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Knorpelschäden IMMER operieren?

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Geschrieben

Hallo,

 

lt. MRT-Befund habe ich einen Knorpelschaden dritten Grades. Jetzt sagen mir 2 Orthopäden und ein Physiotherapeut, dass ich es operieren lassen sollte, eher muss, wenn ich weiterhin Sport treiben möchte, der Knorpelschaden nicht größer werden soll und ich nicht letztlich ein Kniegelenk eingebaut haben möchte.

 

Nun sagte mir eine Kollegin, die einen Knorpelschaden 4. Grades hatte, dass sie in einem Knie gar keinen Knorpel mehr hat und dass sie allein durch Muskeltraining das Knie stabil hält. Ihre OP war vor fünf Jahren und sie ist erst Anfang 30.

 

Jetzt frage ich mich, weil ich eigentlich nicht operiert werden möchte, aber weiterhin Sport machen möchte, ob ich nicht auch (noch) mehr und gezielter die Beine trainieren sollte, um die Knie zu stabilisieren. Ist das dauerhaft möglich une ist meine Kollegin ein seltener Glücksfall bis jetzt oder ist eine OP ab dem 3. Grad wirklich immer das beste Mittel der Wahl?

 

Was meint ihr dazu?

 

Danke.

 

LG

Geschrieben

Wie lustig, ich wollte gerade eine sehr ähnliche Frage stellen. Bei mir wurde ein Knorpelschaden dritten Grades diagnostiziert. Ich habe mir zwei Meinungen eingeholt. Der erste Orthopäde sagt, dass ich das operieren lassen sollte - je früher desto besser. Der zweite sagte, dass man das nicht operiert und dass man nicht so alles glauben soll, was im Befund steht und ich solle mal mit Strom behandelt werden. Der erste Orthopäde hatte sich die Bilder angeschaut und mir den Knorpelschaden gezeigt. Der zweite Orthopäde hatte sich die Bilder allerdings nicht angeschaut. So, und wem darf oder muss ich jetzt eher trauen? Dem ersten Orthopäden, der direkt kein Geld damit verdient, weil er nicht selbst operiert oder dem zweiten Orthopäden, der mit Strom vllt bisschen Geld verdient und auf einen größeren Knorpelschaden wartet, der dann auf jeden Fall operiert werden muss und dann in die eigene Kasse richtig Geld spült, weil er selbst operiert? Ich bin so ... traurig fast schon. Noch eine Meinung? Von einem Chirurgen?

Viele Grüße

Andreas

Geschrieben

Moin ihr beiden,

es gibt keine pauschale Lösung dafür.
Das ist von Patient zu Patient unterschiedlich - meistens würde ich eine OP hinausschieben.
Probleme am Knorpel kommen nicht von heute auf morgen - meist ist die Ursache woanders zu suchen und wäre gut damit getan diese auszuschalten bevor man sich operieren lässt - weil damit meist nur das Symptom verschwindet.
Ich für mich, würde immer erst alles andere ausprobieren bevor ich mich aufschneiden lasse - kommt natürlich auch auf die Art des Eingriffs an.
Eine Arthroskopie bietet weniger Risiken als ein neues Kniegelenk.
Wenn das Problem noch nicht zu groß ist, ihr euch bewegen könnt und auch mal gute Phasen habt, probiert alles konservative aus.
Tut das Gelenk so weh, dass man schon Angst bei jeder Bewegung hat, selbst in Ruhe tut es weh und nimmt mehr Schmerzmittel als eig. nötig - dann ist es vielleicht doch ein besserer Gedanke sich operieren zu lassen.

Muss man sehen, besprechen und natürlich auch vom Patienten selbst abhängig.

Geschrieben

Dann häng ich mich auch mal hier dran! 😉

 

Hab zwar schon einen eigenen Faden:

 

 

aber dann frage ich auch mal hier konkret, ob bei mir konservativ mind. mittel- bis langfristig noch was zu holen ist oder ob bei mir schon eine OP zu empfehlen ist?

 

Meine Beine sind gleich lang, meine Hüfte ist wohl ok. Ich habe minimale O-Beine, meine Kniescheiben zeigen im Sitzen, wenn die Beine rechtwinklig sind, leicht nach außen. Auch mein Fuß zeigt, besonders im Sitzen, leicht nach außen. Nicht Charlie Chaplin-mäßig, aber sichtbar. Links ist nahezu gerade. Beim Gehen und Laufen, meine ich, zeigt auch der rechte Fuß eher geradeaus.

Geschrieben
vor 56 Minuten schrieb JanPT:

es gibt keine pauschale Lösung dafür.
Das ist von Patient zu Patient unterschiedlich - meistens würde ich eine OP hinausschieben.

...der Jan hat recht, das wollte ich auch gerade schreiben 🤔. Das muss individuell entschieden werden und ist von vielen Faktoren bzw. Stadien abhängig. Auch muss man schauen wo der Knorpeldefekt sitzt (Kniescheibe oder Oberschenkel). Meistens gilt der Grundsatz "konservativ vor operativ".
Wobei ich aber sagen muss, mittlerer weile gibt es neue Verfahren, in dem man versucht den Knorpel zu erhalten/aufbaut und nicht nur den verschlissenen Teil abzutragen.

Grundsätzlich stehen folgende arthroskopische Operationsverfahren zur Knorpelbehandlung zur Verfügung:
Knorpelglättung bei II° - III° Knorpelschaden
Mikrofrakturierung / Abrasionsarthroplastik bei IV° Knorpelschaden
Knorpel-Knochen Transplantation (OCT) bei IV° Knorpelschaden
körpereigene Knorpelzelltransplantation (ACT) bei IV° Knorpelschaden

Habt ihr den Arzt schon mal gefragt, was es da für Möglichkeiten gibt?

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb gianni:

...der Jan hat recht, das wollte ich auch gerade schreiben 🤔. Das muss individuell entschieden werden und ist von vielen Faktoren bzw. Stadien abhängig. Auch muss man schauen wo der Knorpeldefekt sitzt (Kniescheibe oder Oberschenkel). Meistens gilt der Grundsatz "konservativ vor operativ".
Wobei ich aber sagen muss, mittlerer weile gibt es neue Verfahren, in dem man versucht den Knorpel zu erhalten/aufbaut und nicht nur den verschlissenen Teil abzutragen.

Grundsätzlich stehen folgende arthroskopische Operationsverfahren zur Knorpelbehandlung zur Verfügung:
Knorpelglättung bei II° - III° Knorpelschaden
Mikrofrakturierung / Abrasionsarthroplastik bei IV° Knorpelschaden
Knorpel-Knochen Transplantation (OCT) bei IV° Knorpelschaden
körpereigene Knorpelzelltransplantation (ACT) bei IV° Knorpelschaden

Habt ihr den Arzt schon mal gefragt, was es da für Möglichkeiten gibt?

Was würde denn bitte bei meinem Einriss infragekommen? Mosaikplastik? Oder was ganz anderes?

 

Was ist auch quasi das Langfristigste Verfahren?

 

Kann, soll oder muss ich sogar was gegen meinen rechten nach außen rotierten Fuß und meine nach außen zeigenden Kniescheiben machen?

Geschrieben

Hallo Valentin,
da fragst du hier die falschen. Wir können dir zwar sagen was es für Möglichkeiten gibt und an wen du dich wenden kannst. Wir können dir auch helfen nach dem Eingriff, dass du schnell wieder auf die Beine kommst (Physiotherapie) Aber welches OP-Verfahren für dich das richtige ist, können wir dir wirklich nicht sagen. Das musst du mit einem Facharzt oder Ärztin, am besten mit Kniespezialisten besprechen!
Tut mir leid...

Geschrieben

@gianni

 

Muss dir nicht leidtun. Hast ja recht.

 

Aber was kann, soll oder muss ich evtl. sogar wegen meinem Fuß und Kniescheiben tun, die nach außen zeigen, rotieren?

 

Nochmals besten Dank.

Geschrieben

...hierfür wäre es auch sinvoll, zusammen mit Physiotherapeuten vor Ort einen Befund zu erstellen, um zu sehen welche Muskelgruppe dafür verantwortlich ist. Erfahrungsgemäß sind die Außenrotatoren der Hüfte dafür verantwortlich. Lass das aber bitte mal testen. Die sollten auch gleich feststellen, ob die Kniescheibe zu stark lateralisiert!

  • 2 weeks later...
Geschrieben

Bei mir siehts ähnlich wie bei Valentin aus. Auch retropatellar. Mir wurde inzwischen von einem Chirurgen das AMIC-Verfahren empfohlen und der sagte quasi dasselbe wie der erste Orthopäde. Der hatte nämlich genau dieses Verfahren empfohlen und gesagt "Je früher desto besser. Grad im Hinblick auf Ihre sportlichen Aktivitäten. Wenn Sie so weitermachen, wird der Knorpelschaden nur größer, trotz Physiotherapie.".

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Gast
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    • Gast Hallo
      Ich brauche jetzt deine Hilfe,ich habe nächste Woche Einstiegtest,un ich möchte gerne wissen was kommt?!Vielen Dank 
    • Guten Morgen! Oft muss man beides Training mit Augen auf und Augen zu. Da man ja zunehmend mehr das eigentlich GLeichgewichtsorgan das im Innenohr liegt trainineren möchte sollte das Visuelle System bei Übungen  ausgeschaltet werden, deshalb Übungen machen mit geschlossenen Augen machen damit das Gehirn nicht in der Lage das ganze über die Augen auszugleichen. Es geht aber nicht darum das visuelle System zu beruhigen es geht eher wie oben schon erwähnt um das ausschalten damit man nur noch das Gleichgewichtsorgan traininert. im Gegenteil die Systeme sollten schon gereizt werden damit eine Anpassung im Gehirn passiert. Das ist ähnlich wie beim Muskelaufbau. Wenn ein Gewicht schwer geht macht man auch nicht weniger Gewicht sondern trainiert trotzdem um Muskelwachstum zu erreichen. Außer das Gewicht ist so wahnsinnig schwer daß man z.b. keine 10-15 widerholungen mher schafft. Auch hier kann es erstmal zu mehr probleme kommen z.b. Muskelkater auf Reaktion auf das Training. Wenn der Schwindel bei Übungen provoziert ist ist es erstmal normal. Sollte der Schwindel aber zu krass sein würde Ich die Übung etwas erleichtern z.bindem man die Füße breiter stellt oder statt tandem den Romberg macht oder statt instabilierUnterlage erstmal auf normalenBoden.  Das GG-system soll aufjedenfall gereizt sein. Wie ein Muskel den man mit einem hohen Gewicht reizen muss damit er sich aufbaut, ist es zu leicht baut man keinen Muskel auf. Ist der Reiz quasi zu einfach passiert dann vom Gleichgewichtssystem auch nichts. D.h. man muss merken ob eine Übung herausforderdn ist. Sollte aber nicht so schwer sein daß diese nicht mehr durchführbar ist oder den Schwindel stark provoziert
    • Lieber @bbgphysio,   deine Antwort ist so ziemlich genau das, was ich schon "geahnt" habe :). Vielen Dank erstmal dafür.   Könntest du kurz auf die Optokinetik eingehen? Hier wären meine Augen ja auf und würde den Visuellen Bereich doch weiter fördern, den ich ja eigentlich weiter "beruhigen" möchte oder?   Oder geht es hier eher um die Gewöhnung an schnell vorbei ziehenden Dingen? Weil so fühlt es sich an, wenn ich diese Streifen durch mein Blickfeld ziehen lasse :).   Dann noch zu den Visus-Freien Übungen: Immer wenn ich diese Übungen mache, habe ich plötzlich ein paar Minuten oder ca. eine Stunde später wieder mehr Schwindel,... ich hoffe das ist genau das Zeichen, das bedeutet, mein Gehirn verarbeitet diese Übungen und ich bin auf dem richtigen weg?!    Denn ehrlich gesagt, eigentlich würde ich im ersten Moment denken, durch die Übungen wird mir erstmal mehr schwindelig, das lasse ich lieber sein :D...    Viele Grüße

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