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Jahrelanger Schwindel ohne Hilfe in Sicht!

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Gast John
Geschrieben

Hallo Zusammen, 

ich hoffe das mir hier vielleicht jemand helfen kann, da ich mittlerweile bereits nur noch verzweifelt bin. 

Mich begleitet der Schwindel bereits seit über 3 Jahren. Der Schwindel ist dauerhaft, es fühlt sich an wie Stromschläge am Nackenbereich und Hinterkopf. 

Ich war bereits bei vielen verschiedenen Fachärzten, wie z.B. Neurologe, HNO, Orthopäde. 

Zuerst wurde immer auf meine Schussverletzungen verwiesen. Zum Verständnis, ich habe drei Schussverletzungen aus dem Jahr 2014, im Bereich Rücken/ Wirbelsäule.  ("Das Metall Projektil befindet sich am rechten Facettengelenk von LWK 3 und rechts lateral davon der Spinalkanal Inhalt ist frei"). 

Erst in der Wirbelsäulenchirurgie in Großhadern hieß es dass der Schwindel, Anatomisch gesehen nicht von den Schussverletzungen kommen kann und somit wurde ich an die Schwindelambulanz verwiesen. Dort hieß dann die Diagnose, vestibuläre Migräne. 

Verschiedenste Medikamente, Botox-Behandlung, Chiropraktiker, Ostheopathie, Heilpraktiker etc. habe ich bereits hinter mir. 

Hier eine Auflistung der Medikamente dich ich bereits eingenommen habe: 

Vertigo Henning, Topiramat Migräne Stada, Migräne-Kranit, Myopridin, Aimovig Pen 

 

Der Neurochiruge hat mich zur Physio verwiesen nach einem MRT Befund: 

"Mittelgradige rechts Foramenstenose auf Höhe HWK 5/6 durch die dorsale Spondylophyt. Steilstellung der HWS mit leichter linkskonvexer Fehlhaltung. Keine signifikate Bandscheibenprotusion. "

Bei verschiedenen Physiotherapeuten wurde ich bereits behandelt, dort wurde kurz nach der Behandlung auch mit Wärmetherapie, der Schwindel immer stärker. Aber bis jetzt noch kein Erfolg, da ich auch das Gefühl habe keiner ist wirklich auf den Bereich Schwindel spezialisiert. Ich selber bin davonüberzeugt, dass ein Nerv eingeklemmt ist, da die stechende Schmerzen ( Stromschläge) aus dem Nackenbereich-Hinterkopf kommen. Zur Info, mein Kiefer knackt auch. Und wenn ich meinen Mund breit aufmache/austrecke, dann habe ich 2 komischen große Beule an den Schläfen.

 

Ich arbeite zu 100 % am Schreibtisch und vorm PC. 

Dieser Schwindel beeinträchtigt leider mein ganzes Leben, Familienleben und Beruf und ich habe auch schon so viel Geld ausgegeben. Deshalb hoffe ich irgendjemand kann mir noch einen Tipp geben oder mich an einen Kollegen verweisen der mir in irgendeiner Art helfen kann. Ich komme aus Ingolstadt. 

 

Danke für eure Bereitschaft den langen Text zu lesen.  Über jede Antwort würde ich mich freuen.

 

Geschrieben

Grüße
Hattest du denn mal eine CMD Behandlung gehabt? Also CMD Kiefertherapie? Presst/Knirschst du mit den Zähnen?
Was mich auch interessiert - wie kam es zu den Schussverletzungen? Ggf ein Posttraumatische Belastungsstörung?
Machst du irgendeinen Sport? Oder spielst ein Instrument?

LG

Geschrieben

Vestibuläre Migraine ist fies - aber auch diese ist, wie viele andere Drehschwindel eher episodisch. Interessant, dass der Schwindel bei dir ständig ist. Die Behandlung schließt neben Medikamenten und Überprüfung des Lebensstils (Schlafen, Essen, usw.) allerdings normalerweise vestibuläre Reha mit ein. Und hier oft ein Habituations- oder De-Sensibilisierung Programm mit ein. Davon kann ich bei dir allerdings nichts lesen. 

Warst du mal wieder in der Schwindelklinik zur Nachsorge? 

Gruss,

Anna

Geschrieben

Also, Ich bin auch Verstibulartherapeut und für Mich passt dein Schwindel nicht so ganz in das Bild der Vestibulären Migräne, wie Annajule oben schrieb. Die Frage ist was für eine Schwindelart ist es John? Ein Drehschwindel, eher ein Schwanken oder Benommenheitsgefühl?

Die zusätzlichen Stromschläge klingen für  Mich nach einer Nervenmitbeteiligung. Die Spinalkstanalstenose im Hals können wir schonmal ausklammern da das Wirbelsegment für deine Beschwerden nicht passt. Um das ganauer Beurteilen zu können müsste man dich natürlich sehen. Hast du da auch MRT/Röntgenbilder von dem Profil John? Das Profil scheint ja noch in deiner WS zu stecken. So vom ersten Eindruck her würde Ich als hypothese haben daß es ein HWS problem ist. 

Ich könnte mir aber durchaus einen Zusammenhang vorstellen mit deiner Schußverletzung. In der Schulmedizin wird leider oft zu lokal gedacht. Man muss alles zum Befund hinzuziehen. Selbst alte Op´s können in entfernten Region zu Beschwerden führen. Es  ist  Möglich daß das Profil und das Trauma ein Störfaktor ist was die Beschwerden begünstigt. So könnte z.b. das Rückenmark irritiert sein das am Hinterkopf aufgehängt ist und ins Kleinhirn führt. Es könnte zuviel Zug ausgeübt werden ausgehend vom projekti/alte Verletzungen, Fascienverklebungen in dem Bereich. Das Rückenmark zieht und zerrt am Kleinhirn was den Schwindel verursacht. Das Stromgefühl könnte dadurch auch entstehen. 

Was du mal probieren könntest John. Du machst im Sitzen einen Buckel und Rollst vorsichtig den Kopf ein, schaust ob sich da was tut von deinen Symptomen her, d.h. verstärkung des Schwindels stromgefühl. Dann kannst du noch versuchen bei dieser gehaltenen position und Bein auszustrecken. Dieser Test nennt sich den Slump. Aber erst einzelne Komponenten ausprobieren. Sollte sich was änderen, dann bekräftigt das meine Hypothese

 

 

Gast John
Geschrieben

Hallo Zusammen, 

 

danke für eure Antworten. 

 @JanPT Danke für den Tipp mit der CMD. Darauf hat mich bis jetzt noch kein Arzt aufmerksam gemacht, deshalb sagte mir der Begriff tatsächlich nichts. Aber nachdem ich mich etwas im Internet Schlau gemacht hatte, habe ich mittlerweile bereits einen Termin bei einem CMD Spezialisten in Ingolstadt vereinbart. Hoffe das bringt mich weiter. 

Die Schussverletzung entstand in meiner Heimat auf den Philippinen passiert. Ich war einfach zur Falschen Zeit am falschen Ort. Hierzu war ich auch schon mein Therapeuten um das zu verarbeiten. Deshalb kann ich die Psyche eher ausschließen. Ich treibe Kraftsport, mal mehr mal weniger. Nicht mehr so regelmäßig, durch den Schwindel. 

 

@annajule Zur Nachsorge war ich nicht mehr in der Klinik, sie hatten mich damals zu meinem Neurologen verwiesen und da bin ich immer noch in Behandlung. Allerdings bin ich mir halt nicht sicher ob dies die Richtige Diagnose ist, da bis jetzt keiner der Migräne Medikamente wirklich angeschlagen hat. 

 

@bbgphysio

Für mich ist es schwierig den Schwindel zu erklären. Es fühlt sich immer etwas anders an. Dauerhaft fühlt es sich an als wäre ich leicht "betrunken" und gleichzeitig schläfrig. Dieses Gefühl habe ich sofort nach dem Aufstehen. Aber an schlechten Tagen dann habe ich Drehschwindel und eine Art von stechenden Kopfschmerzen ( Stromschläge oder auch wie Kribbeln am Hinterkopf )

 

Die Profile ( es sind 2 ) sind noch in im Rücken. Ein Röntgenbild hierzu habe ich. Kann ich das hier irgendwie posten? 

Die Übung habe ich gerade ausprobiert. Der verstärkt sich leicht, allerdings ist das grundsätzlich bei Bewegung schnell der Fall. Wenn deine Hypothese stimmen sollte, welche Therapiemöglichkeiten gibt es? Oder kann nur das entfernen der Profile meinen Zustand verbessern. 

 

Ich habe nur Angst es damit nur zu Verschlimmern. Der Arzt in Großhadern hat gesagt es ist grundsätzlich möglich, die Profile zu entfernen, aber die Profile sind stark versplittert. Dadurch kann ich mehr Schaden durch das Entfernen davontragen. Und eine Garantie für das Verschwinden des Schindel kann mir auch keiner Geben. 

  • 2 weeks later...
Geschrieben

Morgen John!

Wenn das Risiko einer Entfernung zu groß ist würde Ich die Profile nicht entfernen. Man behandeln quasi die durch die Profile entstandene Funktionsstörung. D.h. z.b. Fascienverklebungen, Einschränkung der Gelenksfunktionen ect. Man müsste sich über Dich per Ort ein genaueres Bild machen. Röntgen/MRT-aufnahmen wären sinnvoll. Vielleicht kannst du das hier verlinken. Ich würde auch nochmal zu einem Osteopathen gehen. Die Behandlung kann auch ein erfahrener Physiotherapejt durchführen mit Manueller Therapie. Aber auch im Rahmen eines Kieferrezeptes ist das möglich da ein erfahrener Therapeut sich die Patienten immer ganzheitlich anschaut.

Geschrieben
Zitat

Ich arbeite zu 100 % am Schreibtisch und vorm PC. 

Ich denke, das ganze Problem ist, dass Sie bei der Arbeit lange sitzen, und die Leute vergessen manchmal, dass langes Sitzen nicht gut für ihren Körper ist. Ich empfehle, die Ergonomie Ihres Arbeitsplatzes zu überprüfen (Abstand vom Monitor, Höhe des Stuhls, der Monitor sollte auf Augenhöhe sein. usw

Darüber hinaus empfehle ich isometrische Übungen für den Nacken. (Ein Muss).

 

Tritan M

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Gast
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    • Die Sache ist - einen Auslöser gibt es immer.  Oft ist er einem bloß nicht bewusst. Wenn es nicht körperlich ist, also Herz-Kreislauf in Ordnung, Blutwerte gut, CT klar, keine Gehirnerschütterung, Infektion, oder Wirbelsäulen Schaden, dann könnte es psychisch sein. Hattest du eventuell viel Stress oder ein emotionelles Trauma? Gruss, Anna
    • Hallo Janina, Wurde im Zentrum auch dein Herz-Kreislaufsystem überprüft? Nimmst du für den M.Meniere Medikamente? Wie ist es denn damit seit Januar, gab es mit der Erkrankung eine Änderung? LG
    • Hallo,   1998 bin ich ohnmächtig geworden und mit dem Kopf gegen eine Winterstreukiste geknallt. Resultat war damals ein Schädel-Hirn-Trauma und eine Hirnblutung. Das liegt aber schon 26 Jahre zurück.   Die Schwindelattacken fingen im Januar an, es ist kein Auslöser vorhanden. Das Gefühl ist dann total benommen zu sein, wie wenn alles um mich rum fährt, Gangunsicherheit. Meistens dauert das nur unter 2 Minuten an. Häufig bin ich danach aber sehr schlapp.   Tinnitus und Schwerhörigkeit habe ich seit Mitte 2023. Auch starke Drehschwindelattacken mit Erbrechen. Daraufhin wurde vom HNO Morbus Meniere diagnostiziert. Wobei zu dieser Diagnose leider die o.g. Kurzschwindelattacken mit schwarz werden vor den Augen nicht passen.   Gezielt auslösen kann ich die Attacken leider nicht. Gehäuft treten diese auf wenn ich am PC sitze, beim Spazieren gehen, wenn ich mich strecke (z.B. durch den Türspion schaue oder etwas oben aus dem Schrank hole). Aber mir wurde leider auch schon schlagartig unter der Dusche schwarz vor Augen oder z.B. beim Buch lesen oder wenn ich zum Essen am Tisch sitze.   Am 25.10.2024 war ich nun hoffnungsvoll bei Atlantomed zur Atlaskorrektur. Mein Atlas war wohl verschoben und wurde gerichtet. Der 2. Termin steht noch aus. Leider brachte das nicht die erhoffte Lösung... Oder kann das so lange andauern?   Im CT wurde eine Steilfehlhaltung der HWS gesehen.   Generell bewege ich mich täglich grob über 6000 Schritte und versuche nun häufiger Crosstrainer oder Nordic Walking zu machen. Also es liegt quasi auch nicht daran dass ich nur sitze. 😉 Kann aber halt oft auch nur mit Gehstock raus wenn der Schwindel dann wieder mal gar nicht nachlassen will ...   Freundliche Grüße, Janina

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