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Geschrieben

hallo an alle!
ich hab folgendes anliegen, und zwar würde ich gern wissen wollen, wie sich die pt von damals, also so etwa in der zeit um die wende, zur heutigen pt unterscheidet. heut zu tage gibt es doch so viele neue kurse, wie nordic walking, entspannungskurse oder rehasport, sowas gab es doch "früher" alles noch nicht, oder!? was gab es neben krankengym, massagen, strom, kälte-wärme-anwendungen noch so alles???
da die praxen bei uns in der umgebung da nicht wirklich auskunft geben wollen, möchte ich die fragen an euch richten.

Geschrieben

morgen, also ich bin noch nicht solange im beruf daß ich genau weis wie die krankengymnastik vor 10- 15 jahren aussah. Aber, ich kann mir vorstellen daß die therapeuten da wirklich nur "Krankengymnastik" gemacht haben. Den begriffen haben wir ja übernommen und der nervt mich irgendwie da er nicht mehr zeitgemäß ist, und ein falsches bild von uns macht. Früher denk ich hat man einfach gymnastik mit den leuten gemacht, mit bällen rumjongliert, hauptsache bewegung. Ist ja nicht verkehrt, aber wir machen ja weitaus mehr, bis hin zur osteopathie. Wir machen nicht nur gymnastik mit den leuten. Genauso wenig wie wir nur kranke leute behandeln. Ich denke rückenschule ist so ein klassischer kurs. Nur wurden da inhalte falsch vermittelt, wegen neuen kenntnissen. Auch das anatomische wissen und funktionelle zusammenhänge haben sich geändert. Die therapie ist reifer erfahrener geworden.

Geschrieben

Hallo...
was Physiobog schreibt, kann ich leider nicht so ganzstehen lassen ! Tut mir leid, Thomas !
Was soll sich denn bitte schön an der ANATOMIE geändert haben ? Die Muskeln, Nerven und der Rest verlaufen so wie vor 100 Jahren auch schon.
Und funktionelles Denken ? Du hast doch in der Schule sicherlich auch BWL nach Klein Vogelbach gehabt, oder ???
Und stell dir vor, mein Examen war 1980 - da haben wir schon Manuelle Therapie gelernt !! Und hat den Schein in der Tasche , ohne Geld dafür zu bezahlen !!!! Und in Sachen Kinder Behandlung nach nach Voijta und Bobath gelernt.
Und der Ausdruck KRANKENGYMNASTIK .... stimmt doch auch heute noch in den meisten Fällen. Oder ist jemand der ne Arthrose, ne Fraktur oder auch nur schnöde Muskelverspannungen hat GESUND ?????
Wieviele Fächer gibt es heute in der Ausbildung, das würde mich mal interessieren. Wir hatten damals 33 .
Hydrotherapie gehört auch dazu ... Kneippsche Güsse, Unterwassermassage, es gab noch das Klappsche Kriechen ( ja es hiess wirklich so !!!) als Allerdings war es bei leichten Skoliosen gar nicht mal so uneffektiv ....
Was ich an der heutigen Zeit toll finde sind z.B. die Trigger Point Technik -- die ich auch mit wahrer Begeisterung einsetzte.Oder Teile aus der Osteopathie.
Aber eine Befunderhebung von damals sieht heute noch genauso aus.
Freu mich auf konstruktive Kritik , aber auch auf nette Antworten.
LG
Sylvia


Geschrieben

hallo, deshalb schrieb ich ja nicht wie es war sondern wie ich es mir vorstellen konnte. ich dachte wahrscheinlich zu weit in die vergangenheit. Der Begriff Früher, war eben noch vor deiner zeit. Als die krankengymnastik noch nicht so populär war. aber wir sprechen hier von 10 bis 15 jahren. Nun gut, die anatomie und physiologie hat sich mit sicherheit nicht verändert das ist klar. Ich denke was die fobis angeht, ich weis ja nicht wie es früher war vor 10 bis 15 jahren war, aber heute hat man eben gemerkt daß man damit z.b. mt richtig viel geld machen kann.
Trotzdem kann man z.b. mt wie man es heute ind er schule lernt nicht mit der fobi mt vergleichen. Man lernt einfach osteopatische zusammenhänge, das wissen das man lernt im gegensatz zur schul mt ist ein großer unterschied. aber ich hab eben keinen vergleich was sich geändert hat. krankengymnastik stimmt in vielen fällen aber nicht in allen. Jemand der eine fraktur hat hat keine erkrankung. Wobei wenn ich an die who denke, wird gesundheit ja so definiert: "gesundheit ist ein zustand völligen psyichischen und physischen Wohlbefindens" von daher hast du recht daß trifft ja auch bei blockaden oder frakturen zu. Nur machen wir immer gymnastik mit den leuten? da würde ich mit einem großen nein antworten. Wir behandeln sie. ABer es kommt trotzdem ein falsches bild rüber. Bei krankengymnastik denke ich immer an ältere senioren die in der gruppe lustige bewegungsspiele machen auf dem pezziball. Was mit sicherheit ein teil des therapeuten sein kann und auch spaß macht mit älteren leuten eine gruppe zu halten. physiotherapie wie wir es ja auch sind würde besser passen. Ist meine eigene ansicht. nur können das wahrscheinlich wenig aussprechen. dann ist krankengymnastik besser. Aber wir machen eben nicht nur gymnastik mit den leuten. ja aber jetzt sind wir vom thema abgekommen. Ich weis ja nicht wie es früher vor 10 jahren war bin jetzt seit 7 jahren im beruf. Dann erzähl doch du mal was damals zu heute anders ist. Ich denke eines ist, daß man heute für alles geld zahlen muß was die fobis angeht.

Geschrieben

Nabend Thomas,
ich finde, es kommt immer darauf an, wo du arbeitest.
Ich habe seit meinem Examen immer in Krankenhäusern gearbeitet.
Meine Ausbildung war sehr fundiert und intensiv. Ich habe auf einer staatlichen Schule gelernt, in der sehr harte Bedingungen herrschten. Wir haben mit 25 angefangen, und waren nach einem halben Jahr noch 20.
Wir wurden in sämtlichen Einsätzen sehr intensiv betreut, was heute nicht mehr der Fall ist. ( Mussten elend viele Befunde schreiben.) Sehe ich an unseren Schülern. Die Lehrer kommen im 6 wöchigen Einsatz 1x, höchstens 2 x vorbei und schauen sich eine Behandlung an. 2 Befunde halbjährlich müssen sie abgeben. Korrigiere mich, wenn es bei dir anders war. Aber wir hatten jetzt schon Schüler von 3 verschiedenen Privatschulen... da war es bei allen genauso.
Ich meine uns wurde früher mehr Hintergrundwissen vermittelt. Wir hatten Krankheitslehre, inkl. Medikamentenlehre und auch noch Verbandslehre, ich habe gipsen gelernt, z. B. das redressieren von Sichel oder Klumpfüssen bei Säuglingen. Wir mussten irre viel Befunde schreiben und haben wöchentlich in jedem Fach bis zu 3 Test geschrieben.
Arbeit in der Praxis und Krankenhaus unterscheidet sich sehr stark- Im KH hast du die Frühphase nach OP`s oder Apoplexen etc. In der Praxis behandelst du nach !
Allerdings arbeiten wir auch ambulant.. das ist für den Patienten sehr schön, weil er ja schon ein gutes Vertrauensverhältnis zum Therapeuten aufbauen konnte. ZU unseren Aufgaben gehören natürlich auch Gruppentherapien.. Wir haben sowohl Akut als auch Rehageriatrie seit einem Jahr zu den chirurgischen, gyn, neurologischen, orthopädischen und internistischen Patienten dazubekommen.
Gerade geriatrisch bieten wir viele verschiedene Gruppen an.
Das ist ein grosser Unterschied zu früher.
Im Gegensatz zu dem was du denkst was wir früher gemacht haben. Es gab damals nur Bewegungsbadgruppen.
Die Gruppen, die wir z.B. heute anbieten sind auf Gewinn aus !!! Wir haben Rückenschule, Pilates ( macht übrigens abgewandelt sehr viel Spass .. bin auch Pilatesinstruktor ),Yoga, Entspannung nach Jacobsen,
Gelenkersatzgruppen, Osteoporosegruppen, Parkinson und und und !!
Alles gegen Bahres ! Denn Krankenhäuser sind heute auch nix anderes mehr wie Praxen, die Geld reinholen müssen, um zu existieren !
Das ist übrigens auch mein Fazit, alle Techniken, die für grosses Geld auf Fobis angeboten werden, sind in den letzten Jahren aus dem Boden geschossen. Pilates, Craniosacrale, Brügger, MC Kenzie,Dorn Methode und und ...
Manuelle gibts echt schon ewig.
Und wenn ich überlege, heutige TEPSEN z.B. werden nicht anders als vor 30 Jahren nachbehandelt. Wo sich halt viel getan hat sind die Arthroskopien.
1982 wurde eine Innenmeniscectomie noch mit grossen Schnitt gemacht und die Pat. lagen 14 Tage ( !!!!! ) stationär und durften erst nach 7 Tagen teilbelasten !
Die heutigen Impingement OP`s sind nach 2 - 3 Tagen entlassen und dürfen, wenn keine Sehnennaht gemacht wurde, aktiv frei bewegen ! Ich kann mich noch an meine erste OP Nachbehandlung erinnern. Die Methode PUTTI PLATT ( der M. subscapularis wurde quasi als q Puffer unters Acromion gepackt ) war das non plus ultra 1984. Dem Patienten wurde ein Stukkagips für 6 Wochen angelegt. Kannste dir vorstellen, wie lange und mühsam damals die Nachbehandlung war ?????
Heute haben sowohl die Patienten als wir es mit der Nachbehandlung viel leichter, auf Grund der verbesserten OP Situation.
So, muss jetzt in die Heia. Wenn du noch Fragen hast, schreib !
Schönes WE
LG
Sylvia

Geschrieben

hallo melina,
danke erstmal für deine ausführlichen infos.
ist echt interessant. Nun gut was befunde angeht mussten/sollten wir nach jedem neuen patient den wir hatten nen befund schreiben. Was die lehrerbetreung angeht geb ich dir recht. Einen lehrer hatten wir aber, dafs war der chef der schule, wenn wir bei ihm praktikum in der klinik hatten, der nahm uns richtig ran. Schon früh hatten wir herzklopfen. wir hatten kein blockunterricht, sondern jeden früh praktikum danach schule. und jeden früh suchte er sich in der chirurgieabteilung jemanden aus, der vorbehandeln musste. Aber es war auch gut. Ich denke es kommt auch immer drauf an ob man im krankenhaus arbeitet oder in der praxis. In der praxis ist es klar so daß es auch ums geld geht. Auch wir drehen den leuten tapes an weil es uns mehr einbringt das geb ich zu. Schauen daß wir leute bekommen die ein mt rezept haben anstatt kg. Obwohl ich vielleicht bei den patienten nur irgendwelche weichteilsachen mache. Mt bringt halt mehr kohle ein. NAja aber wir müssen ja auch bezahlt werden, da muß man auch wirtschaftlich denken. So hat alles seine zwei gesichter.

gruß thomas

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    • Ja, das sehe Ich eigentlich auch so und hatte das als Hypothese im Kopf. Ich  tippe auch auf den Atlas der diverse Beschwerden machen kann von Sehstörungen, Tinnitus, Kopfschmerzen. Vegetativ könnte noch etwas in der oberen BWS blockiert sein. Aber dennoch sollte auch das Innenohr von einemHNO arzt abgeklärt werden da  eine Funktionsstörung  des Gleichgewichtsorgans ebenfalls mit Sehstörungen einhergehen kann.
    • Morgen Martin! Also tatsächlich würde Ich bei BSV keine reine Massage machen. Eine Massage könnte die Beschwerden sogar noch verschlimmern. Der Grund ist daß die Rückenmuskulatur reflektorisch anspannt um die Wirbelsegmente zu schützen und stabilisieren. Würde man alles weichkneten dann nimmt man den Körper quasi die letzte stabilität weg. Natürlich können auch die Muskeln schmerzen, aber wenn dann würde Ich das ganze nur sanft entspannen oder ggf. mit Elektrotherapie am schluß der Therapieeinheit arbeiten oder einer heißen Rolle. Die Behandlung eines BSV richtet sich immer nach der Phase der Heilung und natürlich nach dem Befund. V.a. wie stark sind die Schmerzen. In der Akutphase ist eine Stufenbettlagerung wichtig und hier würde Ich LWS-traktionen machen um den Nerv zu entlasten. Traktionen hast du bestimmt schon gelernt. Das ist keine komplizierte Technik und das tut den Pat. gut da du ja genau an der Ursache seiner Schmerzen rangehst. Im späteren verlauf, 2. Phase sollte ggf. auch eine Nervemobilsation erfolgen um die Verklebungen im Nerv zu lösen und Übergang zu LWS mobilisationen. V.a. LWS extensionübungen sind notwendig um dias BS material wieder zurückzubringen. Das ist die Kobra eigentlich eine Yogaübung. In der letzten Phase geht es um STabilisation der LWS mit segmental stabilisierendne Übungen und Rückenkräftigung. Aber wie auch mein Vorredner gesagt hat. Massage würde Ich ehrlich gesagt nicht mach bei einem BSV.  Wenn du das noch lernst am Anfang LWS traktionen kannst du nichts falsch machen und dann vielleicht sanfte Beckenmobi wenn der BSV nicht akut ist und am Schluss kannst du den Pat. noch eine Haltungsschule zeigen und wie er was richtig hebt.
    • Also da muss Ich mich mal einklinken und den Jahn bei seiner Aussage unterstützen. Ja es gibt neben nem Kinsiotape auch ein reines Stabitape das wirklich sehr gut ist und das Gelenk stabilisiert. Gerade wenn die Ausenbänder verletzt, gezerrt sind um die Strukturen zu schonen und das Gelenk still zu legen ist das notwenidge sache im Akutzustand. Aber und da hat der Jan recht. Das Tape ist eine reine Symptombehandlung und am besten ist es immer an der Ursache ranzugehen. Soll der Patient sein Leben lang ein Tape tragen. Mit dem Tape würde noch mehr Muskulatur abgebaut werden und die Stabilität immer schlechter. Das würde bedeutet daß das Tape immer getragen werden, da selbst beim Aufstehen vom Stuhl die Gefahr besteht umzuknicken.  So und soviel Gast Hut_Dr zu dem Halbwissen. Muskulatur ist Hypermobil ??? Häää?? wer hat denn hier halbwissen? Muskulatur kann hypoton sein also zuwenig tonus aber nicht hypermobil. Hypermobil können nur Gelenke sein. Und hier geht es um die Neuromuskuläre Ansteuerung. Eine Instabiität oder Stabiltät des Gelenkes besteh nicht nur aus den passiven STrukturen wie Kapsel und Bänder, es gibt auch noch eine Aktive Stabilität, Muskulatur und Neuromuskuläre. Selbst wenn Bänder lax sind kann man versuchen diese zu trainienren. Man kann durch ein Stabitraining das Nervensystem so trainineren daß die Ansteuerung der Gelenksumgebenen Muskulatur wieder besser funktioniert und der Pat. weniger wegknickt. Ich recherchier mal ob es da sogar belegte Studien gibt. Als Physiotherapeut ist auch unsere inner Pflicht den Patienten zu informieren daß es bessere Methoden gibt, da der Patient hier keine Erfahrung hat. Als ist es richtig daß der Jan aufgeklärt hat daß das Tapen auf Dauer nichts bringt.Am Anfang wenn die Stabiliät noch nicht funktioniert würde Ich auch zum Tapen raten wegen der Gefahr wegzuknicken. Aber es gibt auch Stabitapeanlangen im Kinesiotape.  Es gibt kein Halbwissen, es sind doch Erfahrungen die man mitbring am Patienten. Vielleicht hat der JAn ja auch seinen Sportphysio gemacht und dann wird ihm unterstellt halbwissen zu verbreiten? Also aufpassen mit den Aussagen wenn man eine Qualifikation vom Therapeuten nicht kennt. Das ist genauso wie wenn man sagt Therapie bringt nichts, der Patient muss schmerzmittel nehmen

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