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Master-Studium

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Geschrieben

" Wann macht das Masterstudium also Sinn? Für mich wenn ...
...das Ziel eine leitende Position, Dozent oder eine höhere Stufe in der Wissenschaft ist (z.B.Promotion etc.)
...man nur den Titel haben möchte (Schwachsinn aber muss man ja aufführen)
...die erlernten Fähigkeiten dem Patienten zugute kommen sollen ohne das man z.b. auf seinen Titel besteht oder mehr Geld will
...man im Ausland arbeiten möchte und Anerkannt werden möchte
...man sich absichern möchte für das was in Zukunft vllt. schneller kommt als man denkt (z.B. Pflicht für Lehrkräfte oder Leitende Physios etc.) "

Genau das gleiche hat man beim Bachelor auch, nur das du da etwas niedriger bist als master, dafür ist es biliger. Bei uns war noch ein Punkt das, wir mehr überlegungen anstellen und über die Therapie/Methode die wir beim Patienten anwenden jetzt im dem moment korrekt ist.

kleine teil :
Mit dem zusätzlichen Bachelor-Abschluss in Physiotherapie steht den Absolventen
sowohl der gesamte europäische Arbeitsmarkt als auch eine akademische
Weiterqualifizierung zum Master, oder sogar zum Doktortitel in der Physiotherapie
in Deutschland und Europa offen. Die Beschäftigungs- und Karrierechancen
steigen mit diesem europäischen Abschlussstandard nachweislich im In- und
Ausland deutlich.

Ich hab jetzt mehrer Physios gefragt auch hier im Forum und ich denke wenn ich bis nächstes Jahr gut mit komm und mir das zutrau den Bachelor Dual zu machen, aufjedenfall machen werde.

Aber Master und Doktor (gibt es laut Vortrag nur 3 Leute in Europa), denke Master wird nur der Titel höher oder ?

Geschrieben

Ja das denke ich auch. Der Sprung von Bacholor auf Master is denk ich nicht viel größer als der Sprung von Master zu Bacholor :) hehe also sprich der Unterschied ist nicht sooo groß. Aber wenn du 300ECTS brauchst (siehe oben) für deine Promotion dann is beides zu machen kein Fehler. Es kommt immer drauf an wo du den Master auch machst. Wie oben erklärt haben verschiedene Schulen verschiedene Schwerpunkte, meist leider auch viel BWL, mehr als reine physiotherapiebezogene Themen.

Kurz um, wenn du das machst dann würd ich schon gleich einen berufsbegleitenden Masterstudiengang machen, wenn du weiter willst (Promotion) brauchst eh beides.
Kleine Unterschiede gibts zum Bacholor schon denk ich, sonst würds keinen Sinn machen.

Grüße, h0nk

Geschrieben

Hoi,
Die Schule Physiotherapie Thim van der Laan (Landquart)(CH) bietet einen Master in Physical Therapy Sciences an. Diese Ausbildung wird in Zusammenarbeit mit der Vrije Universiteit Brussel sowie der Universidade Técnica de Lisboa angeboten und führt zu einem wissenschaftlichen Abschluss auf universitärem Niveau (120 ECTS). Sie ist berufsbegleitend, modular aufgebaut und findet im ersten Jahr als Blockunterricht 10-mal von Donnerstag bis Sonntag in Landquart (CH) und jeweils eine Woche an den Universitäten in Lissabon (Juli) und Brüssel (September) statt. Das zweite Jahr ist hauptsächlich ein Thesisjahr.

Ziel des Studiums ist es, anhand wissenschaftlicher Methoden, Theorien und Konzepte der Physiotherapie kritisch zu hinterfragen und zu begründen. Die Studierenden lernen während des Studiums nebst Vertiefung der praktischen physiotherapeutischen Massnahmen auch mit wissenschaftlicher Literatur und Daten umzugehen, selbständig ein Untersuchungsprojekt anzugehen und Artikel zu schreiben (Thesis). Als Unterrichtsmethoden werden klassische Vorlesungen, Selbststudium, problemorientiertes Lernen und praktische Arbeiten in kleinen
Gruppen angewendet. Internationalisierung, d.h. Zusammenarbeit mit Universitäten und Gastprofessoren verschiedener Länder und Aufnahme von Studierender aller Nationalitäten wird angestrebt.
Nach Erlangen des «Master Degree» besteht die Möglichkeit, ein PhD-Programm (Doktorat) an einer Universität zu absolvieren. Der Titel «Master in Physical Therapy Sciences» gibt keine Befugnis zur Ausübung des Berufes Physiotherapie.


link: http://physioschule.ch/index.htm....leistungsangebot

viel spass...

Geschrieben

Also genau gleich wie die Kooperation zwischen ulmkolleg und Donauuni Krems.
Trigger, wieviele ECTS gibt der MSc. D.O. ?? auch 120??
Ich bin schwer am überlegen, aber Ulm würd sich für mich perfekt anbieten. der MSc D.O. is aber trotzdem noch eine gute möglichkeit, ich denke das es den vllt. auch bald in ulm geben könnte. Du machst das in Krems? Wie oft musst du da sein und was sind so die Inhalte des MSc D.O.??

Grüße, h0nk

Geschrieben

Hallo hOnk!!!

Ich mache die Grundausbildung in Wien und den Master zum Teil auch, da die WSO eine Zusammenarbeit mit der DUK hat. Es gibt für den MSc (Osteopathie) 90 ECTS.

Nähere Infos findest du unter:

http://www.wso.at/neu/index.html

hOnk, ich persönlich arbeite lieber mit den Werkzeugen der Osteopathie, als mit denen der PT, da ich früher immer an alle möglichen Grenzen stieß und quasi gezwungen war "Symptome zu behandeln", was 90% aller PT´s machen, weil wir es auch nie anders gelernt haben ;(((

Um zu den anderen 10 % zu gehören brauchst du Unmengen an Fobis und dann hast du immer noch nicht das Wissen eines Osteopathen, weil du trotz Fobis die Zusammenhänge oft auch nicht bekommst.

Es kommt darauf an "was und wie du arbeiten willst", und wo du dich in der Zukunft siehst. Ich bin momentan sehr sehr gerne am Patienten, da ich mich dabei am wohlsten fühle. Ich kann mir allerdings auch vorstellen später mal das erworbene Wissen weiterzugeben ;)))

Liebe Grüße trigger

Geschrieben

Wie siehts mit dem Abrechnen aus wenn ich den MSc D.O. habe? Geht ja alles erst wenn du fertig bist und das dauert ja 5 Jahre oder wie war das? Du musst also erst den Osteopathen machen und dann kannst in Krems den MSc D.O. machen oder hab ich das falsch verstanden??
Hmm, meinst nicht das das Symptome behandeln ne Einstellungssache is vom Therapeuten?? Ich mein klar muss ja in den wenigen Behandlungseinheiten für den Patienten auch was spürbar besser werden, aber ich versuche schon die Ursache für das ganze zu beheben und nicht nur die Symptome zu lindern.

Was und wie man arbeiten will, ja das is der springende Punkt. Wo ich mich in Zukunft sehe? Ich arbeite sehr gerne am und mit dem Patienten aber ich seh mich auch in Zukunft in einer höheren Position, sei es leitend oder lehrend. Ich denke das mit meinen kaputten Handballerhänden das ganze auf lange Sicht nicht gut gehen wird. Man muss ja schließlich Zukunftsorientiert planen nich war.

Im Augenblick fällts mir schwer vorzustellen was genau ich unter Werkzeugen der Osteopathie vorstellen soll.

Grüßle, h0nk

Geschrieben

Hallo hOnk!!!

Die Osteopathie ist in Deutschland sowieso nur mittels Privatrechnung möglich, oder über private Krankenversicherungen. Bei uns in Österreich ist es momentan noch ähnlich.

In Österreich schreibt einem nur niemand vor wie wir PT´s behandeln. Zu uns kommen Patienten mit einer ärztlichen Verordnung, welche von den Krankenkassen bewilligt wird. Da steht z.B.: drauf: Diagnose Cervicalsyndrom 10 x HG (entspricht der deutschen KG) 10 x Heilmassage , 10 x US.

Somit kann ich behandeln wie ich glaube, dass es für meinem Patienten am besten ist. Somit kann ich auch osteopathisch behandeln und über meine Grundprofession abrechnen.

"Hmm, meinst nicht das das Symptome behandeln ne Einstellungssache is vom Therapeuten??"

NEIN!!! - weil wir PT´s die Ursache oft nicht behandeln/beheben KÖNNEN.

Beispiel: Pat. kommt mit "Kreuzschmerzen" zu dir.

Du befundest wirklich supergut => du mobilisierst alle in Frage kommenden Wirbel, du detonisierst alle in Frage kommenden Muskeln, du mobilisierst alle in Frage kommenden Nerven, und und und. Du erzielst auch minimale Erfolge =>

nur kennst du die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Strukturen, den Einfluss der inneren Organe auf diese Strukturen, weißt du welche Motilität die einzelnen inneren Organe haben und kannst du diese beeinflussen. Kennst du den zusammenhängenden Faszienverlauf des Körpers und der inneren Organe. Kennst du den craniosacralen Rhythmus des Körpers (knöchern,fascial,flüssig).

Der Mensch funktioniert nicht nur auf der strukturellen Ebene. Die Osteopathie ist eine eigene Wissenschaft, die zum Zwecke des Verständnisses in drei Gebiete unterteilt wird. Es gibt eigentlich keine strukturelle, viszerale oder craniosacrale Osteopathie. Egal wie du als Osteopath arbeitest, du beeinflusst den gesamten Körper, auf allen Ebenen, in allen Schichten.

Es gibt auch nicht so etwas wie ein "Schulterproblem", sondern eine Dysfunktion, die sich in der Schulter bemerkbar macht, außer es handelt sich um ein richtiges Trauma, wie "Schlag auf die Schulter", wo du eine direkte Läsion vorfindest.

Demnächst wieder mehr :)))

"viel zu tun trigger?? *g*"

JA JA JA, bin immer wieder kurz da, manchmal auch a bißerl länger ;) - aber um mit dir zu kommunizieren brauch ich immer a bißerl MEHR Zeit ;)))

schönes WE und liebe Grüße trigger

Geschrieben

Gut da hast du recht mit den 3 Gebieten ... ich frag mich grad was für einen Sinn hat denn dann noch die normale Physiotherapie??? Wenns eigentlich nur wirklich gut geht wenn du Osteo bist??

Hei wenn ich dich zu sehr anstrenge sagst es mir gell :D
gleichfalls schönes WE

gruß, h0nk

Geschrieben

Wo wir wieder bei der Frage angelangt wären, was du willst ;)))

Du musst dir einfach vor Augen halten, dass dir als PT ein gewisses medizinisches Spektrum zur Verfügung steht, in dem du arbeiten kannst. Du hast einen vorgegeben Rahmen in den du dich bewegen kannst. Darin kannst du viel bewegen und viel gutes tun, ABER nur in diesem Rahmen. Mit div. Fobis kannst du den Rahmen ein wenig erweitern.

Selbstverständlich kannst du mit der PT sehr gute Erfolge erzielen und bei sehr sehr vielen Zuweisungen reicht dir dein PT-Wissen auch aus.

Die Osteopathie fängt da an interessant zu werden, wenns ums "eingemachte" geht. Wenn du anfängst Läsionsmuster aufzulösen die schon Jahre zurückliegen (z.B.: Schleudertrauma, - das Auto war zwar ein Totalschaden aber mir is nix passiert).

Oder Pat. die immer wieder mit den gleichen Symptomen kommen. Nach der PT-Behandlung sogar schmerzfrei und denen es gut ging für einige Zeit und dann fängt das ganze wieder an. Und die kommen wieder und du behandelst und denen geht es wieder besser bis schmerzfrei für einige Zeit und dann (welch Wunder) fängt das ganze wieder von vorne an, weil du halt nur deinen Rahmen zur Verfügung hast. Oft reicht da eine Behandlung in einem anderen Rahmen (z.B.: innerorganisch ;) auf Faszienebene) und die lange bestehende Läsionskette ist unterbrochen.

Wo wir wieder bei der Frage angelangt wären, was du willst ;)))

Liebe Grüße trigger

Geschrieben

Hey honk!

Empfehle dir mal den Myofaszialen Kurs in Ulm zu besuchen! Den leitet der Marc Optenberg und der Jürgen Marte! Die zwei sind echt gut und unter anderem auch Osteopathen, dann hör dir mal an was die beiden zu dem thema zu sagen haben.

Der kurs ist unterteilt in einführung, extremitäten, rumpf, schädel, viszerale und dry needling. ich bin jetzt beim schädel-kurs. kann die fobi nur empfehlen und du wirst alles über die faszienverläufe und zusammenhänge mit den inneren organen lernen!!!! evtl. nur einen kurzüberblick im vergleich zur osteo, aber ausreichend um sich einen eindruck machen zu können, ob es sinnvoll ist oder nicht, dass thema noch zu vertiefen!!!!!!

Denk mal drüber nach und ist auch nicht ganz so teuer wie die osteo-fobi und bringt dich meines erachtens ziemlich weit!!!


Lg pj1980

Geschrieben

Hi pj1980!!!

Läuft der "Myofasziale" Kurs auch über die IMTT??? Ist doch prinzipiell nichts anderes als die Myofasziale Triggerpunktbehandlung.

Seit wann ist dry needling in Deutschland erlaubt???

Ich dachte dieses Privileg ist nur den Schweizern vorbehalten.

Übrigens Osteopathie als Fobi zu bezeichnen ist als wenn du das Medizinstudium als Fobi bezeichnest. In den USA sind alle Osteopathen Ärzte. In Europa ungefähr ein drittel. Studium dauert zwischen fünf und sechseinhalb Jahre.

Geschrieben

Würde zusammenfassend bedeuten, wenn ich den MSc D.O. mache dann wäre das ein Rückschritt wenn ich nur Physiotherapie mache und abrechne weil ich ja eigentlich höher Qualifiziert bin. Heißt auf der anderen Seite aber das ich meine Patienten bedeutend längerfristiger behandeln kann und das währe was das ich sehr gerne tun würde. Ansonsten könnte ich das nur über Privatrechnung bzw. Private Krankenversicherung abrechnen. Gibts da schon genügend die das machen wollen, das sich das lohnen würde?
Man is also seiner Zeit vorraus wenn du den Osteo hast, weils im Prinzip noch nicht abrechnungsfähig ist? Ja Myofasziale hab ich mir auch schon Gedanken gemacht, den gibts von der DGMM-MWE Isny/Neutrauchburg auch. Aber hei, ich bin grad mal 2 Monate Physio, ich muss erst mal Geld haben und die Grundfobis hinter mich bringen :)
Der MSc währe für mich auch, da nur befristeten Vertrag, wie eine zusätzliche Qualifikation die mich für Arbeitgeber vllt. auch interessanter macht und mir mehr Perspektive für die Zukunft gibt.
Was mir aber sehr gefällt ist die große Auswahl, ich glaub wenn dann würd ich mich schon auch sehr gern in die Osteopathie stürzen, das könnte durchaus eine prima Sache für mich werden. Den Myofasziale Techniken werd ich denk ich im Rahmen der Manuellen bzw. direkt im Anschluss auch noch machen. Dann sieht man weiter.

Was is dry needling denn? Ich finds übrigens doof das ich nur ein begrenztes medizinisches Spektrum zur Verfügung habe. Wollte ich nur mal erwähnen.

h0nk

Geschrieben

Beim dry needling werden die Triggerpunkte mit einer Nadel angestochen. (Dürfen wir hier in Österreich als PT nicht anwenden!!!)

Dry aus dem Grund, weil kein zusätzliches Medikament verabreicht wird. Wenn Ärzte infiltrieren, dann spritzen sie sehr gerne Cortison und ähnliche (meist unnötige) Substanzen.

Die Myofaszialen Triggerpunkttherapeuten machen das ohne (deshalb dry (für alle nicht Anglistiker dry=trocken))

Trigger hat sich in den letzten zwei Jahren ein ordentliches Klientel herantherapiert. Meine Lieben kommen mittlerweile ausschließlich über Mundpropaganda zu mir. Einige Ärzte aus dem Umland haben mir über die Pat. ausrichten lassen, dass sie mich gerne kennenlernen würden ;))) *schoneinwenigstolzbin* und *leichtROTwerdend*. Einige von meinen Klienten nehmen 30 -60 Minuten Autofahrt in Kauf, um zu mir zu kommen.

Wenn Pat. seit Jahren Probleme und Schmerzen haben, dann tun sie alles um Besserung herbeizuführen. Und dafür geben sie auch "viel Geld" aus. Deswegen schau ich, dass ich so kurz wie möglich behandle, denn das Verringert die Kosten und wenn sie gut behandelt wurden, dann vermitteln sie dir Freund, Bekannte, Verwandte, die auch wieder einen großen Bekanntenkreis haben.

Bei diesem "Schneeballsystem" stehst du oben an der Pyramide ;)))

Bahandle gut, behandle besser, dann hast du einen Ruf, den es zu verteidigen gilt ;)) - An Pat. wird es dir nicht mangeln ;)))

Geschrieben

Trigger redet in dritter Person von sich :) ist Trigger ein wenig adlig geworden? :) Der Anfang ist halt am schwersten, die Leute müssen ja erst mal wissen was du anbietest und was du kannst oder? Ich mag Schneebälle nicht :)
Das Prinzip is ja auch normal oder? bist du gut wirst empfohlen und erarbeitest dir einen Ruf.

Geschrieben

Nein hOnk, nicht adelig sonst würde trigger im Pluralis majestatis reden.

Dann hätte trigger geschrieben: Wir haben uns in den letzten zwei Jahren ein ordentliches Klientel herantherapiert. :))) Du musst dir nur darüber im Klaren sein, dass du viele Pat. bekommen wirst, die schon viele Therapien hinter sich hatten, welche die mit harten Nüssen zu vergleichen sind und viele, die dich als letzte Rettung sehen werden. UND DU KANNST NICHT ALLEN HELFEN !!!!!

@Schneebälle:
Meine zwei Töchter lieben Schneebälle :))), und heute in der Früh konnten wir sogar mit welchen werfen, weil der liebe Gott unseren Garten vollgezuckert hat über Nacht ;)

Dazu fällt mir nur ein Wort ein: BRRRRRR !!!!!!

@Pyramide:
Ich mag Pyramiden, denn jede "Hochkultur" hatte ihre Pyramiden ;)))

  • 2 weeks later...
Geschrieben

hi, grüßt euch Pt´s!

ne echt nette diskussion hier. nicht nur nett, auch interessant.

Es ist sicherlich richtig, dass die 3jährige Physio-Ausbildung nur ein Basis-Wissen im therapeutischen Bereich ist.

Die meisten Physios beginnen nach der Ausbildung zu arbeiten und denken sie haben jetzt alles geschaft und können alles behandeln, bis sie dann irgendwann merken, dass sie an viele Grenzen stoßen.

Zu der Diskussion ob Osteop. oder Msc Physio oder Bachelor möchte ich bischen für Klarheit sorgen:

Natürlich ist es schön alles zu können, aber das ist nicht im Sinne des Erfinders. Jeder der behauptet er könne alles, dann behaupte ich, dass er alles oberflächlich kann und eigentlich NICHTS spezielles.

Nicht ohne Grund gibt es eine Basis-Ausbildung und die damit geöffneten Türen zu den verschiedenen Spezialisierungen. Genauso wie ein Mediziner erst Allgemeinmedizin studiert und sich dann auf ein Bereich spezialisiert, gilt es für den Physio sich zu spezialisieren. Ob das jetzt Richtung Osteopathie gehen soll, wo man zwar sehr viel lernt ganzheitlich zu behandeln, aber dafür unglaubliche 5 Jahre hinter sich bringen muss, ist nicht ohne Grund vom Status fraglich und von Kassen nicht immer unterstützt. (Das erkennt man auch daran, dass es für 5 Jahre Osteoausbildung und 3 Semester Msc Osteopathie nur 90 ECTS gibt und für 3 Jahre Physioausbildung und 5 Semester Msc Physiotherapie 120 ECTS).

Das Problem in Deutschland ist, dass die Dozenten der Physiotherapie wie auch Osteopathie selbst keine Akademiker sind, obwohl sie ja eigentlich Pädagogen sein müssten, um überhaupt fundiert unterrichten zu können. Dementsprechend gibt es das Folgeproblem, dass deutsche Abschlüsse in diesem Bereich international sogut wie gar nicht anerkannt werden. Das wird sich in Deutschaland in den nächsten Jahren ändern MÜSSEN, auch wenn sich die Politik versteckt.

Nun zum Rat:

Wenn jemand die Ausbildung erfolgreich absolviert hat, macht es Sinn erst den Bachelor zu machen, dann den Master und nicht umgekehrt. Die Koopertation Ulmkolleg und DonauUni ist zwar schön und gut, aber nicht vorausschauend genug. Denn wenn einer mit 3jähriger Ausbildung gleich Master studiert, hat er insgesamt nur 120 ECTS Punkte. Sicherlich will sich jeder danach auch weiterentwickeln und spätestens in 10 Jahren ist das System aus den USA mit der Reihenfolge: Bachelor, Master, Doktor of Physical Therapy auch in Deutschland angekommen. Mit 120 ECTS kann und darf man aber nicht promovieren, also musst man dann den Rückwärtgang einschalten, vom Schritt 2 (Master) zum Schritt 1 (Bachelor) zurückgehen, um die 300 ECTS zu erreichen, die für Promotion notwendig sind.

Und wer überhaupt nicht wissenschaftlich arbeiten möchte, wem es nicht interessiert was die Wissenschaft von seiner Arbeit hält, und wer das was er macht wissenschaftlich nicht hinterfragen möchte, aber trotzdem viel Verständnis für die ganzheitliche Therapie haben möchte um Patienten gut zubehandeln, der lässt sich auf 5 Jahre Osteopathie ein. Wobei meiner Meinung nach es eine Geldmacherei ist von den Schulen, wenn Sie das ganze 5 Jahre extra lang auseinander ziehen.

Zusammenfassung:

Wer Wert auf Akademisierung und Evidenzbasierung seines Berufes legt, der studiert 1.Bachelor, 2. Master, evtl. 3.Promotion, um auch international anerkannt zu sein.

Wer Wert darauf legt ein guter Physiotherapeut zu sein, der bildet sich in die Richtung, in der er sich spezialisieren möchte fort.

Wer darauf Wert legt fast ein Artz zu sein, um auch die inneren Organe halbwegs behandeln zu können, der lernt zusätzlich 5 Jahre Osteopathie und dann auch noch 3 Semester Msc Osteopathie.

Wenn ich etwa falsche Informationen weitergegeben habe, bitte ich um Korrektur.
Dies ist der Stand meiner Erkenntnisse in diesem Djungel.

Geschrieben

hallo...falls ich mal was anderes einwerfen darf: ich bin mittlerweile im dritten lehrjahr und bei uns wurde schon ab dem ersten lehrjahr auf den bachelor hingearbeitet, dhich hänge im nächsten jahr einfach ein jahr bachelor hintendran und bin dann fertig...was mir allerdings noch den kopf zerbricht ist die frage, ob ich mit einem bachelor of health den master of science machen darf...ich gehe mal streng davon aus, das dies nicht der fall ist...kann mir jemand den unterschied zwischen health und science erklären???
ich würde spontan sagen, dass der science "mehr Wert" ist als der health, demzufolge würde ich dann eher den bachelor of science machen wollen...nur ist das leider bei mir an der shcule nicht möglich und ich müsste komplett neu anfangen, obwohl ich im bachelor of health schon fast fertig bin(2010)...
wär schön wenn jemand ne antwort hat

Geschrieben

Das lustige is ja (so hab ichs verstanden), das du garnicht wie normal den Bacholor und Master machen brauchst. Du könntest ja auch gleich den Master of Science machen ... daher is es egal ob du den Bacholor of Health machst oder einen anderen Bacholor, den Master kannst trotzdem machen. Also kurz gesagt, du irrst dich, es ist der Fall das du den Master of Science und den BAcholor of Health machen kannst. Von dem her .... ausser ich irre mich dann soll mir das bitte einer sagen :)

Geschrieben

Liebe Antje84,

mach in aller Ruhe dein Bachelor of Health zu ende, damit hast du sicherlich schon 180 ECTS erreicht. Dadurch dass ab Feb 2009 an der Uni Donau + ulmkolleg ein Master of science in Physiotherapie ohne bachelor als Vorraussetzung angeboten wird, kannst du als "staatlich anerkannter Physio" auch den Master of science machen. Damit hättest du weitere 120 ECTS, die dich insgesamt auch 300 Punkte bringen, womit du für eine Promotion zugelassen werden würdest.

Gruss
dPT

Geschrieben

Hallo Diplomphysio!!!

"Zusammenfassung:

Wer Wert auf Akademisierung und Evidenzbasierung seines Berufes legt, der studiert 1.Bachelor, 2. Master, evtl. 3.Promotion, um auch international anerkannt zu sein.

Wer Wert darauf legt ein guter Physiotherapeut zu sein, der bildet sich in die Richtung, in der er sich spezialisieren möchte fort.

Wer darauf Wert legt fast ein Arzt zu sein, um auch die inneren Organe halbwegs behandeln zu können, der lernt zusätzlich 5 Jahre Osteopathie und dann auch noch 3 Semester Msc Osteopathie."

Dem stimme ich NUR bedingt zu.

Ich lege keinen Wert darauf fast ein Arzt zu sein, sondern NUR Wert darauf, ganzheitlich zu behandeln, indem ich den Mensch als eine funktionierende Einheit betrachte.

Ansonsten würde ich ja Medizin studieren. Außerdem haben wir einen Arztanteil von ca. 40% bei mir im Osteopathiestudium.

"Und wer überhaupt nicht wissenschaftlich arbeiten möchte, wem es nicht interessiert was die Wissenschaft von seiner Arbeit hält, und wer das was er macht wissenschaftlich nicht hinterfragen möchte, aber trotzdem viel Verständnis für die ganzheitliche Therapie haben möchte um Patienten gut zubehandeln, der lässt sich auf 5 Jahre Osteopathie ein. Wobei meiner Meinung nach es eine Geldmacherei ist von den Schulen, wenn Sie das ganze 5 Jahre extra lang auseinander ziehen."

Und das was du oben schreibst ist vollkommen FALSCH und entbehrt jeder realen Grundlage. Bitte vorher informieren, weil meilenweit an der Realität vorbei.

Und gerade wer gerne wissenschaftlich arbeiten will, weil es ein wunderbares großes Feld zu erforschen gibt lässt sich auf die Osteopathie ein. Denn innerhalb der Osteopathie wird viel geforscht um offene Fragen endlich beantworten und Vermutungen bestätigen zu können. Fast alle optimal funktionierenden Techniken der Osteopathie haben einen Gold-Standard, weil es dementsprechende Studien gibt. D.O. in den USA steht für Doctor of Osteopathie und aus dieser Studienrichtung haben sich einige Zweige gebildet die sich (auch) innerhalb der PT etabliert haben. Eines der Beispiele ist die Manuelle Medizin, die ihre Ursprünge in der Osteopathie hat.

Da Osteopathie sehr viel mit diversen Palpationen (strukturell bis cranio-sacral) zu tun hat wird auch dementsprechend viel Zeit benötigt um das "spüren" zu erlernen. JA es dauert 5 Jahre Grundausbildung die zwar viel Geld kosten, dennoch brauchst du ZEIT um das erworbene Wissen zu festigen und umzusetzen.

Wenn DU beispielsweise an der HWS manipuliert wirst, damit DU deine Beschwerden endlich los wirst, dann bist DU auch froh, wenn dein Osteopath optimal ausgebildet ist. Oder bist DU da anderer Meinung.

liebe Grüße trigger

Geschrieben

hey hallo ja ich habe für mein bachelor abschluss sogar 240 credit points....
mir gings nur darum ob die inhalte von science und health so abweichen, das wenn ich den master mache, nicht in irgendwas hinterherhänge....
ich bin sehr für die forschung und dafür, dass es besser ausgebildete physios gibt...ich unseren projektberichten die wir alle sechs wochen anfertigen müssen, gehen wir immer wieder darauf ein wie wichtig es ist, Behandlungen/Maßnahmen evidencbasiert zu machen...der heilmittelkatalog wird doch immer kleiner und wir werden irgendwann ausgelöscht sein, wenn sich nicht bald was tut....

  • 1 year later...
Geschrieben

Hallo an alle MSc Interessierten,
habe am WE an einer Infoveranstaltung teilgenommen in Hannover-Langenhagen. Dort wird in Kooperation mit der Donau-Uni Krems ein MSc. Lehrgang angeboten (Fortbildungszentrum-Langenhagen). Soll einem vorbereiten auf:- Leitungsfunktion, Lehrtätigkeit, Forschung, First-Contakt.. Da unser Berufsstand (PT´s)gerade akademisiert wird!UNAUFHALTSAM!!! Der Clou: OMT-Abschluß(= Orthopädische Manuelle Therapie) die weltweit höchste MT-Qualifikation ist mit dabei!!! Ist eine Kombination von den beiden führenden MT-Konzepten Kaltenborn_Evjenth und Maitland. Da Osteopathie teilweise sehr hohe "philosophische" Anteile hat, finde ich dieses, deutlich wissenschaftlich angelehnt interessanter. Zusätzlich ist "Osteopath" kein Beruf in Deutschland, es gibt aber in Europe schon Modellversuche bei denen PT´s als First-Contakt arbeiten!! Kostet 11.900€. Nächste Infoveranstaltung ist 20.02.2010.
Interessant oder....???

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