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Ellbogenschmerzen

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Geschrieben

Hallo zusammen,

da ihr mir schon so oft toll weitergeholfen habt, wende ich mich einmal mehr vertrauensvoll an euch.

Ich musste vor ca. 2 Monaten etwas sehr Schweres tragen, seitdem habe ich im rechten Ellbogenschmerzen bei bestimmten Bewegungen, die hauptsächlich mit Greifen zu tun haben. Immer wenn ich den Eindruck hatte, den Punkt im Arm genau lokalisiert zu haben, scheint er minimal weiterzuwandern. Gleiches gilt bei Bewegungen. Beim Seitheben fällt es mir schwer, die rechte Hand gerade zu halten, es entstehen Schmerzen im Ellbogen und unser Babygitter kann ich mit Rechts nicht öffnen - hierzu muss man zeitgleich einen festen Knopf oben und unten mit Daumen und Zeigefinger drücken. Eine Dorsalextension mit Gewicht schmerzt bei gestrecktem Arm, jedoch nicht bei angewinkeltem. Fast alle anderen Kraftübungen und Bewegungen gehen schmerzlos. Tagsüber empfinde ich fast gar keine Schmerzen, erst in Ruhe (meist morgens nach dem Aufstehen). Massieren, Eincremen, Tapen und Dehnen habe ich bereits versucht, führte aber nicht zum erwünschten Erfolg.

Ich überlege, ob ich mal 5 Tage Ibu nehmen soll, falls eine (inzwischen chronische) Entzündung vorliegt.

Habt ihr eine Idee, was ich mir da eingefangen habe und was ich dagegen tun könnte?

(Und ja, ich hätte mal zum Arzt gehen können, aber typisch Mann, dafür tut es nicht weh genug ;))

Geschrieben

...in der Regel sind das typische Symptome für eine Blockade im proximalen Radio-Ulnargelenk bzw. Radiusköpfchen (Gelenk zwischen Elle und Speiche am Ellbogen) Versuche das mal:
https://www.youtube.com/watch?v=NMFwbNcRnW4

...und vielleicht wäre das hier auch noch interessant:
https://www.youtube.com/watch?v=n_iiFD6tasE

Versuch´s mal.
Du musst allerdings etwas Geduld haben, da das Gewebe sicher etwas überreizt ist, das sich erst wieder beruhigen muss.
Zwischendurch kannst du den Unterarm ruhig etwas massieren, um durch die Fehlstellung überlasteten Gewebsstrukturen zu entspannen.
-> Wenn das nicht hilft, solltest du das von "Manuelle Therapeuten" behandeln lassen!

Geschrieben

Update:

Video 1 lässt sich alleine bzw. ohne Fachmann nicht durchführen.

Video 2 Übung 1 und 3 mache ich bereits länger, bisher konnte ich dadurch keinerlei Verbesserung feststellen. Übung 2 spüre ich überhaupt nicht.

Am Wochenende musste ich mit einer Bohrmaschine einhändig arbeiten .. wenigstens kann ich jetzt ziemlich genau sagen, welche Bewegung am schmerzhaftesten ist. :D Termin beim Osteopathen dauert leider noch, werde Di aber mal zu einem Sportmasseur gehen.

Andere Ideen, wie ich diese Blockade selber lösen kann?

Geschrieben

Das habe ich mir schon fast gedacht. Das ist nicht so einfach sich selber zu manipulieren. Ich habe lange nach einer Videoanleitung gesucht und doch nichts vernünftiges gefunden 😩. Ich fürchte, du musst auf deinen Termin warten. Kennst du niemanden, der sich etwas damit auskennt?

Geschrieben

Zwei Physios, die ich kenne, machen keine Manuelle Therapie und wenn die keine Erfahrungen haben, sollen sie besser auch nix an mir ausprobieren :D . Mal sehen, was der Sporttherapeut drauf hat, ansonsten nerve ich den Osteopath meines Vertrauens weiter - eventuell springt ja mal einer ab. Trotzdem vielen Dank für deine Mühen!

  • 2 weeks later...
Geschrieben

Wenn du den Arm schüttelst ist es dann besser?
Also eig. macht sich eine Blockade insofern bemerkbar, wenn du die Beugung/Streckung des Gelenkes nicht mehr ausführen kannst und ein richtiges Blockadegefühl hast.

Zieht der Schmerz denn? läuft er weiter zur Hand oder zur Schulter?
Vielleicht ist der Ellenbogen garnicht das Problem sondern die Schulter? HWS? Erste Rippe blockiert und damit ein Nerv in Enge geraten?

 

Geschrieben

Hmm, Ich denke nicht dass das Problem die HWS ist. Der Schmerz scheint eher nozizeptiv zu sein und nicht neuropathisch. D.h. es ist ein Schmerz direkt durch eine traumatische Verletzung und somit eine Aktivierung der Schmerzrezeptoren (nozizeptoren) im verletzten Gewebe. Hier hat unncle mac auch sehr schön den Verletzungsmechanismus beschrieben 

Am 3.9.2020 um 23:51 schrieb UncleMac:

Ich musste vor ca. 2 Monaten etwas sehr Schweres tragen, seitdem habe ich im rechten Ellbogenschmerzen bei bestimmten Bewegungen, die hauptsächlich mit Greifen zu tun haben

Eine Irritation von nerven würde außerdem ein anderes klinisches Bild hervorrufen und hauptsächlich auch Schmerzen, taubheitsgefühle zb. In den Fingern hervorrufen und nicht bei Anspannung weh tun. Ich denke eher an eine muskuläre Verletzung der Unterarmmuskulatur. Könnte natürlich auch zusätzlich eine Blockade beteiligt sein. Welche Muskeln das sind er. sollte durch Widerstandstests getestet werden und die Muskulatur auf schmerzhafte Stellen abgetastet werden. Von der Behandlung her sind alle Maßnahmen sinnvoll die die Regeneration Unterstützen und den Stoffwechsel in der Schmerzhaften Struktur verbessern. Das wären lokale Massagegriffe, zusatzanwendungen wie Wärme, (zb.heisse Rolle) Strom-und Elektrotherapieanwendung und evtl. Eine kinesiotapeanlage. 

Ps. Eine Entzündung kann von der Wundheilungsphase her eigentlich keine mehr vorhanden sein

L.g.

Geschrieben

Hallo und danke für die neuen Antworten.

Es ist leider noch nicht besser. Ich soll jetzt Quarkwickel und Franzbrandwein benutzen, mal 1-2 Wochen komplett schonen und unterstützend noch getappt werden. Mal sehen, ob das es ausheilt. Mehr als zwei Wochen kann ich nicht pausieren, sonst ist der körperliche Verfall unaufhaltsam :D

  • 4 weeks later...
Geschrieben

Ich bins nochmal. Es wurde besser, der Schmerz veränderte sich, auf einmal waren Bewegungen wir "Bohrmaschine benutzen" wieder relativ schmerzfrei möglich, aber ganz weg will es einfach nicht gehen. Habe weiterhin auf alles verzichtet, was Schmerzen auslöst. Dann wollte ich heute den Garten winterfest machen und ein letztes Mal den Rasen mähen. Dumme Idee. Das Anreizen des Benzin-Rasenmähers haute direkt wieder in den rechten Ellbogen, der seitdem schmerzt.

Langsam glaube ich, dass ich wohl irgendein Bildverfahren brauche. Was würdet ihr empfehlen?

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    • Ja, das sehe Ich eigentlich auch so und hatte das als Hypothese im Kopf. Ich  tippe auch auf den Atlas der diverse Beschwerden machen kann von Sehstörungen, Tinnitus, Kopfschmerzen. Vegetativ könnte noch etwas in der oberen BWS blockiert sein. Aber dennoch sollte auch das Innenohr von einemHNO arzt abgeklärt werden da  eine Funktionsstörung  des Gleichgewichtsorgans ebenfalls mit Sehstörungen einhergehen kann.
    • Morgen Martin! Also tatsächlich würde Ich bei BSV keine reine Massage machen. Eine Massage könnte die Beschwerden sogar noch verschlimmern. Der Grund ist daß die Rückenmuskulatur reflektorisch anspannt um die Wirbelsegmente zu schützen und stabilisieren. Würde man alles weichkneten dann nimmt man den Körper quasi die letzte stabilität weg. Natürlich können auch die Muskeln schmerzen, aber wenn dann würde Ich das ganze nur sanft entspannen oder ggf. mit Elektrotherapie am schluß der Therapieeinheit arbeiten oder einer heißen Rolle. Die Behandlung eines BSV richtet sich immer nach der Phase der Heilung und natürlich nach dem Befund. V.a. wie stark sind die Schmerzen. In der Akutphase ist eine Stufenbettlagerung wichtig und hier würde Ich LWS-traktionen machen um den Nerv zu entlasten. Traktionen hast du bestimmt schon gelernt. Das ist keine komplizierte Technik und das tut den Pat. gut da du ja genau an der Ursache seiner Schmerzen rangehst. Im späteren verlauf, 2. Phase sollte ggf. auch eine Nervemobilsation erfolgen um die Verklebungen im Nerv zu lösen und Übergang zu LWS mobilisationen. V.a. LWS extensionübungen sind notwendig um dias BS material wieder zurückzubringen. Das ist die Kobra eigentlich eine Yogaübung. In der letzten Phase geht es um STabilisation der LWS mit segmental stabilisierendne Übungen und Rückenkräftigung. Aber wie auch mein Vorredner gesagt hat. Massage würde Ich ehrlich gesagt nicht mach bei einem BSV.  Wenn du das noch lernst am Anfang LWS traktionen kannst du nichts falsch machen und dann vielleicht sanfte Beckenmobi wenn der BSV nicht akut ist und am Schluss kannst du den Pat. noch eine Haltungsschule zeigen und wie er was richtig hebt.
    • Also da muss Ich mich mal einklinken und den Jahn bei seiner Aussage unterstützen. Ja es gibt neben nem Kinsiotape auch ein reines Stabitape das wirklich sehr gut ist und das Gelenk stabilisiert. Gerade wenn die Ausenbänder verletzt, gezerrt sind um die Strukturen zu schonen und das Gelenk still zu legen ist das notwenidge sache im Akutzustand. Aber und da hat der Jan recht. Das Tape ist eine reine Symptombehandlung und am besten ist es immer an der Ursache ranzugehen. Soll der Patient sein Leben lang ein Tape tragen. Mit dem Tape würde noch mehr Muskulatur abgebaut werden und die Stabilität immer schlechter. Das würde bedeutet daß das Tape immer getragen werden, da selbst beim Aufstehen vom Stuhl die Gefahr besteht umzuknicken.  So und soviel Gast Hut_Dr zu dem Halbwissen. Muskulatur ist Hypermobil ??? Häää?? wer hat denn hier halbwissen? Muskulatur kann hypoton sein also zuwenig tonus aber nicht hypermobil. Hypermobil können nur Gelenke sein. Und hier geht es um die Neuromuskuläre Ansteuerung. Eine Instabiität oder Stabiltät des Gelenkes besteh nicht nur aus den passiven STrukturen wie Kapsel und Bänder, es gibt auch noch eine Aktive Stabilität, Muskulatur und Neuromuskuläre. Selbst wenn Bänder lax sind kann man versuchen diese zu trainienren. Man kann durch ein Stabitraining das Nervensystem so trainineren daß die Ansteuerung der Gelenksumgebenen Muskulatur wieder besser funktioniert und der Pat. weniger wegknickt. Ich recherchier mal ob es da sogar belegte Studien gibt. Als Physiotherapeut ist auch unsere inner Pflicht den Patienten zu informieren daß es bessere Methoden gibt, da der Patient hier keine Erfahrung hat. Als ist es richtig daß der Jan aufgeklärt hat daß das Tapen auf Dauer nichts bringt.Am Anfang wenn die Stabiliät noch nicht funktioniert würde Ich auch zum Tapen raten wegen der Gefahr wegzuknicken. Aber es gibt auch Stabitapeanlangen im Kinesiotape.  Es gibt kein Halbwissen, es sind doch Erfahrungen die man mitbring am Patienten. Vielleicht hat der JAn ja auch seinen Sportphysio gemacht und dann wird ihm unterstellt halbwissen zu verbreiten? Also aufpassen mit den Aussagen wenn man eine Qualifikation vom Therapeuten nicht kennt. Das ist genauso wie wenn man sagt Therapie bringt nichts, der Patient muss schmerzmittel nehmen

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