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Geschrieben

Hi, hab ne Frage zur Behandlung von Kletterverletzungen: Jemand der mit 2 Fingern in nem Griffloch hing, den Fußkontakt verloren hat und mit seinem vollen Körpergewicht in diese beiden Finger (Ring und Mittelfinger) gefallen ist hat Schmerzen im Bereich des palmaren Grundgelenkes, die Schmerzen sind bewegungsabhängig, bei Flexion und teilweise bei Extension der Finger treten die Schmerzen auf, 2 Tage vorher gingen die Schmerzen noch bis zum mittleren Unterarm und beschränken sich nun auf die Grundgelenke. Der Patient klettert dosiert weiter die Schmerzen lassen auch nach ca. 30 Min aufwärmen nach und treten dann nur ab und zu auf, eher bei Griffen bei denen alle Fingergelenke gebeugt sind. Bei Leisten wo nur die Endgelenke gebeugt sind und der Rest tendenziell gestreckt treten die Schmerzen nicht auf. Wie kann ich rausfinden ob es sich um die Ringbänder oder die Kapsel oder die Sehne handelt, die Schmerzen verursacht. Wie kann man das Behandeln wenn der Pat. moderat weiterkletternd will, was aus meiner Sicht auch Sinn macht, weil dieser seit 10 Jahren klettert und Sehnen, Bänder und Knochen sich über Jahre angepasst haben. Ich habe einen Bericht gesehen in dem gezeigt wurde das die Strukturen die sich über Jahre aufgebaut haben sich innerhalb von 8 Wochen komplett abbauen, und da kann ich verstehen das man nicht 8 Wochen pausiert um dann wieder 10 Jahre die Strukturen neu aufzubauen bis man wieder bei seinem gewohnten Level angekommen ist. Ich habe etwas davon gehört, das man bei einem Kapselriss im Heilungsprozess quasi eine Längsfriktion im Bereich des Risses machen kann um Vernarbungen in alle Richtungen zu vermeiden. Hab ihr Erfahrungen mit Klettererpatienten? Wäre dankbar für jede nützliche Antwort...

  • 2 weeks later...
Geschrieben

Ok, ich würde vom Unfallhergang nach längerem überlegen selbst sagen das es sich wahrscheinlich eher um Sehnen oder Ringbänder handelt, die Kapsel wäre wahrscheinlich eher betroffen wenn die Finger das individuelle Bewegungsausmaß verlassen hätten, was sie ja nicht haben. Und wahrscheinlich noch eher die Sehnen als die Ringbänder, da der Schmerz sich anfangs auch noch in der zugehörigen Muskulatur befand. Und bei Beugung unter Belastung sich die Sehne nicht vom Fingerknochen abhebt. Was denkt ihr?

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Gast
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    • Ja, das sehe Ich eigentlich auch so und hatte das als Hypothese im Kopf. Ich  tippe auch auf den Atlas der diverse Beschwerden machen kann von Sehstörungen, Tinnitus, Kopfschmerzen. Vegetativ könnte noch etwas in der oberen BWS blockiert sein. Aber dennoch sollte auch das Innenohr von einemHNO arzt abgeklärt werden da  eine Funktionsstörung  des Gleichgewichtsorgans ebenfalls mit Sehstörungen einhergehen kann.
    • Morgen Martin! Also tatsächlich würde Ich bei BSV keine reine Massage machen. Eine Massage könnte die Beschwerden sogar noch verschlimmern. Der Grund ist daß die Rückenmuskulatur reflektorisch anspannt um die Wirbelsegmente zu schützen und stabilisieren. Würde man alles weichkneten dann nimmt man den Körper quasi die letzte stabilität weg. Natürlich können auch die Muskeln schmerzen, aber wenn dann würde Ich das ganze nur sanft entspannen oder ggf. mit Elektrotherapie am schluß der Therapieeinheit arbeiten oder einer heißen Rolle. Die Behandlung eines BSV richtet sich immer nach der Phase der Heilung und natürlich nach dem Befund. V.a. wie stark sind die Schmerzen. In der Akutphase ist eine Stufenbettlagerung wichtig und hier würde Ich LWS-traktionen machen um den Nerv zu entlasten. Traktionen hast du bestimmt schon gelernt. Das ist keine komplizierte Technik und das tut den Pat. gut da du ja genau an der Ursache seiner Schmerzen rangehst. Im späteren verlauf, 2. Phase sollte ggf. auch eine Nervemobilsation erfolgen um die Verklebungen im Nerv zu lösen und Übergang zu LWS mobilisationen. V.a. LWS extensionübungen sind notwendig um dias BS material wieder zurückzubringen. Das ist die Kobra eigentlich eine Yogaübung. In der letzten Phase geht es um STabilisation der LWS mit segmental stabilisierendne Übungen und Rückenkräftigung. Aber wie auch mein Vorredner gesagt hat. Massage würde Ich ehrlich gesagt nicht mach bei einem BSV.  Wenn du das noch lernst am Anfang LWS traktionen kannst du nichts falsch machen und dann vielleicht sanfte Beckenmobi wenn der BSV nicht akut ist und am Schluss kannst du den Pat. noch eine Haltungsschule zeigen und wie er was richtig hebt.
    • Also da muss Ich mich mal einklinken und den Jahn bei seiner Aussage unterstützen. Ja es gibt neben nem Kinsiotape auch ein reines Stabitape das wirklich sehr gut ist und das Gelenk stabilisiert. Gerade wenn die Ausenbänder verletzt, gezerrt sind um die Strukturen zu schonen und das Gelenk still zu legen ist das notwenidge sache im Akutzustand. Aber und da hat der Jan recht. Das Tape ist eine reine Symptombehandlung und am besten ist es immer an der Ursache ranzugehen. Soll der Patient sein Leben lang ein Tape tragen. Mit dem Tape würde noch mehr Muskulatur abgebaut werden und die Stabilität immer schlechter. Das würde bedeutet daß das Tape immer getragen werden, da selbst beim Aufstehen vom Stuhl die Gefahr besteht umzuknicken.  So und soviel Gast Hut_Dr zu dem Halbwissen. Muskulatur ist Hypermobil ??? Häää?? wer hat denn hier halbwissen? Muskulatur kann hypoton sein also zuwenig tonus aber nicht hypermobil. Hypermobil können nur Gelenke sein. Und hier geht es um die Neuromuskuläre Ansteuerung. Eine Instabiität oder Stabiltät des Gelenkes besteh nicht nur aus den passiven STrukturen wie Kapsel und Bänder, es gibt auch noch eine Aktive Stabilität, Muskulatur und Neuromuskuläre. Selbst wenn Bänder lax sind kann man versuchen diese zu trainienren. Man kann durch ein Stabitraining das Nervensystem so trainineren daß die Ansteuerung der Gelenksumgebenen Muskulatur wieder besser funktioniert und der Pat. weniger wegknickt. Ich recherchier mal ob es da sogar belegte Studien gibt. Als Physiotherapeut ist auch unsere inner Pflicht den Patienten zu informieren daß es bessere Methoden gibt, da der Patient hier keine Erfahrung hat. Als ist es richtig daß der Jan aufgeklärt hat daß das Tapen auf Dauer nichts bringt.Am Anfang wenn die Stabiliät noch nicht funktioniert würde Ich auch zum Tapen raten wegen der Gefahr wegzuknicken. Aber es gibt auch Stabitapeanlangen im Kinesiotape.  Es gibt kein Halbwissen, es sind doch Erfahrungen die man mitbring am Patienten. Vielleicht hat der JAn ja auch seinen Sportphysio gemacht und dann wird ihm unterstellt halbwissen zu verbreiten? Also aufpassen mit den Aussagen wenn man eine Qualifikation vom Therapeuten nicht kennt. Das ist genauso wie wenn man sagt Therapie bringt nichts, der Patient muss schmerzmittel nehmen

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