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Geschrieben

Moin Moin,

ich habe seit gestern eine 85-Jähige Patientin mit Z.n. Querfraktur der Patella. Die Fraktur wurde mit einer Zuggurung fixiert.
Die Pat. ist in einer Mecronschiene gelagert und hat mit der Schiene VB.
Für die Flex zählt 2 Wochen 30°, die folgenden 2 Wochen 60°, danach 90°.
Die 30° Flex bekommt sie ohne weiteres hin.
Probleme bereitet ihr die Extension (ca.7° Streckdefizit).
Habe es schon mit Extensionsgrundspannung versucht, bringt aber nicht viel.

Meine bisherige Behandlung bei ihr:
-Ext.Grdsp.
-pass. und akt. Flexion
-Gangschule

Es wäre super, wenn ihr mir helfen könntet, was ich noch tun kann, damit das Streckdefizit geringer wird und was ich noch mit in die Behandlung einbauen könnte.

MfG
Chris

Geschrieben

Hast du ne Idee woher das Problem des Streckdefizites herrühren könnte? Ist sie ängstlich und traut sich nicht, oder sind die Ischios soweit verspannt, dass diese die Extension nicht ganz zulassen? Oder hat sie einen insuffizienten Quadrizeps, der keine vollkommene Streckung zustande bringt (was ich aufgrund der scheinbar zustande gekommenen Grundspannung eigentlich nicht vermute)? Je nach dem, ich würde grundsätzlich erst mal die üblichen Verdächtigen (Ischios!!!) ansehen und ggf. detonisieren und anschließend assistive slow reversals einfließen lassen um die Entspannung der Patientin zu gewährleisten um dann erneut einphasig (aber nicht passiv) in die Extension bewegen zu lassen.
Wie sah denn auch die Gangschule mit ihr aus? Angst- und Strecktechnisch meine ich?

Geschrieben

Ich konnte bei ihr keine Angst sehen bzw erkennen. Für ihr Alter ist sie vergleichsweise fit und sehr redegewandt.
Das Problem mit dem Streckdefizit könnte daher kommen, dass die Narbe sie daran hindert...
Bei der Gangschule war auffällig, dass sie mit dem Oberkörper ein wenig nach vorne gelehnt ist. Habe sie dann korrigiert, und danach war alles gut. Beim Laufen hat sie die Schiene an, wodurch ja eine Streckung gewährleistet ist, oder irre ich mich?
Wenn die Ischis verspannt wären, könnte sie wahrscheinlich nicht ihr Bein heben, ohme Schmerzen o.Ä. zu haben...

Doofe Frage, aber was sind assistive slow reversals?

Geschrieben

Ja, die Narbe könnte auch ein paar Grad ausmachen, obwohl sie in der Regel ja bei der Flex mehr gespannt sein sollte, als in der Ext, wie lange ist die OP her? Wäre eine Narbenmassage bereits möglich?
Was sagt denn ihr Iliopsoas? Wenn sie sich zunächst vorgelehnt hat in der GS?! Wenn der bissl wenig dehnfähig ist, dann haben wir ja schon das 2. Problem am Bein. Oder sie hat sich eben vorgeneigt, weil sie damit die Spannung der Ischios bisschen verringern wollte (normalerweise ist Hüftbeugung ja mit Kniebeugung im Stand verbunden).
Also laut deiner Beschreibung kann sie im Stand die volle Streckung einnehmen? Es gibt ja flexible und feste Schienen, und selbst bei der festen ist ja meist eine Gradzahl vorgegeben. Wenn die volle Streckung mit der Schiene freigegeben ist und sie die (ob nun in RL oder im Stand) nicht einnimmt, dann liegt es an ihr. Und wenn wir mal zusammenfassen kann es nur gelenktechnische, muskuläre oder neurale Ursachen haben, letzteres schließe ich jetzt mal aus. Am einfachsten wären muskuläre Ursachen zu beseitigen, also sieh dir am besten die Ischios noch mal an, ggf. auch den Gastrocnemius noch mal und dann entscheide weiter. Ein Hypertonus der Ischios muss nicht unbedingt mit Schmerzen beim Anheben des Beines einhergehen, was das angeht würde ja der Lasegue Test Abhilfe verschaffen.
Slow reversals ist eine Technik aus der PNF bei der man schlichtweg die gewünschte Bewegung langsam und rhythmisch ausführt (möglichst Beinmuster mit Kniebeteiligung), da das entspannend auf Muskulatur und Patienten wirkt. Vielleicht auch in Richtung PIR, bloß nicht passiv weiterbewegen, damit die Pat. ihr aktives Ausmaß selbstständig verbessert ohne Angst zu haben, dass sie Schmerzen haben wird nach dem Lockerlassen, was sie ja wieder verspannen lassen würde.

Geschrieben

Morgen hat sie den 3. tag post-OP.
Und morgen kommt meine Lehrkraft, da ich aktuell im. Praktikum bin.
Werde mir dann von ihr auch noch ein paar Tips holen.
Ich werde morgen dann Bericht erstatten, was ging und was nicht.
Auf jeden Fall schonmal Danke für die Anregungen :)

P. S. : Die Schiene ist eine stabile, lässt keine Flexion zu.

Geschrieben

Na, das klingt doch gut, was hat dein Lehrer noch gesagt, was möglich gewesen wäre?? wahrscheinlich war es ja dann doch einfach vom Körper her noch die Barriere, die aufrecht erhalten wurde, um die Heilung nicht zu gefährden, wenn es am nächsten Tage doch so gut klappt :-)

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    • Ja, das sehe Ich eigentlich auch so und hatte das als Hypothese im Kopf. Ich  tippe auch auf den Atlas der diverse Beschwerden machen kann von Sehstörungen, Tinnitus, Kopfschmerzen. Vegetativ könnte noch etwas in der oberen BWS blockiert sein. Aber dennoch sollte auch das Innenohr von einemHNO arzt abgeklärt werden da  eine Funktionsstörung  des Gleichgewichtsorgans ebenfalls mit Sehstörungen einhergehen kann.
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