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Humerusfraktur

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Geschrieben

Hallo Ihr Lieben,

 

Meine Mutter (71) hatte im Mai nach einem Sturz eine Humerusfraktur.

Leider wurde der komplette Umfang des Bruches erst ca 3 Wochen später festgestellt. Während der OP wurde eine Platte eingesetzt. 

OP soweit gut verlaufen, danach war sie auf Reha. 

Nun ist alles knapp 5 Monate her. 

Mit der Beweglichkeit ist sie relativ zufrieden, jedoch hat sie ein wahnsinnigen Fremdkörpergefühl im Arm ("wie ein Panzer"). 

Auch stören sie zB schon die Naht eines Pullovers oder auch der BH an dieser Stelle. Für sie kaum erträglich.

Sie war mehrfach beim Arzt, der Ihr sagte dass alles soweit normal ist und sie mit einem 1 Heilungsprozess rechnen muss. Sie sagt, so hält sie kein Jahr aus. 

Die Physiotherapeutin hat keine Idee.

Ist es denn "normal" nach 5 Monaten noch so ein wahnsinniges Fremdkörpergefühl zu haben? 

Aufgrund ihres Alters möchten wir jede weitere OP gerne verhindern. 

Geschrieben

Guten Abend Hermine!

Puhh, das ist natürlich schwierig das Fremdkörpergefühl wegzubekommen. Es gibt auch bei uns klinische Bilder bei denen Ich die Patienten dann eher zu einem Spezialisten weiterschicke. Ich habe aber trotzdem eine Idee. Nach 5 Monaten sind die Strukturen aufjedenfall verheilt, zumindest Was Muskeln, Kapsel, Bänder und Knochen angeht. Was Ich glaube daß die Schulterschmerzen wo noch bestehen, gerade die Überempfindlichkeit auf Berührungen von Nerven herrühreren und deren Sensiblen Nervenendigungen. Besteht auch ein Taubheitsgefühl oder ein brennender Schmerz?

Ich würde mir aufjedenfall die Schulternerven anschauen. Auch wenn man als Leihe vielleicht mit den Begriffen erstmal nicht viel anfangen kann. Die Nerven wo in Frage kommen wäre als Nummer 1 definitiv der N.axillaris. Dieser kann ab und zu bei Op´s oder Traumatas des Schultergelenkes geschädigt sein. Am besten mal googelen dann sieht man sein Versorgungsgebiet. und evtl noch der N.radialis. Es gibt dafür spezielle, sog. Nervenspannungstests.

Parallel sollte man sich auch einnmal Nervenengpäße anschauen. Aufgrund des Alters der Mutter ist es keine Seltenheit daß Spinalkanalstenosen in der Halswirbelsäule (HWS) bestehen. Das sind Nervenkanalverengungen durch arthrotische Veränderungen. Diese machen sich vielleicht am Anfang nicht bemerkbar, wird der Nerv aber in seinem Verlauf noch weiter trangsaliert z.b. durch eine Schulterop oder weitere Engstelle kann dieser plötzlich Beschwerden machen was zu Überempfindlichkeiten in seinem Versorgungsgebiet führt. Durch Tests können aber auch diese Engpäße herausgefunden werden. Ist es nur Symptomatisch. D.h. macht der Nerv Beschwerden aufgrund der Op dann könnte man eine Symptomatische Behandlung machen. Reizstrom fällt aufgrund der Metallplatte weg. Das Einnehmen von Vitamin B12 wäre  z.b. sinnvoll und vielleicht eine sog. sanfte Nervenmobilisation für die Stoffwechselverbesserung. Was auch noch mögich wäre ein Hypersensibilisierungstraining. D.h. man setzt verschiedene Reize wie Kälte (Eislolly), Igelball, Zahnbürste ect. um das Nervensystem an äußere Reize zu gewöhnen.

Gruß Thomas

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Gast
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  • Beiträge

    • Ich würde mich freuen, wenn es hier jemanden gibt, der selber schon Vestibuläre Rehatherapie verordnet bekommen hat. Vielleicht jemand der sich damit mittlerweile auskennt und Erfahrungen zum Prozess gemacht hat.    Ich selber leidete über 3 1/2 Jahre an Schwindel mit Gangunsicherheit und nach allem möglichen an Diagnosen, war es der Funktionelle Schwindel (PPPD), der nur durch die Vestibuläre Rehatherapie wieder weg geht. Ich spüre selber von Woche zu Woche, wie der Schwindel nach und nach davon zieht.   ABER: Meine Augen machen mir leider sehr zu schaffen, und deswegen würde ich mich über einen Austausch freuen.   Ich habe mit zunehmender Übung und immer weniger Schwindel, das Gefühl das ich zum einen viel viel mehr sehe als in den letzten 3 1/2 Jahren, dazu habe ich zur Zeit ein eher doofes Gefühl dabei, wenn Dinge an mir vorbeiziehen oder sich vor mir bewegen. Es sieht auf einmal so "überrealistisch" aus. Als hätte ich vorher in HD gesehen und jetzt sehe ich die bewegenden Bilder, Gestiken oder Mimiken von Gesprächspartnern, die Natur die an mir vorbei zieht in ULTRA-HD,...   Das so etwas passieren würde hat mir nie einer gesagt, aber es passiert nun mal. Es verunsichert, weil ich natürlich mit den Vestibulären Übungen nichts Falsch "Programmieren" will und mein sehen vielleicht immer seltsamer wird.    Wie gesagt, vielleicht gibt es ja hier ein paar Ideen dazu oder noch besser Erfahrungen zur Vestibulären Reha.    Klar ist mir mittlerweile, das die Augen und das Gleichgewicht im Ohr extrem Eng zusammenarbeiten und es somit einen Zusammenhang geben wird. Alles darüber hinaus ist aber noch verborgen und will noch verstanden werden :).   Liebe Grüße und vielen Dank.  
    • Guten Morgen! So, nun juckt es Mich in den Fingern selbst einen Beitrag hier zu schreiben. Es geht um ein Problem mit dem viele Kollegen, Kolleginnen und v.a. Berufsanfänger konfrontiert sind. Die Schmerzen des Patienten werden trotz intensiver Physiotherapie nicht besser. In den fast 20 Jahren wo Ich jetzt als Physiotherapeut tätig bin möchte Ich hiermit meine Erfahrung teilen und somit die letzten Mosaiksteine hier darlegen die über die Jahre bei der Behandlung Meiner Patienten entstanden sind. Es sind eigentliche interne Studien die ein Beweis dafür sind daß die Beschwerden zu 80 prozent davon kommen. Ausnahmen gibt es natürlich  immer, aber wenn man sich diese 2- 3 Ursachen anschaut kommt bei fast allen Patienten vor die schon lange mit ihren Probleme zu tun hatte, verzweifelt sind daß ihnen  Niemand richtig helfen kann. ,  Die Pathologien beziehen sich prima auf  die Schulter mit Schulterimpingment, Ansatztendinosen an den Tuberculli, Bicepssehne, Epicondylopthien, also Tennis und Golferellenbogen, Achillissehnenbeschwerden, sowie Neuropathien der Peripherie als Engpaßphenomäne wie TOS (Thoracid outletsyndrom) und der Unteren Extremität wie Taubheitsgefühle, brennen im Bein   Schmerzen von Strukturen wie Sehnenansätze und Sehnen (häufigste Beschwerden an den Extremitäten) Um die Beschwerden der Patienten zu veranschaulichen habe Ich diese in 3 Kategorien eingeteilt. 1.Akute oder Subakute Beschwerden. 2.Chronische Patienten TYP I 3. Chronische Patienten TYPII   Diese Einteilung ist wichtig da je nachdem in welcher Phase sich der Patient befindet ein anderer Behandlungsansatz verfolgt werden sollte   zu 1. In dieser Gruppe  sind die Schmerzen traumatisch bedingt, d.h. sie gehen mit einem Trauma einher, einen Verletzungszustand des Gewebes. In de Akutphase  einer Verletzung gibt es eine physiologische Entzündungsreaktion. Diese Entzündung dauert in der Regel 1-5 Tage. Die Therapien wären hier auf die Entzündung einzugehen, also Mld, sanfte Mobilisationen um den Stoffwechsel zu verbessern, auch eine Medikamentöse einstellen kann unterstützen wie Iboprofen oder  lokal ein Schmerzpflaster von FLektor mit Diclofenac   In der Subakutphase, diese kann mehrere Wochen dauern ist die Entzündung vorbei. Hier ist das Therapieziel die Heilung des Gewebes, also Stoffwechsel, regenerationsfördernde Maßnahmen. Jedes Gewebe benötigt dabei andere Reize. Ich habe die beste Erfahrung gemacht mit eine Trias aus passiven Maßnahmen wie z.b. Friktionen an den Sehnen, Ansätzen, Weichteilbehandlungen, Aktiven Maßnahmen wie leichtes erst assistives Bewegen der betroffenen Gelenke und als drittes ergänzende Maßnahmen wie Ultraschall oder Strom   zu 2. Diese Sind Patienten die Ihre Beschwerden schon Jahre haben und es sich ein Schmerzgedächtnis ausgeprägt hat. Eine lokale Behandlung ergibt hier nur bedingt Sinn, hier sollte primär aktiv gearbeitet werden,  oder ggf.vegetativ    zu 3. So und das ist nun die Patienten gruppe wo Ich genauer beleuchten möchte Das sind Patienten die Ihre Beschwerden auch schon Jahre haben aber gerade die schon die Probleme Monate haben sind interessant. Die schmerzende struktur können sind natürlich Sehnen, Ansätze aber die Ursache  oder zumindest gibt es hier schon eine Mitbeteilung von anderen Regionen. Eine lokale Behandlung kann zwar integriert werden aber oft steckt hier eine andere Ursache dahinter. Die zwei Bereiche wo Ich mir unbedingt mit anschauen würde und  jedem Physiotherapeuten, Physiotherapeutin ans Herz legen würde, wenn eure Patienten die Beschwerden schon Wochen, Monate haben. Fast immer sind es diese zwei Sachen, das letzte Puzzelstück wo zur Verb.der Schmerzen fürht Schaut euch unbedingt 1.Alte Operationen an und 2. das Vegetative Nervensystem☝️ Bei alten Op´s auch wenn diese schon 20 Jahre her sind entstehen Bindegewebsverklebunghen, Verwachsungen wo es über sog. Ursache-Folgeverkettungen zu den Beschwerden führt. Z.b. kann durch eine Gallenblasen op ein Schulterproblem kontralateral und Unilateral entstehen oder sich neg.Auswirken oder ein Ischiasproblem, Nervenausstrahlungen des N.femoralis auf eine alte Beckenboden op der Patientin zurückführen.  Beim VNS lohnt es sich die BWS, v.a. die Rippengelenke anzuschauen. DIe obere BWS versorgt dabei den Kopf und Kieferbereich, Mittlere BWS die Obere Extremität und die Untere BWS die Beine, Interessant v.a. bei Achillissehnenbeschwerden.    Wie man das ganze testet ob etwas im Busch ist und behandelt zeige Ich in einem anderen Beitrag auf  
    • Ja, das sehe Ich eigentlich auch so und hatte das als Hypothese im Kopf. Ich  tippe auch auf den Atlas der diverse Beschwerden machen kann von Sehstörungen, Tinnitus, Kopfschmerzen. Vegetativ könnte noch etwas in der oberen BWS blockiert sein. Aber dennoch sollte auch das Innenohr von einemHNO arzt abgeklärt werden da  eine Funktionsstörung  des Gleichgewichtsorgans ebenfalls mit Sehstörungen einhergehen kann.

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