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Newsletter: Manipulation der HWS birgt Schlaganfallgefahr

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Geschrieben

Hallo,

ihr habt vielleicht bemerkt, dass es in den letzten 2 Wochen urlaubsbedingt etwas ruhiger auf Physiowissen wurde. Auch wir haben uns ein paar Tage Ruhe gegönnt um jetzt wieder voll und mit einem kontroversen Thema durchzustarten.

Thematisch bewegen wir uns im aktuellen Artikel "Manipulation der HWS - akute Schlaganfallgefahr!" auf einem viel diskutierten Terrain. Während es eine massive Zahl an Gegnern gibt, scheint es genau so viele Ärzte und Chiropraktiker zu geben, die die Manipulation als Mittel der Wahl einsetzen. Oft berichten auch Patienten, dass sie aus Angst vor dem ´knacken´ nur sehr ungern zum Arzt gehen und das Patientenvertrauen durch ´von hinten anschleichen und auf einmal den Kopf drehen´ stark leidet. Die Konsequenz müssen wir Therapeuten ausbaden, dass unsere Patienten steif vor Angst auf der Bank liegen, weil sie jeden Moment auf den Manipulationsgriff warten.

Es häufen sich darüber hinaus immer mehr Studien und Fachartikel (zb. von Prof. J. D. Cassidy), die in dieser Therapie zusätzlich eine erhebliche Schlaganfallgefahr sehen.
Den ganzen Artikel findet ihr unter: HWS Manipulation - akute Schlaganfallgefahr.

Es mag stimmen, dass die Manipulation in Ausnahmefällen gerechtfertigt ist, jedoch muss sich der primäre Behandlungsweg so schnell wie möglich davon abwenden, wir Therapeuten können oft mit etwas Zeit und unserem Wissen das Ergebnis ebenfalls erreichen und den Erfolg langfristiger sichern.

Viele Grüße,
Stephan Schmied

  • 2 weeks later...
Geschrieben

Hallo Stephan,

grundsaetzlich stimme ich deinem Beitrag zu, v.a. wenn es um leichtfertige Behandlungen ohne genauere Untersuchungen und Anamnese geht. Im Vordergrund jeder Behandlung sollte immer stehen, was ist der eigeneltiche " "Schmerzgenerator" und wenn es tatsaechlich eine Instabile HWS ist mit einer akuten Blockierung stellt sich die Frage: Wie alt ist der Patient und und und ....danach sollte man evtl. weitere diagnostische Schritte in Erwaegung ziehen wie z.B. eine Sonografie der Halsarterien... wenn diese negativ sind und die Suboccipitalen Bandstrukturen stabil sind, koennte man auch Manipulieren. Gruss, Mario

  • 2 months later...
  • 7 months later...
Geschrieben

FALSCH!! Manipulationen sind äusserst sinnvolle und effektive techniken!! die schalganfallgefahr steigt nur wenn diese technisch nicht einwandfrei ausgeführt sind und z.b. kein gewissenhafter und ordentlicher befund vorausgeht!!! manipulation ja, aber nur wenn der behandler dieses auch sicher beherrscht...schade dass durch die inkompetenz der behandler,m in diesem falle arzt und HP, diese super technicke in verruf geraten!!!

Geschrieben

Da gebe ich dir nur zum Teil recht! Manipulation ist eine beschleunigte Bewegung, die nicht 100% geführt sein kann. Allein schon daraus können Verletzungen entstehen. Ich denke jetzt mal zb an unerkannte Osteoporose.

  • 4 months later...
  • 11 months later...
Geschrieben

Da gehe ich voll mit: Untersuchung, Befund, Test von red flags /Kontraindikationen.
Seit 30 J. habe ich keinen einzigen "Regress" gehabt.
Man sollte bei Schmidt lernen und nicht bei Schmidtschen!!!

"Die Wirksamkeit der Manualtherapie hängt von den anatomischen und pathophysiologischen Kenntnissen der Physiotherapeuten und des informierten, verordnenden Arztes ab".

  • 10 months later...
Geschrieben

Jap, da kann ich nur beipflichten. Ich arbeite in der neurologischen Reha und habe immer wieder mal Pat. die nach chiropraktischer Behandlung mindestens einen Schlaganfall erlitten haben. Und so kommt es dazu, dass ein Mitte 30 jähriger Pat. nicht mehr arbeitsfähig ist.

An der HWS sollten nur Personen arbeiten, die gut ausgebildet sind und auch wirklich verantwortungsbewusst arbeiten

Geschrieben

"An der HWS sollten nur Personen arbeiten, die gut ausgebildet sind und auch wirklich verantwortungsbewusst arbeiten"

Wie??? Und bei allen anderen Symptomen ist es in Ordnung schlecht ausgebildet zu sein und verantwortungslos zu arbeiten???

:)

Gruss, Anna

  • 8 months later...
Geschrieben

manipulation ohne vorherige weichteiltechnicken finde ich immer schwierig - ein Befund ist natürlich voraussgesetzt!!!

Meist ist das problem sowieso bei richtiger weiteiltechnicken und dehnung behoben - und wenn nicht hat der patient schon mal vertrauen zum therapeuten aufgebaut !

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    • Ja, das sehe Ich eigentlich auch so und hatte das als Hypothese im Kopf. Ich  tippe auch auf den Atlas der diverse Beschwerden machen kann von Sehstörungen, Tinnitus, Kopfschmerzen. Vegetativ könnte noch etwas in der oberen BWS blockiert sein. Aber dennoch sollte auch das Innenohr von einemHNO arzt abgeklärt werden da  eine Funktionsstörung  des Gleichgewichtsorgans ebenfalls mit Sehstörungen einhergehen kann.
    • Morgen Martin! Also tatsächlich würde Ich bei BSV keine reine Massage machen. Eine Massage könnte die Beschwerden sogar noch verschlimmern. Der Grund ist daß die Rückenmuskulatur reflektorisch anspannt um die Wirbelsegmente zu schützen und stabilisieren. Würde man alles weichkneten dann nimmt man den Körper quasi die letzte stabilität weg. Natürlich können auch die Muskeln schmerzen, aber wenn dann würde Ich das ganze nur sanft entspannen oder ggf. mit Elektrotherapie am schluß der Therapieeinheit arbeiten oder einer heißen Rolle. Die Behandlung eines BSV richtet sich immer nach der Phase der Heilung und natürlich nach dem Befund. V.a. wie stark sind die Schmerzen. In der Akutphase ist eine Stufenbettlagerung wichtig und hier würde Ich LWS-traktionen machen um den Nerv zu entlasten. Traktionen hast du bestimmt schon gelernt. Das ist keine komplizierte Technik und das tut den Pat. gut da du ja genau an der Ursache seiner Schmerzen rangehst. Im späteren verlauf, 2. Phase sollte ggf. auch eine Nervemobilsation erfolgen um die Verklebungen im Nerv zu lösen und Übergang zu LWS mobilisationen. V.a. LWS extensionübungen sind notwendig um dias BS material wieder zurückzubringen. Das ist die Kobra eigentlich eine Yogaübung. In der letzten Phase geht es um STabilisation der LWS mit segmental stabilisierendne Übungen und Rückenkräftigung. Aber wie auch mein Vorredner gesagt hat. Massage würde Ich ehrlich gesagt nicht mach bei einem BSV.  Wenn du das noch lernst am Anfang LWS traktionen kannst du nichts falsch machen und dann vielleicht sanfte Beckenmobi wenn der BSV nicht akut ist und am Schluss kannst du den Pat. noch eine Haltungsschule zeigen und wie er was richtig hebt.
    • Also da muss Ich mich mal einklinken und den Jahn bei seiner Aussage unterstützen. Ja es gibt neben nem Kinsiotape auch ein reines Stabitape das wirklich sehr gut ist und das Gelenk stabilisiert. Gerade wenn die Ausenbänder verletzt, gezerrt sind um die Strukturen zu schonen und das Gelenk still zu legen ist das notwenidge sache im Akutzustand. Aber und da hat der Jan recht. Das Tape ist eine reine Symptombehandlung und am besten ist es immer an der Ursache ranzugehen. Soll der Patient sein Leben lang ein Tape tragen. Mit dem Tape würde noch mehr Muskulatur abgebaut werden und die Stabilität immer schlechter. Das würde bedeutet daß das Tape immer getragen werden, da selbst beim Aufstehen vom Stuhl die Gefahr besteht umzuknicken.  So und soviel Gast Hut_Dr zu dem Halbwissen. Muskulatur ist Hypermobil ??? Häää?? wer hat denn hier halbwissen? Muskulatur kann hypoton sein also zuwenig tonus aber nicht hypermobil. Hypermobil können nur Gelenke sein. Und hier geht es um die Neuromuskuläre Ansteuerung. Eine Instabiität oder Stabiltät des Gelenkes besteh nicht nur aus den passiven STrukturen wie Kapsel und Bänder, es gibt auch noch eine Aktive Stabilität, Muskulatur und Neuromuskuläre. Selbst wenn Bänder lax sind kann man versuchen diese zu trainienren. Man kann durch ein Stabitraining das Nervensystem so trainineren daß die Ansteuerung der Gelenksumgebenen Muskulatur wieder besser funktioniert und der Pat. weniger wegknickt. Ich recherchier mal ob es da sogar belegte Studien gibt. Als Physiotherapeut ist auch unsere inner Pflicht den Patienten zu informieren daß es bessere Methoden gibt, da der Patient hier keine Erfahrung hat. Als ist es richtig daß der Jan aufgeklärt hat daß das Tapen auf Dauer nichts bringt.Am Anfang wenn die Stabiliät noch nicht funktioniert würde Ich auch zum Tapen raten wegen der Gefahr wegzuknicken. Aber es gibt auch Stabitapeanlangen im Kinesiotape.  Es gibt kein Halbwissen, es sind doch Erfahrungen die man mitbring am Patienten. Vielleicht hat der JAn ja auch seinen Sportphysio gemacht und dann wird ihm unterstellt halbwissen zu verbreiten? Also aufpassen mit den Aussagen wenn man eine Qualifikation vom Therapeuten nicht kennt. Das ist genauso wie wenn man sagt Therapie bringt nichts, der Patient muss schmerzmittel nehmen

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