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Nach 9 Monaten immer noch Beschwerden nach Humerusfraktur

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Geschrieben

Guten Tag liebe Physiotherapeuten,

ich hoffe mir hier einen Rat und vielleicht Handlungsempfehlungen + Übungen zu holen. Meine Verletzung sieht folgendermaßen aus:
Ich habe mir Anfang März beim Snowboarden leider eine Oberarmkopffraktur zugezogen. Diese war leider so verschoben, dass sie operativ behandelt werden musste. Nun ist nicht alles schlecht, aber auch nicht alles wirklich optimal. Da ich das Gefühl hatte, dass mich meine Physiotherapeutin zu schnell ,,entlassen" hat, möchte ich einfach nochmal eine zweite oder Dritte Meinung hören. Ich schildere erstmal den ganzen Vorfall und komme dann zu meinen jetzigen Problemen. 

Befund und Behandlung sahen folgendermaßen aus: 

Diagnose: Extraartikuläre 2-Teil proximate Humerusfraktur AO 11-A3 

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Mir wurde außerdem gesagt, dass ich auch eine Rotatorenmanschettenruptur hatte. 

Therapie: Offene Reposition des proximal Humerus und Osteosynthese mit winkelstabiler Philosplatte. Zugurtungsnähte mit Fiber Wire. 

Röntgenbilder:

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Therapie nach Krankenhausaufenthalt: 

Nach dem Krankenhaus hatte ich dann sofort 3x in der Woche Physiotherapie und eine Bewegungsmaschine, die ich Zuhause benutzen konnte. Ich weiß nicht, wie lange ich Physiotherapie hatte, aber meine Therapeutin meinte zu mir, dass ich einer ihrer besten Patienten war und ich wurde demnach sehr schnell wieder entlassen. Ich konnte auch fast alles wieder (wenn auch unter Schmerzen). Fast ist hier das Stichwort. Es ist jetzt nicht unheimlich einschränkend im normalen Alltag (Bouldenr musste ich leider zwar aufgeben, aber so die alltäglichen Sachen lassen sich unter Schmerzen bewältigen), dennoch habe ich in den letzten Monaten nach Therapie keine wirkliche Verbesserungen mehr erkennen können und das stört mich, dass das so stagniert.

Meine derzeitigen Probleme: 

Keine Kraft im Arm:

Kraftaufbau hat meine Therapeutin mit mir nie gemacht, demnach kann ich bis heute auch nicht wirklich viel heben mit den Arm und wenn ich etwas heben muss, dann unter Schmerzen und sehr sehr viel Anstrengung(Einkaufskorb/Tüte, Bierkiste etc.). Ich bin Studentin und deswegen muss ich in meinem Alltag nicht viel mit dem Arm machen. Übungen habe ich dort auch nicht an die Hand bekommen, um die Kraft wieder aufzubauen. Ich arbeite jetzt seit kurzem als Regaleinräumerin in einem Supermarkt und das ist jetzt das erste Mal, wo ich den Arm wirklich benutzen muss und ich habe sehr große Schmerzen dabei. 

Ist es denn förderlich so eine Tätigkeit auszuüben mit dem Arm? 

Schmerzen bei manchen Bewegungen:

Ich kann den Arm leider nicht mehr 100% bewegen. Wenn ich aufrecht stehe und den Arm senkrecht nach oben heben möchte, geht das nur unter sehr sehr viel Anstrengung und vielleicht auch noch dem Nachhelfen von dem anderen Arm. Ich habe extra einen Yogakurs angefangen und es dort auch sehr sehr stark gemerkt (Sonnengruß), dass ich den Arm nicht wirklich hochheben kann (und wenn unter Schmerzen).  Auch in liegender Postion kann ich den Arm nicht wirklich über meinen Kopf machen. Das führt dann zu Schmerzen und einer Blockade. Schlimmer ist es auch noch, wenn ich liege und den Arm versuche nicht gerade, sondern abgewinkelt auszustrecken. Ist schwer zu beschreiben, aber das ist quasi unmöglich. Ich habe so unendliche Schmerzen dann. Ich habe ein Beispiel: Ein Schneeengel wäre zum Beispiel überhaupt nicht möglich. Das ist die Bewegung, die ich überhaupt nicht kann. 

Ich weiß nicht woran es liegt, ich habe da eine Vermutung. Vielleicht liegt es an der Platte, die noch drin ist. Es fühlt sich auch an, wie eine Art Blockade und ein Widerstand. 

Knacken im Arm:

Es gibt bestimmte Bewegungen da knackt mein Arm richtig richtig dolle. Also nicht nur einmal, sondern das hört sich richtig böse an. Ich weiß nicht, ob das normal ist. Vielleicht ist es auch eher eine Frage an den Chirurgen / Orthopäden. 

 

Zusammenfassend habe ich wohl noch Glück gehabt, dass alles so einigermaßen wieder funktioniert, aber dennoch stört es mich natürlich mit meinen 24 Jahren, dass ich nicht 100% alles machen kann und immer noch Schmerzen habe. Die Probleme, die ich aufgelistet habe, sind nicht alle. Diejenigen sind mir gerade spontan in den Kopf gekommen. Wahrscheinlich gibt es immer noch Sachen, die ich dann im Alltag bemerke, aber die ich gerade nicht so hervorrufen kann. Es ist einfach alles nicht optimal und ich habe das Gefühl, dass ich mit mehr Physiotherapie noch viel mehr erreichen hätte können. 

Wenn jemand Vorschläge / Übungen / Handlungsempfehlungen hat, wäre ich sehr dankbar diese zu bekommen. Lohnt es sich denn nach so langer Zeit nochmal in Physiotherapie zu investieren? Ich bin ja Studentin und habe eigentlich nicht so viel Geld das alleine zu bezahlen. Die Kasse bezahlt es ja leider nicht mehr. Dennoch bin ich eigentlich überzeugt, das mit der richtigen Übung noch ein bisschen was rauszuholen ist. Gerade im Bereich Kraft. Das ist die größte Einschränkung, die mich stört. Ist halt doof jedes Mal Schmerzen zu haben, wenn man etwas hebt. Ich denke irgendwas hinauf Klettern würde überhaupt nicht gehen. 

Vielen Dank schonmal und liebe Grüße :)

Geschrieben

Grüße

Das liest sich ja nicht wirklich gut.
Wenn du (SEHR) große Schmerzen hast, ist das was, wo du nochmal zum Arzt gehen solltest - möglicherweise sitzt etwas nicht ganz korrekt.
Eine Schraube könnte auch irgendwo gegen drücken.
Es bringt dir nichts gegen den Schmerz anzukämpfen und einfach irgendwie zu machen.
9 Monate ist nun nicht wirklich eine lange Zeit für uns gesehen, da haben wir schon ganz andere Patienten gehabt.
Aber lass vorher erstmal abklären ob das nicht etwas mit der OP zu tun haben könnte.
Wenn das geklärt ist, lohnt sich definitiv Physiotherapie und du hast ja einen Grund, also zahlt das auch die Kasse in Deutschland.
Dann sollte an der Mobilität, Kraft und Alltag gearbeitet werden.
Was man sich dann noch angucken könnte sind Schulterblatt und Brustwirbelsäule - die schnell mal übersehen werden.
Hol dir am besten eine MT Verordnung, da haben die Kollegen doch deutlich mehr Erfahrung und können auch Übungen mit dir machen.

LG und gute Besserung

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    • Guten Morgen,   vielen Dank für deine Antwort.    So wurde mir das nie gesagt, ganz im Gegenteil, denn ich fragte in der Tagesklinik extra noch nach, wie lange wir diese Übungen (Blickfixation, Blickstabilisation, Blickfolgeübungen) machen sollen. Die Antwort war ganz klar, ein leben lang! Wohl nicht mehr täglich, aber mindestens 3 Mal in der Woche. Einen Wechsel auf immer weniger "sehen" ist hier nicht Bestandteil gewesen.    Also schon, das man mal in einer Ecke steht und die Augen schließt und dann in alle Richtungen im bestimmten Takt den Kopf hin und her bewegt, aber halt Hauptaugenmerk auf die 3 o.g. Übungen legt!   Das würde ja auch erklären, warum ich mit dem sehen diese Probleme habe, weil ich genau die immer weiter Trainiere und wiederum kein "Gleichgewicht" herstelle. Meine Augen waren während der Schwindelzeit extrem beansprucht. Ich hatte extrem rote Augen und sie waren total schwer und Müde für eine lange Zeit!! Heute weiß ich auch, das ich total einen Tunnelblick entwickelt haben muss, aber es nicht gemerkt hatte. Denn heute sehe ich wieder viel mehr peripheres, was mich schon etwas erschreckt hatte...^^.   Jetzt habe ich das Gefühl eben gar nicht mehr müde Augen zu haben, ganz im Gegenteil.    Zu deiner Nachricht noch etwas, einen Ausfall des GG-Systems habe ich nicht. Beim Funktionellen Schwindel scheint es aufgrund einer (Bei mir) Innenohr Entzündung zu einer Störung gekommen zu sein. Der Körper geht durch den Schwindel in einen "Schonmodus" (Mehr Visuelles GG, Schultern hoch ziehen, u.s.w). Aufgrund von Stress und Fokussierung auf eben diesen Schwindel konnte keine Normalisierung stattfinden, als dann die Entzündung nach ca. 2 Wochen vorbei war. So habe ich eine falsche Berechnung angelegt, die mit dem vorherigen GG-System nicht mehr passte... so begann mein Teufelskreis!   Wie schon erwähnt, haben mir die Vestibulären Übungen zu 100% geholfen. Jetzt ist es aber so, das Sie eben wie du ja schon beschreibst, meinen Visus immer weiter Trainieren und ich somit diese Visuellen Veränderungen mittlerweile deutlich wahrnehmen muss. Ich werde jetzt mal eine Zeitlang versuchen, einige Übungen ohne Visus zu machen.    Vielen Dank für deinen Hinweis und vielleicht gibt es ja noch das eine oder andere zum Austauschen.   Ich denke im Netz findet man ziemlich viel "halb"-Wissen zum Thema Schwindel. Und als betroffener ist das ziemlich zermürbend. Dabei ist Schwindel so häufig und letztlich auch oft gut in den Griff zu bekommen, zumindest wenn keine chronische Erkrankung zu Grunde liegt, die den Schwindel trotz Übungen immer weiter anfacht. Physiotherapeuten sind hier so entscheidend, wenn es um die Behandlung geht!! Die Erfahrung durfte ich bereits und immer wieder noch machen :).   VG
    • Hallo STGD3003! Ich rate Dir daß du eine Physiotherapiepraxis aufsuchst die auf Vestibulärer Reha spezialisiert ist. Hier bekommst du gezielt Übungen gezeigt. Es ist eine Kombination am Anfang aus Augenmotorikübungen und Instabiler Unterlage. Das ist am Anfang wichtig da ein Ausfall des GG-systems die anderen Systeme wie Augen und Gelenksrezeptoren braucht zum kombensieren. Später sollte man die Augen immer weiter abbauen. Wichtig wären dann daß man viele Übungen macht mit geschlossen Augen+z.b auch Kopf bewegung und ggf. Instabile Unterlage. Immer schauen was funktioniert. Die Übungen dürfen nicht zu leicht sein, müssen aber auch durvhführbar ist. Du kannst z.b. einen Fuß vor dem anderen oder als Steigerung Fuß auf Fuß stellen die Augen schließen und dann noch den Kopf dieagonal, horizontal oder/ und vertikal bewegen. Wichtig ist auch im Alltag die Übungen zu integrieren. Laufen und dabei den kopf hin und her.  Da gibt es zahlreiche Übungen die ein Therapeut oder Therapeutin mit dir besprechen müsse die sich auf Schwindel auch spezialisiert haben und zertifiziert sind
    • Ich würde mich freuen, wenn es hier jemanden gibt, der selber schon Vestibuläre Rehatherapie verordnet bekommen hat. Vielleicht jemand der sich damit mittlerweile auskennt und Erfahrungen zum Prozess gemacht hat.    Ich selber leidete über 3 1/2 Jahre an Schwindel mit Gangunsicherheit und nach allem möglichen an Diagnosen, war es der Funktionelle Schwindel (PPPD), der nur durch die Vestibuläre Rehatherapie wieder weg geht. Ich spüre selber von Woche zu Woche, wie der Schwindel nach und nach davon zieht.   ABER: Meine Augen machen mir leider sehr zu schaffen, und deswegen würde ich mich über einen Austausch freuen.   Ich habe mit zunehmender Übung und immer weniger Schwindel, das Gefühl das ich zum einen viel viel mehr sehe als in den letzten 3 1/2 Jahren, dazu habe ich zur Zeit ein eher doofes Gefühl dabei, wenn Dinge an mir vorbeiziehen oder sich vor mir bewegen. Es sieht auf einmal so "überrealistisch" aus. Als hätte ich vorher in HD gesehen und jetzt sehe ich die bewegenden Bilder, Gestiken oder Mimiken von Gesprächspartnern, die Natur die an mir vorbei zieht in ULTRA-HD,...   Das so etwas passieren würde hat mir nie einer gesagt, aber es passiert nun mal. Es verunsichert, weil ich natürlich mit den Vestibulären Übungen nichts Falsch "Programmieren" will und mein sehen vielleicht immer seltsamer wird.    Wie gesagt, vielleicht gibt es ja hier ein paar Ideen dazu oder noch besser Erfahrungen zur Vestibulären Reha.    Klar ist mir mittlerweile, das die Augen und das Gleichgewicht im Ohr extrem Eng zusammenarbeiten und es somit einen Zusammenhang geben wird. Alles darüber hinaus ist aber noch verborgen und will noch verstanden werden :).   Liebe Grüße und vielen Dank.  

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