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Starke Schmerzen - Hilfe

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Geschrieben

Hallo ihr Lieben,

ich hoffe ihr habt ein paar Tips für mich. 2016 hab ich angefangen im Fitnessstudio auf dem Laufband zu laufen (um abzunehmen), nach ein paar Tagen merkte ich wie ich im LWS Bereich Schmerzen beim Laufen bekam, die nach kurzem Hinsetzen wieder verschwanden. Die Zeitspanne wann die Schmerzen kamen wurden über die Wochen hin immer kürzer und ich musste immer länger Sitzen damit die SChmerzen gehen. Irgendwann war es mir gar nicht mehr möglich aufs Laufband zu gehen. Um das Ganze mal abzukürzen, seit damals (3 Jahren!!!) hab ich sobald ich länger als 2 Minuten stehen oder länger als 5 Minuten normal gehe so starke Schmerzen, dass ich mich hinsetzen oder legen muss. Lebensqualität null, ich kann so gut wie nichts mehr machen. MRT wurde mehrfach gemacht, außer einem Hohlkreuz wurde nichts festgestellt. Reha hat keine Besserung gebracht. Orthopäde meint ich soll abnehmen und Bauchmuskeln aufbauen und dann verschwindet das Hohlkreuz und somit der Schmerz. Ich habe bereits 20 kg abgenommen und täglkich trainiert ohne Besserung.

 

Was kann ich noch tun?

Geschrieben
vor 12 Stunden schrieb MiMaMoNa:

Tut dir eigentlich "nur" der Bereich der LWS weh oder hast du auch woanders Beschwerden?

 

Es tut an der LWS weh, also direkt knapp über der Poritze. Rechts und links verkrampfen die Muskeln und die Wirbelsäule fühlt sich an als würde sie versteifen. Vom Gefühl her müsste man sich hinter mir stellen, an der Wirbelsäule einen Haken befestigen und kräftig nach ausßen (hinten) ziehen, dann ist alles wieder ok. Also so fühlt es sich an. Vornüberbeugen tut sowas von gut. Würde am liebsten den ganzen Tag gebückt laufen.

Sonst keine Schmerzen, manchmal verkrampfen die Pobacken oder es zieht in die Hüfte, aber es strahlt nicht ins Bein. Es war jetzt wirklich monatelang nur im Gehen und Stehen un dejetzt seit einer Woche wieder 24/7 Schmerzen, warum auch immer.

Auf dem Rücken liegen geht gar nicht, da krieg ich sofort extreme Schmerzen, schon seit 2016. Als ich mit dem MRT fertig war kojnnte ich mich aus dieser Position nicht mehr befreien, konnte die Beine nicht anstellen, die Schwester musste mir helfen. AUch im Bett oft so, dann muss mich meine Tochter erst auf die Seite rollen damit ich mich wieder bewegen kann.

Geschrieben

Hallo Nadine,

vor 16 Stunden schrieb Gast Nadine:

Was kann ich noch tun?

Du meinst damit wahrscheinlich, was Du noch zur Diagnostik unternehmen könntest? Bzw. ob wir Ideen haben, was das sein könnte? Welche Ursache Deine Schmerzen haben, kann ich Dir leider nicht sagen und das wird leider auch schwierig aus der Ferne, wenn nicht mal die Ärzte das mit Untersuchung feststellen können, können höchstens Ideen sammeln. ? Du hast jetzt seit 3 Jahren Schmerzen, das ist eine verdammt lange Zeit! :( In dieser Zeit kann sich Einiges im Körper verändern, umbauen, das man nicht in einer MRT darstellen kann. Bereits nach 6 Monaten bezeichnet man Schmerzen in Deutschland offiziell als chronisch, weil sich bereits nach einigen Monaten Veränderungen in der Schmerzverarbeitung einstellen können.

Oft ist es deswegen so, wenn man partout keine Ursache festmachen kann, dass es anfangs zwar durchaus einen klaren Auslöser der Schmerzen gegeben haben mag, z.B. einen Hexenschuss (halte ich bei Dir für unwahrscheinlich, da es langsam angefangen und sich dann gesteigert hat) oder eine oder mehrere Wirbelblockaden, z.B. am ISG. Da auch kleinere Veränderungen in der Wirbelsäule wie Blockaden dazu führen können, dass die Muskulatur reflektorisch fest wird, da sie zu stabilisieren versucht (und es außerdem weh tut), treten Verspannungen auf, die ihrerseits sehr schmerzhaft sein können und zu weiteren Verspannungen und Veränderungen unserer körperlichen Belastung etc. führen können. Wenn dann noch sowas dazu kommt, wie dass man schlecht oder kurz schläft aufgrund der Schmerzen und zusätzlich müde und genervt und reizbar wird, man sich Sorgen macht, ob man seinem Beruf weiter nachhgehen kann, man sich Sorgen macht, weil man keine Ursache der Schmerzen findet etc., können sich auch psychische und soziale Veränderungen einstellen, die mithelfen, einen Teufelskreis aufrecht zu erhalten. Die ursprüngliche Schmerzursache ist deshalb bei vielen Pat. mit chronischen Schmerzen irgendwann sekundär,  unwichtig und oft kann man sie auch gar nicht mehr festmachen.

Vielleicht können Dir die Physios hier noch etwas zu möglichen Ursachen und Diagnostik sagen. Wenn Schmerzen lange anhalten, also chronisch werden, ist dies irgendwann ein eigenes Krankheitsbild, das leider in sehr vielen Fällen nicht mehr kausal behandelt werden kann, weil keine körperliche Ursache gefunden wird. Das bedeutet gar nicht, dass es die nicht mal gegeben hat (vlt auch immer noch gibt, wenn dies meist auch nicht der Fall ist), aber die Erkrankung ist einfach deutlich zu komplex dafür, für eine Behandlung sollten auch psychische und soziale Faktoren ebenso berücksichtigt werden wie ein eventuelles Schmerzggedächtnis, weil die mit dazu beitragen, die Erkrankung aufrecht zu halten. Abgesehen davon, dass es super belastend ist, ständig Schmerzen zu haben, nicht zu wissen, woher die kommen, von Ärzten weil sie keine Ursache finden, mitunter als Simulant behandelt zu werden und dennoch täglich die gleiche Leistung zu erbringen wie Gesunde auch. Alleine aufgrund der Belastungen in Folge der Schmerzen ist ein multimodales Therapieprogramm sinnvoll, bei dem verschiedene Fachdisziplinen zusammenarbeiten und ganz individuell schauen, was Dir bei Deinen Schmerzen helfen kann. Dazu zählen ein individuelles Übungsprogramm, das Du mit Physios und/ oder Ergos erstellst, aber ebenso ggf. eine medikamentöse Einstellung durch Ärzte oder der Arbeit an diesen ganzen Belastungsfaktoren durch Psychologen. Und zusammen wäre das Ziel, diese vielen Teufelskreise zu durchbrechen, herauszufinden, wie Du Dir bei Schmerzen selbst helfen kannst, Lebensqualität zurückzugewinnen und die körperliche Belastbarkeit wieder einschätzen zu können, sodass Du  weder inaktiv bist, noch Dich überforderst (beides schmerzverstärkend). Schau doch mal, ob es bei Euch in der Nähe eine multimodal arbeitende Schmerzambulanz oder Schmerztagesklinik gibt. ? 

Ist ein sehr langes, und leider auch leidiges Thema. Das kann man nicht wirklich in einem Beitrag zusammenfassen und auch die Notwendigkeit dafür ist schwer, in aller Kürze darzulegen. Viele Pat. haben das Gefühl, man glaubt ihnen die Schmerzen nicht, sobald das Wort "Psychologe" fällt oder an möchte ihnen unterstellen, dass sie sich die einbilden, weil sie mitunter diese Erfahrung auch bereits bei Ärzten machen durften. Ist hier definitiv nicht der Fall, hoffe, ich konnte das in der Kürze halbwegs verständlich rüberbringen. ?

Liebe Grüße und alles Gute
Chandra

Geschrieben

Danke für deine Antwort. Beim Psychologen bin ich schon, die Schmerzen sind in der meisten Zeit aber wirklich nur bewegungsabähngig und der Arzt meinte ja ich habe ein Hohlkreuz und Gleitwirbel ( hatte ich vergessen zu erwähnen) und mit Abnahme und Rumpfstabi ist das Problem zu lösen. Leider merke ich bisher nichts davon. Deshalb wollte ich eher Ideen bzgl. Übungen wissen, was ich therapeutisch noch machen kann außer Bauchmuskeln und Rückenmuskeln aufbauen.

Geschrieben

Du kannst mal ausprobieren, ob Dir Dehnübungen gut tun. Ansonsten ist neben reinem Krafttraining für den Rücken v.a. Koordinations- und Gleichgewichtstraining wichtig, weil Du damit die Muskeln ansprichst, die in der Tiefe direkt an der Wirbelsäule liegen und diese stabilisieren (Autochthone Rückenmuskulatur), während Du mit Übungen im Fitnessstudio etc. eher die zwar großen, aber oberflächlichen Muskeln trainierst. Übungen findest Du zahlreiche hier in der Übungsrubrik oder bei Google/ Youtube. Neben Muskelübungen sind aber auch Entspannungsverfahren wichtig, gerade bei Verspannungen.

Geschrieben

Danke für deine Antwort, Dehnübungen mache ich viele, gerade weil es hieß ich solle die Hüftbeuger dehnen, die scheinen ziemlich verkürzt zu sein.

Koordinations- und Gleichgewichtsübungen... vielen Dank für den Tip, ich werde mir welche raussuchen und mit in meinen Trainingsplan einbauen.

Ich mache ab und an Muskelrelaxation nach Jacobvbsen, vielleicht sollte ich das regelmäßiger machen.

Vielen Dank.

Geschrieben

Hallo! Sorry Chandra wenn Ich nicht alles von dir gelesen habe. Du hast bestimmt auch wieder interessante Tipps gegeben?

Also, so wie Ich das sehe Gast Nadine kommen deine Beschwerden direkt vom Hohlkreuz, der hyperlordose. Dafür spricht dass die Beschwerden beim Laufen und Stehen am schlimmsten sind. Alles in den Buckel entlastet dich. Im  Prinzip hast du schonmal genau das Richtige getan. Unser Körper sagt uns oftmals was ihm gut tut. Wenn das Hohlkreuz die Schmerzen provoziert dann würde man in der Behandlung natürlich aus der Hyperlordose rausarbeiten. So gibt es zb. Techniken aus der manuellen Therapie um die wirbelgelenke zu öffnen, die dadurch auf Kompression kommen und damit die Gelenke aus der Fehlpositiom gebracht werden. Durch die übermäßige Hohlkreuzaktivität kann es zu einer Überlastungssituation des Rückens kommen. Möglich wäre  auch ein sog. Gleitwirbel (.v.a.letzter Lendenwirbel) der nach vorne geschoben ist durch eine Kombination aus einer Instabilität und hyperlordose.

Was du tun kannst. 

Eine Zeitlang in der sog. Päckchenstellung verharren, Dehnung des Hüftbeugers und quatriceps ( im Stand). Auch die Haltung zu verbessern wäre sinnvoll. Bauchmuskeltraining ist aufjedenfall gut aber bringt isoliert betrachtet nicht viel wenn man die Bauchmuskeln in Ihrer Funktion nicht aktiviert. D.h.wenn die Bauchmuskeln zu schwach sind hat das zur Folge dass man vermehrt im Hohlkreuz hängt. Man muss also erstmal an der Wand üben das Becken nach hinten zu kippen (aus dem Hohlkreuz heraus) mit aktivierter BM.  Diese zieht das Becken vorne hoch. Später könnte man das dann in den Übungen oder in Alltagssituationen wo die rückenschmerzen auftreten integrieren. Bei einem gleitwirbel wären Stabiübungen und ein Training des Transversalen Bauchmuskels noch sehr wichtig, außerdem  würde Ich dir empfehlen ein Rezept für Physiotherapie zu holen. Die verspannten Muskeln können entweder reflektorisch festgeworden seinoder du hast noch ein muskuläres Problem  das man ebenfalls beim Physiotherapeut/in behandeln lassen kann. Schönen Abend noch

 

  • 2 weeks later...
Geschrieben
Am 26.6.2019 um 22:20 schrieb bbgphysio:

Hallo! Sorry Chandra wenn Ich nicht alles von dir gelesen habe. Du hast bestimmt auch wieder interessante Tipps gegeben?

Also, so wie Ich das sehe Gast Nadine kommen deine Beschwerden direkt vom Hohlkreuz, der hyperlordose. Dafür spricht dass die Beschwerden beim Laufen und Stehen am schlimmsten sind. Alles in den Buckel entlastet dich. Im  Prinzip hast du schonmal genau das Richtige getan. Unser Körper sagt uns oftmals was ihm gut tut. Wenn das Hohlkreuz die Schmerzen provoziert dann würde man in der Behandlung natürlich aus der Hyperlordose rausarbeiten. So gibt es zb. Techniken aus der manuellen Therapie um die wirbelgelenke zu öffnen, die dadurch auf Kompression kommen und damit die Gelenke aus der Fehlpositiom gebracht werden. Durch die übermäßige Hohlkreuzaktivität kann es zu einer Überlastungssituation des Rückens kommen. Möglich wäre  auch ein sog. Gleitwirbel (.v.a.letzter Lendenwirbel) der nach vorne geschoben ist durch eine Kombination aus einer Instabilität und hyperlordose.

Was du tun kannst. 

Eine Zeitlang in der sog. Päckchenstellung verharren, Dehnung des Hüftbeugers und quatriceps ( im Stand). Auch die Haltung zu verbessern wäre sinnvoll. Bauchmuskeltraining ist aufjedenfall gut aber bringt isoliert betrachtet nicht viel wenn man die Bauchmuskeln in Ihrer Funktion nicht aktiviert. D.h.wenn die Bauchmuskeln zu schwach sind hat das zur Folge dass man vermehrt im Hohlkreuz hängt. Man muss also erstmal an der Wand üben das Becken nach hinten zu kippen (aus dem Hohlkreuz heraus) mit aktivierter BM.  Diese zieht das Becken vorne hoch. Später könnte man das dann in den Übungen oder in Alltagssituationen wo die rückenschmerzen auftreten integrieren. Bei einem gleitwirbel wären Stabiübungen und ein Training des Transversalen Bauchmuskels noch sehr wichtig, außerdem  würde Ich dir empfehlen ein Rezept für Physiotherapie zu holen. Die verspannten Muskeln können entweder reflektorisch festgeworden seinoder du hast noch ein muskuläres Problem  das man ebenfalls beim Physiotherapeut/in behandeln lassen kann. Schönen Abend noch

 

Lieber bbgphysio,

 

vielen Dank für deine liebe und ausführliche Antwort. Entschuldige, dass ich mich jetzt erst melde, ich war leider verhindert. Also das klingt alles sehr gut was du schreibst, aber ich bin schon seit knapp 2 Jahren (mit kurzen Unterbrechungen) bei der Physiotherapie und bisher hatte ich noch keine Erfolge. Auch widersprechen sich die Physios ständig. Was der eine sagt was ich machen soll, sagt der andere ich soll das auf keinen Fall machen. Nach manueller therapie (auf dem Bauch liegend) konnte ich mich aus eigener Kraft nicht mehr bewegen und erst als mich zwei Physiotherapeuten umgedreht haben (ich dachte ich sterb vor Schmerz) konnte ich mich wieder langsam bewegen. Hatte danach 2 Monate extreme Probleme.

 

Momentan hab ich24/7 Schmerzen, egal in welcher Position. Das hatte ich ja schonmal, aber Gott sei Dank ging es weg und die Schmerzen waren nur im Laufen im Stehen. Leider weiß ich nicht weshalb es sich wieder verschlechtert hat.

 

Hatte zwischenzeitlich sogar Oxicodon, das aber außer MÜdigkeit keinerlei Wirkung zeigte.

 

SO langsam ist das Leben echt nicht mehr lebenswert.

Geschrieben

Ohjee, du arme! Das glaub Ich dir dass du frustriert bist. Mich ärgert das immer so, dass Leute von einem Physiotherapeuten zum anderen rennen und nach langer Therapie immer noch kein Erfolg da ist, und viele dann denken dass physio nix bringt. Ich bin überzeugt dass man jeden Schmerzzustand am Bewegungsapparats reduzieren wenn nicht sogar wegbringen kann. Außer etwas ist total kaputt wie ein Bruch und ein kompletter Riss. ALLES hat eine Ursache.  Und wenn das Problem mal nicht besser wurde muss man nochmal nachbefunden was da letztendlich die Ursache ist. Wurde denn bei dir ein genauer Befund gemacht Nadine mit genauer schmerzAnamnese wo die Therapeutin fragt zb. wo der Schmerz ist, wann er Auftritt und wie er sich bemerkbar macht? Wurden gewisse Tests an dir gemacht um festzustellen wo die Schmerzursache ist? Das Problem ist oft dass kein genauer Anfangsbefund gemacht wird. Da Krippelt es einen als Therapeut echt in den Fingern weil man sich das Problem gern mal selbst anschauen möchte,  und es einfach nicht sein kann dass du 2 Jahre zur physio rennst und keiner bekommt es gebacken dir zu helfen. Aber Fall du mal bei uns mod‘s in der Gegend bist kannst du uns gerne mal in der Praxis besuchen?

Geschrieben

...wenn ich mir das alles so durchlese, dann bin ich auf jeden Fall beim Thomas, was den Fernbefund angeht o.O Mein erster Gedanke war auch ein Gleitwirbel oder zumindest ein oder meherere hypermobile Wirbel. Charakteristisch dabei (ähnliche Reaktion wie bei einer Stenose der LWS) dass durch eine Entlordorisierung (nach vorne beugen) eine Besserung eintritt. Hier wieder das selbe Problem wie bei vielen Leidensgenossen, bei denen keine klare Diagnose erstellbar ist, man kann die Problematik nicht im statischen MRT erkennen. Hier wäre ein Upright-MRT vorteilhaft um die dynamischen Strukturen der LWS darzustellen.
Hast du es schon mal mit Osteopathie versucht? Akupunktur wäre eine zusätzliche Option. Es gibt viele Wege, die zur Besserung führen, man muss sie aber auch gehen! Trotzdem solltest du aber deine Übungen zur Stärkung der tiefen Rücken- und Bauchmuskeln langfristig beibehalten.
https://www.tiefenmuskulatur-training.de/tiefenmuskulaturtraining.html

 

Geschrieben
vor 12 Stunden schrieb bbgphysio:

ALLES hat eine Ursache.  Und wenn das Problem mal nicht besser wurde muss man nochmal nachbefunden was da letztendlich die Ursache ist.

Jeder Schmerzzustand hat eine Ursache, na klar, aber -selbst wenn Du es nicht so gemeint haben solltest - leider kann man diesen Satz sehr gut so verstehen, wie ihn viele Pat. verstehen wollen: Alles hat eine körperliche Ursache und dem darf ich hoffentlich heftigst widersprechen. Ich bezieh mich übrigens nicht auf den hier vorliegenden Fall, es geht mir mehr ums Generelle. Denn solche Aussagen, die Pat. wie gesagt auch hören wollen, können für den jew. Pat. von großem Nachteil sein, wenn es dazu führt, dass die eigentliche Ursache nie gefunden wird, weil jeder nur nach der Wirbelsäule schaut. Es gibt sehr viele Fälle, in denen körperlich alles intakt ist und die dennoch heftigste Schmerzen haben. So bei der somatoformen Schmerzstörung z.B. oder auch die Fibromyalgie geht in diese Richtung. Eine Überaktivierung schmerzverarbeitender Strukturen in der Vergangenheit, natürlich vorzüglich der Kindheit, können zu einer dauerhaften zentralen sowie peripheren Sensibilisierung führen, die hochgradig schmerzhaft sein kann ohne dass was gefunden wird. Und wenn in solchen Fällen doch körperlich was gefunden wird, aufpassen, dass es nicht die Folge der Schmerzen statt ihrer Ursache ist. Bitte bitte Vorsicht mit solchen Aussagen, sie können wirklich zu sehr viel Leid seitens der Pat. führen.

Geschrieben

Hallo Chandra! Mir ist es durchaus bewusst dass die Probleme nicht nur rein körperlich sein müssen. Ich habe aber auch nicht geschrieben dass es immer eine körperliche Ursache sein muss, sondern dass immer eine Ursache hinter dem Problem steckt. Wenn man während den Behandlungen oder in der Anamnese  Hinweise auf yellow Flags bekommt dann tragen diese auch Teil des Schmerzzustandes bei. So von dem was Nadine aber beschrieben hat tendiere Ich trotzdem mehr auf die körperliche Ebene, da es wie auch Gianni oben beschrieben hat möglicherweise mit einem Gleitwirbel Zu tun hat Und die Beschwerden  in Zusammenhang mit dem Hohlkreuz stehen. Daraus kann man sich herleiten dass es eher ein mechanisches Problem ist. Es gibt oft auch mehrere ursachen. die zu den Beschwerden führen. Aber die Tatsache ist doch dass immer eine Ursache gibt. Du hast geschrieben was wenn nie eine Ursache festgestellt wird bei den Patienten. Ich behaupte trotzdem dass es immer eine gibt. Dann liegt sie halt nicht an den Strukturen des Bewegungsapparates sondern zb.in einer psychischen Komponente . Ich arbeite auch mit den Ebenenmodell , ein ganzheitlicher Ansatz wo Beschwerdenursacheb auf verschiedenen Ebenen sind. Da gehört die körperliche genauso dazu wie die psychische und energetische Ebene. Findet man in den körperlichen Untersuchungen keinen positiven Befund muss man in anderen Ebenen suchen. Ich hätte aber ehrlich gesagt kaum Pat.wo das Problem rein Psychosomatisch war. Ich habe ja auch geschrieben dass man nochmal nachbefunden sollte wenn was nicht besser wird. Dann kann man zb. seine Ebenen  mal im Kopf durchgehn und nochmal überlegen auf welcher noch sich die Beschwerden abspielen können. Ich versteh dich schon chandra, du arbeitest wahrscheinlich viel mit solchen Pat. Und ist dein Steckenpferd. Da kennst du dich aus Aber glaub mir, wenn Ich bei jemand bemerke dass da nicht nur rein Körperlich was in Busch ist versucht man  den Pat.vorsichtig zu erklären dass es besser für ihn wäre noch einen anderen Fachbereich zb.psychotherspeut dazuzuziehen. 

Geschrieben

Lieber Thomas,

so wars auch nicht gemeint. In diesem Fall habt Ihr gute Arbeit geleistet, wie immer. ;) Ich wollte Dir auch nicht unterstellen, dass Du denkst, alles hat eine körperliche Ursache. Ich unterstelle aber vielen Pat (weil ichs bisher schon oft erlebt hab), dass ihnen der Satz reicht "Alles hat eine Ursache" und sie das "körperliche" dazudichten, weil sie sich total gegen ein biopsychosoz. Modell wehren. Und da reicht es, wenn vor Jahren mal eine Person einen solchen (eigentl harmlosen) Satz geäußert hat, dass der Pat. sich ewig auf einer Suche nach der körperlichen Ursache befindet. Wär wahrscheinlich auch ohne den Satz so gekommen, aber somit hat er ne Rechtfertigung. Das ist alles, was ich sagen wollte. ?

Geschrieben

Achsoooo! Ja, genau du sagst es. Die Pat.kenne Ich nämlich auch?! Ich hatte schon im letzten Jahr zwei Pat. Wo ich auch was eher psychosomatisches Tippe. Da zwickst mal hier, und der Fuß tut ihm weh, und seine Schulter macht ihn ganz verrückt, geschweigedenn denn von den Rückenschmerzen. Und dann wird über die Ärzte geschimpft die laut den Pat. nicht in der Lage sind die Ursache des Problems herauszufinden. Die fachlich kompetent wird in Frage gestellt weil es ja nicht besser wird. Da würden immer bei mir die Glocken Klingen auf yellow Flags. 

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