Jump to content

Blaue Flecken - fragwürdige Behandlung?

Dieses Thema bewerten


Recommended Posts

Geschrieben

Hallo zusammen, ich hoffe, hier kann mir jemand helfen!

Ich war gestern das erste Mal bei der Krankengymnastik - und bin mit den Nerven am Boden. Wegen Hüftgelenksschmerzen war ich beim Orthopäden - Röntgen und MRT zeigten, dass meine Knochen in Ordnung sind. Ich nehme jetzt Diclac und bekam ein Rezept für 6 x Krankengymnastik. Und gestern die erste Sitzung war schrecklich. Der Therapeut hat mich geknetet und gedrückt (z. B. Ellbogen in Oberschenkel), dass ich mich vor Schmerzen gekrümmt und gejammert habe. Er hat sich daraufhin noch mehr angestrengt, so wie er gestöhnt hat! Zu Hause habe ich dann gesehen, dass mein Oberschenkel und mein Rücken voller blauer Flecke und roter Striemen ist (es hatte sich auch angefühlt, als würde er mich kratzen)! Mir tut auch alles weh - so wie bei einer Prellung.

Ich hatte ihn gefragt, ob er mich nur quälen will oder ob das was bringen soll. Er hat dann nur mit unverständlichen Fachbegriffen geantwortet. Ich war so geschockt, dass ich nichts mehr gesagt habe.

Nun frage ich mich, ob das eine professionelle Behandlung war? Soll ich die Behandlung abbrechen? Bin physiotherapeutisch ahnungslos ...

Vielen Dank schon mal!

Gruß, Anja

Geschrieben

Hallo Anja,
So wie du das beschreibst hat der Kollege weder feingefühl noch irgendwelche Ahnung!! Es kann nach einer BEhandlung schon mal zu einem blauen Fleck kommen - meist aber nur wenn der Patient einen Blutverdünner einnimmt! So schrecklich weh tun sollte eine Behandlung schon mal garnicht und wenn es mal weh tut dann muss es verständlich erklärt sein! Also halte dich von diesem Therapeuten fern und brech die Behandlung bei ihm ab! Sollte es nicht der Chef der Praxis gewesen sein würde ich mit diesem dann über den Vorfall sprechen un um einen Therapeutenwechsel innerhalb der Praxis bitten, denn dann kannst du dein Rezept weiter verwenden...
Möchtest du lieber ganz die Praxis wechseln dann brauchst du ein neues Rezept und schaust am besten mal nach einer Praxis die Ganzheitlicher oder Manual arbeitet...
Grauenhaft finde ich es dass es solche Therapeuten in unserem Berufsstand gibt!!! Wir sind längst nicht alle so und PHysiotherapie ist eigentlich eine schöne von Patienten geschätzte Therapie!
Also viel Erfolg mit deiner Hüfte und einen lieben Gruß aus Aachen!

Geschrieben

Hallo cerebellum,
Danke für Deine Antwort. Dann war mein schlechtes Gefühl also doch nicht verkehrt. Blutverdünner nehme ich keine; ich bin auch jemand, der nicht zimperlich ist und nicht gleich losjault ...
Erklärt wurde mir die Behandlung mit keinem Wort - das hätte ich mir bevor er loslegt gewünscht. Leider ist er der Praxischef ... Da werde ich mir wohl ein neues Rezept holen müssen.
Lieben Gruß aus München!

Geschrieben

Hallo Anja,

auch ich muss unseren Berufsstand verteidigen, da - wie cerebellum schon sagt - bei weitem nicht alle Physiotherapeuten "Knochenbrecher" sind. Blaue Flecken können allerdings immer mal wieder auftreten - nicht nur bei Einnahme von Blutverdünnern. Ich bin seit über 20 Jahren in meinem Beruf mit eigener Praxis. Blaue Flecken treten bei uns ausschliesslich- und dann nicht immer! - bei sehr tiefgehenden, punktuell angesetzten Akupressurgriffen auf. Da der Therapeut hierbei durch das Bindegewebe "hindurch"kommen muss mit seinem schmerzreduzierendem Griff, bleiben vereinzelte,kleinere blaue Flecken oft nicht aus. Am ehesten treten diese allerdings auf an sehr empfindlichen Körperstellen wie Innenseite der Extremitäten, am Gesäß, im Bauchbereich und an den Muskelansätzen rings um den Beckenkamm. Unsere Patienten werden vor Anwendung dieser Griffe bereits darauf hingewiesen, dass es blaue Flecken geben könnte, und die Griffe werden mit langsam zunehmender Stärke und Intensität angesetzt. Da unsere Patienten um diese Art Schmerztherapie in unserer Praxis wissen und darüber aufgeklärt sind, gibt es bei uns keine Beschwerden oder Therapieabbrüche. Man sollte als Therapeut auf jeden Fall das Schmerzempfinden des Patienten berücksichtigen und sein therapeutisches Verhalten dementsprechend anpassen! Mein Rat an dich: da er der Praxisinhaber ist - wechseln, wie wäre es mit einer Therapeutin? Auf jeden Fall zu Jemandem, der/die zuhören und reagieren kann!

Kopf hoch - das wird schon mit deiner Hüfte mit dem/der richtigem/n Therapeuten/in.

Geschrieben

Hallo asterix61! Danke für Deine Worte. Ja, ich werde mich an einen anderen Therapeuten wenden - und vorher ausführlich über die Behandlungsmethode und Intensität sprechen. Sowas passiert mir nicht noch einmal! Heute, 5 Tage danach, sind die Flecken immer noch zu sehen - das sagt einiges über die "Behandlungsstärke" aus ... Ich werde heute noch mit dem Ober-Boss ein Beschwerde-Gespräch führen, mal schauen, was dabei herauskommt. Gestern habe ich meinen Oberschenkel und Rücken übrigens einem Arzt gezeigt - er meinte auch, dass das nicht sein darf. Nun ja, man lernt nie aus.

Liebe Grüße, Anja

Kommentare

You are posting as a guest. Wenn du bereits einen Account hast kannst du dich hier anmelden.
Note: Your post will require moderator approval before it will be visible.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Restore formatting

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Your previous content has been restored.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.



  • Beiträge

    • Ja, das sehe Ich eigentlich auch so und hatte das als Hypothese im Kopf. Ich  tippe auch auf den Atlas der diverse Beschwerden machen kann von Sehstörungen, Tinnitus, Kopfschmerzen. Vegetativ könnte noch etwas in der oberen BWS blockiert sein. Aber dennoch sollte auch das Innenohr von einemHNO arzt abgeklärt werden da  eine Funktionsstörung  des Gleichgewichtsorgans ebenfalls mit Sehstörungen einhergehen kann.
    • Morgen Martin! Also tatsächlich würde Ich bei BSV keine reine Massage machen. Eine Massage könnte die Beschwerden sogar noch verschlimmern. Der Grund ist daß die Rückenmuskulatur reflektorisch anspannt um die Wirbelsegmente zu schützen und stabilisieren. Würde man alles weichkneten dann nimmt man den Körper quasi die letzte stabilität weg. Natürlich können auch die Muskeln schmerzen, aber wenn dann würde Ich das ganze nur sanft entspannen oder ggf. mit Elektrotherapie am schluß der Therapieeinheit arbeiten oder einer heißen Rolle. Die Behandlung eines BSV richtet sich immer nach der Phase der Heilung und natürlich nach dem Befund. V.a. wie stark sind die Schmerzen. In der Akutphase ist eine Stufenbettlagerung wichtig und hier würde Ich LWS-traktionen machen um den Nerv zu entlasten. Traktionen hast du bestimmt schon gelernt. Das ist keine komplizierte Technik und das tut den Pat. gut da du ja genau an der Ursache seiner Schmerzen rangehst. Im späteren verlauf, 2. Phase sollte ggf. auch eine Nervemobilsation erfolgen um die Verklebungen im Nerv zu lösen und Übergang zu LWS mobilisationen. V.a. LWS extensionübungen sind notwendig um dias BS material wieder zurückzubringen. Das ist die Kobra eigentlich eine Yogaübung. In der letzten Phase geht es um STabilisation der LWS mit segmental stabilisierendne Übungen und Rückenkräftigung. Aber wie auch mein Vorredner gesagt hat. Massage würde Ich ehrlich gesagt nicht mach bei einem BSV.  Wenn du das noch lernst am Anfang LWS traktionen kannst du nichts falsch machen und dann vielleicht sanfte Beckenmobi wenn der BSV nicht akut ist und am Schluss kannst du den Pat. noch eine Haltungsschule zeigen und wie er was richtig hebt.
    • Also da muss Ich mich mal einklinken und den Jahn bei seiner Aussage unterstützen. Ja es gibt neben nem Kinsiotape auch ein reines Stabitape das wirklich sehr gut ist und das Gelenk stabilisiert. Gerade wenn die Ausenbänder verletzt, gezerrt sind um die Strukturen zu schonen und das Gelenk still zu legen ist das notwenidge sache im Akutzustand. Aber und da hat der Jan recht. Das Tape ist eine reine Symptombehandlung und am besten ist es immer an der Ursache ranzugehen. Soll der Patient sein Leben lang ein Tape tragen. Mit dem Tape würde noch mehr Muskulatur abgebaut werden und die Stabilität immer schlechter. Das würde bedeutet daß das Tape immer getragen werden, da selbst beim Aufstehen vom Stuhl die Gefahr besteht umzuknicken.  So und soviel Gast Hut_Dr zu dem Halbwissen. Muskulatur ist Hypermobil ??? Häää?? wer hat denn hier halbwissen? Muskulatur kann hypoton sein also zuwenig tonus aber nicht hypermobil. Hypermobil können nur Gelenke sein. Und hier geht es um die Neuromuskuläre Ansteuerung. Eine Instabiität oder Stabiltät des Gelenkes besteh nicht nur aus den passiven STrukturen wie Kapsel und Bänder, es gibt auch noch eine Aktive Stabilität, Muskulatur und Neuromuskuläre. Selbst wenn Bänder lax sind kann man versuchen diese zu trainienren. Man kann durch ein Stabitraining das Nervensystem so trainineren daß die Ansteuerung der Gelenksumgebenen Muskulatur wieder besser funktioniert und der Pat. weniger wegknickt. Ich recherchier mal ob es da sogar belegte Studien gibt. Als Physiotherapeut ist auch unsere inner Pflicht den Patienten zu informieren daß es bessere Methoden gibt, da der Patient hier keine Erfahrung hat. Als ist es richtig daß der Jan aufgeklärt hat daß das Tapen auf Dauer nichts bringt.Am Anfang wenn die Stabiliät noch nicht funktioniert würde Ich auch zum Tapen raten wegen der Gefahr wegzuknicken. Aber es gibt auch Stabitapeanlangen im Kinesiotape.  Es gibt kein Halbwissen, es sind doch Erfahrungen die man mitbring am Patienten. Vielleicht hat der JAn ja auch seinen Sportphysio gemacht und dann wird ihm unterstellt halbwissen zu verbreiten? Also aufpassen mit den Aussagen wenn man eine Qualifikation vom Therapeuten nicht kennt. Das ist genauso wie wenn man sagt Therapie bringt nichts, der Patient muss schmerzmittel nehmen

×
×
  • Neu erstellen...

Cookie Hinweis

Diese Website verwendet Cookies, um eine bestmögliche Erfahrung bieten zu können | anpassen oder mit okay bestätigen.
Forenregeln | Datenschutzerklärung