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Reibegeräusche in Sehne nach Hand-OP

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Geschrieben

Hi,

ich hab mal nen ganz kurioses Problem.

Und zwar hab ich ne Patientin, bei der nach Phlegmone im Bereich des Fingerzwischenraums 2. und 3. Finger eine großflächige Ausschälung mit anschließender Hauttransplantation vorgenommen wurde.

Die Patientin hat seither den Zeigefinger in leicher Flexion (Metacarpophalangial II und im PIP II). Bei passiver Beugung sind derbe Reibegeräusche an diesen Stellen palpierbar. Extension ist problemlos, jedoch nicht endgradig möglich.

Meine Vermutung geht dahin, dass die Sehnenscheide bei der OP entweder verletzt oder sogar teilweise entfernt wurde. Jetzt soll versucht werden durch Physiotherapie eine totale Verklebung zu verhindern und somit eine Versteifung.
Aktiv kommt der Faustschluss fast nur bis 90° und wird scheinbar fast nur von den Lumbricales ausgeführt, da auch ein Fingerschluss fast komplett fehlt.

JEtzt meine Fragen
a) wie Mobilisiere ich das am besten ohne eine Überreizung zu provozieren? Dass die Bewegung von mir endgradig sein muss um bereits ansetzende Verklebungen zu mobilisieren ist mir klar, aber das reiben der Sehne bringt sicher eine Überreizung mit sich fürchte ich?

b) gibt es eine Möglichkeit eine Fingersehnenscheide zb mit NaCl-Lösung aufzuspritzen, wie das bei den Sehnenscheiden im Bereich des Unterarms möglich ist?

Bin auf Ideen und Diskussionen sehr gespannt.

Mfg Stephan

Geschrieben

Hallo,

ich geb zu, die Fragen sind sehr komplex. Daher hab ich mir Fachkundigen Rat eingeholt.

a) Die Verklebungen können sich im laufe der Zeit lösen, da bei aktiver Beanspruchung das umgebende Narbengewebe sich Sehnenartig - längsfasrig anordnen kann, sodass eine aktuelle Verklebung auch erst nach einiger Zeit Mobil werden kann. Eine Überreizung kündigt sich durch die Kardinalsymptome an und erst dann sollte die Behandlungsintensität verindert werden sowie durch mit Kälte behandelt werden. Bis dahin steht die Mobilisation der Sehne an oberster Stelle.

b) Die Möglichkeit gibt es, aber offenbar liegt eine Sehnenblockade an anderer Stelle vor, sodass es nicht nur an der Gleitfähigkeit hängt. Die dafür wichtige Unterscheidung liegt in der fehlenden Flexionsfähigkeit des Fingers. Eine Aufspritzung macht nur Sinn, wenn die Sehnenscheide nicht genug Flüssigkeit produziert - in dem Fall wäre aber eine Bewegung (eventuell zwar schmerzhaft) möglich.

So far - für alle, die die Lösung interessiert :)

Mfg Stephan

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