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Geschrieben

Hallo ich muss bald ein 2jähriges Kind behandeln, welches eine Schwäche der Fußmuskulatur hat. Allerdings bin ich mit dem Alter etwas überfordert, da ich gewohnt bin, Patienten zu haben, die besser verstehen, was ich von ihnen möchte. Habt ihr noch ein Paar Ideen oder Anregungen, was ich mit dem Kind effektiv anstellen könnte? Vielen Dank im Voraus.

Geschrieben

Morgen!!
Ja das ist echt schwierig. Meine Jüngste Pat. in der praxis war 4 jahre. Die behandlungen von kindern ist eine ganz andere. Da kann man nicht einfach erklären man müsse das Fußgewölbe aufbauen, oder das kind solle mal nen hohlfuß machen. Das checkt es nicht. Bei Kindern musst du immer spielerisch an der sache ran.
Aber hier gibt es viele Möglichkeiten.
1.Mit zeitungen
-das kind sitzt auf dem stuhl und versucht eine zeitung mit den füßen zusammen und auseinanderzufalten

- das kind versucht die zeitung in mehrere stücke zu zerreisen, dann versucht es wie ein puzzle aus den losen zeitungsstücken wieder eine komplette zeitug zu legen.

-im Stehen, zeitungen zusammenknüllen (hier hast du auch noch beinstabi dabei) auf einem bein stellen und mit dem fuß die zusammengeknüllte zeitung krallen und in einen papierkorp werfen

-krebsfußball mit zeitungen, nur eben immer wieder mit den füßen die zeitungen krallen und transportiern



2.Seilziehen.
ein strick, du und das kind sitzen sich gegenüber, mit füßen seilenden krallen und jeder versucht den anderen über die mittellinie zu ziehen.

3.blatt papier und stift
am besten wieder im sitz oder auf dem po setzen
stift mit fuß krallen und versuchen etwas auf das papier zu malen, oder seinen namen ect schreiben.

Mehr fällt mir momentan auch nicht ein hoffe du kannst was damit anfangen

Geschrieben

"Seinen Namen zu schreiben" ? Grins.
Wir sprechen hier von einer/m 2 jaehrigen.

Hier geht es vor allem erst Mal darum herauszufinden, warum die Fussmuskulatur pathologisch schwach ist (was ich eigentlich ausser einer neurologischen Stoerung nicht erklaeren koennte) - bei 2 jaehrigen eine echt interessante Diagnose .... Und damit gehoert es eigentlich in eine Spezial Voijta oder Bobath Therapie.
Wenn es nur eine "Schlabberdiagnose" ist, kannst du versuchen mit dem Kind spielerisch Fussuebungen zu machen, was aber wahrscheinlich nicht funktionieren wird. Deshalb ist es dann wichtig, der Mutter Sinn und Zweck der Uebungen zu erklaeren und ihr Uebungen zu zeigen, die sie mit dem Kind dann jeden Tag mehrmals machen kann und soll.

Ausserdem kannst du mit dem orthop. Schuhmacher zusammenarbeiten, denn ein Kind mit einer Fussmuskelschwaeche, die so ausgepraegt ist, dass es Physio baucht, sollte Einlagen tragen.

Gruss,
Anna

Geschrieben

ja annajule da hast du recht.
2 jährige sind auch nicht die patienten wo wir
in unserer täglichen praxis haben. Ich denke da kennen sich andere besser aus die da mehr erfahrung mit 2 jährigen haben.

Geschrieben

Hallo,

Also wir haben damals viel so Zirkus Übungen oder einfach auf eine matte. Was immer hilfreich ist, ist zu wissen worauf das Kind steht... Tiere, besondere Filme oder was auch immer... Sein Lieblings pluschtier auch immer miteinbeziehen, dass der auch die Übungen macht.
Du kannst zum Beispiel ein Seil legen und er soll grad darüber laufen ohne zu fallen zum Beispiel :) oder Zeitungen nehmen, die zerreißen und drauf laufen oder mit Musik arbeiten :)

Viel Spaß,

Liebe Grüße
Jenni

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    • Ja, das sehe Ich eigentlich auch so und hatte das als Hypothese im Kopf. Ich  tippe auch auf den Atlas der diverse Beschwerden machen kann von Sehstörungen, Tinnitus, Kopfschmerzen. Vegetativ könnte noch etwas in der oberen BWS blockiert sein. Aber dennoch sollte auch das Innenohr von einemHNO arzt abgeklärt werden da  eine Funktionsstörung  des Gleichgewichtsorgans ebenfalls mit Sehstörungen einhergehen kann.
    • Morgen Martin! Also tatsächlich würde Ich bei BSV keine reine Massage machen. Eine Massage könnte die Beschwerden sogar noch verschlimmern. Der Grund ist daß die Rückenmuskulatur reflektorisch anspannt um die Wirbelsegmente zu schützen und stabilisieren. Würde man alles weichkneten dann nimmt man den Körper quasi die letzte stabilität weg. Natürlich können auch die Muskeln schmerzen, aber wenn dann würde Ich das ganze nur sanft entspannen oder ggf. mit Elektrotherapie am schluß der Therapieeinheit arbeiten oder einer heißen Rolle. Die Behandlung eines BSV richtet sich immer nach der Phase der Heilung und natürlich nach dem Befund. V.a. wie stark sind die Schmerzen. In der Akutphase ist eine Stufenbettlagerung wichtig und hier würde Ich LWS-traktionen machen um den Nerv zu entlasten. Traktionen hast du bestimmt schon gelernt. Das ist keine komplizierte Technik und das tut den Pat. gut da du ja genau an der Ursache seiner Schmerzen rangehst. Im späteren verlauf, 2. Phase sollte ggf. auch eine Nervemobilsation erfolgen um die Verklebungen im Nerv zu lösen und Übergang zu LWS mobilisationen. V.a. LWS extensionübungen sind notwendig um dias BS material wieder zurückzubringen. Das ist die Kobra eigentlich eine Yogaübung. In der letzten Phase geht es um STabilisation der LWS mit segmental stabilisierendne Übungen und Rückenkräftigung. Aber wie auch mein Vorredner gesagt hat. Massage würde Ich ehrlich gesagt nicht mach bei einem BSV.  Wenn du das noch lernst am Anfang LWS traktionen kannst du nichts falsch machen und dann vielleicht sanfte Beckenmobi wenn der BSV nicht akut ist und am Schluss kannst du den Pat. noch eine Haltungsschule zeigen und wie er was richtig hebt.
    • Also da muss Ich mich mal einklinken und den Jahn bei seiner Aussage unterstützen. Ja es gibt neben nem Kinsiotape auch ein reines Stabitape das wirklich sehr gut ist und das Gelenk stabilisiert. Gerade wenn die Ausenbänder verletzt, gezerrt sind um die Strukturen zu schonen und das Gelenk still zu legen ist das notwenidge sache im Akutzustand. Aber und da hat der Jan recht. Das Tape ist eine reine Symptombehandlung und am besten ist es immer an der Ursache ranzugehen. Soll der Patient sein Leben lang ein Tape tragen. Mit dem Tape würde noch mehr Muskulatur abgebaut werden und die Stabilität immer schlechter. Das würde bedeutet daß das Tape immer getragen werden, da selbst beim Aufstehen vom Stuhl die Gefahr besteht umzuknicken.  So und soviel Gast Hut_Dr zu dem Halbwissen. Muskulatur ist Hypermobil ??? Häää?? wer hat denn hier halbwissen? Muskulatur kann hypoton sein also zuwenig tonus aber nicht hypermobil. Hypermobil können nur Gelenke sein. Und hier geht es um die Neuromuskuläre Ansteuerung. Eine Instabiität oder Stabiltät des Gelenkes besteh nicht nur aus den passiven STrukturen wie Kapsel und Bänder, es gibt auch noch eine Aktive Stabilität, Muskulatur und Neuromuskuläre. Selbst wenn Bänder lax sind kann man versuchen diese zu trainienren. Man kann durch ein Stabitraining das Nervensystem so trainineren daß die Ansteuerung der Gelenksumgebenen Muskulatur wieder besser funktioniert und der Pat. weniger wegknickt. Ich recherchier mal ob es da sogar belegte Studien gibt. Als Physiotherapeut ist auch unsere inner Pflicht den Patienten zu informieren daß es bessere Methoden gibt, da der Patient hier keine Erfahrung hat. Als ist es richtig daß der Jan aufgeklärt hat daß das Tapen auf Dauer nichts bringt.Am Anfang wenn die Stabiliät noch nicht funktioniert würde Ich auch zum Tapen raten wegen der Gefahr wegzuknicken. Aber es gibt auch Stabitapeanlangen im Kinesiotape.  Es gibt kein Halbwissen, es sind doch Erfahrungen die man mitbring am Patienten. Vielleicht hat der JAn ja auch seinen Sportphysio gemacht und dann wird ihm unterstellt halbwissen zu verbreiten? Also aufpassen mit den Aussagen wenn man eine Qualifikation vom Therapeuten nicht kennt. Das ist genauso wie wenn man sagt Therapie bringt nichts, der Patient muss schmerzmittel nehmen

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