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Kann Arm nach Fraktur nicht heben

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Geschrieben

Habe Anfang Dezember den Oberarmkopf komplex gebrochen und bei dem Unfall vermutlich auch ausgerenkt. Habe Ehlers-Danlos. Op mit Platte und weiterer Schraube. Ende Dezember konnte ich mit Hilfe eines Stocken den Arm auf 180 Grad heben, aber Kraft fuer das selber heben hatte ich nicht. Hier hat sich absolut nichts dran geaendert. Seitlich kann ich den Arm auf 90 Grad heben, und nach vorne auf etwas mehr. Dabei bewegt sich immer die Schulter hoch. Mein Physio meint, dass sei Instabilitaet. Seit Monaten versuche ich dieses irgendwie zu fixen, aber es veraendert sich nichts. Mein Schulterblatt kann ich immer noch nicht runter und zur Wirbelsaeule ziehen wenn ich gleichzeitig den Arm anhebe. Mit haengendem Arm ist dieses kein Problem. Dazu habe ich starke Probleme zwischen Coracoid und Schluesselbein: dort habe ich oft schmerzen und irgendwas 'verknotet' sich dort wenn ich versuche nur passiv den Arm zu heben, drehen, und einfach meine Mobilityroutine mache. Im Ultraschall ist die Bizepssehne ok,. Wenn ich unvorsichtig bin wenn sich dort was verklemmt und nicht sofort stoppe kriege ich tagelang starke Schmerzen dort, aber auch im unteren Teil des Deltamuskels. Dieser Schmerz zieht bis in die Hand und Nacken. Der Bizeps selber macht keine Probleme. Meine Muskeln habe ich durch Krafttraining wieder fast zurueckbekommen auch wenn die Kraft im vorderen, eventuell seitlichen Deltamuskel fehlt und Uebungen hierfuer nicht gehen, z.B. knieende Pike Pushups. Neurologe kann keine Nervenschaedigung finden. Dazu Schmerzen unterm Akromion seitlich (eventuell Platte), eher nach hinten und nahe der Bizepssehne. Orthopaeden/Unfallchirurgen gucken sich das ganze nichtmal an, geben nur mehr Bildgebendes in Auftrag, z.B. vom Nacken aber schaut nicht mal wie meine Beweglichkeit ist noch wie seltsam meine Schulter aussieht wenn ich versuche den Arm zu heben. Chirurg in Uniklinik hat Plattenentfernung vorgeschlagen sobald der Knochen verheilt ist (ok, habe eh Probleme mit der Platte und dem Gewebe dadrueber), das Gelenk dehnen und eventuell irgendwas mit der Bizepssehne zu machen. Auch der hat sich das ganze nicht richtig angeschaut. Ich habe das Gefuehl, dass vieles eher Instabilitaet anstelle von Enge ist, kann aber vielleicht auch beides sein.

 

Niemand sagt mir wie schlimm meine Verletzung wirklich ist und niemand nimmt sich wirklich die Zeit rauszufinden was da eigentlich los ist. Ob meine Schulter ueber 90 Grad steifgeworden ist ist schwer zu sagen weil ich durch meine Hypermobilitaet vieles um das Gelenk rum bewegen kann ohne dass diese Bewegung tatsaechlich dort ankommt. Ich scheine fast normale Beweglichkeit zu haben. Wenn meine Schulter sich nicht immer hochbewegen wuerde.

Geschrieben

Guten Abend Miko!

Die Fraktur ist aufjedenfall nach solanger Zeit verheilt. Ich kann mir schon vorstellen daß die Platte die Beweglichkeit noch einschränkt. Diese könnte zu lange sein und überstehen so daß es unter dem Akromiondach zu  Problemen führen kann. Dazu müsste man sich aber ein Röntgen und MRT-bild anschauen. Außerdem scheinen hier mehrere Bausteine zusammenzukommen. Die ausstrahlenden Schmerzen könnten von sog. Triggerpunkten (TP) kommen die sich in den Schultermuskeln entwickelt haben und werden durch Druckpunktbehandlungen aufgelöst. Man sollte die Schulter aufjedenfall mal genauer untersuchen. Durch das ED syndrom hast du aufjedenfall schonmal eine Instabilität. Auch diese könnte zu einschießenden ausstrahlenden Schmerzen führen. ich weiß nicht welche Übungen du bekommen hast. Für die Stabilität der Schulter sind vorallem die Außenrotatoren wichtig und seperate Stabiübungen, die koordinativ anspruchsvoll sind. Daß das Schulterblatt mitgeht nach so einer Op kann erst einmal normal sein. Das ist eine Störung des Scapulohumeralen rhythmuses. Als das Schulterblatt muss bis 60 grad am Rumpf fixiert bleiben und erst danach sollte es sich mit der Schulter nach oben bewegen. Dafür gibt es aber spezielle Übungen um das  zu schulen. Wichtig ist hier auch nochmal ein Training der Schulterblatt fixierenden Muskeln. Besteht eine Beweglichkeitseinschränkung des Schultergelenkes geht das Schulterblatt of automatisch mit oder bei einer Schwäche der Muskulatur. Aber das muss eben alles getestet werden. Wie ist die passive Schulterbeweglichkeit? kommst du über 90 grad? Welchen Muskelwert hat die Muskulatur. Aufsuchen nach TP Kann man die Ausstrahlenden Schmerzen durch Provokationstests provozieren? Es gibt viele Tests um herauszufinden wo das Problem liegt. Das ist aus der Ferne deshalb schwer zu beurteilen.

Geschrieben

Danke fuer deine Antwort. Tja, sieht wohl doch so aus als ob die lange Bicepssehne (eventuell auch die andere) verrutscht. Ich hatte Samstag Abend dort dran rummanipuliert, und fuer den groessten Teil vom Sonntag war ich total schmerzfrei und hatte volle aktive Beweglichkeit nach vorne und zur Seite. Danach kam eine falsche Bewegung und der Schmerz und die Bewegungseinschraenkung ist zurueck. Und ich brauche jetzt wieder starke Schmerzmittel, und kann scheinbar nicht wiederholen was zur Schmerzfreiheit gefuehrt hat. Toll.
Ich habe auch mal geschaut wie es eigentlich mit den Rotationsbewegungen aussieht. In der Innenrotation schaffe ich mehr als 4x den Wiederstand von der Aussenrotation. Und dort schaffe ich mit minimalen Wiederstand nur bis knapp ueber 90 Grad obwohl ich ohne Gummiband problemlos auf 180 Grad komme. Mit dem anderen Arm habe ich keinen Unterschied zwischen Innen- und Aussenrotation, und bei der Innenrotation habe ich so gut wie keinen Kraftunterschied mehr zwischen beiden Seiten. Da scheint wirklich noch irgendwas in der Schulter kaputt zu sein. MRT hilft leider nicht wegen der Reflektion von den Schrauben. Der groesste Teil des Gelenkkopfes und der weichen Strukturen ist ziemlich unsichtbar. Ich werde beim naechsten Orthobesuch nochmal fragen was mit Ultraschall moeglich ist um eine bessere Idee zu kriegen was noch kaputt oder ueberdehnt ist. Vielleicht die Sehne welche die Bizepssehne auf ihren Platz haelt. Oder eine ganz andere Sehne ausser der Bizepssehne macht Probleme.

Die Uebungen fuer Schulterstabilitaet sind ebenfalls problematisch weil diese mir das Gefuehl eines eingeklemmten Nerves irgendwo am oberen Schulterblatt/nahe am hinteren Acromion einbringen.

Beweglichkeit des Gelenkes ist schwer. Das werde ich morgen nochmal testen lassen. Ich habe festgestellt, dass monatelang bei manchen Rotationsbewegungen diese auf den Ellenbogen gegangen sind und nicht in der Schulter ankamen. EDS ist manchmal toll. Auf jeden Fall kann ich den Arm passiv auf fast den vorherigen Bewegungsrahmen bewegen. Ich kann nur nicht einschaetzen ob dieses wirklich aus dem Gelenk kommt oder aus allen moeglichen anderen Strukturen.

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  • Beiträge

    • Ich würde mich freuen, wenn es hier jemanden gibt, der selber schon Vestibuläre Rehatherapie verordnet bekommen hat. Vielleicht jemand der sich damit mittlerweile auskennt und Erfahrungen zum Prozess gemacht hat.    Ich selber leidete über 3 1/2 Jahre an Schwindel mit Gangunsicherheit und nach allem möglichen an Diagnosen, war es der Funktionelle Schwindel (PPPD), der nur durch die Vestibuläre Rehatherapie wieder weg geht. Ich spüre selber von Woche zu Woche, wie der Schwindel nach und nach davon zieht.   ABER: Meine Augen machen mir leider sehr zu schaffen, und deswegen würde ich mich über einen Austausch freuen.   Ich habe mit zunehmender Übung und immer weniger Schwindel, das Gefühl das ich zum einen viel viel mehr sehe als in den letzten 3 1/2 Jahren, dazu habe ich zur Zeit ein eher doofes Gefühl dabei, wenn Dinge an mir vorbeiziehen oder sich vor mir bewegen. Es sieht auf einmal so "überrealistisch" aus. Als hätte ich vorher in HD gesehen und jetzt sehe ich die bewegenden Bilder, Gestiken oder Mimiken von Gesprächspartnern, die Natur die an mir vorbei zieht in ULTRA-HD,...   Das so etwas passieren würde hat mir nie einer gesagt, aber es passiert nun mal. Es verunsichert, weil ich natürlich mit den Vestibulären Übungen nichts Falsch "Programmieren" will und mein sehen vielleicht immer seltsamer wird.    Wie gesagt, vielleicht gibt es ja hier ein paar Ideen dazu oder noch besser Erfahrungen zur Vestibulären Reha.    Klar ist mir mittlerweile, das die Augen und das Gleichgewicht im Ohr extrem Eng zusammenarbeiten und es somit einen Zusammenhang geben wird. Alles darüber hinaus ist aber noch verborgen und will noch verstanden werden :).   Liebe Grüße und vielen Dank.  
    • Guten Morgen! So, nun juckt es Mich in den Fingern selbst einen Beitrag hier zu schreiben. Es geht um ein Problem mit dem viele Kollegen, Kolleginnen und v.a. Berufsanfänger konfrontiert sind. Die Schmerzen des Patienten werden trotz intensiver Physiotherapie nicht besser. In den fast 20 Jahren wo Ich jetzt als Physiotherapeut tätig bin möchte Ich hiermit meine Erfahrung teilen und somit die letzten Mosaiksteine hier darlegen die über die Jahre bei der Behandlung Meiner Patienten entstanden sind. Es sind eigentliche interne Studien die ein Beweis dafür sind daß die Beschwerden zu 80 prozent davon kommen. Ausnahmen gibt es natürlich  immer, aber wenn man sich diese 2- 3 Ursachen anschaut kommt bei fast allen Patienten vor die schon lange mit ihren Probleme zu tun hatte, verzweifelt sind daß ihnen  Niemand richtig helfen kann. ,  Die Pathologien beziehen sich prima auf  die Schulter mit Schulterimpingment, Ansatztendinosen an den Tuberculli, Bicepssehne, Epicondylopthien, also Tennis und Golferellenbogen, Achillissehnenbeschwerden, sowie Neuropathien der Peripherie als Engpaßphenomäne wie TOS (Thoracid outletsyndrom) und der Unteren Extremität wie Taubheitsgefühle, brennen im Bein   Schmerzen von Strukturen wie Sehnenansätze und Sehnen (häufigste Beschwerden an den Extremitäten) Um die Beschwerden der Patienten zu veranschaulichen habe Ich diese in 3 Kategorien eingeteilt. 1.Akute oder Subakute Beschwerden. 2.Chronische Patienten TYP I 3. Chronische Patienten TYPII   Diese Einteilung ist wichtig da je nachdem in welcher Phase sich der Patient befindet ein anderer Behandlungsansatz verfolgt werden sollte   zu 1. In dieser Gruppe  sind die Schmerzen traumatisch bedingt, d.h. sie gehen mit einem Trauma einher, einen Verletzungszustand des Gewebes. In de Akutphase  einer Verletzung gibt es eine physiologische Entzündungsreaktion. Diese Entzündung dauert in der Regel 1-5 Tage. Die Therapien wären hier auf die Entzündung einzugehen, also Mld, sanfte Mobilisationen um den Stoffwechsel zu verbessern, auch eine Medikamentöse einstellen kann unterstützen wie Iboprofen oder  lokal ein Schmerzpflaster von FLektor mit Diclofenac   In der Subakutphase, diese kann mehrere Wochen dauern ist die Entzündung vorbei. Hier ist das Therapieziel die Heilung des Gewebes, also Stoffwechsel, regenerationsfördernde Maßnahmen. Jedes Gewebe benötigt dabei andere Reize. Ich habe die beste Erfahrung gemacht mit eine Trias aus passiven Maßnahmen wie z.b. Friktionen an den Sehnen, Ansätzen, Weichteilbehandlungen, Aktiven Maßnahmen wie leichtes erst assistives Bewegen der betroffenen Gelenke und als drittes ergänzende Maßnahmen wie Ultraschall oder Strom   zu 2. Diese Sind Patienten die Ihre Beschwerden schon Jahre haben und es sich ein Schmerzgedächtnis ausgeprägt hat. Eine lokale Behandlung ergibt hier nur bedingt Sinn, hier sollte primär aktiv gearbeitet werden,  oder ggf.vegetativ    zu 3. So und das ist nun die Patienten gruppe wo Ich genauer beleuchten möchte Das sind Patienten die Ihre Beschwerden auch schon Jahre haben aber gerade die schon die Probleme Monate haben sind interessant. Die schmerzende struktur können sind natürlich Sehnen, Ansätze aber die Ursache  oder zumindest gibt es hier schon eine Mitbeteilung von anderen Regionen. Eine lokale Behandlung kann zwar integriert werden aber oft steckt hier eine andere Ursache dahinter. Die zwei Bereiche wo Ich mir unbedingt mit anschauen würde und  jedem Physiotherapeuten, Physiotherapeutin ans Herz legen würde, wenn eure Patienten die Beschwerden schon Wochen, Monate haben. Fast immer sind es diese zwei Sachen, das letzte Puzzelstück wo zur Verb.der Schmerzen fürht Schaut euch unbedingt 1.Alte Operationen an und 2. das Vegetative Nervensystem☝️ Bei alten Op´s auch wenn diese schon 20 Jahre her sind entstehen Bindegewebsverklebunghen, Verwachsungen wo es über sog. Ursache-Folgeverkettungen zu den Beschwerden führt. Z.b. kann durch eine Gallenblasen op ein Schulterproblem kontralateral und Unilateral entstehen oder sich neg.Auswirken oder ein Ischiasproblem, Nervenausstrahlungen des N.femoralis auf eine alte Beckenboden op der Patientin zurückführen.  Beim VNS lohnt es sich die BWS, v.a. die Rippengelenke anzuschauen. DIe obere BWS versorgt dabei den Kopf und Kieferbereich, Mittlere BWS die Obere Extremität und die Untere BWS die Beine, Interessant v.a. bei Achillissehnenbeschwerden.    Wie man das ganze testet ob etwas im Busch ist und behandelt zeige Ich in einem anderen Beitrag auf  
    • Ja, das sehe Ich eigentlich auch so und hatte das als Hypothese im Kopf. Ich  tippe auch auf den Atlas der diverse Beschwerden machen kann von Sehstörungen, Tinnitus, Kopfschmerzen. Vegetativ könnte noch etwas in der oberen BWS blockiert sein. Aber dennoch sollte auch das Innenohr von einemHNO arzt abgeklärt werden da  eine Funktionsstörung  des Gleichgewichtsorgans ebenfalls mit Sehstörungen einhergehen kann.

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