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Dringend Hilfe gesucht ISG Hüfte Becken

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Gast Steffi
Geschrieben

Hallo zusammen,
ich heiße Steffi, bin 39 Jahre alt und habe zwei Kinder. Ich suche nach Ursachen für wiederkehrende Schmerzen im Bereich des Gesäßes und des Steißbeins, die insbesondere beim Gehen auftreten. Ich möchte meine Erfahrungen teilen und hoffe, dass mir hier jemand mit ähnlichen Beschwerden weiterhelfen kann. Ich bin sehr verzeifelt, da ich nicht mehr scherzfrei laufen kann.
Leidensgeschichte:
• Seit 2016: Drei Monate nach dem Kaiserschnitt bei der Geburt meines Sohnes begann ich, starke Schmerzen im ISG zu haben. Ich konnte weder sitzen, stehen noch laufen. Mit Schmerzmitteln und Physiotherapie ließ sich dies einigermaßen kontrollieren.
• 2019: Nach der Geburt meines zweiten Kindes traten ähnliche Probleme auf. Die Schmerzen im ISG waren wieder da, und mit Physiotherapie sowie lokalen Injektionen konnte ich eine gewisse Linderung erreichen.
• Seitdem: Phasenweise treten stechende Schmerzen in der rechten Gesäßhälfte auf, die beim Gehen mit ganz normalen Schritten nach einigen Metern beginnen. Diese Schmerzen sind schwer zu lokalisieren und strahlen gelegentlich bis zum Steißbein aus. Dabei ist die Schmerzlokalisation schwer zu bestimmen.

Aktuelle Beschwerden:
• Schmerzen treten vor allem beim Gehen auf, aber auch nach dem Sitzen auf harten Oberflächen oder nach dem Hocken. Es gibt auch leichte Schmerzen im Übergang von Gesäß und Oberschenkelrückseite
• Kreuz-Darmbein-Verdrehung, Becken rechts höher als links, rechtes Hosenbei kürzer
• Bluthochdruck, erhöhte Cholesterinwerte und gelegentlich erhöhte Harnsäure. Gicht wird ausgeschlossen, Rheumafaktor negativ.
• Keine Schmerzen beim Sitzen, Treppenlaufen
• Keine Schmerzen in der Leiste, nur Druckempfindlichkeit in der rechten Leiste
• Knirscherschiene für Zähneknirschen

Ich habe Jahre mit Physiotherapie und Mobilisation des ISG verbracht, auch mit Kinesio-Tapes und gelegentlichen Injektionen. Meistens wurden ISG-Blockaden vermutet.
Eine osteopathische Behandlung, die eine Atlaskorrektur und die Korrektur eines vermeintlichen Beckenschiefstandes beinhaltete, verschaffte mir für fast drei Monate eine schmerzfreie Zeit, bis ich mich durch das Heben von Schotter wieder schwer verhob und die Schmerzen zurückkamen. Allerdings musste beim Atlas ständig nachjustiert werden

• MRT-Befunde: Kurzfassung
o Eine milde Sehnenansatzreizung des Gluteus medius wurde festgestellt.
o Sklerotisierung im Bereich des ISG, vor allem rechts, und eine mögliche Sakroiliitis.
o Milde Bandscheibendegeneration und keine Hinweise auf eine fokale Bandscheibenherniation.
o HWS: Leichte Skoliose, bedrängte Nervenwurzeln (C6/C7) ohne Spinalkanalstenose.
• Ich habe bereits Facetteninfiltrationen und eine Thermokoagulation der Facettengelenke und ISG beidseitig durchgeführt. Diese brachten eine kurzfristige Linderung, aber die Schmerzen kehrten nach kurzer Zeit zurück.
Eine Dehnungsübung für den Piriformis und Beckenbodenübungen verschlimmerten die Schmerzen wieder.

Was hat kurzfristig geholfen?
• Kortisoninjektionen in die Bursa (keine Entzündung) am Trochanter Major, ins ISG und Facetteninfiltrationen haben für eine Weile Erleichterung verschafft.

Weitere Untersuchungen:
• 4D-Wirbelsäulenvermessung: Kein Beckenschiefstand, allerdings wahrscheinlich Messfehler, jedoch Kreuz-Darmbein-Verdrehung laut Chiropraktiker und funktionelle Beinlängendifferenz.
• Laufanalyse zeigte eine Gluteus-Schwäche, die durch gezieltes Training von Abduktion und Adduktion, Rumpfmuskulatur verbessert werden sollte.
Eine Nervenleitgeschwindigkeitsmessung der Beine beim Neurologen zeigten keine Auffälligkeiten.

Fragen:
• Kann eine Kreuz-Darmbein-Verdrehung die Ursache für die Schmerzen beim Gehen sein?
• Könnte es sich um ein Ischiofemorales Impingement handeln?
• Könnte das Ligamentum Sacrotuberale diese Schmerzen verusachen?
• Welche weiteren Ursachen könnten hinter den Symptomen stecken, z. B. Bänder- oder Sehnenschäden am ISG? Oder vielleicht ganz was anderes?

Ich bin auf der Suche nach Antworten und hoffe, dass mir jemand hier weiterhelfen kann. Ich würde mich über Erfahrungsberichte oder hilfreiche Tipps freuen, um diese anhaltenden Schmerzen endlich zu lindern.
Danke im Voraus für eure Hilfe!

MRT im Detail:
Hüfte rechts: Beurteilung:Milde degenerative Veränderungen im Bereich der kranialen Druckaufnahmezone des rechten Hüftgelenks mit zarten osteophytären Anbauten. Ein geringes femoroazetabuläres Impingementist möglich. Kein Erguss. Kein Anhalt für einen entzündlichen Prozess. Kein Hinweis auf eine raumatische Läsion. Milde Insertionstendinopathie der glutealen Muskelsehnen ohne Zeichen einerbegleitenden Bursitis.
HWS: Mäßiggradig ausgeprägte degenerative Veränderungen der zervikalen Wirbelsäulenabschnittemit Streckfehlhaltung und flachbogiger rechtskonvexer Skoliose. Die segmentaleBandscheibendegeneration ohne Hinweis auf eine umschriebene fokale Bandscheibenherniation.Im Segment HWK 5/6 Retrospondylophyten mit Affektion der Wurzel von C6 bds. präforaminal.Im Segment HWK 6/7 Retrospondylophyten mit Neuroforamenstenose links und Bedrängung derWurzel von C7 links intraforaminal.Kein Anhalt für eine relevante Einengung des Spinalkanals. Kein Hinweis auf einen entzündlichenProzess. Kongruente Darstellung der atlantoaxialen Gelenkflächen.
LWS: Gering ausgeprägte degenerative Veränderungen der lumbalen Wirbelsäulenabschnitte mitinitialer Bandscheibendegeneration. Eine fokale Bandscheibenherniation, eine Neuroforamen-oder Spinalkanalstenose ist nicht abgrenzbar. Kein Anhalt für eine entzündliche Läsion. KeineFehlstellung. Mäßig ausgeprägte fettige Atrophie der tiefen autochthonen Rückenmuskulatur.Kein Anhalt für eine traumatische Läsion, insbesondere reizlose Darstellung des Os coccygeum.Postentzündliche Veränderungen entlang der Iliosakralfugen bds., rechts mehr als links ohne Hinweisauf einen akuten entzündlichen Prozess. Der Befund ist suspekt auf das Vorliegen einer Sakroiliitis

Geschrieben

...puhh Steffi,
wer braucht denn schon eine "elektronische Patientenakte". Du hast hier, gefühlt, deine komplette Leidensgeschichte aufgelistet 😅 Aber vielleicht hast du Glück. Einen ähnlichen Fall hatte ich schon mal in meiner Praxis:

 

Ich vermutete bei der Patientin damals eine Blockade/Funktionsstörung des "Os coccygis".
Das Steißbein ist nämlich bis ca. 30 Jahre noch flexibel und erleichtert dadurch die Geburten.

Durch die Auflockerung des Bindegewebes während der Schwangerschaft ist die sacroiliakale Verriegelung weniger effektiv und es kommt zu einer ungewöhnlichen Belastung der Ligamente.

Nach der Geburt werden die Bänder wieder fester und es besteht die Gefahr einer Verriegelung in Fehlposition. Durch die gemeinsamen Ligamente sind die beiden Iliosakralgelenke und das Steißbein voneinander abhängig.

 

Leider konnte ich ihr selber nicht helfen, da ich kein Osteopath/Heilpraktiker bin.

Ich verwies sie zu einem bekannten Osteopathen, der sich mit der Materie gut auskannte, mit Erfolg.

Du musst dir aber jemanden suchen, der/die Erfahrung damit hat, sonst bringt es nix!

Geschrieben

Danke für deine schnelle Antwort. Den Beckenboden und das Steißbein habe ich auch schon in Verdacht. Ich habe noch einen Termin bei einer Physiotherapeutin für Beckenboden. Eine Schmerzpraxis habe ich auch aufgetan, die sich mit sowas auskennen. Bisher schließen alle das Steißbein immer aus,weil ich im Sitzen keine Schmerzen habe. Ich habe auch schon gelesen, dass das ISG immer wieder Stress macht wenn mit dem ligamentum sacrotuberale was nicht stimmt. Aber jeder sagt ja was anderes. Ich hoffe, dass die chriropraktische Behandlung der Kreuz Darmbein Verdrehung nicht geschadet hat, aber so schief wie ich bin ist das wohl auch dringend nötig. Durch die anhalten Schmerzen komme ich auch gar nicht ins Training rein. So ein Mist echt 

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Gast
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  • Beiträge

    • Hallo Kranscher, es tut mir leid zu hören, dass du nach deiner Hüft-OP weiterhin so viele Schwierigkeiten hast und dein Vertrauen in den Körper verloren geht. Das ist wirklich belastend, besonders wenn die Fortschritte nicht wie erhofft kommen. Die Symptome, die du beschreibst, könnten durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden – von einer möglichen Nervenschädigung über muskuläre Dysbalancen bis hin zu postoperativen Anpassungen deines Körpers. Da du bereits viele verschiedene Therapeuten und Ärzte konsultiert hast, könnte es sinnvoll sein, einen Spezialisten aufzusuchen, der auf die post-operative Rehabilitation nach Hüftoperationen sowie die Behandlung von Nervenschäden spezialisiert ist. Ein Schmerztherapeut, der sich auf Neurologie und Orthopädie konzentriert, könnte dir helfen, die tieferliegenden Ursachen deiner Beschwerden zu verstehen. Eine spezielle Form der Physiotherapie, die auch auf die neurodynamische Behandlung fokussiert ist, könnte möglicherweise deine Überempfindlichkeit und die LWS-Beschwerden lindern.   Ich empfehle dir, dich nach einer Klinik oder Praxis umzusehen, die auf post-chirurgische Rehabilitation und Neurologie spezialisiert ist, wie zum Beispiel die Klinik für Orthopädie und Schmerztherapie oder ein Schmerzzentrum, das multidisziplinär arbeitet und auch neuroorthopädische Behandlungsmethoden anbietet. Diese Einrichtungen könnten die Zusammenhänge zwischen deinen Beschwerden besser aufdecken.   In Bezug auf die Physio-Übungen könntest du versuchen, den Fokus auf sanfte Stabilisation und gezielte Mobilisation der Hüfte und des Lendenbereichs zu legen. Manche Übungen könnten zu einer Verschlimmerung führen, während andere helfen, das Gewebe zu beruhigen und zu regenerieren.   Die Sorge, nicht wieder segeln zu können, verstehe ich sehr gut. Vielleicht könnte ein individuell angepasstes, langsames Trainingsprogramm mit Zielen in kleinen Schritten helfen, deine Zuversicht zurückzugewinnen. Ich hoffe, dass du bald die richtige Unterstützung findest und wünsche dir viel Kraft auf deinem Weg! Mit besten Wünschen Mathias
    • Hallo Matze, das Gefühl, das du beschreibst, könnte auf eine Überlastung oder Reizung der Muskulatur im Bereich der Schulterblätter hinweisen, speziell im Bereich des Serratus anterior oder der Rhomboiden. Diese Muskeln stabilisieren das Schulterblatt und sind oft bei Übungen wie Liegestützen oder Burpees beteiligt. Es ist auch möglich, dass die exzentrische Belastung (also das Senken beim Liegestütz) eine leichte Reizung oder Verspannung ausgelöst hat. Wenn du keine Schmerzen beim normalen Bewegen des Arms hast, könnte es sich eher um eine muskuläre Verspannung oder eine Blockade in der BWS handeln. Ein paar Tests, die du selbst durchführen könntest: Schulterblattprotraktion: Versuche, das Schulterblatt nach vorne zu schieben (wie ein "Rundrücken" der Schultern) und überprüfe, ob der Schmerz verstärkt wird. Tiefes Atmen: Atme tief ein und aus, während du deine Schultern leicht nach oben ziehst. Wenn der Schmerz dann auftritt, könnte es eine Reizung der Muskulatur oder der Faszien sein. Rotationsbewegungen: Dreh deinen Oberkörper langsam in beide Richtungen und beobachte, ob der Schmerz bei einer bestimmten Bewegung auftritt. Falls die Beschwerden weiterhin bestehen oder sich verschlimmern, wäre es ratsam, eine physiotherapeutische Untersuchung durchführen zu lassen, um gezielt an der Ursache zu arbeiten. Gute Besserung und viel Erfolg weiterhin beim Training! VG (auch) Matze
    • Gast Danke
      Danke für deine schnelle Antwort. Den Beckenboden und das Steißbein habe ich auch schon in Verdacht. Ich habe noch einen Termin bei einer Physiotherapeutin für Beckenboden. Eine Schmerzpraxis habe ich auch aufgetan, die sich mit sowas auskennen. Bisher schließen alle das Steißbein immer aus,weil ich im Sitzen keine Schmerzen habe. Ich habe auch schon gelesen, dass das ISG immer wieder Stress macht wenn mit dem ligamentum sacrotuberale was nicht stimmt. Aber jeder sagt ja was anderes. Ich hoffe, dass die chriropraktische Behandlung der Kreuz Darmbein Verdrehung nicht geschadet hat, aber so schief wie ich bin ist das wohl auch dringend nötig. Durch die anhalten Schmerzen komme ich auch gar nicht ins Training rein. So ein Mist echt 

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