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N. ischiadicus-Beschwerden

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Hallo liebe Leute!

Ich bin ganz frisch fertig gwordener Physio und hatte am 1. Sept. meinen ersten Arbeitstag. Ist echt schön das angeeignete Wissen in geballter Ladung an den Patienten anzuwenden : )
Trotzdem wird einem natürlich auch vor Augen gehalten was man alles nicht weiß! Deshalb wollte ich euch um eure Meinung zu einem Patienten/ bzw. Problematik fragen:
Der Patient ist 41 Jahre alt hatte mit 38 Jahren einen Schlaganfall und war danach für 3 Monate linksseitig gelähmt bzw. in weiterer Folge stark beeinträchtigt. Die Symptome haben sich aber vollständig gelegt - allerdings klagte der Patient in weiterer Folge über Schmerzen im LWS-Bereich und ein Taubheitsgefühl im gesamten Verlauf des N. ischiadicus. Weitere Untersuchungen ergaben eine Spondylysthese im Bereich L4/5/S1. Eine 4 wöchige Kur hatte keine Verbesserung der Symptome sondern eher eine Verschlechterung zur Folge. Der Patient hat Schmerzen bei sämtlichen Übungen - leider auch isometrischen Spannungsübungen. Es ist anzunehemn dass der Patient während er unter der Halbseitenlähmung litt eine starke Fehlhaltung eingenommen hat von der erstaunlicherweise keine gröberen Fehlhaltungen zurückgeblieben sind - (Die Statikuntersuchung ergab keine Beinlängendifferenz, kein Beckenschiefstand, außerdem stellt sich sich die WS - abgesehen von L4 bis S1 - im Sichtbefund sowie im Röntgen der Norm entsprechend dar. -> (Weshalb auch bei bestehendem Schmerz keine Operation geplant ist)
Anzumerken ist dass der Patient vor dem Schlaganfall als LKW-Fahrer tätig war und er auch sagt dass seine Haltung wahrscheinlich nicht zu 100% optimal war, aber er nie Beschwerden hatte. Der Patient ist sehr complient und natürlich darüber enttäuscht dass bisher keine Therapie eine Verbesserung gebracht hat.
Ich habe bisher nur Befundung mit ihm gemacht da ich nur 20 min pro Behandlung Zeit für ihn habe. Beim Straight leg raise zeigten sich schon bei 20 Grad Hüftflexion ein verstärkung der Symtomatik weshalb eine Behandlung der Nervenmobilität für mich sinnvoll erscheint - allerdings bin ich hierbei alles andere als ein Fachmann, wir haben zwar die Testung gelernt aber nicht wie man konkret behandelt! Hab mir deshalb das Buch "angewandte Neurodynamik" ausgeborgt und mal ein bisschen "überflogen". Denk Nervenmobi würde in dem Fall schon Sinnmachen, weiß aber leider nicht so recht wie ich´s angehen soll.
Vielleicht habt ihr ja ´ne Idee wie ich vorgehen könnte?!
Ich muss sagen ich stehs mir ja total auf Patientenfälle von denen man viel lernen kann - aber momentan steh ich a bissi an : )

Danke schon mal im Voraus!!!
Ganz liebe Grüße! Stefan

Geschrieben

hi, nervenmobi ist aufjedenfall schonmal gut um auf die ausstrahlenden schmerzen einzuwirken. nervenmobi ist im prinzip das selbe wie der test. Ich hab mir aber angwohnt die längsdehnung des nerven nur bei den armen zu machen. Für das bein, also n.ischiadicus, kannst du auch in der mitte des oberschenkels in der tiefe entlangfahren, um das nervengleitlager aufzudehnen. Auch akupressurbehandlung ist ganz gut, mit der chinesischen medizin ist der n.ischiadicus eigentlich gleichzusetzen mit dem blasenmeridian, und wenn man bedenkt daß nerven auch nix weiter wie energie sind.
Du drückst einfach entlang des ischiasnerv, ist wie triggerpunktbehandlung, einmal unter dem po, dann in der mitte des oberschenkel, dann mitte kniekehle, und evtl, noch mitte wade. hilft manchmal sehr gut.

gruß thomas

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    • Ja, das sehe Ich eigentlich auch so und hatte das als Hypothese im Kopf. Ich  tippe auch auf den Atlas der diverse Beschwerden machen kann von Sehstörungen, Tinnitus, Kopfschmerzen. Vegetativ könnte noch etwas in der oberen BWS blockiert sein. Aber dennoch sollte auch das Innenohr von einemHNO arzt abgeklärt werden da  eine Funktionsstörung  des Gleichgewichtsorgans ebenfalls mit Sehstörungen einhergehen kann.
    • Morgen Martin! Also tatsächlich würde Ich bei BSV keine reine Massage machen. Eine Massage könnte die Beschwerden sogar noch verschlimmern. Der Grund ist daß die Rückenmuskulatur reflektorisch anspannt um die Wirbelsegmente zu schützen und stabilisieren. Würde man alles weichkneten dann nimmt man den Körper quasi die letzte stabilität weg. Natürlich können auch die Muskeln schmerzen, aber wenn dann würde Ich das ganze nur sanft entspannen oder ggf. mit Elektrotherapie am schluß der Therapieeinheit arbeiten oder einer heißen Rolle. Die Behandlung eines BSV richtet sich immer nach der Phase der Heilung und natürlich nach dem Befund. V.a. wie stark sind die Schmerzen. In der Akutphase ist eine Stufenbettlagerung wichtig und hier würde Ich LWS-traktionen machen um den Nerv zu entlasten. Traktionen hast du bestimmt schon gelernt. Das ist keine komplizierte Technik und das tut den Pat. gut da du ja genau an der Ursache seiner Schmerzen rangehst. Im späteren verlauf, 2. Phase sollte ggf. auch eine Nervemobilsation erfolgen um die Verklebungen im Nerv zu lösen und Übergang zu LWS mobilisationen. V.a. LWS extensionübungen sind notwendig um dias BS material wieder zurückzubringen. Das ist die Kobra eigentlich eine Yogaübung. In der letzten Phase geht es um STabilisation der LWS mit segmental stabilisierendne Übungen und Rückenkräftigung. Aber wie auch mein Vorredner gesagt hat. Massage würde Ich ehrlich gesagt nicht mach bei einem BSV.  Wenn du das noch lernst am Anfang LWS traktionen kannst du nichts falsch machen und dann vielleicht sanfte Beckenmobi wenn der BSV nicht akut ist und am Schluss kannst du den Pat. noch eine Haltungsschule zeigen und wie er was richtig hebt.
    • Also da muss Ich mich mal einklinken und den Jahn bei seiner Aussage unterstützen. Ja es gibt neben nem Kinsiotape auch ein reines Stabitape das wirklich sehr gut ist und das Gelenk stabilisiert. Gerade wenn die Ausenbänder verletzt, gezerrt sind um die Strukturen zu schonen und das Gelenk still zu legen ist das notwenidge sache im Akutzustand. Aber und da hat der Jan recht. Das Tape ist eine reine Symptombehandlung und am besten ist es immer an der Ursache ranzugehen. Soll der Patient sein Leben lang ein Tape tragen. Mit dem Tape würde noch mehr Muskulatur abgebaut werden und die Stabilität immer schlechter. Das würde bedeutet daß das Tape immer getragen werden, da selbst beim Aufstehen vom Stuhl die Gefahr besteht umzuknicken.  So und soviel Gast Hut_Dr zu dem Halbwissen. Muskulatur ist Hypermobil ??? Häää?? wer hat denn hier halbwissen? Muskulatur kann hypoton sein also zuwenig tonus aber nicht hypermobil. Hypermobil können nur Gelenke sein. Und hier geht es um die Neuromuskuläre Ansteuerung. Eine Instabiität oder Stabiltät des Gelenkes besteh nicht nur aus den passiven STrukturen wie Kapsel und Bänder, es gibt auch noch eine Aktive Stabilität, Muskulatur und Neuromuskuläre. Selbst wenn Bänder lax sind kann man versuchen diese zu trainienren. Man kann durch ein Stabitraining das Nervensystem so trainineren daß die Ansteuerung der Gelenksumgebenen Muskulatur wieder besser funktioniert und der Pat. weniger wegknickt. Ich recherchier mal ob es da sogar belegte Studien gibt. Als Physiotherapeut ist auch unsere inner Pflicht den Patienten zu informieren daß es bessere Methoden gibt, da der Patient hier keine Erfahrung hat. Als ist es richtig daß der Jan aufgeklärt hat daß das Tapen auf Dauer nichts bringt.Am Anfang wenn die Stabiliät noch nicht funktioniert würde Ich auch zum Tapen raten wegen der Gefahr wegzuknicken. Aber es gibt auch Stabitapeanlangen im Kinesiotape.  Es gibt kein Halbwissen, es sind doch Erfahrungen die man mitbring am Patienten. Vielleicht hat der JAn ja auch seinen Sportphysio gemacht und dann wird ihm unterstellt halbwissen zu verbreiten? Also aufpassen mit den Aussagen wenn man eine Qualifikation vom Therapeuten nicht kennt. Das ist genauso wie wenn man sagt Therapie bringt nichts, der Patient muss schmerzmittel nehmen

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