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Tibialis posterior schmerzt

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Geschrieben

Hallo alle zusammen,
wenn ich joggen gehe, schmerzt nach ca. 30 Minuten meine Tibialis posterior Sehne. Der Schmerz ist sehr nah am Malleolus medialis lokalisiert und gut zu provozieren, wenn man die Sehne palpiert und etwas reindrückt.

Hatte jemand auch schonmal so etwas? Ich kann mir es leider nicht erklären. Der Schmerz ist nur einseitig und hört dann nach dem Laufen wieder auf.


Gruß Eric

Geschrieben

Klingt als ob ein Teil deines Stoßdämpfersystems nicht richtig funktioniert.

Teste mal die Verbindungen Tibia/Talus - Talus/Kalkaneus - bzw. ob Os naciculare gut mobil ist.

Gab es früher schon mal Traumata am OSG oder USG?

M. tib. post. wird am med. Malleolus umgelenkt (anat. Verlauf der Sehne um Dorsalseite des med. Mall.). Wenn dieser Verlauf nicht mehr richtig funktioniert, dann kann es sein, dass die Aussenrotation der Tibia nicht richtig funktioniert, was wiederum Einfluß auf das Fußgewölbe hat.

Wenn du genauer wissen willst wie das biomechanisch aussieht frag nach ;)))

Geschrieben

Danke schonmal für deine Antwort.
Also, ich hatte zum Glück noch nie ein Trauma (nicht mal ein Bagatelltrauma in der letzten Zeit).
Was die Mobilität betrifft, neige ich im OSG und USG eher dazu etwas hypermobil zu sein. Dext aktiv habe ich etwa 25° und Plantarflex aktiv etwa 60°. Die Fußknochen sind alle sehr gut beweglich. Mein Fußgewölbe ist nicht eingebrochen.

Man kann bei mir generell alle Strukturen sehr gut palpieren. Ich bin mir auch daher sehr sicher das es der M. tibialis post. ist. Wie du geschrieben hast, kann ich den Verlauf der Sehne genau nachgehen, also hinter dem Malleolus vorbei. Dann macht die Sehne eine leichte Kurve um den Malleolus und geht dann nach ventral und caudal zum Ansatzpunkt. Die Schmerzen sind wiegesagt auf der Sehne. Einmal ein klein wenig über dem Malleolus und einmal genau da, wo die Sehne am Malleolus vorbei geht (also dorsal). In Richtung Ansatz ist sie wieder schmerzfrei. Die M. flexor hallucis longus Sehne ist auch direkt dahinter zu palpieren. Ich könnte mir vorstellen das die auch ein bisschen betroffen ist, wobei sie jetzt im Moment nicht weh tut.

Was die Biomechanik betrifft kannst du mir alles schreiben. Bin froh um jede Info.

Frohe Restweihnachten noch.

Eric

  • 2 weeks later...
Geschrieben

Hallo secreteric,

wenn Dein Längsgewölbe nicht abgeflacht ist und die Sehne des M. tibialis poserior schmerzt, fällt mir dazu eine eventuelle +Supination am Ende des Abrollvorganges ein. Hast Du eine leichte Neigung zum genu varus??
Ist der Schuh im Vorfußbereich lateral abgenutzt?
Falls dieses so sein sollte, dann wirkt ein ungünstiger Hebel auf die Sehne des Tibialis posterior ( siehe Insertion und Ort des Abrollens).
Bei genauen Biomechanischen Fragen bitte an trigger37 wenden:-)

Geschrieben

Hi,
ich habe des Rätsels Lösung. Ich habe mir die Mühe gemacht und bin in einen Laden gefahren um eine Laufbandanalyse zu machen. Da konnte ich mich mal endlich selber analysieren ;). Was man sehr gut sehen konnte, war dass ich mit dem rechten Fuß überproniert habe. Der linke war in Ordnung. Dann habe ich mir gute Laufschuhe mit Pronationsstütze gekauft. Seid dem habe ich keine Schmerzen mehr bzw. bei längeren Strecken (ca. 10 km) ganz wenig.
Ich gehe mal davon aus, dass die Sehne durch die Winkelveränderung überlastet wurde.

Dann aber noch was:
Ich habe noch was bei Wikipedia gefunden: "(...) Ebenfalls tritt die Überpronation eher bei Laufanfängern auf, da der Stützapparat noch nicht ausreichend trainiert ist."

Soll ich mir noch zusätzlich Einlagen machen lassen, oder so wie man von Wiki ableiten könnte, erstmal weiter ohne Einlage trainieren? Oder gibt es vielleicht Übungen, womit ich meine Überpronation ausgleichen kann. Ich wüsste jetzt spontan keine gute Übung um die Supination ausreichend zu kräftigen.

Dann erstmal danke für eure Gedankengänge. Mir macht es ja immer Spaß über solche Dinge zu sprechen ;)

Liebe Grüße Eric

Geschrieben

Hi Eric,
ja spannend über solche Dinge zu sprechen, man lernt immer von Anderen dazu.
Überpronieren hat unterschiedliche Gründe, wenn Du ein abgeflachtes Längsgewölbe hättest, wäre die Ursache eine schwache Muskulatur (T. post. et M. flex. hal.longus). Das ist auch der Grund warum viele Anfänger Überpronieren, weil die Muskuläre Schwäche meistens daher rührt, dass wir unser Leben lang in Schuhen stecken und die Mm. nicht ausreichend benutzen. Wenn man dann einige Wochen trainiert hat, kann es sich zum Positiven verändern. Nun hast Du aber kein abgeflachtes Gewölbe, dann könnte eine leichte Valgusstellung im Knie die Ursache sein oder Du hast Deinen rechte Fuß mehr in Divergenz beim abrollen. Stell die Situation mal mit außenrotiertem Fuß nach, was muss das OSG zwangsläufig machen wenn Du Dich so nach vorne abdrücken möchtest.........
Ich hoffe das auch eine Laufanalyse mit Deinem jetzigen gestützten Laufschuh gemacht wurde, denn da gibt es unterschiedlich starke Stützen......
Stützt er Dich ausreichend, wäre eine zusätzliche Einlage mit der gleichen Funktion fatal, denn Du würdest in die verstärkte Supination gelenkt werden und es entsteht wieder ein langer Hebel gegen Dein Kniegelenk..... und die Achillessehne findet es auf Dauer auch nicht so lustig.

Give me more input:-))))

Lieben Gruß
Ute

Geschrieben

Ups, ich kann mich nicht erinnern das ein oberes Sprunggelenk eine supin. oder pron. kann:-))) Ich meinte natürlich das USG!!!
Tja, Übungen für die Supination? Macht halt Sinn wenn die Supination schwach ist, bei Dir scheint es andere Ursachen zu haben..........
Nichts desto Trotz natürlich eine gute Idee, kann ja nicht schaden, es sein denn Du hast einen Hohlfuß..........
Probiere es mit dem Pinguin oder stell Dich mit dem Fuß auf eine Kante und drücke Dein eigenes Körpergewicht 20-30 Mal hoch (3 Sätze)
generell sind auch Greifübungen immer eine gute Sache. Anfängliches
tägliches Üben und 3x/Woche trainieren ist genau richtig, um sich nicht gleich abzuschießen.

Ute

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    • Ja, das sehe Ich eigentlich auch so und hatte das als Hypothese im Kopf. Ich  tippe auch auf den Atlas der diverse Beschwerden machen kann von Sehstörungen, Tinnitus, Kopfschmerzen. Vegetativ könnte noch etwas in der oberen BWS blockiert sein. Aber dennoch sollte auch das Innenohr von einemHNO arzt abgeklärt werden da  eine Funktionsstörung  des Gleichgewichtsorgans ebenfalls mit Sehstörungen einhergehen kann.
    • Morgen Martin! Also tatsächlich würde Ich bei BSV keine reine Massage machen. Eine Massage könnte die Beschwerden sogar noch verschlimmern. Der Grund ist daß die Rückenmuskulatur reflektorisch anspannt um die Wirbelsegmente zu schützen und stabilisieren. Würde man alles weichkneten dann nimmt man den Körper quasi die letzte stabilität weg. Natürlich können auch die Muskeln schmerzen, aber wenn dann würde Ich das ganze nur sanft entspannen oder ggf. mit Elektrotherapie am schluß der Therapieeinheit arbeiten oder einer heißen Rolle. Die Behandlung eines BSV richtet sich immer nach der Phase der Heilung und natürlich nach dem Befund. V.a. wie stark sind die Schmerzen. In der Akutphase ist eine Stufenbettlagerung wichtig und hier würde Ich LWS-traktionen machen um den Nerv zu entlasten. Traktionen hast du bestimmt schon gelernt. Das ist keine komplizierte Technik und das tut den Pat. gut da du ja genau an der Ursache seiner Schmerzen rangehst. Im späteren verlauf, 2. Phase sollte ggf. auch eine Nervemobilsation erfolgen um die Verklebungen im Nerv zu lösen und Übergang zu LWS mobilisationen. V.a. LWS extensionübungen sind notwendig um dias BS material wieder zurückzubringen. Das ist die Kobra eigentlich eine Yogaübung. In der letzten Phase geht es um STabilisation der LWS mit segmental stabilisierendne Übungen und Rückenkräftigung. Aber wie auch mein Vorredner gesagt hat. Massage würde Ich ehrlich gesagt nicht mach bei einem BSV.  Wenn du das noch lernst am Anfang LWS traktionen kannst du nichts falsch machen und dann vielleicht sanfte Beckenmobi wenn der BSV nicht akut ist und am Schluss kannst du den Pat. noch eine Haltungsschule zeigen und wie er was richtig hebt.
    • Also da muss Ich mich mal einklinken und den Jahn bei seiner Aussage unterstützen. Ja es gibt neben nem Kinsiotape auch ein reines Stabitape das wirklich sehr gut ist und das Gelenk stabilisiert. Gerade wenn die Ausenbänder verletzt, gezerrt sind um die Strukturen zu schonen und das Gelenk still zu legen ist das notwenidge sache im Akutzustand. Aber und da hat der Jan recht. Das Tape ist eine reine Symptombehandlung und am besten ist es immer an der Ursache ranzugehen. Soll der Patient sein Leben lang ein Tape tragen. Mit dem Tape würde noch mehr Muskulatur abgebaut werden und die Stabilität immer schlechter. Das würde bedeutet daß das Tape immer getragen werden, da selbst beim Aufstehen vom Stuhl die Gefahr besteht umzuknicken.  So und soviel Gast Hut_Dr zu dem Halbwissen. Muskulatur ist Hypermobil ??? Häää?? wer hat denn hier halbwissen? Muskulatur kann hypoton sein also zuwenig tonus aber nicht hypermobil. Hypermobil können nur Gelenke sein. Und hier geht es um die Neuromuskuläre Ansteuerung. Eine Instabiität oder Stabiltät des Gelenkes besteh nicht nur aus den passiven STrukturen wie Kapsel und Bänder, es gibt auch noch eine Aktive Stabilität, Muskulatur und Neuromuskuläre. Selbst wenn Bänder lax sind kann man versuchen diese zu trainienren. Man kann durch ein Stabitraining das Nervensystem so trainineren daß die Ansteuerung der Gelenksumgebenen Muskulatur wieder besser funktioniert und der Pat. weniger wegknickt. Ich recherchier mal ob es da sogar belegte Studien gibt. Als Physiotherapeut ist auch unsere inner Pflicht den Patienten zu informieren daß es bessere Methoden gibt, da der Patient hier keine Erfahrung hat. Als ist es richtig daß der Jan aufgeklärt hat daß das Tapen auf Dauer nichts bringt.Am Anfang wenn die Stabiliät noch nicht funktioniert würde Ich auch zum Tapen raten wegen der Gefahr wegzuknicken. Aber es gibt auch Stabitapeanlangen im Kinesiotape.  Es gibt kein Halbwissen, es sind doch Erfahrungen die man mitbring am Patienten. Vielleicht hat der JAn ja auch seinen Sportphysio gemacht und dann wird ihm unterstellt halbwissen zu verbreiten? Also aufpassen mit den Aussagen wenn man eine Qualifikation vom Therapeuten nicht kennt. Das ist genauso wie wenn man sagt Therapie bringt nichts, der Patient muss schmerzmittel nehmen

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