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Chondropathia patellae

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Geschrieben

Hallo zusammen

Ich habe wohl eine Chondropathia patellae. Die Kniescheibe (eher der obere Teil) schmerzt, vorallem z.B. beim Couch Stretch, wenn ich das Knie stark anwinkle und die Kniescheibe auf den Boden gedrückt wird. Auch wenn ich das Knie aus der stark angewinkelten Position gegen einen leichten Widerstand strecke, höre ich kurz bevor das Knie rechtwinklig ist, knirschende Geräusche. Was kann ich dagegen tun? Welche Übungen sind sinnvoll? Kann ich da noch Krafttraining machen? Und soll ich mein Knie überhaupt noch in diese Position bringen oder diese meiden?

 

Vielen Dank für eure Hilfe

Gruss Thomas

Geschrieben

Guten Morgen ETHST! Das Klingt aufjedenfall nach einer chondropathia patella. Ich würde den couchstrech und Krafttraining erstmal vermeiden. Da es sich um einen knorpelschaden unter der Kniescheibe handelt sollte man auch den Anpressdruck tunlichst vermeiden. Das hast du aber bei beiden Übungen dabei. Bei Krafttraining kommt über den Quatriceps, der über die patella läuft einfach zu viel Druck drauf. Was man nun tun sollte ist folgendes. 

1.den Knorpelschaden zu reparieren 

2. eine mögliche Ursache herauszufinden warum es überhaupt zu einer chondropathia patella kam

Und

3.eine Symptomlinderung

zu 1. jedes Gewebe im Körper benötigt spezifische Reize um sich wieder zu regenerieren. So braucht der Knorpel schon Druckreize die aber nicht zu stark sein dürfen. Auserdem ist es kein Dauerhafter Druck sondern Druck und wieder Entlastung. Das geht zb. Gut durch leichtes Fahrradfahren, Beinpresse aber nur mit leichtem Gewicht. ( hier geht es nicht um Muskelaufbau) 

zu 2. hier gibt es mehrere Möglichkeiten.

eine angeborene fehlbildung der Kniescheibe. Oft ist diese zu klein, sodass eine Instabilität vorliegt. Dadurch reibt sich der Knorpel vermehrt ab. Dies kann man feststellen beim Abtasten und ob sich die Kniescheibe zu leicht nach links und rechts bewegen lässt. Hier gilt es die patella und das Knie zu stabilisieren, zb auf instabilen Unterlagen im 1-Beistand wie Airexmatte, zusammengerollter Decke ect.  Bei beginnender Schmerzfreiheit wenn der Knorpel aufgebaut ist  sollte es schon Richtung Muskelaufbau gehen um für eine verbesserte Führung der Kniescheibe zu sorgen. Hier kann man die Beinpresse mit mehr Gewicht durchführen wobei ich eher im kraftausdauerbereich bleiben würde. 

Eine weitere Ursache könnte eine Achsenfehlstellung des Knies sein. Also x oder o-beinstellung. Stell dich dafür doch einfach mal vor den Spiegel und begutachte dich und schau dir die kniestellungen im seitenvergleich an. Hier wäre ein beinachsentraining wichtig was auch wieder Übungen zum stabilisieren des Knies nur mit vermehrtem Augenmerk bei der übungsfurchführung auf die exakte beinachse. Hier sollte dann auch ein seitlicher widerstand am Knie zum Einsatz kommen um die Achse selbstständig zu korrigieren. In der Praxis nimmt man dafür ein theraband  oder seitlichen Zug am seilzugapparat. 

3.eine gute Symptomlinderung bietet ein Kinesiotape um die Kniescheibe herum. Dieses wird so angelegt dass diese vom Untergrund etwas abgehoben wird und der Anpressdruck reduziert wird. 

 

Geschrieben

Hallo @bbgphysio

Vielen Dank für deine Inputs.

Zu 1) Wie häufig würdest du denn z.B. leichtes Fahrradfahren machen? 1-2x pro Woche oder besser jeden Tag? Und wie lange sollte eine solche Einheit auf dem Rad sein?

Zu 2) : Woher das kommt, weiss ich leider auch nicht. Ein direktes Trauma gab es nicht, bis die Schmerzen auftraten hatte ich lediglich Krafttraining gemacht, unter anderem Kniebeugen und Kreuzheben etc.

Zu 3) : Dann frag ich mal einen Physio, ob der mir das machen kann.

Kann es auch chondropathia patellae sein, wenn im MRT gar nichts sichtbar ist? Laut den Radiologen/Orthopäden sieht der Knorpel einwandfrei aus, auch sonst alles strukturell intakt.

 

Grüsse

Thomas

Geschrieben

Morgen!

eine C.P kann ein physio testen indem er in Rückenlage bei verschiedenen winkelstellungen des Kniegelenkes von oben Druck auf die Patella gibt. Treten Schmerzen auf ist es 100 prozentig eine C.P. Nicht immer ist etwas klar ersichtlich, v.a. Wenn der Schaden gering ist und trotzdem Beschwerden macht. Auserdem ist das immer nur eine Standbildaufnahme. Deshalb sind sog.funktionstests ergänzend notwendig wie oben erwähnt. 

Das fahrradfahren kannst du selbstverständlich jeden Tag machen, je nach Zeit. Im Hometrainer reichen da  3-5 min. Draußen ist es egal, da fährst du einfach deine Runde.

Eine C.P. Kommt i.d.R. auch nicht von einem Trauma, außer man hatte eine Patella Fraktur damals, sondern eher an dem was Ich vorher geschrieben hab.   

Ja dann noch viel Glück und du kannst uns ja auf dem Laufe halten?

  • 4 weeks later...
Geschrieben

Hallo @bbgphysio

Mittlerweile war ich bei einer weiteren Sportmedizinerin/Orthopädin. Sie konnte am Knie auch nichts aussergewöhnliches feststellen, auch sie meinte strukturell passt alles. Was sie aber bemerkte, war, dass ich stark verkürzte Hüftbeuger habe (Iliopsoas und Rectus Femoris) und kaum Rumpfstabilität. Ich müsse dringendst dehnen und Rumpf stabilisierende Übungen (Pilates oder ähnliche Übungen).

Bzgl. Rumpftstabilität werde ich physiotherapeutisch angeleitet, Pilates besuche ich in Gruppenkürsen.

Nun bereitet mir aber das Dehnen Probleme, da ich z.B. Übungen wie den Couch Stretch nicht ausführen kann. Dabei merk ich bereits während dem Stretch, dass das im Bereich Kniescheibe / Übergang Patellasehne unangenehm ist. Genauso der typische Hüftbeugerstretch (ein Bein vor, das andere Bein nach hinten mit Knie und Fuss am Boden, Becken nach hinten kippen und Hüfte nach vorne schieben), da auch dabei das Knie stark auf den Boden gedrückt wird. Genauso schmerzt es auch bei Ausfallschritten, wobei das Knie ja in der Luft ist.

Hast du eine Idee, wie ich die Iliopsoas und Rectus Femoris ohne Schmerzen effektiv dehnen könnte?

Geschrieben

Morgen! Hab leider nicht viel Zeit grad. Aber Dehnungen außer den normalen zugeschmerz weil der Muskel verkürzt ist sollten eigentlich nicht sein. Schmerz darf definitiv nicht entstehen, deshalb würde ich die Dehnungen erstmal sein lassen um das ganze nicht zu reizen Ich vermute nämlich eine Reizung der patellasehne. 

Geschrieben

Reizung der Patellasehne kann gut sein, da spür ichs tagsüber immer wieder mal. Beim Stretch selber ist es schwierig zu sagen, obs von der Kniescheibe oder der Patellasehne kommt. Nun hab ich aber das Problem, dass ich nicht gescheit dehnen kann, das aber für das eigentliche Problem mit der Kniescheibe tun sollte... was nun?

Geschrieben
Am 24.1.2020 um 21:38 schrieb ETHST:

Reizung der Patellasehne kann gut sein, da spür ichs tagsüber immer wieder mal. Beim Stretch selber ist es schwierig zu sagen, obs von der Kniescheibe oder der Patellasehne kommt. Nun hab ich aber das Problem, dass ich nicht gescheit dehnen kann, das aber für das eigentliche Problem mit der Kniescheibe tun sollte... was nun?

Ich würde das Dehnen trotzdem erstmal sein lassen wenn es Schmerzen hervorruft. Du hast vermutlich eine chondropathia und eine Reizung der patellasehne. Vorrang hat jetzt erstmal die Reizung. Diese sollte erstmal manuell behandelt werden mit sog. Friktionen (das eine lokale Massage direkt an der sehne) und Ultraschall. Auch ein Kinesiotape kann die Therapie weiter günstig beeinflussen. Sind die Reizung und Schmerzen besser geworden dann kann man die Dehnungen wieder versuchen

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  • Beiträge

    • Ja, das sehe Ich eigentlich auch so und hatte das als Hypothese im Kopf. Ich  tippe auch auf den Atlas der diverse Beschwerden machen kann von Sehstörungen, Tinnitus, Kopfschmerzen. Vegetativ könnte noch etwas in der oberen BWS blockiert sein. Aber dennoch sollte auch das Innenohr von einemHNO arzt abgeklärt werden da  eine Funktionsstörung  des Gleichgewichtsorgans ebenfalls mit Sehstörungen einhergehen kann.
    • Morgen Martin! Also tatsächlich würde Ich bei BSV keine reine Massage machen. Eine Massage könnte die Beschwerden sogar noch verschlimmern. Der Grund ist daß die Rückenmuskulatur reflektorisch anspannt um die Wirbelsegmente zu schützen und stabilisieren. Würde man alles weichkneten dann nimmt man den Körper quasi die letzte stabilität weg. Natürlich können auch die Muskeln schmerzen, aber wenn dann würde Ich das ganze nur sanft entspannen oder ggf. mit Elektrotherapie am schluß der Therapieeinheit arbeiten oder einer heißen Rolle. Die Behandlung eines BSV richtet sich immer nach der Phase der Heilung und natürlich nach dem Befund. V.a. wie stark sind die Schmerzen. In der Akutphase ist eine Stufenbettlagerung wichtig und hier würde Ich LWS-traktionen machen um den Nerv zu entlasten. Traktionen hast du bestimmt schon gelernt. Das ist keine komplizierte Technik und das tut den Pat. gut da du ja genau an der Ursache seiner Schmerzen rangehst. Im späteren verlauf, 2. Phase sollte ggf. auch eine Nervemobilsation erfolgen um die Verklebungen im Nerv zu lösen und Übergang zu LWS mobilisationen. V.a. LWS extensionübungen sind notwendig um dias BS material wieder zurückzubringen. Das ist die Kobra eigentlich eine Yogaübung. In der letzten Phase geht es um STabilisation der LWS mit segmental stabilisierendne Übungen und Rückenkräftigung. Aber wie auch mein Vorredner gesagt hat. Massage würde Ich ehrlich gesagt nicht mach bei einem BSV.  Wenn du das noch lernst am Anfang LWS traktionen kannst du nichts falsch machen und dann vielleicht sanfte Beckenmobi wenn der BSV nicht akut ist und am Schluss kannst du den Pat. noch eine Haltungsschule zeigen und wie er was richtig hebt.
    • Also da muss Ich mich mal einklinken und den Jahn bei seiner Aussage unterstützen. Ja es gibt neben nem Kinsiotape auch ein reines Stabitape das wirklich sehr gut ist und das Gelenk stabilisiert. Gerade wenn die Ausenbänder verletzt, gezerrt sind um die Strukturen zu schonen und das Gelenk still zu legen ist das notwenidge sache im Akutzustand. Aber und da hat der Jan recht. Das Tape ist eine reine Symptombehandlung und am besten ist es immer an der Ursache ranzugehen. Soll der Patient sein Leben lang ein Tape tragen. Mit dem Tape würde noch mehr Muskulatur abgebaut werden und die Stabilität immer schlechter. Das würde bedeutet daß das Tape immer getragen werden, da selbst beim Aufstehen vom Stuhl die Gefahr besteht umzuknicken.  So und soviel Gast Hut_Dr zu dem Halbwissen. Muskulatur ist Hypermobil ??? Häää?? wer hat denn hier halbwissen? Muskulatur kann hypoton sein also zuwenig tonus aber nicht hypermobil. Hypermobil können nur Gelenke sein. Und hier geht es um die Neuromuskuläre Ansteuerung. Eine Instabiität oder Stabiltät des Gelenkes besteh nicht nur aus den passiven STrukturen wie Kapsel und Bänder, es gibt auch noch eine Aktive Stabilität, Muskulatur und Neuromuskuläre. Selbst wenn Bänder lax sind kann man versuchen diese zu trainienren. Man kann durch ein Stabitraining das Nervensystem so trainineren daß die Ansteuerung der Gelenksumgebenen Muskulatur wieder besser funktioniert und der Pat. weniger wegknickt. Ich recherchier mal ob es da sogar belegte Studien gibt. Als Physiotherapeut ist auch unsere inner Pflicht den Patienten zu informieren daß es bessere Methoden gibt, da der Patient hier keine Erfahrung hat. Als ist es richtig daß der Jan aufgeklärt hat daß das Tapen auf Dauer nichts bringt.Am Anfang wenn die Stabiliät noch nicht funktioniert würde Ich auch zum Tapen raten wegen der Gefahr wegzuknicken. Aber es gibt auch Stabitapeanlangen im Kinesiotape.  Es gibt kein Halbwissen, es sind doch Erfahrungen die man mitbring am Patienten. Vielleicht hat der JAn ja auch seinen Sportphysio gemacht und dann wird ihm unterstellt halbwissen zu verbreiten? Also aufpassen mit den Aussagen wenn man eine Qualifikation vom Therapeuten nicht kennt. Das ist genauso wie wenn man sagt Therapie bringt nichts, der Patient muss schmerzmittel nehmen

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