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Subrocacoidales Impingement!? Schmerzen auch bei leichten Übungen

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Gast zualfudisc
Geschrieben

Hallo,

ich war bei mehreren Orthopäden, Physiotherapeuten, sogar Osteopathen. Hab die verschiedensten Dinge gemacht, machen lassen. Massage, Wärme, Ultraschall, Lasertherapie, verschiedenste Mobility- und Dehnübungen ... bis hin zu einer sechsmonatigen Trainingspause. 

Keiner weiß, was ich habe bzw. man weiß zwar anhand der MRT-Bilder, was ich habe, aber da die ganzen Therapien nicht angeschlagen haben, wohl dann doch nicht!?

Ich habe jetzt die Bilder und Befunde nicht hier, weiß aber dass die Supraspinatus- und lange Bizepssehne degenerative Veränderungen aufweisen und dass ein subcoracoidales Impingement vorliegt. Bei einem AC-Typ II mit 6 mm Platz.

Ich weiß auch gar nicht mehr, was ich noch tun kann oder soll oder gar muss. Mal liest man was von kompletter Pause, die ich gemacht habe, andere meinen, Pause ist nie gut. Bei degenerativen Veränderungen sollen exzentrische Übungen helfen, dann wiederum sollen auch die kontraproduktiv sein.

Mal zwei kleine Beispiele, wo es bei mir schon zu Schmerzen kommt. Einmal bei der typischen Außenrotatorenübung an der Türklinke und bei der Übung von Stuart McGill auf allen Vieren, wo man gegenüberliegenden Arm und Bein anheben soll. Bird dog?

Dabei fängts in der vorderen Schulter so an zu schmerzen, als wenn es brennen würde oder ein Muskel übersäuern würde.

Dasselbe in pink bei Military Press, egal wie eng oder breit ich greife. Nur mit der leeren Stange im höheren Wiederholungsbereich jenseits vom Muskelversagen, da auch schon ab der ersten Wiederholung.

Selbst Liegestütze zum Aufwärmen geht nicht ohne Schmerzen.

Was sagt ihr dazu? Was könnte das sein und was dagegen helfen?

Hilft evtl. nur noch eine OP?

Besten Dank vorab.

Viele Grüße

Gast zualfudisc
Geschrieben

Danke.

 

Was kann ein solcher speziell genau, was ein "normaler" Physiotherapeut nicht kann?

Geschrieben

Guten Morgen zualfudisc,

als erstes bei deiner Problematik muss man verstehen, dass das Schulterblatt, Schulterdach & Schlüsselbein eine Einheit sind.
Wenn du deinen Arm hebst, muss das Schulterblatt eine Außenrotation machen um dich den Arm heben zu lassen, stimmt die Stabilität dort nicht, kommt die Scapula (Schulterblatt) nicht mit und bleibt unten hängen, damit bleibt auch dein Acromion (Schulterdach) zurück und dein Oberarmkopf will hoch.
Das Ergebnis, dass es eng wird und wehtut.

Deine Schulter ist eines deiner beweglichsten Gelenke, weil sie nur durch Muskeln stabilisiert wird.
Ziehen diese ungleichmäßig wird der Oberarmkopf nicht zentriert, sondern rutscht nach vorn und drückt dort ab - genauso wie du es beschreibst.

Also, das erste was ich machen würde ist dein Schulterblatt zu stabilisieren sowie deine Rotatorenmanschette zu balancieren.(u.a. deine Außenrotationsübung)
Dazu muss sich immer deine allg. Haltung angesehen werden - wenn du die Schultern hängen lässt kannst du soviel Stabitraining machen wie du willst, das bringt dir dann auch nichts - also Mobilität in der Brustwirbelsäule sowie Balance im Schultergürtel (Brustmuskel weniger Spannung, Rückenmuskulatur mehr Spannung)

Ich würde auch weiter mit dem Sport machen aber alle Druckübungen rausnehmen bis es besser wird - also Brust/Schultertraining erstmal rauslassen bzw keine Überkopfübungen praktizieren.

Wir haben im Forum eine ganze Menge an Schulterthreads - such dich mal mit dem Begriff "Impingement" durch und du wirst allerhand finden wo ich meine obrige Erläuterung weiter definiere.

Ich würde mir da einen Physio mit FoBi Manuelle Therapie holen.

Beispiele:

 

 

Ich hoffe ich konnte dir damit erstmal helfen.

Wenn du weitere spezifische Fragen hast, frag gern nochmal.

 

 

 

Gast zualfudisc
Geschrieben

Hallo Jan,

 

vielen Dank schonmal. 

 

Kurze Zwischenfrage: würde es etwas bringen, wenn ich hier Bilder von mir hochlade? Falls ja, was sollte darauf zu sehen sein?

 

Schonmal nen schönen Sonntag.

 

Gruß

Gast Physio to go
Geschrieben

Ich schließe mich meinem Vorredner an. Sehr gute Antwort. Aus deinen Beschreibungen entnehme ich, dass du ein sehr eifriger, fleißiger Sportler bist. Schade dass die Impulse die dir von den verschiedenen Therapeuten gegeben wurden noch keine Erleuchtung/Einsicht/Wahrnehmungsverbesserung für deinen Körper geben konnten. 
Alles hängt mit allem zusammen, demnach hat auch alles einen Einfluss auf alles. Die Schulter ist selten das eigentliche „Problem“. Die sekundärschädigung entsteht meistens über einen längeren Zeitraum auf Grund von Instabilitäten in anderen Körperegionen. Ob bei dir nun eine Funktionseinschränkung der mittleren HWS vorliegt, dein Zwerchrell Verklebungen mit den daran hängenden Organen aufweist, oder eine Fußfehlstellung deine Beinachse verschiebt, dadurch dein Becken also auch deine WS eine fehlstatik mitbringt, kann man nur sehen, wenn du detailliert untersucht wirst. 
Einen Tipp kann ich dir aber mitgeben: wenn es weh tut wenn du so machst, bitte nicht so machen!

und bitte nicht beleidigt sein. Der Spruch verdeutlicht nur sehr gut dass du dich so bewegen solltest, dass du dir nicht ständig selber Schmerzen zufügst. Und damit Du weist wie das gehen sollst brauchst du eine führende Therapeutenhand. 
viel Erfolg auf deinem Weg. 

Gast zualfudisc
Geschrieben

Danke, ich weiß das schon einzuordnen! 😉

 

Aber wie kann ich vllt selbst "Ob bei dir nun eine Funktionseinschränkung der mittleren HWS vorliegt, dein Zwerchrell Verklebungen mit den daran hängenden Organen aufweist, oder eine Fußfehlstellung deine Beinachse verschiebt, dadurch dein Becken also auch deine WS eine fehlstatik mitbringt" feststellen?

 

Und, manuelle Therapie bekommt man auch "nur", wenn Manuelle Therapie auf dem Rezept steht, oder!?

Gast Physio to go
Geschrieben

Ja, MT sollte schon verordnet sein. Und deine anderen Fragen sind leider per Chat zu umfangreich bis gar nicht zu beantworten. Wir Therapeuten sehen mit den Händen. Wenn dich ein Therapeut gut einschätzen kann, dann kann er dir auch Tipps geben wie du dir selber helfen kannst. 

  • 4 weeks later...
Gast Impingement_Studentin
Geschrieben

Hallo liebe Foren-Mitglieder,

ich bin aus aktuellem Anlass über diesen Thread gestolpert und möchte mich mit einem Anliegen an euch wenden. Ich schreibe momentan meine Bachelorarbeit im Studiengang Wirtschaftsinformatik am Institut für Medizinische Informatik.

Ziel meines Forschungsprojekts ist die Konzeptionierung einer App, welche Patienten mit einem Impingement-Syndrom der Schulter das Selbstmanagement ihrer Erkrankung erleichtern soll. Um zu ermitteln, wie sich die aktuelle Selbstmanagement-Situation darstellt, werden Interviews mit Patienten geführt, welche eine Impingement-Erkrankung oder vergleichbare Schultererkrankung hatten / haben. Ebenso finden Interviews mit Therapeuten statt. Aus den dabei gesammelten Informationen werden Anforderungen abgeleitet, welche an eine solche App zu stellen sein könnten. Anschließend findet eine kurze Umfrage statt, welche die Bewertung der ermittelten Anforderungen zum Zweck hat.

Ich freue mich sehr über jeden, der mich bei meiner Abschlussarbeit unterstützen möchte. Bitte sendet mir eine Nachricht an impingement_Stud@gmx.de .

Liebe Grüße

Sara

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Gast
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  • Beiträge

    • Ja, das sehe Ich eigentlich auch so und hatte das als Hypothese im Kopf. Ich  tippe auch auf den Atlas der diverse Beschwerden machen kann von Sehstörungen, Tinnitus, Kopfschmerzen. Vegetativ könnte noch etwas in der oberen BWS blockiert sein. Aber dennoch sollte auch das Innenohr von einemHNO arzt abgeklärt werden da  eine Funktionsstörung  des Gleichgewichtsorgans ebenfalls mit Sehstörungen einhergehen kann.
    • Morgen Martin! Also tatsächlich würde Ich bei BSV keine reine Massage machen. Eine Massage könnte die Beschwerden sogar noch verschlimmern. Der Grund ist daß die Rückenmuskulatur reflektorisch anspannt um die Wirbelsegmente zu schützen und stabilisieren. Würde man alles weichkneten dann nimmt man den Körper quasi die letzte stabilität weg. Natürlich können auch die Muskeln schmerzen, aber wenn dann würde Ich das ganze nur sanft entspannen oder ggf. mit Elektrotherapie am schluß der Therapieeinheit arbeiten oder einer heißen Rolle. Die Behandlung eines BSV richtet sich immer nach der Phase der Heilung und natürlich nach dem Befund. V.a. wie stark sind die Schmerzen. In der Akutphase ist eine Stufenbettlagerung wichtig und hier würde Ich LWS-traktionen machen um den Nerv zu entlasten. Traktionen hast du bestimmt schon gelernt. Das ist keine komplizierte Technik und das tut den Pat. gut da du ja genau an der Ursache seiner Schmerzen rangehst. Im späteren verlauf, 2. Phase sollte ggf. auch eine Nervemobilsation erfolgen um die Verklebungen im Nerv zu lösen und Übergang zu LWS mobilisationen. V.a. LWS extensionübungen sind notwendig um dias BS material wieder zurückzubringen. Das ist die Kobra eigentlich eine Yogaübung. In der letzten Phase geht es um STabilisation der LWS mit segmental stabilisierendne Übungen und Rückenkräftigung. Aber wie auch mein Vorredner gesagt hat. Massage würde Ich ehrlich gesagt nicht mach bei einem BSV.  Wenn du das noch lernst am Anfang LWS traktionen kannst du nichts falsch machen und dann vielleicht sanfte Beckenmobi wenn der BSV nicht akut ist und am Schluss kannst du den Pat. noch eine Haltungsschule zeigen und wie er was richtig hebt.
    • Also da muss Ich mich mal einklinken und den Jahn bei seiner Aussage unterstützen. Ja es gibt neben nem Kinsiotape auch ein reines Stabitape das wirklich sehr gut ist und das Gelenk stabilisiert. Gerade wenn die Ausenbänder verletzt, gezerrt sind um die Strukturen zu schonen und das Gelenk still zu legen ist das notwenidge sache im Akutzustand. Aber und da hat der Jan recht. Das Tape ist eine reine Symptombehandlung und am besten ist es immer an der Ursache ranzugehen. Soll der Patient sein Leben lang ein Tape tragen. Mit dem Tape würde noch mehr Muskulatur abgebaut werden und die Stabilität immer schlechter. Das würde bedeutet daß das Tape immer getragen werden, da selbst beim Aufstehen vom Stuhl die Gefahr besteht umzuknicken.  So und soviel Gast Hut_Dr zu dem Halbwissen. Muskulatur ist Hypermobil ??? Häää?? wer hat denn hier halbwissen? Muskulatur kann hypoton sein also zuwenig tonus aber nicht hypermobil. Hypermobil können nur Gelenke sein. Und hier geht es um die Neuromuskuläre Ansteuerung. Eine Instabiität oder Stabiltät des Gelenkes besteh nicht nur aus den passiven STrukturen wie Kapsel und Bänder, es gibt auch noch eine Aktive Stabilität, Muskulatur und Neuromuskuläre. Selbst wenn Bänder lax sind kann man versuchen diese zu trainienren. Man kann durch ein Stabitraining das Nervensystem so trainineren daß die Ansteuerung der Gelenksumgebenen Muskulatur wieder besser funktioniert und der Pat. weniger wegknickt. Ich recherchier mal ob es da sogar belegte Studien gibt. Als Physiotherapeut ist auch unsere inner Pflicht den Patienten zu informieren daß es bessere Methoden gibt, da der Patient hier keine Erfahrung hat. Als ist es richtig daß der Jan aufgeklärt hat daß das Tapen auf Dauer nichts bringt.Am Anfang wenn die Stabiliät noch nicht funktioniert würde Ich auch zum Tapen raten wegen der Gefahr wegzuknicken. Aber es gibt auch Stabitapeanlangen im Kinesiotape.  Es gibt kein Halbwissen, es sind doch Erfahrungen die man mitbring am Patienten. Vielleicht hat der JAn ja auch seinen Sportphysio gemacht und dann wird ihm unterstellt halbwissen zu verbreiten? Also aufpassen mit den Aussagen wenn man eine Qualifikation vom Therapeuten nicht kennt. Das ist genauso wie wenn man sagt Therapie bringt nichts, der Patient muss schmerzmittel nehmen

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