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Muskelzerrung- massieren oder nicht?

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Geschrieben

ich habe morgen einen Patienten mit Muskelzerrung in der Wade.
eigentlich schon tausend mal behandelt aber heute habe ich erst gehoehrt das es gut sein soll diese Stelle zu massieren. Ich habe aber noch gelernt das man auf verletzten Muskeln nicht rummassieren sollte. Und wie ist das mit Querfritktionen an der Schmerzstelle..machts nun Sinn zur Regeneration oder ist es anfangs zu viel (anfangs- 3Tage nach Unfall)

hoffentlich hat jemand ne super antwort die mich nicht mehr verwirrt ;)

Geschrieben

Morgen!! Es kommt natürlich immer drauf an wie stark eine Verletzung ist. Ein Muskelriss und eine Zerrung, sind trotzdem ein großer Unterschied, obwohl es beides Verletzungen sind. Was ist denn dein Ziel bei der Behandlung von Verletzungen? Bestimmt die verbesserung der Regeneratio, unterstützung der Wundheilung. Dies geschieht durch verb. des Stoffwechsels und der Durchblutung. Dafür stehen dir verschieden Maßnahmen zur verfügung. Strom, Ultraschall, MLD, und natürlich auch massagetechniken. Akut würde ich eher mld machen da ja noch eine entzündung da ist. Aber selbstverständlich kannst du massieren. Dabei achtest du doch immer auf die toleranz des pat., und überschreitest diese sowieso nicht. übrigens ist es sehr häufig daß man pat. durch massagetechniken behandelt, gerade überlastungen können diese sehr effektiv sein.

gruß thomas

Geschrieben

Ja klar. Mld waerme und antagonisten Training sind auch meine ersten Aktionen. Mir wird nur immer wieder gesagt das auf der schmerzstelle ruhig auch mal Querfriktionen gemacht werden koennen..damit die gerissenen Fasern eben wissen in welche Richtung sie wieder wachsen sollen. Ich bin da nur aengstlich grade wenn man an die Myositis denkt.

Geschrieben

Hallo das mit den Zellen und der Richtungsgebung ist schon richtig , jedoch ist es günstiger die Ausrichtung der Zelle über die Funktionsbewegung zu geben. Hier mit einer Intensität von ca 5/10. Dies macht erst Sinn bei der Proliferationsphase/ remodelierung.
Frag Dich was die Massage erreichen soll. Stoffwechselerhöhung ist bereits in der Akutphase ausreichend vorhanden.

Geschrieben

Keine Massage, siehe folgende Studienzusammenfassung:


Zusammenfassung

15 Fälle von Myositis ossificans traumatica im Bereich des Oberschenkels werden analysiert. In praktisch allen Fällen war ein stumpfes Trauma die auslösende Ursache. Die Erkrankung, deren Abgrenzung in den sehr frühen Stadien gegenüber dem osteogenen Sarkom problematisch ist, hat drei typische Verlaufsformen. Die Therapie muß dem Stadium der Erkrankung angepaßt sein. Auf jeden Fall ist eine passive Irritation der betroffenen Bezirke durch Massage zu unterlassen. 2 operierte Fälle werden beschrieben.

Geschrieben

Man muss sich erstmal veranschaulichen was eine Muskelzerrung überhaupt ist. Abzugrenzen zu einem Muskelfaseriss. Bei einem Muskelfaseriss handelt es sich um einen Riss der Sarkomere/Filamente. Aktin.- Myosinfilamente gehen zugrunde. Es kommt durch das Trauma zu Einblutungen im Gewebe. Ist der Riss nicht mehr tendomuskulär erfolgt nur eine Sekundärheilung. Innerhalb des tendomuskulären überganges können Satelitenzellen den Faseriss komplett ausheilen !
Anders sieht es bei einer Zerrung aus. Eine Zerrung ist ein kollabieren der aktin.- myosinfilamente. Das Sakomer wird nicht beschädigt, ist jedoch in seiner Funktionsweise eingeschrenkt. Zu Einblutungen kommt es in diesem Falle nicht.
Durch das kollabieren der Sakomere kommt es zu einem gestörtem Trophikproblem des Gewebes.

Nun kann man nachvollziehen wie man es behandelt. Eine Zerrung wird mit Trophiktraining nachbehandelt.
Beispiel: Zerrung in den Ischios. Übung: Kniebeuger 31-40 WDH 4-6 Serien täglich durchführen.
Die verbesserte Trophik führt zur einer Auflössung des Kollaps der Sakomere.

Behandlung Faseriss: Da das Sakomere ausserhalb des tendomuskulären Überganges nicht mehr zu retten ist unterstützen wir dem Körper bei der Sekunderheilung d.h. es werden Dehnungen durchgeführt um den Markophagen piezoelektrische Impulse anzubieten um die Blaupause für die Fibroblasten nach dem 6 Tage zu bilden. (Faserausrichtung)
Dosierung: Dehnungen alles 4-6 Std durchführen rhytmisch 20 mal 1 Sekunde an der Dehngrenze halten. Zu beachten ist die 4-6 Stunden gelten auch Nachts ! Der Patient muss aufstehen und den Zellen durch die Dehnung, Impulse geben denn die Rehabilitation hört ja nicjt auf wenn wir schlafen ! Die Dehnungen werden bis zum 6. Tag durchgeführt. Danach gelangen Fibroblasten in das Gewebe und verschließen das Wundegeweben.

Von Massagen ist bei einem Faseriss abzuraten da Blut mit im Spiel ist und das könnte wie schon erwähnt zu Myositis ossificans führen.
Auch eine Massage bei einer Zerrung rate ich ab aus einem ganz einfachen Grund. Ein Muskel ist ein aktives Gewebe also wird es auch aktiv Nachgesorgt !

  • 3 weeks later...

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    • Ja, das sehe Ich eigentlich auch so und hatte das als Hypothese im Kopf. Ich  tippe auch auf den Atlas der diverse Beschwerden machen kann von Sehstörungen, Tinnitus, Kopfschmerzen. Vegetativ könnte noch etwas in der oberen BWS blockiert sein. Aber dennoch sollte auch das Innenohr von einemHNO arzt abgeklärt werden da  eine Funktionsstörung  des Gleichgewichtsorgans ebenfalls mit Sehstörungen einhergehen kann.
    • Morgen Martin! Also tatsächlich würde Ich bei BSV keine reine Massage machen. Eine Massage könnte die Beschwerden sogar noch verschlimmern. Der Grund ist daß die Rückenmuskulatur reflektorisch anspannt um die Wirbelsegmente zu schützen und stabilisieren. Würde man alles weichkneten dann nimmt man den Körper quasi die letzte stabilität weg. Natürlich können auch die Muskeln schmerzen, aber wenn dann würde Ich das ganze nur sanft entspannen oder ggf. mit Elektrotherapie am schluß der Therapieeinheit arbeiten oder einer heißen Rolle. Die Behandlung eines BSV richtet sich immer nach der Phase der Heilung und natürlich nach dem Befund. V.a. wie stark sind die Schmerzen. In der Akutphase ist eine Stufenbettlagerung wichtig und hier würde Ich LWS-traktionen machen um den Nerv zu entlasten. Traktionen hast du bestimmt schon gelernt. Das ist keine komplizierte Technik und das tut den Pat. gut da du ja genau an der Ursache seiner Schmerzen rangehst. Im späteren verlauf, 2. Phase sollte ggf. auch eine Nervemobilsation erfolgen um die Verklebungen im Nerv zu lösen und Übergang zu LWS mobilisationen. V.a. LWS extensionübungen sind notwendig um dias BS material wieder zurückzubringen. Das ist die Kobra eigentlich eine Yogaübung. In der letzten Phase geht es um STabilisation der LWS mit segmental stabilisierendne Übungen und Rückenkräftigung. Aber wie auch mein Vorredner gesagt hat. Massage würde Ich ehrlich gesagt nicht mach bei einem BSV.  Wenn du das noch lernst am Anfang LWS traktionen kannst du nichts falsch machen und dann vielleicht sanfte Beckenmobi wenn der BSV nicht akut ist und am Schluss kannst du den Pat. noch eine Haltungsschule zeigen und wie er was richtig hebt.
    • Also da muss Ich mich mal einklinken und den Jahn bei seiner Aussage unterstützen. Ja es gibt neben nem Kinsiotape auch ein reines Stabitape das wirklich sehr gut ist und das Gelenk stabilisiert. Gerade wenn die Ausenbänder verletzt, gezerrt sind um die Strukturen zu schonen und das Gelenk still zu legen ist das notwenidge sache im Akutzustand. Aber und da hat der Jan recht. Das Tape ist eine reine Symptombehandlung und am besten ist es immer an der Ursache ranzugehen. Soll der Patient sein Leben lang ein Tape tragen. Mit dem Tape würde noch mehr Muskulatur abgebaut werden und die Stabilität immer schlechter. Das würde bedeutet daß das Tape immer getragen werden, da selbst beim Aufstehen vom Stuhl die Gefahr besteht umzuknicken.  So und soviel Gast Hut_Dr zu dem Halbwissen. Muskulatur ist Hypermobil ??? Häää?? wer hat denn hier halbwissen? Muskulatur kann hypoton sein also zuwenig tonus aber nicht hypermobil. Hypermobil können nur Gelenke sein. Und hier geht es um die Neuromuskuläre Ansteuerung. Eine Instabiität oder Stabiltät des Gelenkes besteh nicht nur aus den passiven STrukturen wie Kapsel und Bänder, es gibt auch noch eine Aktive Stabilität, Muskulatur und Neuromuskuläre. Selbst wenn Bänder lax sind kann man versuchen diese zu trainienren. Man kann durch ein Stabitraining das Nervensystem so trainineren daß die Ansteuerung der Gelenksumgebenen Muskulatur wieder besser funktioniert und der Pat. weniger wegknickt. Ich recherchier mal ob es da sogar belegte Studien gibt. Als Physiotherapeut ist auch unsere inner Pflicht den Patienten zu informieren daß es bessere Methoden gibt, da der Patient hier keine Erfahrung hat. Als ist es richtig daß der Jan aufgeklärt hat daß das Tapen auf Dauer nichts bringt.Am Anfang wenn die Stabiliät noch nicht funktioniert würde Ich auch zum Tapen raten wegen der Gefahr wegzuknicken. Aber es gibt auch Stabitapeanlangen im Kinesiotape.  Es gibt kein Halbwissen, es sind doch Erfahrungen die man mitbring am Patienten. Vielleicht hat der JAn ja auch seinen Sportphysio gemacht und dann wird ihm unterstellt halbwissen zu verbreiten? Also aufpassen mit den Aussagen wenn man eine Qualifikation vom Therapeuten nicht kennt. Das ist genauso wie wenn man sagt Therapie bringt nichts, der Patient muss schmerzmittel nehmen

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