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BWS - Herzschmerzen - EKG-Veränderungen


Gast Taupa

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Hallo zusammen,

ich bin 33 Jahre jung, männlich, habe recht wenige Herz-Risikofaktoren (recht sportlich, schlank, gesunde Ernährung) und habe seit etwa 10 Jahren in Abständen von einigen Monaten bis Jahren immer wieder extreme Herzschmerzen in Ruhe, die ein paar Sekunden bis Minuten anhalten und heftigste Todesangst auslösen. Beim Sport/Belastung hatte ich bisher null Probleme. Anfangen hat das Ganze vor 10 Jahren nach mehrjährigen falschem Training beim Bankdrücken und Butterfly (viel zu hohe Gewichte). Kardiologisch bin ich mehrfach untersucht, es lässt sich bisher nichts finden. Auch ein MRT der Brustwirbelsäule brachte keine Ergebnisse (ist allerdings schon 8 Jahre her).

Im letzten "Anfall" vor einem Jahr gab es allerdings EKG-Veränderungen (terminale T-Negativierungen in sehr vielen Ableitungen, allerdings ohne ST-Hebung oder -senkung und ohne Troponin-Anstieg). Im anschließenden Herzkatheter wurden keine Engstellen gefunden (scheinbar glatte Gefäße ohne Ablagerungen). Es könnten theoretisch noch die kleinsten Gefäße der Auslöser sein, die kann man ja leider nicht darstellen. Am Schwertfortsatz und gesamten Sternum knackt es auch unheimlich oft und es "knubbelt" am Sternum wenn ich mit dem Finger darüber fahre. Alles wirkt extrem eingezogen. Manchmal löst das "Rüberfahren" mit dem Finger sogar das Gefühl einer Herzenge aus, ich habe in den Momenten nur kein EKG anliegen 😉 Bei einer Massage im letzten Urlaub meinte noch der Masseur zu mir, ob ich Herzprobleme hätte ohne dass ich dies vorher erwähnte (TH2 bis TH4 blockiert und das Bindegewebe im Brustbereich verspannt laut seiner Aussage).

Da ich arbeitsbedingt sehr viel nach vorn gebeugt am PC sitze und ein Scheuermann sowie eine leichte Trichterbrust bei mir festgestellt wurde, wollte ich nachfragen ob sich jemand vorstellen könnte, dass diese EKG-Veränderungen auch z.B. durch eine Kompression der Nerven an der BWS entstehen könnten? Könnte dadurch rein theoretisch die Durchblutung des Herzmuskels kurzzeitig gestört werden? Oder durch einen "Zug" des Zwerchfells am Herzbeutel, so dass das Herz dadurch zeitweise unter Stress gerät und verkrampft?

Langsam weiß ich nicht mehr weiter. Es könnte wie geschrieben auch eine Erkrankung der kleinsten Blutgefäße am Herz ("Mikrovaskuläre Dysfunktion"), Mitralklappenprolapssysndrom oder "Prinzmetal-Angina" sein, aber es ist schon auffällig, dass die Verspannungen auf "Herzhöhe" am schlimmsten sind, so wie eine eingezogene Falte in der Brustmitte. Krankengymnastik und Osteopathie brachten wenn überhaupt nur kurzfristigen Erfolg bisher. Kardiologe findet nach zig Untersuchungen auch nichts außer eine leichte Mitralinsuffizienz, die wohl sehr viele Menschen haben. Vielleicht hat ja hier noch jemand eine Idee dazu.

Vielen Dank und liebe Grüße

Taupa

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  • Beiträge

    • Ja, das sehe Ich eigentlich auch so und hatte das als Hypothese im Kopf. Ich  tippe auch auf den Atlas der diverse Beschwerden machen kann von Sehstörungen, Tinnitus, Kopfschmerzen. Vegetativ könnte noch etwas in der oberen BWS blockiert sein. Aber dennoch sollte auch das Innenohr von einemHNO arzt abgeklärt werden da  eine Funktionsstörung  des Gleichgewichtsorgans ebenfalls mit Sehstörungen einhergehen kann.
    • Morgen Martin! Also tatsächlich würde Ich bei BSV keine reine Massage machen. Eine Massage könnte die Beschwerden sogar noch verschlimmern. Der Grund ist daß die Rückenmuskulatur reflektorisch anspannt um die Wirbelsegmente zu schützen und stabilisieren. Würde man alles weichkneten dann nimmt man den Körper quasi die letzte stabilität weg. Natürlich können auch die Muskeln schmerzen, aber wenn dann würde Ich das ganze nur sanft entspannen oder ggf. mit Elektrotherapie am schluß der Therapieeinheit arbeiten oder einer heißen Rolle. Die Behandlung eines BSV richtet sich immer nach der Phase der Heilung und natürlich nach dem Befund. V.a. wie stark sind die Schmerzen. In der Akutphase ist eine Stufenbettlagerung wichtig und hier würde Ich LWS-traktionen machen um den Nerv zu entlasten. Traktionen hast du bestimmt schon gelernt. Das ist keine komplizierte Technik und das tut den Pat. gut da du ja genau an der Ursache seiner Schmerzen rangehst. Im späteren verlauf, 2. Phase sollte ggf. auch eine Nervemobilsation erfolgen um die Verklebungen im Nerv zu lösen und Übergang zu LWS mobilisationen. V.a. LWS extensionübungen sind notwendig um dias BS material wieder zurückzubringen. Das ist die Kobra eigentlich eine Yogaübung. In der letzten Phase geht es um STabilisation der LWS mit segmental stabilisierendne Übungen und Rückenkräftigung. Aber wie auch mein Vorredner gesagt hat. Massage würde Ich ehrlich gesagt nicht mach bei einem BSV.  Wenn du das noch lernst am Anfang LWS traktionen kannst du nichts falsch machen und dann vielleicht sanfte Beckenmobi wenn der BSV nicht akut ist und am Schluss kannst du den Pat. noch eine Haltungsschule zeigen und wie er was richtig hebt.
    • Also da muss Ich mich mal einklinken und den Jahn bei seiner Aussage unterstützen. Ja es gibt neben nem Kinsiotape auch ein reines Stabitape das wirklich sehr gut ist und das Gelenk stabilisiert. Gerade wenn die Ausenbänder verletzt, gezerrt sind um die Strukturen zu schonen und das Gelenk still zu legen ist das notwenidge sache im Akutzustand. Aber und da hat der Jan recht. Das Tape ist eine reine Symptombehandlung und am besten ist es immer an der Ursache ranzugehen. Soll der Patient sein Leben lang ein Tape tragen. Mit dem Tape würde noch mehr Muskulatur abgebaut werden und die Stabilität immer schlechter. Das würde bedeutet daß das Tape immer getragen werden, da selbst beim Aufstehen vom Stuhl die Gefahr besteht umzuknicken.  So und soviel Gast Hut_Dr zu dem Halbwissen. Muskulatur ist Hypermobil ??? Häää?? wer hat denn hier halbwissen? Muskulatur kann hypoton sein also zuwenig tonus aber nicht hypermobil. Hypermobil können nur Gelenke sein. Und hier geht es um die Neuromuskuläre Ansteuerung. Eine Instabiität oder Stabiltät des Gelenkes besteh nicht nur aus den passiven STrukturen wie Kapsel und Bänder, es gibt auch noch eine Aktive Stabilität, Muskulatur und Neuromuskuläre. Selbst wenn Bänder lax sind kann man versuchen diese zu trainienren. Man kann durch ein Stabitraining das Nervensystem so trainineren daß die Ansteuerung der Gelenksumgebenen Muskulatur wieder besser funktioniert und der Pat. weniger wegknickt. Ich recherchier mal ob es da sogar belegte Studien gibt. Als Physiotherapeut ist auch unsere inner Pflicht den Patienten zu informieren daß es bessere Methoden gibt, da der Patient hier keine Erfahrung hat. Als ist es richtig daß der Jan aufgeklärt hat daß das Tapen auf Dauer nichts bringt.Am Anfang wenn die Stabiliät noch nicht funktioniert würde Ich auch zum Tapen raten wegen der Gefahr wegzuknicken. Aber es gibt auch Stabitapeanlangen im Kinesiotape.  Es gibt kein Halbwissen, es sind doch Erfahrungen die man mitbring am Patienten. Vielleicht hat der JAn ja auch seinen Sportphysio gemacht und dann wird ihm unterstellt halbwissen zu verbreiten? Also aufpassen mit den Aussagen wenn man eine Qualifikation vom Therapeuten nicht kennt. Das ist genauso wie wenn man sagt Therapie bringt nichts, der Patient muss schmerzmittel nehmen

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