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Geschrieben

ein schemel ist für uns ein braunes, viebeiniges, hölzernes, hartes, ding zum draufsetzen

für einen blinden ein vierbeiniges, hölzernes, hartes ding zum draufsetzen


der selbe output nur andere teilstücke

wir denken hocker, der blinde denkt hocker
beide meinen das selbe
nur man verbindet anderes damit.

im gehirn werden die informationen erst interpretiert und zu einem
bild (nicht optisch sondern eine umfassende "datei") zusammen gesetzt.

wir denken ja in "outputten" und klamüsern nicht alles auseinander


das selbe werden blinde schätzungsweise auch tun?

die frage ist sehr interessant.
eine blinde patientin meinte, dass sie langsam anfängt einige bilder zu vergessen und sie jetzt in anderen kategorien denkt.


und besonders beim träumen träumen wir "outputs" denn wir nehmen ja während des traumes "keine" informationen von außen auf

und ordnen schätzungsweise gefühle unseren "bildern" zu
verarbeiten dinge, interpretieren

und wenn eine "datei" bei uns abgerufen wird, dann meist in allen facetten (tw. reduziert auf den dominantesten reiz)


naja... so stell ich mir das vor....

was passiert denn generell beim träumen?

warum kaut ein kind auf einem gummiball herum ... schmeckt doch n icht besonders.... nur zur informationsaufnahme sodass das "bild" vom ball immer subtiler wird

ich find die frage genial.... darüber hab ich nochnie nachgedacht

Geschrieben

Finde die Frage auch super interessant. Habe auch noch nie darüber nachgedacht. Würde vermuten, dass aufgrund der Reizart-Gewichtung bei Geburtsblinden vielmehr akkustische Signale verarbeitet werden. Also deren Träume reich an auditiven Signalen sind. Desweiteren könnte ich mir vorstellen das die Bidler des arbeitenden Unterbewewusstseins viel Schematischer sind. Ich stelle mir das ein wenig wie in den leeren Raum gebrachte, technisch gezeichnete Silhouetten vor.Sie müssen ja auch ihren Gedanken, Gefühlen,dem mechanisch erfühlten etc. Bilder zuordnen können oder?
Schlussfolgernd muss ich mir aber natürlich die Frage stellen, welche "Farben" haben die Umrandungen bzw. die Abgrenzungen. Kennen blinde Menschen den Unterschied zwischen hell und dunkel.Wenn dem nämlich nicht so ist, wäre noch der Punkt des dreidimensionalen Vorstellungsvermögens interessant diskutiert zu werden.
Da bin ich ja mal gespannt :-)

Liebe Grüße

Geschrieben

guter Link: Wie Blinde träumen

" "Ich bin 47 Jahre alt und von Geburt an blind. Daher kann ich die Frage, wie Blinde träumen, nur aus der Sicht des Geburtsblinden beantworten. Ich träume sehr oft und sehr viel und kann mich auch nach dem Aufwachen noch an sehr vieles erinnern. Da ich bald ein halbes Jahrhundert alt sein werde, habe ich in meinem Leben schon sehr viele Träume gehabt. Um es gleich vorwegzunehmen: Ich kann in meinen Träumen nicht sehen. Ich sehe weder Bilder, noch Farben, noch Dinge oder Menschen. In meinen Träumen spielen sich die Szenen, wenn die Träume ruhig verlaufen und nicht allzu durcheinandergeraten, fast so wie in meinem wirklichen Leben ab. Ich kann Dinge und Menschen berühren, kann die Stimmen der Menschen, von denen ich gerade träume, hören und kann mich mit ihnen unterhalten. Nur sehen kann ich sie nicht.[...]""

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