Jump to content

Schleudertrauma mit bereits bestehender HWS Instabilität

Dieses Thema bewerten


Recommended Posts

Geschrieben

Hallo Zusammen, 

meine Frage an euch.
Ich hatte vor einer Woche einen Autounfall, mit bereits davor bestehender bzw diagnostizierter Instabilität. 

Diagnose kurzgefasst: „Strukturelle Vernarbungen Ligamente Alaria, Transversum und über DENS. Funktionelle Dezentrierung des DENS Axis. Deutlich verschmälerte Subarachnoidalzone in Neutralstellung, mit funktionellen suptotalen aufbrauchen der subarachnoidalen Pufferzone und zusätzlich angedeuteten funktionellen Myelonkontakt. Seitenasymmetrie der Arteriea Vertebralis (V4-Segment) mit deutlich verminderten Flussverhalten linksseitig.“

Das letzte Upright MRT hatte ich im Dez 2018 in München.

Nun könnt ihr euch vorstellen, dass mir der Unfall, bei dem mir ein massives Fahrzeug mit 40/50 km/h im Stand hinten reingefahren ist, alles andere als gut getan hat.
Seitdem habe ich mit starken Kopfschmerzen, starken Schwindel (mit Übelkeit) und starker Benommenheit zu tun. Außerdem sind die Neuralgien auf einer Gesichtshälfte zurück und ich habe mehrer Geräusche im Kopf bzw. auf Ohr.

War jetzt schon paar Mal beim Arzt, der auch Atlas-/Kopfgelenke mal wieder deblockiert hat…..allerdings sind Atlas/Axis zu 98% permanent luxiert….so waren sie vermutlich auch beim Unfall luxiert (Atlas fast immer links verschoben /rechts rotiert)und frage mich, ob es nun sinnvoll wäre, ein neues Upright MRT zu erstellen, um diese starke Benommenheit abzuklären oder ist das alles noch normal nach einem Unfall 😵💫

Kann mir jemand dazu einen Tipp geben?
Was soll ich tun? Wie lange evtl abwarten?

was ist normal, was nicht?
Wäre euch dankbar für eine Rückmeldung.

freundliche Grüße von
Feliz

Geschrieben
  Am 28.10.2021 um 11:52 schrieb gianni:

...du weißt schon auf was das hinaus läuft oder? Hast du deinem Arzt schon mal darüber gesprochen?

Expand  


Hallo Gianni,

 

nein, was meinst du mit „worauf das hinausläuft“?😳

War bei meinem Orthopäden, aber wir haben jetzt nichts weiter besprochen.

Er weiß wo meine Probleme liegen und hat mich untersucht und Wirbel mobilisiert und deblockiert.

 

Lg Feliz

 

Geschrieben

Ich hatte einige Fälle wie deiner in meiner Praxis zur Behandlung. Die meisten sind auch durch Unfälle wie Autounfälle oder Treppenstürze entstanden. Es wurde auch alles Mögliche versucht, die ligamentäre Instabilität zu therapieren. Leider führten alle Bemühungen zu keinem befriedigenden, und vor allem langfristigem Ergebnis.

Die einzige Möglichkeit diese vegetative Entgleisungen zu beenden war letztendlich eine Versteifung der hochzervikalen Region (C0-C3)

Ich würde mich aber ausführlich informieren und beraten lassen. Am besten, und meiner Meinung auch der richtige Ansprechpartner, wäre auf jeden Fall der Neurologe/Neurochirurg!

Geschrieben
  Am 28.10.2021 um 21:11 schrieb gianni:

Ich hatte einige Fälle wie deiner in meiner Praxis zur Behandlung. Die meisten sind auch durch Unfälle wie Autounfälle oder Treppenstürze entstanden. Es wurde auch alles Mögliche versucht, die ligamentäre Instabilität zu therapieren. Leider führten alle Bemühungen zu keinem befriedigenden, und vor allem langfristigem Ergebnis.

Die einzige Möglichkeit diese vegetative Entgleisungen zu beenden war letztendlich eine Versteifung der hochzervikalen Region (C0-C3)

Ich würde mich aber ausführlich informieren und beraten lassen. Am besten, und meiner Meinung auch der richtige Ansprechpartner, wäre auf jeden Fall der Neurologe/Neurochirurg!

Expand  


Hallo Gianni,

vielen Dank nochmal für deine Rückmeldung, die mir wirklich sehr wichtig ist.
 

Bei mir ist es auch so, dass die Therapien kaum helfen….immer nur „Tropfen auf dem heissen Stein“. Mein Orthopäde hat glaube keine Ahnung, wie sehr ich leide….bin auch nicht der Typ, der das rüberbringen kann.

 

Bezgl der Versteifungs-OPs, habe ich nicht viel Ahnung. Habe nur gehört, dass sie wohl heikel sind und dass es den Patienten danach teils schlechter geht??? Wie sind denn da deine Erfahrungen mit Patienten/Versteifung? 
Hatte mal von Ärzten in Spanien und UK gehört, die solche Patienten diagnostizieren/operieren? 
 

Könntest du mir eine Adresse eines Neurologen/Neurochirurgen nennen, der solche Patienten behandelt? Habe schon versucht, einen Neurologen zu kontaktieren, mit dem man mal beraten kann, aber ist echt schwierig. Ich muss denen dann quasi versuchen zu erklären, was und wie hier alles für Symptome mit dranhängen. Die haben wirklich null Ahnung 🤦🏻‍♀️🥺

 

Könntest du mir schildern, wie du solchen Patienten versucht hast, zu behandeln?

 

Liebe Grüße von Feliz

 

 

Geschrieben
  Am 28.10.2021 um 22:26 schrieb Gast Feliz:

Ich muss denen dann quasi versuchen zu erklären, was und wie hier alles für Symptome mit dranhängen. Die haben wirklich null Ahnung

Expand  

...naja, null Ahnung würde ich nicht gerade sagen. Es gibt halt auch in der Neurologie Krankheitsbilder, die recht selten sind. Hier muss der Arzt sich erst mal reinarbeiten. Ich denke beim Neurochirurgen wärst du aber trotzdem besser aufgehoben. Diese findest du in der Regel in Krankenhäuser (Ambulanz bzw. MVZ).

  Am 28.10.2021 um 22:26 schrieb Gast Feliz:

Habe nur gehört, dass sie wohl heikel sind und dass es den Patienten danach teils schlechter geht?

Expand  

...das ist immer schlecht vorauszusagen. Das ist bei jeder OP so. Man kann nie garantieren, dass es hinterher besser wird. Da darf man sich aber auch nicht vom Internet verrückt machen lassen! Meine Patienten ging es danach auf jeden Fall alle besser. Du hast hinterher halt keine Kopfdrehung mehr!!

 

Ich kann dir leider keinen Neurochirurgen empfehlen, ich weiß ja nicht in welcher Gegend du bist. Aber du kannst ja die Krankenhäuser in deiner Gegend anrufen und fragen.

 

Geschrieben

Hallo Feliz!

Ich denke da hat mein Kollege recht. Fakt ist und da bin Ich mir auch ziemlich sicher, daß die Beschwerden von einer Instabiliät der oberen Halswirbelsäule kommen. Deshalb luxiert auch der Atlas immer wieder und Nerven und Arterien werden komprimiert.  Das erste Werkzeug in der Therapie ist die Stabilisation der HWS mit aktiven Übungen. Aber Aufgrund deines Befundes und einer kompression der Art.vertebralis würde Ich auch dringend raten nochmal zu einem Facharzt, Spezialisten zu gehen. Dein Schwindel und Benommenheitsgefühl kommen aufjedenfall durch eine Kompression der Arterie vertebralis und womöglich auch einer Reizung des veg.Nervensystems. Eine Arterienkompression ist nicht ganz ohne. Was die Versteifung angeht muss man jetzt einfach abwägen was für ein Befund zugrunde liegt. Klar kann es durch die Versteifung dann andere Beschwerden des Bewegungsapparates mit sich ziehen. Diese lassen sich aber i.d.R.mit Physiotherapie gut behandeln.

Geschrieben
  Am 7.11.2021 um 18:01 schrieb bbgphysio:

Hallo Feliz!

Ich denke da hat mein Kollege recht. Fakt ist und da bin Ich mir auch ziemlich sicher, daß die Beschwerden von einer Instabiliät der oberen Halswirbelsäule kommen. Deshalb luxiert auch der Atlas immer wieder und Nerven und Arterien werden komprimiert.  Das erste Werkzeug in der Therapie ist die Stabilisation der HWS mit aktiven Übungen. Aber Aufgrund deines Befundes und einer kompression der Art.vertebralis würde Ich auch dringend raten nochmal zu einem Facharzt, Spezialisten zu gehen. Dein Schwindel und Benommenheitsgefühl kommen aufjedenfall durch eine Kompression der Arterie vertebralis und womöglich auch einer Reizung des veg.Nervensystems. Eine Arterienkompression ist nicht ganz ohne. Was die Versteifung angeht muss man jetzt einfach abwägen was für ein Befund zugrunde liegt. Klar kann es durch die Versteifung dann andere Beschwerden des Bewegungsapparates mit sich ziehen. Diese lassen sich aber i.d.R.mit Physiotherapie gut behandeln.

Expand  


Hallo bbgphysio,

 

vielen Dank für deine Rückmeldung zu meinem Thema.

 

Ja, leider haben es die Ärzte bisher nicht ernst genommen, was in meinem craniocervikal Übergang wohl so alles passieren kann, bei Verschiebung des Atlas und Hypoplasie einer Vertebralis. Dazu kommt noch eine Gefässvariante der Arterie Vertebralis, die nicht wie üblich endet.

Obgleich die Radiologen in ihren Berichten immer die Frage stellten, ob es durch die Hypoplasie zu einer Insuffizienz kommt 😟

 

Einmal wurde der Durchfluss von einem Neurologen gecheckt, aber nur in Neutralstellung des Kopfes. Ich weiß aber, wenn zb auf die Seite, wo die Vertebralis normalen Durchfluss hat, zb in der Physio bei der Behandlung leicht komprimiert wird, dass mir dann schnell „die Lichter im Kopf“ ausgehen…..fühlt sich an, als wenn man in Ohnmacht fällt. Und ja, ich denke, das rührt daher, dass es dann schnell zu einer Minderdurchblutung kommt. Habe keine andere Erklärung dafür. Lässt sich ja provozieren. Und würden die Ärzte mir mal zuhören, könnt ich denen das auch erklären 🥺

 

Übungen für die HWS zur Stabilisation habe ich noch keine bekommen.

Bei mir allerdings auch nicht so einfach, denn im Halsbereich ist bei mir durch OPs einiges nicht mehr so, wie es normal ist (Muskulatur)……genau nach den OPs kam es dann auch leider zur Dysfunktion des CCÜ. Vorverletzungen der HWS und noch Schwächung der Muskualtur im Halsbereich, haben nun insgesamt dazu geführt, dass mein CCÜ nun gar nicht mehr funktioniert.

Gelinde gesagt, ist das der blanke Horror!!!

 

Zu welchem Facharzt meinst du, dass ich, um das mit der Vertebralis untersuchen zu lassen, gehen soll????

 

Freundliche Grüße  und danke für eure Unterstützung:-) 

Feliz

Geschrieben

Hallo Feliz!

Naja die Arterie vertebralis kann ja ganz normal durchlässig sein und würde man z.b. durch eine sonographie als negativer Befund gelten. Nur durch die Instabilität rutscht der Atlas und Axis hin und her oder durch bestimmte Kopfpositionen und irritiert diese dann. Das was du oben geschrieben hast bestätigt das ganze nochmal. Daß du sogar bei der Physio immer so ohnmachtsgefühle hast würde Ich da wirklich erstmal die Finger davon lassen mit den Behandlungen. Du solltest aufjedenfall schnellstmöglich zu einem Spezialisten gehen. Einen Neurochirurgen. Keine Physio mehr die ist in deinem Zustand erstmal kontraindiziert.

Kommentare

You are posting as a guest. Wenn du bereits einen Account hast kannst du dich hier anmelden.
Note: Your post will require moderator approval before it will be visible.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Restore formatting

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Your previous content has been restored.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.



  • Beiträge

    • Gast Rsdiusfraktur Heilungsproz
      Hallo, ich hatte vor 3 Wochen eine Radiusfraktur und hab vor 14 Tagen eine Titanplatte verschraubt bekommen. Im Entlassbericht vom Krankenhaus steht postoperativ 3 Wochen Schiene und 6 Wochen belastungsfreie Bewegung. Der ambulante Unfallchirurg hat heut nach 2 Wochen die Schiene entfernt und empfiehlt sofort Physio und zunehmende Belastung. Faustgriff konnte ich mit Schiene schon nach 2 Tagen, aber mein Daumen lässt sich noch nicht knicken und Ellbogen und Schulter sind etwas belastet. Hat jemand hier Erfahrung oder Fachwissen dazu? Vielen Dank im Voraus!  
    • Guten Morgen,   vielen Dank für deine Antwort.    So wurde mir das nie gesagt, ganz im Gegenteil, denn ich fragte in der Tagesklinik extra noch nach, wie lange wir diese Übungen (Blickfixation, Blickstabilisation, Blickfolgeübungen) machen sollen. Die Antwort war ganz klar, ein leben lang! Wohl nicht mehr täglich, aber mindestens 3 Mal in der Woche. Einen Wechsel auf immer weniger "sehen" ist hier nicht Bestandteil gewesen.    Also schon, das man mal in einer Ecke steht und die Augen schließt und dann in alle Richtungen im bestimmten Takt den Kopf hin und her bewegt, aber halt Hauptaugenmerk auf die 3 o.g. Übungen legt!   Das würde ja auch erklären, warum ich mit dem sehen diese Probleme habe, weil ich genau die immer weiter Trainiere und wiederum kein "Gleichgewicht" herstelle. Meine Augen waren während der Schwindelzeit extrem beansprucht. Ich hatte extrem rote Augen und sie waren total schwer und Müde für eine lange Zeit!! Heute weiß ich auch, das ich total einen Tunnelblick entwickelt haben muss, aber es nicht gemerkt hatte. Denn heute sehe ich wieder viel mehr peripheres, was mich schon etwas erschreckt hatte...^^.   Jetzt habe ich das Gefühl eben gar nicht mehr müde Augen zu haben, ganz im Gegenteil.    Zu deiner Nachricht noch etwas, einen Ausfall des GG-Systems habe ich nicht. Beim Funktionellen Schwindel scheint es aufgrund einer (Bei mir) Innenohr Entzündung zu einer Störung gekommen zu sein. Der Körper geht durch den Schwindel in einen "Schonmodus" (Mehr Visuelles GG, Schultern hoch ziehen, u.s.w). Aufgrund von Stress und Fokussierung auf eben diesen Schwindel konnte keine Normalisierung stattfinden, als dann die Entzündung nach ca. 2 Wochen vorbei war. So habe ich eine falsche Berechnung angelegt, die mit dem vorherigen GG-System nicht mehr passte... so begann mein Teufelskreis!   Wie schon erwähnt, haben mir die Vestibulären Übungen zu 100% geholfen. Jetzt ist es aber so, das Sie eben wie du ja schon beschreibst, meinen Visus immer weiter Trainieren und ich somit diese Visuellen Veränderungen mittlerweile deutlich wahrnehmen muss. Ich werde jetzt mal eine Zeitlang versuchen, einige Übungen ohne Visus zu machen.    Vielen Dank für deinen Hinweis und vielleicht gibt es ja noch das eine oder andere zum Austauschen.   Ich denke im Netz findet man ziemlich viel "halb"-Wissen zum Thema Schwindel. Und als betroffener ist das ziemlich zermürbend. Dabei ist Schwindel so häufig und letztlich auch oft gut in den Griff zu bekommen, zumindest wenn keine chronische Erkrankung zu Grunde liegt, die den Schwindel trotz Übungen immer weiter anfacht. Physiotherapeuten sind hier so entscheidend, wenn es um die Behandlung geht!! Die Erfahrung durfte ich bereits und immer wieder noch machen :).   VG
    • Hallo STGD3003! Ich rate Dir daß du eine Physiotherapiepraxis aufsuchst die auf Vestibulärer Reha spezialisiert ist. Hier bekommst du gezielt Übungen gezeigt. Es ist eine Kombination am Anfang aus Augenmotorikübungen und Instabiler Unterlage. Das ist am Anfang wichtig da ein Ausfall des GG-systems die anderen Systeme wie Augen und Gelenksrezeptoren braucht zum kombensieren. Später sollte man die Augen immer weiter abbauen. Wichtig wären dann daß man viele Übungen macht mit geschlossen Augen+z.b auch Kopf bewegung und ggf. Instabile Unterlage. Immer schauen was funktioniert. Die Übungen dürfen nicht zu leicht sein, müssen aber auch durvhführbar ist. Du kannst z.b. einen Fuß vor dem anderen oder als Steigerung Fuß auf Fuß stellen die Augen schließen und dann noch den Kopf dieagonal, horizontal oder/ und vertikal bewegen. Wichtig ist auch im Alltag die Übungen zu integrieren. Laufen und dabei den kopf hin und her.  Da gibt es zahlreiche Übungen die ein Therapeut oder Therapeutin mit dir besprechen müsse die sich auf Schwindel auch spezialisiert haben und zertifiziert sind

×
×
  • Neu erstellen...

Cookie Hinweis

Diese Website verwendet Cookies, um eine bestmögliche Erfahrung bieten zu können | anpassen oder mit okay bestätigen.
Forenregeln | Datenschutzerklärung