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Master-Studium

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Geschrieben

Hallo liebe Kolleginnen und Kollegen,
ich wollte euch mal fragen wer von euch sich schon mit einem Studium befasst
hat bzw. sogar vllt. schon Abgeschlossen hat und mir etwas darüber berichten kann.
In meiner Region hat kürzlich eine Kooperation mit einer östereichischen Schule einen Master of Science ins Leben gerufen. Leider sind 11.000 Steine ein gutes Stück das man dazu zahlen muss. Kurzer Ausschnitt zum Lehrgangsziel:

Der Universitätslehrgang Physiotherapie hat zum Ziel, den Studierenden in einem modularen Aufbau vertiefende, spezialisierte sowie anwendungsorientierte, wissenschaftliche und praktische Kenntnisse auf dem Gebiet der Physiotherapie zu vermitteln. Die zentrale Zielsetzung liegt inhaltlich in der Vermittlung von aktuellen Forschungsergebnissen sowie Methoden, die für wissenschaftliches Arbeiten in der Physiotherapie erforderlich sind. Dabei soll die notwendige Verbindung zwischen Theorie und Praxis in den anwendungsorientierten Bereichen der Physiotherapie ersichtlich werden. Aufgebaut wird inhaltlich auf der erworbenen Berufserfahrung sowie auf funktionellen Zusammenhängen auf den Gebieten der Gesundheitserziehung, Prophylaxe, Therapie und Rehabilitation. Hierzu gehören insbesondere die wissenschaftlichen Hintergründe, mechanotherapeutische Maßnahmen, wie Arten von Bewegungstherapie, Perzeption, manuelle Therapie der Gelenke, Atemtherapie, alle Arten von Massagetechniken, Reflexzonentherapien, des Weiteren alle elektro-, thermo-, photo-, hydro- und balneotherapeutischen Maßnahmen sowie berufsspezifische Befundungsverfahren und die Mitwirkung bei elektrodiagnostischen Untersuchungen. Der Studiengang vermittelt darüber hinaus Formen der Beratung und Erziehung Gesunder in den genannten Gebieten. Sowohl der pathogenetische als auch der salutogenetische Ansatz wird vermittelt. Hinsichtlich Managementkonzepten, wissenschaftlichen und analytischen Konzepten im Bereich der Physiotherapie - unter Berücksichtigung der volks- und betriebswirtschaftlichen, informationstechnischen sowie rechtlichen Grundlagen und Rahmenbedingungen – sollen Kenntnisse erworben werden. Der Universitätslehrgang richtet sich an PhysiotherapeutenInnen mit einschlägiger Berufsausübungsberechtigung.

Kurz um, ist es sinnvoll 11.000 Euro dafür zu zahlen und das Studium zu absolvieren? Hat in Deutschland so ein Studium schon genügend Anerkennung?
Was ändert sich für mich als Physiotherapeuten? Was könnt ihr mir noch so alles über das Studium und eure Erfahrungen damit erzählen??

Vielen Danke euch allen,
h0nk

Geschrieben

Hi hOnk!

Interessante Frage! Hab mich nämlich auch dafür interessiert. Du meinst doch das Masterstudium in Ulm, am Ulm Kolleg?! Hatte auch überlegt dort berufsbegleitend einzusteigen. Und ja, du hast echt recht: die 12.000 € sind kein Pappenstiel. Ich habe vor den Studiengang zu machen, weil er in der Nähe von mir ist und ich fürs Ausland den Abschluss brauche.
In Krems läuft es anscheinend schon richtig gut, aber in ulm ist es der erste kurs 2009. die wissen selber noch nicht, was aus dem studiengang wird. meistens ist es ja so, dass gut ding weile braucht....
naja, solltest du dich entscheiden das studium zu machen, schreib doch bitte deine erfahrungen hier auf, denn ich kann erst ab 2010 anfangen!!!!

Lg

Geschrieben

Jap des ziehe ich in Betracht dort anzufangen. Allerdings auch frühestens 2010 weil ich eine Arbeitsstelle (befristet) bis Ende 2009 habe. Sind aber glaub ich nur 11.000 Euro :)
Das es in Krems gut läuft hab ich auch gehört, des is auch der Grund weshalb mich das sehr interessiert. Soweit ich das gesehen hab, wird der Unterricht von den Lehrkräften aus Krems gemacht. Ich werd auf jeden Fall berichten wenn ich da anfangen sollte. Interessant währe einfach von ein paar Leuten zu hören die schon angefangen haben oder sowas vllt. schon abgeschlossen haben. Erfahrungsberichte.
Wenns gut läuft fangen wir beide zur gleichen Zeit an pj1980 :)

Grüße, h0nk

Geschrieben

Schau mal auf der Seite vom Ulm Kolleg nach, da steht 11.900 €! Willst du des auch berufsbegleitend machen, oder nur studium? welche intention verfolgst du denn mit diesem studium?
Ja, evtl. sieht man sich tatsächlich 2010....

Lg pj1980

Geschrieben

Du hast recht, aber die 900 machens dann auch nicht mehr fett :D ich dachte daran das ich dort studier und nebenher auch jobbe .... also berufsbegleitend ...
Ich finde die Richtung die das Studium einschlägt sehr interessant. Besonders Forschung und Unterrichten haben es mir etwas angetan :)

Geschrieben

Grüß euch "Südländer" ;) !!!

Hab gaaaaanz zufällig meine Praxis in Krems an der Donau :)))

Ich habe mich für die Variante der Osteopathie entschieden, weil ich darin die Zukunft sehe. Der Mensch ist eine Einheit (strukturell, viszeral, craniell)! Fehlt in der PT total. Fünf Jahre Ausbildung zum D.O. danach drei Semester MSc D.O. an der Donauuni in Krems. Wird auch in Deutschland immer wichtiger und in Verbindung mit dem HP schon fast unschlagbar ;).

Es eröffnet ganz neue Möglichkeiten der Behandlung. Finanziell gesehen kostet das Masterstudium der Osteopathie zwar erheblich mehr, aber proportional zum Verdienst und deinen neu erworbenen Fähigkeiten rechnet es sich früher oder später.

Wenn du die Möglichkeit hast, geh gleich zum Schmied und net zum Schmiedl (altes Sprichwort)




Geschrieben

Is es nicht von Vorteil eine erhebliche Praxiserfahrung vorzuweisen bevor man sich der Osteopathie zuwendet? Hälst du es für Zeitverschwendung den Master of Science zu machen?

Bedeutet das Sprichwort das man nicht zu einem östereichischen Schmiedl gehen soll sondern zu einem deutschen Schmied??? (Spass muss sein Herr Kollege :))

Geschrieben

Wie sagt ein weiteres Sprichwort: Kein Vorteil ohne Nachteil :)

Praxiserfahrung ist ein dehnbarer Begriff. Schadet auf keinen Fall :)

Aber: Ab wann ist man erfahren?
Welche Erfahrungen sollte man gemacht haben?

Ich glaube Erfahrung ist nicht so wichtig wie die Bereitschaft, sich ständig weiterentwickeln zu wollen und zu können. Manche Kolleg/INNen arbeiten seit vielen Jahren und stehen immer noch da wo sie begonnen haben.


"Hältst du es für Zeitverschwendung den Master of Science zu machen "

11.900 €! sind eine Menge Geld und was darfst du mit dem MSc of Physiotherapie was ein anderer PT nicht darf??? Was ändert sich, ausser dein Titel? 11.900 € sind auch eine Menge Zeit, die du investieren musst um das zu verdienen.

Legst du noch ein paar Tausender drauf und machst den MSc D.O. dann hast du eine abgeschlossene Ausbildung mit ganz anderen Möglichkeiten. Irgendwann denk ich, wird man auch in Deutschland den HP nicht mehr brauchen um als Osteopath selbstständig arbeiten zu dürfen.

Das ist eine Entscheidung die du selbst treffen musst.


Geschrieben

Hab ihn noch nicht - bin mitten in der Ausbildung. Habe erst 2005 begonnen.

Bin seit 1991 im med. Bereich (begonnen als Heilmasseur) und seit 1994 PT-mäßig unterwegs.

Viel Spass beim rechnen.

Wollte aber schon viel früher mit der Ausbildung anfangen, hatte aber zu wenig Zeit (€€€€€€€€€€) viel zu wenig Zeit :))) Je früher desto besser, Erfahrungen sammelst du sowieso, welche ist egal :) - na ja nicht immer, aber immer öfter.

Liebe Grüße trigger

Geschrieben

der Msc D.O. is ja berufsbegleitend oder? Gibts zur Zeit auch noch nicht in Deutschland ?? ja ich hab auch nicht so viel Zeit (€€) .... naja wenn du erst (ich sag mal erst) knappe 10Jahre später damit anfängst .... so lange würd ich dann nicht warten .... die Frage is macht es Sinn erst den MSc und dann den MSc. D.O. zu machen oder macht der MSc dann garkeinen Sinn??

Geschrieben

Hallo hOnk !!!

Ja, ist berufsbegleitend, wir haben an der WSO vier bis fünf Blöcke (fünf Tage am Stück) + ein Wochenende pro Ausbildungsjahr und die Prüfungen.

Du kannst natürlich beide machen - meine Frage die ich einwerfe lautet: Was bringt dir der MSc der Physiotherapie.

Was lernst du dort mehr, was du mit herkömmlichen Fobis nicht auch lernen kannst?

Geht es nur um die so oft und lange angestrebte Akademiesierung der Physiotherapie? - für titelgeile Menschen sicher ein MUSS.

Was willst du?

So wie ich dich durch deine Beiträge einschätze bist du mit Leib und Seele Therapeut. Wenn du deinen Körper schonen willst und die Seele aufblühen soll dann beginnst du gleich mit der Osteopathieausbildung. Wie gesagt, Erfahrungen sammelst du so und so. Der Vorteil wenn du "frisch von der Schule kommst" liegt darin, dass du noch in den Lernroutinen drinnen bist und glaube mir, es gibt eine Menge zu lernen.

Da kannst du wirklich sagen, dass die PT-Ausbildung ein minimaler Grundstock dessen ist, was auf dich zu kommt :)))



Geschrieben

Also am MSc interessiert mich halt z.b. das wissenschaftliche Arbeiten, Forschung und Managementkonzepte. Das find ich sehr interessant ... zusätzlich wird da ja noch einiges anderes vertieft was ich jetzt in der Ausbildung vllt. nicht so in der Form hatte wie ich es vllt. da vermittelt bekommen würde. Du sagst was bringt das, bekomme ich doch auch in herkömmlichen Fortbildungen ... hmm, ja hast du recht ... aber da musst du ziemlich viele Fortbildungen besuchen um den Umfang zu erhalten oder meinst nicht? Du hast da vllt. bissi mehr Überblick weil du schon länger im Beruf bist ... aber ich denke als Frischling ist das vllt. gar keine schlechte Idee sich so schnell und Effizient in wissenschaftliches Arbeiten einzudenken und einzuarbeiten. Man bekommt in 5 Semestern komprimiert was man in einigen Fobis erst erlernen muss ... die Frage is aber jetzt folgende: wie läuft das mit dem Abrechnen von solchen Dingen?? Beispiel Reflexzonentherapie, ich kenn mich da zu wenig aus ... aber muss ich da ne extra Fobi machen um das abzurechnen? Is das überhaupt ein Posten der abgerechnet werden kann? oder is es nur gut wenn ichs kann weils halt vllt den Patienten grad hilft die ich habe?? Wenn ich natürlich ne extra Fobi nochmal machen muss nach dem MSc damit ich die Reflexzonentherapie abrechnen kann is es extrem blöd .... is wie in der Schule, du lernst es, du kannst es ... du darfst es nicht abrechnen ....

Titelgeil ... hmm, is denk ich für manche schon ein großes Thema ... find aber wichtiger meine Patienten gut zu behandeln ... das kann ich auch mit dem Titel DVD (Depp vom Dienst) ... da brauch ich den MSc nicht ... auch nicht D.O. :)

Es gibt immer eine Menge zu lernen, wenn du aufhörst bleibst du stehen ... oder machst Rückschritte ... daher is der Aspekt "Frisch von der Schule" find ich kein zu großes Argument. Erfahrungen sammelt man so oder so, da stimme ich zu, das is auf jeden Fall so. Die Frage stellt sich nur, in welchem Zeitraum?

Gibts den MSc D.O. denn in Deutschland schon oder is der nur bei euch in Östereich z.b. und bei uns mal wieder nicht??
Seh ich das richtig, 4-5Blöcke á 5Tage am Stück und mindestens 1Wochenende??

Thx für deine Hilfe Trigger, die is bitter nötig :)

Geschrieben

Ad erster Absatz: Da musst du dich an die deutschen Kollegen wenden, bin schon zu lange weg, kenn die Rechtslage nicht mehr, was du abrechnen darfst und was nicht.

Techniken die deinen Pat. helfen sin gute Techniken :))) - mehr sag ich dazu nicht - was du tust und was du abrechnest sind manchmal zwei Paar Schuhe *neinhabichjetztnichtgeschriebenoder*

Ad 2. Teil:

Bin manchmal auch AVD (kannst dir jetzt aussuchen wofür A steht)

"Erfahrungen sammelt man so oder so, da stimme ich zu, das ist auf jeden Fall so. Die Frage stellt sich nur, in welchem Zeitraum?"
Was spiel das für eine Rolle?
Wovor fürchtest du dich?
Was willst du erreichen?


Ad MSc D.O.
Soweit ich weiß gibt es den vorläufig mal wieder nur bei uns ;(

Die ersten zwei Masterlehrgänge sind heuer vom Stapel gelaufen, aber ich denke die Lawine wird weiter rollen :))))) und sicher auch nach Deutschland überschwappen. Es gibt zu viele "saugeile Osteopathen" in Deutschland, die um die nötige Anerkennung kämpfen werden ;)

Soweit ich weiß sind alle Osteopathen, welche eine fünfjährige Ausbildung abgeschlossen haben zum Masterlehrgang (3 Semester auf der Donauuni) zugelassen.

Musst dich selber erkundigen, aber ich glaube wenn du in Deutschland deine Osteopathieausbildung machst, kannst du danach den MSc D.O. in Krems machen. Haben aber auch einige deutsche Studenten bei uns an der WSO (Wiener Schule für Osteopathie = Internationale Schule für Osteopathie).

Geschrieben

Versteh ich das jetzt richtig:
5 Jahre Osteopathieausbildung + 3 Semester für den Master = MSc D.O.
und das ganze natürlich Berufsbegleitend und den Master nur in Östereich?
Ich leb echt im falschen Land ....

Mit dem Zeitraum mein ich, das ich gerne in kürzerer Zeit (für die Fortbildungen musst ja immer Urlaub nehmen wenn das einzeln machst) viel wissen möchte um meine Patienten optimal zu behandeln. Mir is klar das viele Dinge erst gründlich erlernt und oft durchgeführt werden müssen bis man das gut kann.

Gibts eigentlich ausser dir keinen der sowas hier macht trigger?? Is echt schade das da kein deutscher Kollege was sagen kann.
Am 24.Oktober ist jetzt erst mal noch ne Info-Veranstaltung zu dem MSc in Ulm (Kooperation mit Krems) da guck ich mir das mal alles in Ruhe an. Ansonsten mach ich halt MSc und MSc D.O. pfff mir doch egal ... hauptsache es hilft den Patienten :)

Grüße, h0nk

Geschrieben

Oh interessant!

Das wusste ich auch nicht. Da sieht man sich ja eventuell!!! 24. Oktober passt bei mir echt gut rein! Du weisst nicht zufällig um wieviel uhr das startet?? Reingeschaut hätte ich da schon mal gerne!!!!!

Ihr zwei führt da echt ne lustige unterhaltung, muss ich jetzt echt schon mal sagen!!!!! Denke die osteopathieausbildung kostet halt einfach mal grundsätzlich ne stange mehr. mann muss halt einfach nur wissen was man will und warum. denke es gibt auch leute die den studiengang belegen ohne auf irgendeinen titel scharf zu sein. Ganz im gegenteil, sollte ich des machen und dann auch noch bestehen, würde ich den titel nicht angeben, gerade weil man dann in eine art bringschuld gerät! Die patienten erwarten dann doch mehr als wenn man "nur" physio ist!!!! Total bescheuert, aber hab ich schon öfter gehört.

Lg patrick

Geschrieben

Infoveranstaltung: 24. Oktober 19 Uhr Stadthaus Ulm
Soweit ich weiß musst aber Voranmeldung machen ...
Telefonisch unter 0731 95451-0
Die Frage is ob wir uns erkennen werden :)

Klar muss man immer wissen was man will ... ich glaub aber auch nicht das es einen Patienten interessiert ob du "nur" Physiotherapeut oder MSc zusätzlich hast. Der will nur richtig und gut behandelt werden. Du machst schließlich deinen Job ob du den Titel hast oder nicht. Hoff ich mal das das alle so machen :)

Geschrieben

Noch drei Tage bis zur Infoveranstaltung!!!

Bin schon gespannt, was ihr mir danach zu berichten habt.

" Denke die osteopathieausbildung kostet halt einfach mal grundsätzlich ne stange mehr "

Stimmt schon, nur du verdienst später auch dementsprechend mehr. Wichtiger ist allerdings in welcher Richtung du später einmal behandeln willst.

Geschrieben

Hey hOnk!
Bin leider doch nicht dabei am freitag, so ein mist. das stört mich jetzt schon ein bischen!!! Aber wäre echt nett, wenn du ein bissle was erzählen könntest! wäre ich gekommen, hätte ich natürlich eine rote rose dabei: so hätten wir uns auf jeden fall erkannt;-) oder ich hätte halt einfach mal hOnk in die runde gerufen, wäre interessant, wer sich da alles gemeldet hätte! Wünsche dir dort aber einen schönen und lehrreichen tag!


Geschrieben

Ja ... das mit der Rose hätte sicher funktioniert!! Dann noch der Erkennungsspruch "Haben wir uns nicht einmal dort getroffen wo der Schatten des großen Baumes das Eichhörnchen geküsst hat?" und die Antwort "Genau, das war im langen Winter 2008" oder wie hast dir das vorgestellt :)

Klar halt ich euch auf dem laufenden, wenn der Info-Mensch pech hat stell ich auch noch blöde Fragen :D
Ich wünsch mir dort auch einen lehrreichen Tag, aber danke dir :)

Geschrieben

Gut erst einmal Hallo, wenn ihr spezielle Fragen habt dann stellt die bitte gleich, es is schwer hier alles so aufzuschreiben das es für jeden alle Fragen beantwortet :)

Zunächst einmal muss ich sagen der Vortrag war sehr gut gemacht und auch sehr interessant. Nach der Begrüßung durch die Geschäftsführerin des ulmkolleg Fr. Dr. med. Frederike Ivanovas und dem Oberbürgermeister der Stadt Ulm Ivo Gönner begann der Vortrag. Frau Rosi Haarer-Becker, Physiotherapeutin und Verlagsbereichsleiterin für Physio- und Ergotherapie beim Georg Thieme Verlag erklärte die augenblickliche Stellung der Physiotherapie in Deutschland und verglich sie mit dem Rest Europas und der Welt. Zusammenfassend stellt sie die deutschen Therapeuten als gute Praktiker dar, die auf dem Bereich der Forschung und Akademisierung weit hinterher hinken. So sind auf dem Weltkongress der Physiotherapie lediglich ein äußerst geringer Anteil deutscher Referenten zu sehen/hören gewesen. Kein Geheimnis dürfte auch sein das die Physiotherapeuten eine enorme Geldmenge und viel Zeit für Fortbildungen ausgeben.
Zum Eigentlichen Vortrag über das Masterstudium und die Zusammenarbeit mit der Donauuniversität Krems war die leitende Lehrkraft am ulmkolleg Florian Schneider anwesend. Im Anschluss konnten Fragen an alle Referenten gestellt werden.
Ich fasse mal kurz zusammen was ich an Informationen für wichtig halte.

Deutschland hinkt als einziges Land der Akademisierung hinterher
Arbeiten im Ausland (sowohl International als auch Europaweit) nur mit einem Studium möglich
Die Politik möchte die Zukunft weiterhin in 2 Systemen laufen lassen, sprich Fachschule und Studium getrennt im gegensatz zum Rest Europas
durch die Konferenz von Bologna kommt es Europaweit zur Angleichung/Anerkennung sämtlicher Berufsausbildungsabschlüsse als auch aller Studienabschlüsse
durch ein Creditsystem wird das ganze bei einem Studium geregelt (ECTS)
European Credit Transfer and Accumulation System (ECTS) nennt sich das
für uns wichtig ist Master 120ECTS, Bacholor 180ECTS, ab 300ECTS Promotion mögl.
Ein MSc für Physiotherapie ist bisher nicht auf einem einheitlichen Curriculum sondern von jeweiligem Anbieter abhängig (z.b. wirtschaftliche bei einem Anbieter der eher wirtschaftliche Studiengänge ansonsten anbietet)

genaueres jetzt zum Masterstudium in Ulm
sehr praxisnahes Studium mit ständiger Kontrolle zugekaufter Dozenten
Studium befasst sich wirklich (im Gegensatz zu anderen Anbietern) mit 80% physiotherapeutischen Belangen und nur gering mit wirtschaftlichen Punkten
Kooperationen ermöglichen aber ein weitergehendes Studium an anderen FH´s
gute Möglichkeit der postgradualen akademischen Qualifizierung ist der MSc
oft wurde betont das es sich an Therapeuten richtet die Berufserfahrung haben und sich weiter qualifizieren möchten, aber auch junge Therapeuten mit weniger Erfahrung könnten durchaus ein MSc erlangen da sie meist ergeiziger sind und dadurch mangelnde Erfahrungen in der Praxis ausgeglichen werden
es geht dabei viel auch um das hinterfragen von Praktiken/Techniken und das Verbinden von den verschiedensten Konzepten der Physiotherapie die in Fobis erlernt werden
Es ist nicht zwingend notwendig eine feste Anstellung zu haben, geht also auch arbeitslos oder z.b. im Mutterschutz
Verdienstmöglichkeiten sehen so aus, es gibt nicht mehr Geld für einen Physiotherapeuten mit MSc, sofern dieser nicht in einer entsprechenden Anstellung ist bei der er das fordern kann (z.B. Leitungsposition, Wissenschaftliches Honorar etc.) ansonsten wird er gleich bezahlt wie ein "normaler" Physio, der Grund ist das sich der Staat dagegen stellt (mehr oder weniger denk ich mal soll eine Zwei-Klassen-Physiotherapie etwas verhindert werden, wenn man wirklich normal arbeitet dann macht man ja nix anderes als ein nicht-studierter)
Wie lange das allerdings Stand hält ist ungewiss
Leitende Positionen und wissenschaftliches Arbeiten gewinnen aber auf jeden Fall bedeutend an Zuspruch und Gewichtung in Deutschland.

Wann macht das Masterstudium also Sinn? Für mich wenn ...
...das Ziel eine leitende Position, Dozent oder eine höhere Stufe in der Wissenschaft ist (z.B.Promotion etc.)
...man nur den Titel haben möchte (Schwachsinn aber muss man ja aufführen)
...die erlernten Fähigkeiten dem Patienten zugute kommen sollen ohne das man z.b. auf seinen Titel besteht oder mehr Geld will
...man im Ausland arbeiten möchte und Anerkannt werden möchte
...man sich absichern möchte für das was in Zukunft vllt. schneller kommt als man denkt (z.B. Pflicht für Lehrkräfte oder Leitende Physios etc.)

Mehr fällt mir jetzt grade nicht ein. Bitte Fragen stellen wenn ich etwas nicht aufgeführt habe das euch interessiert. Ich versuche das zu beantworten

Euer h0nk

Geschrieben

Hallo hOnk!!!

Und wie lautet nun deine erste spontane Conclusio zum Thema MSc oder MSc D.O.?

Überwiegend für meine Entscheidung war, dass du einen ganz anderen therapeutischen Zusammenhang und somit Zugang zu den Problemen deiner Pat. bekommst. Strukturelle, Viscerale sowie Cranio-Sacrale Techniken - die hängen unweigerlich zusammen - sind NUR zu erklärenden Zwecken getrennt. Wenn du einen Pat. behandelst, behandelst (oder besser BEEINFLUSST) du den gesamten Menschen (in allen Lebenslagen).

Viele Manualtherapeuten sagen gerne, dass sich die Osteopathie aus der Manuellen Medizin entwickelt hat, in Wahrheit ist es genau umgekehrt.

Ich nehme in Kauf, dass mich die Ausbildung zum MSc D.O. ein paar tausend Euro mehr kostet, als der MSc für Physiotherapie, aber ich bin danach auch in der Lage anders zu therapieren (schneller, gezielter und viel viel selbst-schonender). Den akademischen Master-Abschluss (MSc D.O.) habe ich genau so und die leitenden Stellen kann ich auch in Anspruch nehmen, falls dies einmal mein Begehr sein sollte.

Schmiedl oder Schmied hOnk??? :)))

Liebe Grüße trigger

Geschrieben

Sag mal du kriegst nicht irgendwie ne Gewinnbeteiligung wenn du es schaffst mich da rein zu bekommen oder :) ich mein den MSc D.O. :)

Mensch das is vllt. schwierig ... ich denke die Schwerpunkte sind bei beiden sehr verschieden, klar sind die akadamischen Titel, also der Master gleich und ich kann mit beiden (auch ohne Titel) einen leitenden Posten haben ...

Wenn ich das richtig verstehe gehts beim MSc D.O. Hauptsächlich um die Verbesserung der Arbeit am Patienten durch das erlangen eines anderen Zugangs zum Patienten und durch Techniken die erlernt werden, wie du es formuliert hast.
Der MSc hingegen befasst sich mehr mit dem erlangen und verfassen von wissenschaftlichen Erkenntnissen und dem Unterrichten. Auch so kann man einen anderen Zugang zu Patientenproblemen bekommen bzw. die Wirkung von Techniken überprüfen.

Die Strecke um den MSc D.O. zu machen müsste ich nach Krems ... für den MSc nach Ulm was ungefähr nur 45min sind. Also augenblicklich tendiere ich sehr zum MSc, was natürlich nicht heißt das der MSc D.O. nicht danach kommt?? :) vllt. auch noch en Bacholor und dann mach ich auf Dr. und revolutioniere die Physiotherapie :D
Spass beiseite, es is grad nicht leicht sich da fest zu legen ... weil mich eben der MSc D.O. auch sehr interessiert, die Möglichkeiten am Patienten sind halt enorm viel größer als mit dem MSc. Wie sieht das bei dir denn dann mit dem Verdienst aus? Der MSc D.O. is da schon mehr nehm ich mal an, währe interessant zu wissen welchen Status ich dann hier in Deutschland damit habe. Muss ich mich dann selbständig machen? Interessiert das den Patienten wirklich? Ich mein kommt der und liest ah der hat den MSc D.O. da geh ich lieber zu dem wie zu einem "normalen" Physio? Ich glaub soweit denkt noch keiner von den Patienten.

Vllt. kannst du noch weiter helfen trigger

Grüße, h0nk

Geschrieben

Hi!

Erst mal vielen dank für die ausführungen! Klingt echt interessant und deckt bei mir auch genau das ab, was ich erreichen möchte. Im grunde ist der titel vor den patienten voll für den a....! wie oft werde ich als masseur betitelt, oder wie oft höre ich die patienten sich unterhalten und dann heisst es nur: " du ich muss los zur massage". Man muss einfach ganz klar wissen wo man hin will und was man erreichen möchte! Wenn du eher neurologisch unterwegs bist, wäre doch die sportphysio fobi für dich nicht interessant!!!!

Wann macht das Masterstudium also Sinn? Für mich wenn ...
...das Ziel eine leitende Position, Dozent oder eine höhere Stufe in der Wissenschaft ist (z.B.Promotion etc.)
...man nur den Titel haben möchte (Schwachsinn aber muss man ja aufführen)
...die erlernten Fähigkeiten dem Patienten zugute kommen sollen ohne das man z.b. auf seinen Titel besteht oder mehr Geld will
...man im Ausland arbeiten möchte und Anerkannt werden möchte
...man sich absichern möchte für das was in Zukunft vllt. schneller kommt als man denkt (z.B. Pflicht für Lehrkräfte oder Leitende Physios etc.)

wenn diese kriterien, die du schon aufgezählt hast für dich zutreffen, dann bist du richtig...

und ob MSc oder MSc DO, spielt ja nur in den grundlagen eine rolle. nicht mal ich kann da was mit anfangen, wie sollte denn ein patient der noch weniger ahnung hat damit was anfangen können....


Bin mal gespannt wie du dich entscheidest, Honk



Lg pj1980

Geschrieben

Du bist gespannt was ich mache? Ja was denkst du wie gespannt ich bin!!!!
Mein Weg wird zur Promotion führen :D ihr werdets schon sehen ...

Liebe Freunde, das is glaub eine scheiß schwere Entscheidung :) Ulm währe insofern extrem geschickt weils nich mal ne Stunde mit dem Auto weg is.

Gruß, ich

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