Du bist in Gedanken immer noch dabei, eine körperliche Ursache zu finden und wenn Du die einmal hast, kann man es ja ganz einfach heilen (was im Übrigen meistens auch nicht der Fall ist). Und ich kann mir vorstellen, dass auch die Angst dazu kommt, dass dahinter vielleicht doch etwas Gefährliches steht. Ich kenne diese Denkweise, mir gings ähnlich - ich kann auch keine genaue Diagnose angeben und habe sehr lange gebraucht, um mich damit abzufinden. Jetzt ist es natürlich nochmal 100mal schwieriger, wenn man Freunden und Verwandten, aber auch Ärzten und Physiotherapeuten gar nichts Körperliches angeben kann, weil dies wie gesagt in unserer Gesellschaft nicht so anerkannt wird. Deshalb schreibt sich das so leicht runter. "Akzeptier Deinen Schwindel (was tatsächlich die Situation wahrscheinlich um einiges besser machen würde) und akzeptier, dass es eben keine rein körperliche Ursache zu geben scheint und alles wird gut". Ich weiß schon, dass es um einiges komplizierter und schwieriger ist als das. Ist auch nur ein Gedankenanstoß. ? Ich wünsche Dir viel Kraft dafür!

Liebe Grüße
Chandra

Geschrieben

Hallöchen,

schöne Worte von unserem Gast
Chandra, melde dich doch auch bei uns an - das kannst du auch, wenn du keine Physiotherapeutin bist.
Ist dann auch etwas persönlicher.

Finde den Denkanstoß auch ganz richtig, je mehr du dich reinsteigerst, desto mehr wird dein Körper dagegen arbeiten.
Der Ansatz der Homöopathie ist, gleiches mit gleichem zu bekämofen.
Im Endeffekt will dir dein Körper mit dem Schwindel etwas sagen.
Was das ist, ist die Frage.
Das kann sowohl eine körperliche Ursache als auch eine psychosomatische und dafür braucht sich niemand schämen.
Der Stress heutzutage ist enorm - alles muss sofort und gleich, am besten schon gestern fertig sein und Höflichkeiten sind selten geworden.
Lass dich davon, wenn möglich, nicht mitreißen - wenn du merkst - ist zuviel, such dir eine Möglichkeit dich runter zu fahren.
Bei mir ist es der Sport. Ohne den würde ich total am Rad drehen und wäre mir alles zuviel, oder Waldspaziergänge.
Ich bilde mich gerade zu Heil und Vitalpilzen weiter und es gibt nichts schöneres als allein (oder mit dem Hund und/oder besten Freund - in deinem Fall mit Kind und/oder Mann) im Wald zu sein, Ruhe zu haben, die gesunde Luft zu atmen und für sich zu sein.
Das muss man aber auch erstmal lernen Zeit für sich zu nehmen und ja, mit Kind ist das ganze sehr viel schwerer, aber nicht unmöglich.
Meditation am Abend wäre möglicherweise auch eine gute Wahl.

Das wäre für mich die ganze psychische Schiene erstmal.

Jedoch wirkt sich das Psychische gern auf das Physische aus.
Möglicherweise kann man mit einer Protrusion leben - der Körper checkt das und reagiert indem er reflektorisch die Muskulatur anspannt um Stabilität zu haben. Gleiches Phänomen bei Stress - um sich zu "schützen" werden die Schultern hochgezogen und u.a. der m. trapezius descendens wird angespannt.
Das ganze dann über Zeitspanne x - besser wirds jedenfalls nicht von allein.
Dein Job trägt auch nicht unbedingt dazu bei deinen Körper zu entlasten.
Da setzt dann die Physiotherapie an und arbeitet eben dagegen.
Du kannst die Hausaufgaben von ihm machen - wie das Dehnen verkürzter Muskeln bspw.
Und gemeinsam könnt ihr daran arbeiten die Symptomatiken in den Griff zu bekommen.
Gibst ja selbst an noch eine "Steilstellung" in der HWS zu haben.
Atlas/Axis deine obersten beiden Halswirbel können gern mal blockiern und einen Schwindel auslösen.
Dafür gibt es nochmal spezielle Therapeuten.
Genausogut könnte es eine Blockade in der HWS sein.


 

Ich habe gerade einmal gegoogelt und wenn ich
"Steilstellung HWS" eingebe - ist der erste Vorschlag für meine Eingabe "Schwindel"
Da gibt es ein Forum etc. wo sie genau deine Problematiken schildern - vielleicht liest du dich dort mal ein.

https://www.patient-zu-patient.de/phpBB3/viewtopic.php?f=43&t=2547&sid=f97cd84a3263d82d0b1a12d30dfa9377
Schwindel besiegt, Nach 2 Jahren den Kampf gewonnen!

Ich denke eine körperliche Komponente ist gegeben.

 

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