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Geschrieben

Hallo,
ich bin ein Typ, der immer viele Fragen hat - vor allem, wenn ich Neues anfange. Habe jetzt zum ersten Mal einen Patienten mit "neuer" MS, also frisch diadnostiziert seit etwa 3 Monaten.Es ist ein 50jähriger Mann, selbstständig berufstätig (körperliche Arbeit, Möbelbauer und -lieferant) mit der Meinung, Arbeit hilft am besten. Sein Hauptproblem sind (Muskel)Krämpfe, die den Rumpf und die Extremitäten betreffen und täglich mehrfach spontan auftreten. Über seinen Magnesium-Status weiß er nicht Bescheid und auch so hat ihm die Neurologin nichts gesagt, Er soll KG-Bobath machen - welche Übungsformen wären da am sinnvollsten. PNF ist schwierig, es kommt immer zu Muskelkrämpfen,Pezziball scheint mir zu unspezifisch, Jacobson kann ich nicht.

Geschrieben

Gehen vorwiegend erhalten (Gehtraining, Radfahren am Ergometer leichte Stufe!!), Rumpfmuskulatur erhalten durch Bobatch zb. Supinelying, ...
Spez. gegen Krämpfe können wir physios nichts machen außer halt im akutfall ein leichtes aufdehnen zu machen.
weiß aber net wie der pat aussieht und ob sich da schon irgendwo ne schwäche zeigt ....
von da her ohne gewähr ^^

Geschrieben

Hallo maecky05,

danke erst mal. Patient hat noch keine sichtbare Schwäche und fühlt sich auch noch gut bis auf die Krämpfe. Die kommen meist, wenn er aus der gedehnten Position zurück in die Ausgangsposition kommt,z.B. bei PNF UEx zurück nach außen unten ODER bei seiner Arbeit: wenn er sich dreht oder neigt (egal ob vor, herunter,zur Seite etc.)um etwas zu holen oder heben, kommen Krämpfe im Rumpfbereich, hauptsächlich zwischen Thorax und Becken. Also - ich dachte es mir fast -- Versuch macht klug. ;)

Geschrieben

Wäre auch cool,denn ich bin hier in einer Praxis, die selber kein Bobath machen/haben und für mich ist´s auch neu. Habe jetzt noch was rausgefunden bei dem Pat. - scheint doch auf der rechten Seite ein Problem zu haben. Er sgat er bleibt immer mal hängen, z.B. geht er durch die Tür und stößt sich mit der re.Schulter am Rahmen. Ich denke, es kommt durch die Sehstörung, tippe auf verändertes Gesichtsfeld.

Geschrieben

Hallo Loni66,

du musst kein Bobath-Therapeut sein, um sinnvoll und alltagsrelevant einem Menschen mit frischer MS helfen zu können.

Zur Orientierung könnten die nachfolgenden Teilziele die vorrangig wichtigsten sein:

- Erhalt / Verbesserung der Beckenstabilität
- Erhalt / Verbesserung der Rumpfstabilität
- Erhalt / Verbesserung der Fußhebermuskulatur

= durch Stabilität zur Mobilität, um primitiven Reflexaktivitäten vorzubeugen (Betrifft MS, wie Hemi, wie Polyneuropathie, wie auch Polymyositit)

Ich habe in meiner Arbeit mit MS-Betroffenen solide Erfolge mit der nachfolgenden Therapiemischung:

1) isometrischen Spannungsübungen in Rückenlage
2) Spasmushemmende (taktile + propriozeptive) Reizsetzung und passive Mobi der Extremitäten
3) Neurophysiologisches Gangtraining auf einem Laufband mit Vibration an der Fußhebermuskulatur
4) Grobmotorische und feinmotorische Koordinationsübungen in Kombination mit kognitiven Aufgaben. (wobei hier die Art der Übungen vollkommen egal ist, da es hier in erster Linie um eine Konzentrationstraining geht, dass automatisierte Bewegung + Kommunikation im Alltag simulieren soll) (Da die MS ja leider nicht nur die peripheren Nerven, sondern auch die zentralen Nerven betrifft kann ein bischen Hirnleistungstraining nie schaden ;-) )

Kontraindikationen (laut der Einschätzung meiner Patienten und laut meiner Ansicht):
- zu hohe Inensität / Dichte von Kraftübungen
- Wärmebäder
- Kraftübungen vor Koordinationsübungen

Viel Erfolg!

Geschrieben

Hallo Muskeltabelle,

deine Vorschläge helfen mir gut. An Rumpfübungen isometrisch hatte ich auch schon gedacht, weil da ja auch die Krämpfe sind besonders wenn er sich dreht.Laufband haben wir nicht, nur ein einfaches Ergometer. Trampolin und Pezziball sind da und das übliche wie Stäbe, Keulen Bälle, Therabänder.Die andern Kollegen machen überwiegend Kinder und Säuglinge, eine ist Vojta-Spezialistin, eine andere MT-und MLD- Spezialistin

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    • Guten Morgen Dennis! Ich bin mir ziemlich sicher daß die Symptome von der Oberen HWS kommen. Hattest du schonmal ein Schleudertrauma oder desgleichen?  
    • PERFEKT👍 Eigentlich könnte Ich gleich den Text vom Gianni kopieren und bei mir wieder einfügen und somit antworten😄 Das gleiche habe Ich nämlich auch gedacht. Ich tippe auf eine kompression des N.thoracicus longus, der den Serratur ant. versorgt. Diese Kompression kommt tatsächlich vor beim Rucksack ode Tasche tragen. Frag die Pat. mal auf welcher Seite Sie die Tasche getragen hat. dadurch kommt von oben druck drauf. Ich würde es mit eine TOS-behandlung versuchen. Ich geb dir mal einen Tipp der dich als Therapeut sehr bereichern wird. Kauf Dir das Buch "Das Nervensystem in der Osteopathie von Daniel Dierlmeier" Hier stehen die Behandlungsstrategien für alle Nervenkompressionen drin und wie man sie befundet, was ein Hinweis von den Sympteomen her auf die ein oder andere Kompression hindeutet. Gruß Thomas
    • Ich danke vielmals!!   Lg

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