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Schluckauf - Singultus

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Geschrieben

...eine Reizung des Zwerchfells, des Mediastinums oder intraabdomineller Organe, aber auch eine Reizung des N. phrenicus, der das Zwerchfell bekanntlich innerviert.

Druck auf den Nerven paravertebral von C4 hilft.

Ich hab es gerade getestet (und sonst hilft bei mir eigentlich nie etwas gegen Schluckauf).

LG,
Eva
....mit Dank an Frau P.

  • 2 weeks later...
Geschrieben

Na das hört sich ja alles ganz gut an. Nur frage ich mich, wie man den Schluckauf besiegen kann, wenn er schon chronisch geworden ist?

Ich habe das Problem seit nun ca. 2 Jahren. Habe mich vom HNO und Neurologen überprüfen lassen, wo keine Hinweise gefunden worden sind, woran es liegen könnte!
Der Schluckauf kommt und geht wie er will total unregelmäßig und nebenbei auch meist verdammt störend.
Im mom bin ich in osteophatischer Behandlung und warte ab, ob es was bringt!

Ich weiß nur eins, wenn ich die Frage gestellt bekommen hätte, hätte ich wohl vor Aufregung angefangen zu hicksen *lach*

Geschrieben

Also diese Sache mit der Kompression paravertebral von C4 hilft wirklich gegen sporadischen Schluckauf. (Singultus) :-) *selftest

Kann mir aber vll. auch jemand erklären warum die Reizung des Nervengewebes eine Hemmung des Singultus bewirkt? Und zweitens was passiert beim Singultus? Handelt es sich um eine Funktionsstörung des Zwerchfells?

würd mich über antworten freuen......;)

mfg,
aktin

Geschrieben

Hmm,

laut Wikipedia sind die Hauptursachen:
* hastiges Essen
* kalte Getränke
* Aufregung
* Alkoholgenuss
* scharfes Essen
.. also alles vegetativ sympathikotone Erregungszustände. Eine Reizung des Parasympathikus (egal ob durch Luft anhalten, Zunge ziehen, erschrecken oder was auch immer) hat immer eine beruhigende Wirkung. Das würde auch erklären, warum man an die Sachen glauben muss, damit sie funktionieren - immerhin ist alles ein neurophysiologischer Vorgang.

Der Schluckauf ansich ist eine Verkrampfung des Zwerchfells (Einatemmuskel) und somit wird apruppt der Luftstrom unterbrochen, was das "hicksen" hervorruft.

Mfg Stephan

Geschrieben

hi stephan,

erstmal DANKE für deine Erklärung.

"Eine Reizung des Parasympathikus (egal ob durch Luft anhalten, Zunge ziehen, 1*erschrecken oder was auch immer) hat immer eine beruhigende Wirkung."

>aber wird dabei nicht eher der sympathikus gereizt bze. aktiviert? 1*

oder bin ich jetzt auf dem falschen dampfer?
--
Hey weisst du vll. auch was bzw warum das GÄHNEN abläuft, ich hab mal was von wegen Schutzmechanismus und Aufrechterhaltung der Alveolenspannung gelesen....weisst du da was genaueres zu?

Gruß,
matthias

Geschrieben

Hmm,

das ist nicht wirklich falsch. Hmmm. Hast recht der Sympathicus verläuft aus den Paravertebralen Grenzstrangganglien.

Logische Konsequenz wäre, dass nicht der Parasympathicus stimuliert sondern der Sympathicus gehemmt wird. Denkbar wäre eine ähnliche Wirkungsphysiologie wie bei der Stellatumblockade bei Mb. Sudeck.

Weitere Meinungen?

Mfg Stephan

Geschrieben

Das mit dem gähnen ist ein schutzreflex des körpers der verhindert das die
alveolen kolabieren. normalerweise hat man nach 20-30 atemzügen eine
vertiefte einatmung um das zu verhindern. falls es nicht ausreicht gähnt man.

Geschrieben

okay....und was hat das nun genau mit dem Surfactant Faktor der diese Oberflächenspannung aufrechterhält zu tun? Wird dieser quasi duch die tiefe Einatmung aktiviert oder wie kann man das verstehen, check das noch nich so wirklich....;(

wer hilft mir? *lol

Geschrieben

Surfactant (surface active agent) senkt die Oberflächenspannung des Alveolars, damit dieses beim Ausatmen nicht zusammenfällt. Dann findet man in jeder Literatur eine Lücke. Ich vermute, dass diese von den Pneumozyten gebildete Substanz nicht vollständig ein teilweises kollabieren oder das zusammenfallen von einzelnen Bläschen verhindern kann. Das würde für mich erklären, warum man den von mzd beschriebenen tiefen Atemzug macht. Dieser bringt einen erhöhten Druck in die Lunge, was wieder zum vollständigen Entfalten führen müsste und somit die volle Funktionstätigkeit der Lunge aufrecht erhält. Würde es ausbleiben würde die Respirationsfläche im Laufe der Zeit (zb bei Langeweile oder Übermüdung) stark verkleinern.

Surfactant spielt ja auch eine entscheidende Rolle bei der fetalen Entwicklung. Bei Frühchen ist die Lungenreife noch ungenügend. Es wird Surfactant gegeben, damit die Lunge schneller reift - quasi, dass sie möglichst schnell so viel Gase austauschen kann, um das Neugeborene zu versorgen.

MfG Stephan

Geschrieben

okay thx, letzte frage: warum wird die oberflächenspannung gesenkt müsste sie nicht eher aufrechterhalten werden bzw. erhöht damit das Alveol nicht kollabiert/zusammenfällt? wär toll wenn du mir das nochmal kurz erläutern würdest! ;)

Geschrieben

Da müsste man einen Physiker fragen. Ich vermute, dass die Bläschen so klein sind, dass sich die Wände bei normaler Spannung gegenseitig anziehen würden, was zum Kollaps führen würde. Aber das ist jetzt endgültig nur eine Vermutung ;)

Mfg Stephan

  • 12 years later...
Geschrieben

Eventuell hat es auch mit einer Dehnung des Kiefers zu tuen, auch der Mund- und Teile des Rachenraumes werden geweitet.

Wie das spontane Strecken z.B. nach dem Aufstehen.

Kommentare

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    • Ja, das sehe Ich eigentlich auch so und hatte das als Hypothese im Kopf. Ich  tippe auch auf den Atlas der diverse Beschwerden machen kann von Sehstörungen, Tinnitus, Kopfschmerzen. Vegetativ könnte noch etwas in der oberen BWS blockiert sein. Aber dennoch sollte auch das Innenohr von einemHNO arzt abgeklärt werden da  eine Funktionsstörung  des Gleichgewichtsorgans ebenfalls mit Sehstörungen einhergehen kann.
    • Morgen Martin! Also tatsächlich würde Ich bei BSV keine reine Massage machen. Eine Massage könnte die Beschwerden sogar noch verschlimmern. Der Grund ist daß die Rückenmuskulatur reflektorisch anspannt um die Wirbelsegmente zu schützen und stabilisieren. Würde man alles weichkneten dann nimmt man den Körper quasi die letzte stabilität weg. Natürlich können auch die Muskeln schmerzen, aber wenn dann würde Ich das ganze nur sanft entspannen oder ggf. mit Elektrotherapie am schluß der Therapieeinheit arbeiten oder einer heißen Rolle. Die Behandlung eines BSV richtet sich immer nach der Phase der Heilung und natürlich nach dem Befund. V.a. wie stark sind die Schmerzen. In der Akutphase ist eine Stufenbettlagerung wichtig und hier würde Ich LWS-traktionen machen um den Nerv zu entlasten. Traktionen hast du bestimmt schon gelernt. Das ist keine komplizierte Technik und das tut den Pat. gut da du ja genau an der Ursache seiner Schmerzen rangehst. Im späteren verlauf, 2. Phase sollte ggf. auch eine Nervemobilsation erfolgen um die Verklebungen im Nerv zu lösen und Übergang zu LWS mobilisationen. V.a. LWS extensionübungen sind notwendig um dias BS material wieder zurückzubringen. Das ist die Kobra eigentlich eine Yogaübung. In der letzten Phase geht es um STabilisation der LWS mit segmental stabilisierendne Übungen und Rückenkräftigung. Aber wie auch mein Vorredner gesagt hat. Massage würde Ich ehrlich gesagt nicht mach bei einem BSV.  Wenn du das noch lernst am Anfang LWS traktionen kannst du nichts falsch machen und dann vielleicht sanfte Beckenmobi wenn der BSV nicht akut ist und am Schluss kannst du den Pat. noch eine Haltungsschule zeigen und wie er was richtig hebt.
    • Also da muss Ich mich mal einklinken und den Jahn bei seiner Aussage unterstützen. Ja es gibt neben nem Kinsiotape auch ein reines Stabitape das wirklich sehr gut ist und das Gelenk stabilisiert. Gerade wenn die Ausenbänder verletzt, gezerrt sind um die Strukturen zu schonen und das Gelenk still zu legen ist das notwenidge sache im Akutzustand. Aber und da hat der Jan recht. Das Tape ist eine reine Symptombehandlung und am besten ist es immer an der Ursache ranzugehen. Soll der Patient sein Leben lang ein Tape tragen. Mit dem Tape würde noch mehr Muskulatur abgebaut werden und die Stabilität immer schlechter. Das würde bedeutet daß das Tape immer getragen werden, da selbst beim Aufstehen vom Stuhl die Gefahr besteht umzuknicken.  So und soviel Gast Hut_Dr zu dem Halbwissen. Muskulatur ist Hypermobil ??? Häää?? wer hat denn hier halbwissen? Muskulatur kann hypoton sein also zuwenig tonus aber nicht hypermobil. Hypermobil können nur Gelenke sein. Und hier geht es um die Neuromuskuläre Ansteuerung. Eine Instabiität oder Stabiltät des Gelenkes besteh nicht nur aus den passiven STrukturen wie Kapsel und Bänder, es gibt auch noch eine Aktive Stabilität, Muskulatur und Neuromuskuläre. Selbst wenn Bänder lax sind kann man versuchen diese zu trainienren. Man kann durch ein Stabitraining das Nervensystem so trainineren daß die Ansteuerung der Gelenksumgebenen Muskulatur wieder besser funktioniert und der Pat. weniger wegknickt. Ich recherchier mal ob es da sogar belegte Studien gibt. Als Physiotherapeut ist auch unsere inner Pflicht den Patienten zu informieren daß es bessere Methoden gibt, da der Patient hier keine Erfahrung hat. Als ist es richtig daß der Jan aufgeklärt hat daß das Tapen auf Dauer nichts bringt.Am Anfang wenn die Stabiliät noch nicht funktioniert würde Ich auch zum Tapen raten wegen der Gefahr wegzuknicken. Aber es gibt auch Stabitapeanlangen im Kinesiotape.  Es gibt kein Halbwissen, es sind doch Erfahrungen die man mitbring am Patienten. Vielleicht hat der JAn ja auch seinen Sportphysio gemacht und dann wird ihm unterstellt halbwissen zu verbreiten? Also aufpassen mit den Aussagen wenn man eine Qualifikation vom Therapeuten nicht kennt. Das ist genauso wie wenn man sagt Therapie bringt nichts, der Patient muss schmerzmittel nehmen

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