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Geschrieben

Hi,

mal ne Grundsatzfrage - ich hab nen Patienten, mit dem ich recht effektiv arbeiten konnte nachdem er 2 große Bauch-OPs nach Diagnose Krebs hatte und hatte soweit auch die Ziele klar vor Augen, was ich mit ihm erreichen möchte.

Er hat jetzt erfahren, dass selbst nach 6 Chemo-Zyklen Metastasen im ganzen Körper hat.

Meine Frage - wie gehe ich mit ihm jetzt um? Welche Ziele setze ich?

Geschrieben

hi,

eine schwierige Situation. Als Therapeut kommt da eine harte Zeit auf dich zu. Bis zum bitteren Ende, man kann schon aber sollte moralisch gesehen sich da nich einfach rausklinken. Wobei dies jeder für sich entscheiden muss. Verlangen kann es keiner von dir!

Ihn bis zum Schluss zu begleiten, mit Physio Maßnahmen und dem sensiblen und doch offenen Umgang, darum geht es! Ich hab das selber mal mitgemacht.

Nun, ich würde an deiner Stelle keine Ziele setzen, Er muss entscheiden was er noch für Ziele erreichen möchte in Abhängigkeit seiner verbleibenden Zeit und du schaust was du aus dem physio repertoire aufbieten kannst!

Und wer weiss vll. gibt es doch DIE SPONTANREMISSION, auch wenn dies äußerst unwahrscheinlich ist.

mfg, matthias

Geschrieben

"Endpflege" hab ich schon mit einigen durch - aber hier ist es halt anders, weil die Diagnose erst kam, als schon eine sehr motivierte Therapie begonnen wurde und schon ein festes Vertrauensverhältnis besteht.

Geschrieben

hallo stephan,
das wichtigste ist ja bei krebspatienten darauf zu hören, was er sich wünscht und soweit es geht drauf einzugehen. ansonsten würde ich ihn motivieren,um ein stück seiner lebensqualität beizubehalten, auch wenn das ende sehr nah zu sein scheint.
bei der therapie würde ich schauen, ob man auf dem gleichen niveau weiter machen kann (persönliche situation des patienten etc pp.) oder ob man etwas runter schraubt. ich würde nicht alles hinschmeißen, jetzt erst recht nicht. denn als therapeut hat man schon sehr viel einfluss auf den patienten -auch auf psychischer ebene. (du deutest ein sehr gutes patient-therapeuten-verhältnis an)
es sei denn der patient hat schon von heute auf morgen so resigniert das er zu nichts mehr lust hat und von sich aus lieber alles abbricht.
wünsche viel kraft für deine entscheidungen!

Geschrieben

Genau davor hab ich ja Angst - ihn zu fragen, ob wir die Linie der Therapie jetzt verlassen sollen oder wie er es will, dass es weitergeht. Gerade weil die Beziehung recht eng ist.

Aber hilft ja nix - irgendwann werd ich wieder vor ihm stehen - dann werd ichs erleben. Hab mir auf alle Fälle für die Behandlung mal mehr zeit geblockt.

Danke für Meinungen
Mfg Stephan

Geschrieben

warum hast du angst ihm das offenzulegen? ich meine, wenn du so ein enges verhältnis hast und ihm auch noch entscheiden lässt, wie er es haben möchte und man darauf eingehen kann. ehrlich, was willst du noch? und patienten sind auch menschen die fühlen, wenn man einem was vormachen wollte.
aber vergiss trotz allem nicht in gewisses maß an abtsand zu gewinnen, aber ein profi ;-) wie dir wird das ja schon gelingen.

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  • Beiträge

    • Ja, das sehe Ich eigentlich auch so und hatte das als Hypothese im Kopf. Ich  tippe auch auf den Atlas der diverse Beschwerden machen kann von Sehstörungen, Tinnitus, Kopfschmerzen. Vegetativ könnte noch etwas in der oberen BWS blockiert sein. Aber dennoch sollte auch das Innenohr von einemHNO arzt abgeklärt werden da  eine Funktionsstörung  des Gleichgewichtsorgans ebenfalls mit Sehstörungen einhergehen kann.
    • Morgen Martin! Also tatsächlich würde Ich bei BSV keine reine Massage machen. Eine Massage könnte die Beschwerden sogar noch verschlimmern. Der Grund ist daß die Rückenmuskulatur reflektorisch anspannt um die Wirbelsegmente zu schützen und stabilisieren. Würde man alles weichkneten dann nimmt man den Körper quasi die letzte stabilität weg. Natürlich können auch die Muskeln schmerzen, aber wenn dann würde Ich das ganze nur sanft entspannen oder ggf. mit Elektrotherapie am schluß der Therapieeinheit arbeiten oder einer heißen Rolle. Die Behandlung eines BSV richtet sich immer nach der Phase der Heilung und natürlich nach dem Befund. V.a. wie stark sind die Schmerzen. In der Akutphase ist eine Stufenbettlagerung wichtig und hier würde Ich LWS-traktionen machen um den Nerv zu entlasten. Traktionen hast du bestimmt schon gelernt. Das ist keine komplizierte Technik und das tut den Pat. gut da du ja genau an der Ursache seiner Schmerzen rangehst. Im späteren verlauf, 2. Phase sollte ggf. auch eine Nervemobilsation erfolgen um die Verklebungen im Nerv zu lösen und Übergang zu LWS mobilisationen. V.a. LWS extensionübungen sind notwendig um dias BS material wieder zurückzubringen. Das ist die Kobra eigentlich eine Yogaübung. In der letzten Phase geht es um STabilisation der LWS mit segmental stabilisierendne Übungen und Rückenkräftigung. Aber wie auch mein Vorredner gesagt hat. Massage würde Ich ehrlich gesagt nicht mach bei einem BSV.  Wenn du das noch lernst am Anfang LWS traktionen kannst du nichts falsch machen und dann vielleicht sanfte Beckenmobi wenn der BSV nicht akut ist und am Schluss kannst du den Pat. noch eine Haltungsschule zeigen und wie er was richtig hebt.
    • Also da muss Ich mich mal einklinken und den Jahn bei seiner Aussage unterstützen. Ja es gibt neben nem Kinsiotape auch ein reines Stabitape das wirklich sehr gut ist und das Gelenk stabilisiert. Gerade wenn die Ausenbänder verletzt, gezerrt sind um die Strukturen zu schonen und das Gelenk still zu legen ist das notwenidge sache im Akutzustand. Aber und da hat der Jan recht. Das Tape ist eine reine Symptombehandlung und am besten ist es immer an der Ursache ranzugehen. Soll der Patient sein Leben lang ein Tape tragen. Mit dem Tape würde noch mehr Muskulatur abgebaut werden und die Stabilität immer schlechter. Das würde bedeutet daß das Tape immer getragen werden, da selbst beim Aufstehen vom Stuhl die Gefahr besteht umzuknicken.  So und soviel Gast Hut_Dr zu dem Halbwissen. Muskulatur ist Hypermobil ??? Häää?? wer hat denn hier halbwissen? Muskulatur kann hypoton sein also zuwenig tonus aber nicht hypermobil. Hypermobil können nur Gelenke sein. Und hier geht es um die Neuromuskuläre Ansteuerung. Eine Instabiität oder Stabiltät des Gelenkes besteh nicht nur aus den passiven STrukturen wie Kapsel und Bänder, es gibt auch noch eine Aktive Stabilität, Muskulatur und Neuromuskuläre. Selbst wenn Bänder lax sind kann man versuchen diese zu trainienren. Man kann durch ein Stabitraining das Nervensystem so trainineren daß die Ansteuerung der Gelenksumgebenen Muskulatur wieder besser funktioniert und der Pat. weniger wegknickt. Ich recherchier mal ob es da sogar belegte Studien gibt. Als Physiotherapeut ist auch unsere inner Pflicht den Patienten zu informieren daß es bessere Methoden gibt, da der Patient hier keine Erfahrung hat. Als ist es richtig daß der Jan aufgeklärt hat daß das Tapen auf Dauer nichts bringt.Am Anfang wenn die Stabiliät noch nicht funktioniert würde Ich auch zum Tapen raten wegen der Gefahr wegzuknicken. Aber es gibt auch Stabitapeanlangen im Kinesiotape.  Es gibt kein Halbwissen, es sind doch Erfahrungen die man mitbring am Patienten. Vielleicht hat der JAn ja auch seinen Sportphysio gemacht und dann wird ihm unterstellt halbwissen zu verbreiten? Also aufpassen mit den Aussagen wenn man eine Qualifikation vom Therapeuten nicht kennt. Das ist genauso wie wenn man sagt Therapie bringt nichts, der Patient muss schmerzmittel nehmen

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