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Welche Körperhaltung, wie korrigieren?

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Geschrieben

Guten Morgen allerseits,

 

ich habe eine Frage bezüglich meiner Körperhaltung. Ich leide seit fast 5 Jahren an wiederkehrenden brennenden Schmerzen in beiden Händen. Nach einer Odyssee an Arztbesuchen beim Neurolgen, Orthopäden, Heilprakter, Chriopraktier etc. hatte man mich zunächst aufgrund von Arthorse am Handgelenk operiert. Hierdurch stellte sich keinerlei Verbesserung ein und man machte ein MRT der HWS. Hierbei ein breitflächiger Bandscheiben vorfall auf C5/6 und C6/7 ohne Beeinträchtigung der Nervenwurzel sowie eine Steilfehlstellung der HWS und Osteochondose Grad II festgestellt. Infolge dessen habe ich Cortison an die Nervenwurzeln gesprizt bekommen. Ich war dann zunächst 6 Monate komplett symptomfrei. Seit ca. 3 Monaten ist der Schmerz teilweise wieder da, jedoch nicht mehr annähernd so schlimm wie noch vor der Behandlung. Seit einigen Monaten leide ich jedoch zudem, und das ausschließlich im Sitzen, an einem pelzigen Gefühl im Bereich des Nackens sowie beider Schläfen und teilweise im Lippen und Kinnbereich. Sobald ich aufstehe und mich bewege, ist es deutlich besser. Das unangenehme Gefühl stellt sich jedoch relativ schnell ein sofern ich wieder sitzen. Mein Arbeitsplatz wurde bereits ergonomisch angepasst.

Vor den 5 Jahren habe ich intensiv Kraftsport betrieben. Seit dem habe ich mich aber dem Laufsport gewidmet und meide das Sportstudio.

Ich weiß aus der Vergangenheit, dass ich eine fehlende Lordose in der LWS, eine fehlende Kyphose in der BWS und eine fehlende Lordose in der HWS habe. Dies wurde vor 2 Jahren auch durch eine Röntgenaufnahme bestätigt. Seit einigen Monaten arbeite ich zudem an der Verbesserung meiner Haltung. Durch meinen Physiotherapeuten wurde mir damals gesagt, ich solle meine Hamstrings sowie den Hüftbeuger dehnen. Seit ich mich jedoch mit der Materie etwas beschäftige, bin ich etwas verwirrt. Meines jetzigen Wissens nach, kommt eine fehlende Lordose in der HWS vor allem durch eine Verkürzung der Beinrückseite sowie des Bauches und einer Inaktivität der Hüftbeuger sowie des unteren Rückens.

Ich habe mich nun einmal von der Seite fotografieren lassen, um zu schauen, was für eine Haltung ich überhaupt habe. Nun bin ich doppelt verwirrt, weil es aus der seitlichen Ansicht eher so wirkt, als hätte ich eine Hyperlordose in der LWS. Grundsätzlich scheine ich etwas nach vorne zu kippen. Ich habe dann mal geschaut wo sich meine PSIS und ASIS befinden. Mein PSIS ist schon höher als mein ASIS. Aber das müsste doch auf eine Hyperlordose deuten. Wieso wurde auf Röntgenaufnahmen also ein flacher Rücken diagnostiziert? Ich habe mir die Röntgenbilder nochmal angeschaut und die LWS ist tatsächlich eher gerade. Auf der Seitenansicht sieht es jedoch gar nicht so aus. Zudem habe ich einen hervorstehenden Bauch, bin aber überhaupt nicht dick.

Um nun einer falschen Muskelstärkung sowie -dehnung entgegenzuwirken, hoffe ich, dass mir hier Rat gegeben werden kann.

Durch eine Verbesserung meiner Haltung erhoffe ich mir weniger Spannungen im Trapez bzw. eine geringere Belastung in der HWS. Mein Trapezius war früher sehr verpspannt, was ich allerdings mit Kräftigungen des mittleren und vor allem unteren Trapez gut in den Griff bekommen habe.

Ich habe mal das Bild meiner Seitenansicht angehängt.

Achso, wenn ich Chin-tucks mache, knackt außerdem mein Kehlkopf jedes Mal. Manchmal auch beim Schlucken. Mein Neurochirurg hatte schon mal eine Bandscheiben-OP erwähnt, ich möchte aktuell aber nichts unversucht lassen und hoffe, durch Haltungskorrektur Linderung zu erfahren. Vor allem dieses pelzige Gefühl am Hinterkopf und den Schläfen beim Sitzen macht mich wahnsinnig. Mit dem Brennen kann ich mittlerweile leben.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Nachtrag: Bezüglich des Brennen in den Händen war ich zwischenzeitlich nocheinmal bei einem Chiropraktier der mich "manipuliert" bzw. "eingeränkt" hat. Daraufhin war das Brennen in den Händen für einige Tage wieder so stark wie vor 5 Jahren.

 

PhilipIMG_4183.thumb.JPG.a35856996aef8e49f6409b6d052c0966.JPG

 

 

 

Geschrieben

Moin,

ich hab leider nicht viel Zeit um genauer auf deinen Beitrag einzugehen.
Was mich aber etwas irritiert, wieso das Fitness weg und dafür laufen genommen?
Dann lieber Gewichte runter, sauberes ordentliches Training, statt laufen.

Beim laufen herrscht ganz schöner Druck auf den Bandscheiben, gerade wenn du es nicht gewöhnt bist.
Lass dir mal von einem guten Physiotherapeuten einweisen.

An der Haltung kann so einiges falsch laufen, nun ist die Frage woher das Problem kommt.
Recherchiere mal hier im Forum oder ein Kollege hat noch Zeit darauf einzugehen.

Geschrieben

Vielen Dank erstmal für deine Antwort. Also ich bin zum Laufen übergegangen, weil ich gemerkt habe, dass dadurch die Beschwerden in der HWS bzw. das Brennen in den Händen gemildert wird. Vielleicht ist es einfach dem geschuldet, dass dadurch einfach mehr mobilisiert wird? Ich hatte damals angefangen, als es extrem war, einfach mehrere Stunden zu spazieren und bin dann irgendwann gejoggt. Ich habe es als sehr wohltuend empfunden. Banscheiben in der LWS sind laut MRT auch voll in Ordnung. Bis auf die fehlende Lordose. Ich war schon bei insgesamt 4 verschiedenen Physiotherapeuten. Alle hatten andere Ansätze, einer sagte ich hätte keine Fehlhaltung, einer sagte ich hätte eine fehlende Lordose bzw. einen komplett gerade Rücken, einer sagte es wäre ein myofasziales Problem und hat mich einer Craniosakraltherapie unterzogen. Hierbei wurde ich nicht berührt und es sollten irgendwelche Energieflüsse positiv beeinflust werden. Ich habe noch nie zuvor unnötiger Geld ausgegeben.

Das alles war auch der Grund, warum ich mich selber etwas eingelesen und auf die Suche begeben habe. Nur stellt sich mir eben die Frage, warum ich meines Erachtens nach, optisch ein Hohlkreuz habe, wobei die Röntgenbilder einen Flachrücken diagnosdizieren.

Und um ehrlich zu sein, ich war schon bei so vielen Ärzten und Physiotherapeuten etc. immer mit einer unterschiedlichen Meinung. (auch wurde schon MS und ein Karpaltunnelsydrom diagnosdiziert - im Nachhinein aber ausgeschloßen).

 

Zu deiner Frage, ich würde sehr gern wieder auch mit moderaten Gewichten trainieren, habe aber Angst, eine ggf. muskuläre Dysbalance weiter zu verschlimmern.

Geschrieben

Ich habe hier einmal die Röntgenbilder der LWS und BWS sowie den MRT Befund beigefügt. Ich bin mir durchaus bewusst, dass ein fachärztlicher Rat natürlich genau ratsam ist wie eine persönliche Vorstellung bei eben jenem, allerdings war ich wie gesagt, bereits bei etlichen Ärzten und noch möchte ich versuchen, einer künstlichen Bandscheibe aus dem Weg zu gehen.

Befund HWS.png

BWS seitlich.png

LWS seitlich.png

MRT HWS.png

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    • Ja, das sehe Ich eigentlich auch so und hatte das als Hypothese im Kopf. Ich  tippe auch auf den Atlas der diverse Beschwerden machen kann von Sehstörungen, Tinnitus, Kopfschmerzen. Vegetativ könnte noch etwas in der oberen BWS blockiert sein. Aber dennoch sollte auch das Innenohr von einemHNO arzt abgeklärt werden da  eine Funktionsstörung  des Gleichgewichtsorgans ebenfalls mit Sehstörungen einhergehen kann.
    • Morgen Martin! Also tatsächlich würde Ich bei BSV keine reine Massage machen. Eine Massage könnte die Beschwerden sogar noch verschlimmern. Der Grund ist daß die Rückenmuskulatur reflektorisch anspannt um die Wirbelsegmente zu schützen und stabilisieren. Würde man alles weichkneten dann nimmt man den Körper quasi die letzte stabilität weg. Natürlich können auch die Muskeln schmerzen, aber wenn dann würde Ich das ganze nur sanft entspannen oder ggf. mit Elektrotherapie am schluß der Therapieeinheit arbeiten oder einer heißen Rolle. Die Behandlung eines BSV richtet sich immer nach der Phase der Heilung und natürlich nach dem Befund. V.a. wie stark sind die Schmerzen. In der Akutphase ist eine Stufenbettlagerung wichtig und hier würde Ich LWS-traktionen machen um den Nerv zu entlasten. Traktionen hast du bestimmt schon gelernt. Das ist keine komplizierte Technik und das tut den Pat. gut da du ja genau an der Ursache seiner Schmerzen rangehst. Im späteren verlauf, 2. Phase sollte ggf. auch eine Nervemobilsation erfolgen um die Verklebungen im Nerv zu lösen und Übergang zu LWS mobilisationen. V.a. LWS extensionübungen sind notwendig um dias BS material wieder zurückzubringen. Das ist die Kobra eigentlich eine Yogaübung. In der letzten Phase geht es um STabilisation der LWS mit segmental stabilisierendne Übungen und Rückenkräftigung. Aber wie auch mein Vorredner gesagt hat. Massage würde Ich ehrlich gesagt nicht mach bei einem BSV.  Wenn du das noch lernst am Anfang LWS traktionen kannst du nichts falsch machen und dann vielleicht sanfte Beckenmobi wenn der BSV nicht akut ist und am Schluss kannst du den Pat. noch eine Haltungsschule zeigen und wie er was richtig hebt.
    • Also da muss Ich mich mal einklinken und den Jahn bei seiner Aussage unterstützen. Ja es gibt neben nem Kinsiotape auch ein reines Stabitape das wirklich sehr gut ist und das Gelenk stabilisiert. Gerade wenn die Ausenbänder verletzt, gezerrt sind um die Strukturen zu schonen und das Gelenk still zu legen ist das notwenidge sache im Akutzustand. Aber und da hat der Jan recht. Das Tape ist eine reine Symptombehandlung und am besten ist es immer an der Ursache ranzugehen. Soll der Patient sein Leben lang ein Tape tragen. Mit dem Tape würde noch mehr Muskulatur abgebaut werden und die Stabilität immer schlechter. Das würde bedeutet daß das Tape immer getragen werden, da selbst beim Aufstehen vom Stuhl die Gefahr besteht umzuknicken.  So und soviel Gast Hut_Dr zu dem Halbwissen. Muskulatur ist Hypermobil ??? Häää?? wer hat denn hier halbwissen? Muskulatur kann hypoton sein also zuwenig tonus aber nicht hypermobil. Hypermobil können nur Gelenke sein. Und hier geht es um die Neuromuskuläre Ansteuerung. Eine Instabiität oder Stabiltät des Gelenkes besteh nicht nur aus den passiven STrukturen wie Kapsel und Bänder, es gibt auch noch eine Aktive Stabilität, Muskulatur und Neuromuskuläre. Selbst wenn Bänder lax sind kann man versuchen diese zu trainienren. Man kann durch ein Stabitraining das Nervensystem so trainineren daß die Ansteuerung der Gelenksumgebenen Muskulatur wieder besser funktioniert und der Pat. weniger wegknickt. Ich recherchier mal ob es da sogar belegte Studien gibt. Als Physiotherapeut ist auch unsere inner Pflicht den Patienten zu informieren daß es bessere Methoden gibt, da der Patient hier keine Erfahrung hat. Als ist es richtig daß der Jan aufgeklärt hat daß das Tapen auf Dauer nichts bringt.Am Anfang wenn die Stabiliät noch nicht funktioniert würde Ich auch zum Tapen raten wegen der Gefahr wegzuknicken. Aber es gibt auch Stabitapeanlangen im Kinesiotape.  Es gibt kein Halbwissen, es sind doch Erfahrungen die man mitbring am Patienten. Vielleicht hat der JAn ja auch seinen Sportphysio gemacht und dann wird ihm unterstellt halbwissen zu verbreiten? Also aufpassen mit den Aussagen wenn man eine Qualifikation vom Therapeuten nicht kennt. Das ist genauso wie wenn man sagt Therapie bringt nichts, der Patient muss schmerzmittel nehmen

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