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Tinnitus und Schwindel von den Kopfgelenken?

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Geschrieben

Hallo zusammen,

Ende Mai bekam ich plötzlich einen Dauerschwindel und ein leichtes Rauschen im linken Ohr. Über den Hausarzt und HNO-Arzt kam ich in die Krankenhaus Notaufnahme und wurde für fünf Tage stationär aufgenommen. Neurologisch (CT Kopf, CT Angiographie Hals, MRT Kopf) wurde nichts gefunden, auch die weiteren HNO-Untersuchungen waren ohne Befund („Nein, Schwindel kann nicht von der HWS kommen“, bekam ich als Antwort auf meine entsprechende Frage). Damals fiel mir schon auf, dass ich meinen Kopf nicht ganz nach links drehen kann, das ist auch heute noch so.  

In den folgenden Wochen kamen Verspannungen im Nacken hinzu, das Rauschen im Ohr (links) wurde immer stärker, der Schwindel hingegen besser. Hinzu kamen Spannungskopfschmerzen, leichte Taubheitsgefühle in den Fingern und im Sommer dann noch massive Schlafstörungen. Insbesondere der Tinnitus wurde zunehmend belastend. Wenn ich auf der linken Kopfseite ungefähr an der Stelle drücke, wo sich der Querfortsatz des Atlas befindet, dann „klingelt“ es im Ohr. Für mich ist dort, in dieser Region, der Auslöser für meinen Tinnitus. Vielleicht täusche ich mich aber auch.

Seit einigen Wochen sind auch noch Verspannungen im Kiefer hinzugekommen, dort hatte ich zuvor noch nie Probleme gehabt.

Der Orthopäde hat ein MRT von der HWS veranlasst, dabei wurden Protrusionen (HWK 4/5, HWK 5/6 und HWK 6/7) sowie Spondylose und Osteochondrose festgestellt. Der Orthopäde hat mich dann mit der Diagnose HWS-Syndrom und Blockade Kopfgelenke zu Physiotherapie und Osteopahie geschickt. Der einzige Erfolg aus diesen Terminen war, dass die Verspannungen im Nacken etwas besser wurden.

Ein HNO Arzt hatte den Verdacht, dass die Beschwerden aus dem Bereich der Kopfgelenke (insbesondere Atlas) kommen könnten und eine DVT-Aufnahme anfertigen lassen. Dort kann man gut erkennen, dass der Atlas (nach rechts?) verschoben, in Rotation und gekippt ist. Eine weiterer Orthopäde konnte das auch ertasten. Aber wirklich helfen konnte er mir auch nicht. Außer, dass ich ein Gefühl habe, woher meine Beschwerden herkommen könnten.

Ich mache seit 7 Jahren Kieser Training, Ende März hatte ich erstmals eine neue Übung gemacht: Kopf gegen Widerstand, Halsbeugung nach vorne (Übung G4). Begonnen hatte ich mich 26 Pfund, zuletzt war ich bei 40 Pfund. Inzwischen habe ich gelernt, dass bei dieser Übung unter anderem auch der M. longus colli angespannt wird, der ja auch am Atlas ansetzt. Ich habe den ganz schweren Verdacht, dass diese Übung, bei der ich wahrscheinlich viel zu schnell die Gewichte gesteigert hatte, zumindest der Auslöser meiner Beschwerden sein könnte. Inzwischen gehe ich dort nicht mehr hin.

Es haben in den vergangenen Wochen und Monaten  so viele unterschiedliche Menschen (Osteopathen, Physiotherapeuten, Chiropraktiket, Orthopäden) an meinem Kopf und Nacken herumgedrückt, aber nichts hat geholfen. Und jetzt fangen die Ärzt auch so langsam an, mich nicht mehr ernst zu nehmen oder versuchen mich davon zu überzeugen, dass ich mich damit abfinden müsse. Und das ist umso frustrierender. Hat von Euch vielleicht jemand einen Tipp für mich?

 

LG Claus

Geschrieben

Hallo,

oh Schwindel hatten wir doch gerade eben schon? :D
Eine andere Userin hat ähnliche Symptomatiken wie deine.
Dort ist meine Vermutung die gleiche, die bei dir nun diagnostiziert wurde.

Durchaus können Fehlstellungen des Atlas zu Schwindel führen.
Habe eben ein Forum gefunden wo genau dieses Thema thematisiert wurde.

Schwindel besiegt, Nach 2 Jahren den Kampf gewonnen!
https://www.patient-zu-patient.de/phpBB3/viewtopic.php?f=43&t=2547&sid=f97cd84a3263d82d0b1a12d30dfa9377

Wie du schon selbst getestet hast, merkst du die Symptomatik wird schwerer in dem Bereich.
Ich an deiner Stelle würde einen Atlastherapeuten aufsuchen.
In München gibt es einige - gerade mal gegoogelt und welche gefunden.
Gleiches Spiel mit den Kieferngelenken die auch blockieren und Probleme machen können.

Hast du den Sport wegen des Schwindels aufgegeben?
ich würde die Übung der HWS streichen und versuchen indem du das Kinn auf die Brust legst und leicht nach links und rechts kreist deine HWS etwas zu entlasten, ist in der Regel ganz angenehm :)

Ich hoffe ich konnte dir erstmal helfen
Gute Besserung

 

Geschrieben

Hallo Claus,

das klingt für mich alles nach seeehr hoher Muskelspannung. Schwindel und Tinnitus begleiten den ganz gerne mal. Hohe Muskelspannung kann unterschiedliche Ursachen haben. Die wohl häufigste ist eine Überaktivierung des sympathischen Nervensystems, also Stress. ? Ich kann Dich verstehen, dass Du das nicht gerne hörst, das tut seltsamerweise niemand. Dabei ist es doch besser, als einen bösartigen Tumor zu haben oder sonst irgendeine andere blöde körperliche Ursache wie MS oder sowas... Ist dagegen Stress nicht eine eigentlich gute Nachricht? Man kann sogar etwas dagegen tun - im Gegensatz zu den meisten schwerwiegenden chronischen Erkrankungen sind Stresssymptome sehr gut behandelbar. Wie ich schon in dem Beitrag von Deiner Leidensgenossin geschrieben habe, hat leider kaum jemand Verständnis dafür, weder Familie, noch Freunde oder Ärzte bzw. andere Behandler. Und dass, obwohl wir das alle kennen. Wenn man sich z.B. auf eine sehr schwere Prüfung vorbereiten muss, sei es Abitur oder irgendeine Berufsabschlussprüfung, liegen die meisten Menschen danach erstmal richtig flach. Manche Menschen haben eben mehr Stress, andere weniger und manche reagieren mit Magengeschwüren, andere mit Kopfschmerzen, aber die grundlegende Tendenz zum Somatisieren haben wir alle.

Und natürlich kann man das aus der Ferne auch nicht genau sagen, woher die Beschwerden kommen und möchte auch nicht alles nur auf den Stress herunterbrechen. Nur von Atlas und Axis habe ich wenig Ahnung, ich weiß grad noch wo die liegen und den Rest überlass ich bei Dir den Physios. ? Was ich aber über Atlas und Axis weiß, ist dass ihre Funktionsweise von der sie umgebenden Muskulatur abhängt. Und damit meine ich nicht die, die beim Kieser-Training gestärkt wird (von dem ich persönlich im Übrigen auch kein großer Freund bin). Wenn Du wirklich Deine WS stabilisieren möchtest, solltest Du es mal mit Training für die autochthone Rückenmuskulatur probieren. Das ist eine sehr große Gruppe von RM, die direkt an der WS ansetzen. Trainiert werden sie v.a. über Balanceübungen, irgendwas Wackliges ausgleichen, Schwingungen standhalten, ... 

Bevor ich an Deiner Stelle aber Muskeltraining machen würde, würde ich Deine wahrscheinlich total verspannte und verhärtete Muskulatur erstmal lockern und lösen. Warum? Ein verspannter Muskel drückt sich seine eigene Blutzufuhr und damit Nachschub von Energie, Mineralien und Sauerstoff ab, die er allesamt benötigt, um anständig arbeiten zu können. Soll ein verspannter Muskel sich auch noch zusätzlich anspannen, wird er dazu nicht die benötigte Energie haben. Oder er treibt sie auf anaerobem Wege noch auf, dann wird er aber umso mehr Schwierigkeiten haben, sich hinterher wieder zu entspannen. Ist ein Teufelskreis. Also erst die Muskulatur lockern und dann erst mit Muskelaufbau beginnen.

Zum Lockern gibts verschiedene Möglichkeiten: Dehnen, Faszienmobilisation, Wärme, Entspannungsübungen, hyperämisierende Salben und am besten ein Mischmasch aus allem. ?

Liebe Grüße
Chandra

P.S.: Wie Du vlt merkst, bin ich kein Physio. Sollte ich groben Blödsinn geäußert haben, bin ich mir aber sicher, dass ich in diesem Forum sehr schnell und freundlich von welchen korrigiert werde. ?

Geschrieben

Hallo Ihr beiden,

vielen lieben Dank. Mit dem Kieser Training hatte ich eigentlich ganz gute Erfahrungen gemacht, zumindest hatte ich die letzten Jahre keinerlei Schmerzen oder größere Verspannungen. An Verspannungen von Nacken oder Kaumuskulatur kann ich mich überhaupt nicht erinnern. Aber diese Übung zur Halsbeugung ist bestimmt nicht so ungefährlich, das weiß ich leider erst heute. Es kann natürlich Zufall sein. Aber dass ich Ende März mit solch einer Übung anfange (und leider auch ziemlich schnell das Gewicht gesteigert habe, blödsinnigerweise in Richtung Maximalkraft) und dann ab Mai in dieser Region starke Probleme bekomme, spricht aus meiner Sicht schon für irgendeinen Zusammenhang.

Vielen Dank auch für Eure Tipps zur Entspannung. Am meisten belastet momentan dieses ständige Rauschen im linken Ohr. Wenn es besonders laut ist, kann ich es durchaus positiv etwas beeinflussen, wenn ich mit einer Blackroll am Hinterkopf, direkt unterhalb des Schädels drücke. Es geht aber davon nicht ganz weg, es wird nur leiser. Aber immerhin kann ich es lokalisieren.

Dass ich so etwas (genauso wie das Klingeln im Ohr, wenn ich auf Höhe des Atlas-Querfortsatzes drücke) besser keinem Arzt mehr erzähle, habe ich inzwischen auch gelernt. Die können damit nichts anfangen und schauen einen mit einem vielsagenden Blick an... ?

Ich hatte schon zwei, drei Besuche bei Heilpraktikern, die auf ihrer Homepage ausloben, dass sie sich mit dem Atlas auskennen, das war dann aber doch eher theoretischer Natur. Vielleicht sollte ich doch einen "richtigen" Atlastherapeuten aufsuchen.

LG Claus

Geschrieben

Ja Gast Chandra
die Psychosomatik wird von vielen nicht Ernst genug genommen - da gebe ich dir Recht.

Hier hingegen haben wir eine gesicherte Diagnose - wenn der Atlas blockiert ist, kann das zu ordentlichen Problemen führen.
Das Rückenmark tritt dort aus der Schädelbasis aus - eine kleinste Verschiebung des Atlas kann zu Nervendruck führen.

Wie Claus bereits mitteilte haben viele Therapeuten rumgedrückt und meiner Erfahrung nach, werden genug versucht haben die Muskulatur zu detonisieren. Hat wohl nicht geklappt - hätte klappen können.

Es sollte ganzheitlich gekräftigt werden, sowohl die großen wie auch die "kleinen" bzw autochtonen (tiefen) Muskeln.
Damit würde ich aber warten bzw wenn die Schwindelsymptomatik besser ist um Stürze etc. zu vermeiden.


Ja Claus, ich kann mir auch gut vorstellen - dass du da etwas zuviel wolltest und durch die Übung dir das Problem geholt hast.
Was da vorher war, kann jetzt keiner mehr sagen.
Wie gesagt, ich würde mir auch einen Atlastherapeuten suchen. Entspannen kannst du zusätzlich auch - ist ja auch ne feine Sache und unterstützt die Therapie :)

 

LG

Geschrieben

Hallo Zusammen ! Sorry hab momentan viel um die Ohren.

Ich habe das ganze auch nur kurz überflogen. Mich stört ehrlich gesagt immer der Name Atlasttherapeut. Jeder Physiotherapeut der eine Ausbildung zur Manuellen Therapie hat ist ein Atlasttherapeut und ein Spezialist auf das Lösen von Blockaden im Atlas. Auserdem hat dieser mehr Ahnung wie ein reiner Atlasttherapeut. Wie der Name schon sagt behandelt ein Atlastherapeut nur den Atlas. Auserdem kann  Ein Physiotherapeut mit Ausbildung zur MT, sieht vielmehr zusammenhänge und kann über den Tellerrand hinaausblicken. So kommen die Beschwerden häufig aus einem Mix von vielem. Das Kiefergelenk, da nähe zum Ohr kann def. Auslöser sein, genauso der Atlas der mitbehandelt werden müsste. DAs Taubheitsgefühl daß im Arm dazukommt, kommt vielleicht von einem TOS. Einem Engpasssyndrom von NErven die zwischen HWS und Schulter kompremiert werden. EIn TOS kann auch schwindel, Tinnitus und Kopfschmerzen verursachen, v.a. wenn der Plexus Cervicalis irritiert ist. DIes sollte alles von einem physio befundet werden. Ich würde ehrlich gesagt von einem Atlasttherapeuten abraten. Hier ist eine ganzheitliche Therapie gefragt mit allem Mosaiksteinen um das problem zu lösen und kann nicht auf den einen übeltäter der Atlas herumreiten. Dieser löst das problem sicherlich mit aus, aber all die anderen Funktionsstörungen müssen mit behandelt werden. 

l.g.

Geschrieben

Dann unbedingt umhören nach einem Therapeuten der das auch kann.
Habe schon viele MT Patienten gehabt, die "nur" massiert wurden. Sagen mir auch viele Kollegen.
Es wird nur massiert und bin darüber empört.
Kannte es eigentlich nur so, dass nur ein Physiotherapeut Atlastherapeut werden kann und sich darauf spezialisiert hat.
 

Geschrieben

Kann vieles sein. Was ist mit dem Gleichgewicht? Da alles ok? Würde es neurologische auch abklären lassen. Schwindel kann auch bei Kreislauf Probleme auch auf treten. Würde auch ein Hörtest beim HNO gemacht? Könnte auch am Innenohr die Ursache liegen. Zu viel Druck. Ist der Schwindel dauerhaft? Oder nur bei bestimmten Bewegungen.. 

Beim Tinnitus kann auch Stress oder die Durchblutung die Ursache sein. 

Ich würde dir empfehlen : Neurologe, Psychosomatik und Entspannumgsübungen

 

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Gast
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Um das Problem endgültig zu lösen, war ich beim Hausarzt und bei zwei Orthopäden; Diagnose nur anhand körperlicher Untersuchung (ohne bildgebende Verfahren): Hausarzt sagt Bizepssehnenentzündung, Orthopäde 1 sagt Entzündung Schultergelenkkapsel & Bizepssehnenentzündung, Orthopäde 2 sagt Impingement. Habe dann eine Verordnung zur Physiotherapie erhalten. Es hat etwas gedauert, bis ich Termine beim Physio bekommen habe. In der Zeit habe ich jedoch weiterhin Sport gemacht, jedoch das Training für die Arme eingeschränkt, sprich: primär Innen-/Außenrotation mit gelbem Gummi-Expander (niedrigster Widerstand / nicht das Theraband, sondern diese schlauchartigen Gummibänder), Rudern mit gelbem Gummi-Expander und kontrollierte Dumbbell Curls mit ganz leichtem (!!) Gewicht (zunächst 1 / 1,5 / 2 kg). Damit habe ich zumindest den Schmerz an der äußeren Oberarmseite ganz gut in den Griff bekommen.   Dann folgten die ersten Physiotermine. Die 1. & 2. Sitzung (nur manuelle Therapie) waren okay; zwischendurch mal etwas unangenehm, aber danach keine Beschwerden oder Schmerzen. Der Physio sagte mir, dass es während der Behandlung etwas unangenehm werden muss und man die Beschwerden nur mit sanften Handgriffen nicht wegbekommt. Während des 3. Termins hat der Physio u. a. folgenden Bewegungsablauf durchgeführt: Ich lag auf der Liege und er stand neben mir auf der rechten Seite und hat meinen Arm seitlich hoch gehalten und in so ruckartigen Bewegungen zu sich gezogen. Fühlte sich etwas unangenehm an und hat zwischendurch dann auch kurz an der Außenseite des Oberarms gezogen. Ich hatte ihm das auch gesagt, aber er ist da auch jetzt nicht näher drauf eingegangen. Nach dem Termin fühlte sich der Oberarm an der Außenseite etwas gereizt an, aber ich hatte jetzt keine heftigen Schmerzen. Ich habe dann aber im Laufe des Abends gemerkt, dass sich die komplette rechte Nacken-/Schulter-/Armseite sehr angespannt fühlt.   Bin dann am nächsten Morgen zum Hausarzt, der ohne Untersuchung des Arms meinte, dass es hier zu keiner Sehnenruptur (dies war meine Sorge) gekommen sein kann, da man dies dann am versetzten Bizeps sehen könnte, man einen erheblichen Kraftverlust im Arm hätte und ich die Physio fortführen sollte. Übers Wochenende hatten sich die ursprünglichen Beschwerden verschlimmert und neue kamen hinzu; sprich: verstärkte Anspannung im Bereich des Bizeps und der distalen Bizepssehne, wieder stärkere Schmerzen an der äußeren Oberarmseite; neu hinzugekommen waren: starke Verspannung im rechten Nacken- & Schulterblattbereich, vor allem jetzt Schmerzen in der Schulterkuhle vorne und im Schultergelenk selbst; Schultergelenk fühlt sich „eingeengt“ an, Beschwerden ziehen manchmal bis in den Unterarm.   Schmerzen in der Schulter bzw. dem Schultergelenk hatte ich bisher noch nie in der Form und auch grundsätzlich so nicht; die Beschwerden haben sich immer auf den Oberarm beschränkt und selbst da auch nicht in der Intensität wie jetzt. Ich wusste nicht wie ich den Arm nachts betten soll; alles fühlte sich unangenehm an. War dann beim Vertretungsorthopäden, der mir sagte, dass der Nacken verrenkt und das Impingement entzündet ist; wollte einrenken & Cortisonspritze ins Schultergelenk geben; habe beides abgelehnt. Habe dann stärkere Schmerzmittel zur Entzündungsbehandlung verschrieben bekommen, aber habe diese aufgrund der vielen Nebenwirkungen nicht genommen. Auf meine erneute Frage hin, ob durch die Behandlung etwas (an)rupturiert sein könnte, meinte er „nein“.   Die Verschlimmerung der Beschwerden kann ich eindeutig auf die letzte Physiositzung zurückführen. Bin dann nochmals zum Physio und habe ihm auch meine Beschwerden erläutert. Er meinte nur, dass immer etwas passieren kann, aber aufgrund von „ein wenig Ziehen“ es zu keinem größeren Schaden gekommen sein kann und ich dann heftigere Beschwerden haben müsste. Habe ihn über den Arm drüber schauen lassen, aber habe aufgrund der akuten Schmerzproblematik manuelle Therapie an dem Tag abgelehnt. Auf meine Frage hin, was wir jetzt machen, konnte er mir auch keine richtige Antwort geben, bis auf Pause.   Aktueller Stand ist wie folgt (jetzt 10 Tage nach der besagten letzten Behandlung & Verschlimmerung der Beschwerden): Während der Nacht entspannen sich Arm, Schulter & Nacken und ich habe das Gefühl, dass die Beschwerden zurückgehen. Im Laufe des Tages kommen die starke Angespanntheit (auch ohne Belastung) und die Schmerzen bei bestimmten Bewegungen jedoch wieder. Die Schmerzen sind jedoch nie so stark, dass ich Schmerzmittel nehmen muss. Besonders die neu hinzugekommen Schmerzen in der Schulter selber machen mir Sorge. Sobald Druck oder Belastung auf den Arm kommt, merke ich es neben dem Arm nun auch in der Schulter. Mache aktuell keinen Sport (selbst Gehen auf dem Laufband verursacht Schmerzen im Oberarm); lediglich Innen-/Außenrotation ohne Gummiband und Pendelbewegungen mit dem Arm. Bette den Arm abends auf einem Extrakissen und kühle vor dem Zubettgehen. Merke mittlerweile, dass sich auch der linke Arm dezent bemerkbar macht; wahrscheinlich aufgrund der Dysbalance.   Zum bisherigen Physio werde ich nicht mehr hingehen. Ehrlich gesagt, bereue ich es, überhaupt hingegangen zu sein, da sich die Schmerz-/Mobilitätsproblematik verschlechtert hat; da war ich alleine vor Terminantritt mit Fokus auf Kräftigung der Rotatorenmanschette auf dem besseren Wege. Ich traue mich ehrlich gesagt gar nicht mehr, jemanden an den Arm ranzulassen, weil ich eine Verschlimmerung befürchte, aber so kann es auch nicht bleiben. Habe demnächst wieder einen Termin bei meinem Orthopäden und werde ihm die Beschwerden nochmals erläutern und ihn ggf. um ein MRT von Oberarm & Schulter bitten. Hatte überlegt, wenn sich die akute Problematik in der nächsten Zeit nicht legt, ggf. einen Osteopathen zu Rate zu ziehen.   Momentan hoffe ich, dass es sich bei den heftigeren und neuen Beschwerden immer noch um Erstverschlimmerungssymptome handelt, die auf die Mobilisation des bereits zuvor gereizten Gewebes zurückzuführen sind und diese einfach etwas Zeit brauchen, um abzuklingen. Ehrlich gesagt, bin ich im Moment etwas verzweifelt und maximal genervt. Ich hatte mir eine Verbesserung erhofft und keine Verschlechterung. Ich frage mich, wann ich wieder normal Sport machen kann (fühlt sich momentan sehr weit weg an), da mir dieser Ausgleich sehr fehlt und ich aktuell selbst bei alltäglichen Bewegungen Probleme habe. Was mir besonders Sorgen macht, ist dass durch die Physiobehandlung vielleicht jetzt wirklich etwas „kaputtgegangen“ ist.   Es sollte jetzt kein Roman werden, aber ich erhoffe mir durch die detaillierte Beschreibung eine vielleicht bessere Einschätzung der Problematik; vor allem was die akute Verstärkung der Beschwerden betrifft. Vorab vielen Dank für die Zeit zum Durchlesen! Ich würde mich über jegliches Feedback bzgl. Einschätzung, weiterer Vorgehensweise & Übungen (bzw. was ich aktuell selber noch proaktiv machen kann) freuen.

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