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Schulter - Problempatient

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Geschrieben

männl. 13 Jahre alt
5x die Woche Tennis
seit einigen Wochen Schulterproblematik mit Schmerz im Bereich Schultergelenk und Tricepsbereich

Konstitution: muskulös - keine Hypermobilität

passive Beweglichkeit voll und schmerzfrei - keine Einschränkungen
Widerstand ABD (VAS2) - ADD (VAS 2) - IR (VAS 2) - AR (VAS 7)
Rest nicht Schmerzhaft - HWS und Ellenbogen auch frei und Schmerz nicht provozierbar

TEst nach Gerber und nach Kennedy negativ
Zazlav in AR schmerzhaft aber volle Kraft

Schmerz besonders beim lockerlassen nach Belastung
Schmerz kommt nach ca 10-20 min Belastung - besonders beim Aufschlag und beim Return

Jemand ne Idee?

Geschrieben

hi,

hmm könnte eine nicht näher definierte Überlastung des Stabilisationssystems des Glenohumeralgelenkes sein mit Schmerzprojektion nach dorsal.(ich weiss das ist keine Diagnose..mir fällt mom. nichts besseres ein), in dem Alter (13!!!) (Wachstumsphase/Pupertät etc.) und bei 5 mal die Woche Tennis kein Wunder. Es sieht nach einer Folge von Übertraining aus, das machen die Strukturen auf Dauer nicht mit. (Rotatorenmanschette etc.)

Aber ich weiss das hilft dir momentan nich viel weiter.......

Wie sieht es mit etwaigen Dysbalancen und mit Zeichen im Rahmen der Palpation aus?

Also wenn der junge wirklich 5 mal die Woche trainieren muss dann sollte er sich darauf gefasst machen das seine Schulter eher schlechter als besser wird. Es sei denn er macht nen richtig Gutes Schulterstabilisationstraining höchster Stufe, aber selbst dann ist es nich garantiert.

Vielleicht sehe ich die ganze Sache auch aus einem falschen Blickwinkel, wie gesagt ich bin mir sehr unsicher.

bin auf weitere Meinungen gespannt......

mfg, matthias

Geschrieben

Bin im Moment auf dem Punkt anteriore Instabilität, obwohl der Junge echt fit ist. Außerdem war der Doc so nett und hat nen 3er Rezept für Querfriktion ausgestellt - WUnder sind da nicht zu erwarten leider.

P.S. andere Meinungen - im Moment leider nix dergleichen :(

Geschrieben

Nun wenn du Ant. Instabilität vermutest dann lass es doch mal durch den DOC abklären. Wenn dem so ist dann ist der Junge von einer Bankart Läsion o.ä. nicht sehr weit entfernt. Die Schmerzen sind ein Wahnsignal. Wenn die Schmerzen persistieren und ignoriert werden dann ist klar das dieses Muskel und Bandgesicherte Gelenk auf Dauer der Belastung durch 5mal die Woche Tennis nicht standhalten kann mit den darausfolgenden Konsequenzen.

Die Verordnung Querfriktion ist wirklich eine absolute Lachnummer und schon fast ein Armutszeugnis, ich halte grundsätzlich sehr wenig von Querfriktionen aber wenn man schon welche Verordnet dann sollte man dies auch in einer Weise tun in der ein etwaiger Therapieerfolg eine Chance hat. Na ja man kann dem Jungen auch zeigen wie er seine Schulter zu friktionieren hat, ist nur die Frage ob man dies im Rahmen der Compliance Gewinnung hinbekommt. Mal ganz abgesehen von dem Sinn oder dem Unsinn der Friktionen. lol

Ich weiss nich ob dir das was hilfst aber ich würd dem Jungen ein paar Übungen mit auf dme Weg geben mit denen er seine Schulter noch besser stabilisieren kann sowie ein paar Tips was er Gutes für die Schulter vor oder nach oder zwischen den Training tun kann.


mfg,
matthias

Geschrieben

@bankard => ich hab die Vermutung, die hat er schon

@doc abklären => keine gute idee ;)

@querfriktion => zum teil hab ich damit super erfahrungen. zb bei elh´s - sehr gute ergebnisse
@armutszeugnis => ich denke nein. es sieht für mich danach aus, dass der doc es versuchen will eh er große geschütze auffährt - daher wohl auch nur 3x KG

mal sehen morgen

Geschrieben

@bankart: nun dann müsste er aber schon erhebliche Schmerzen und Funktionseinbußen haben oder? Oder gibt es Stadien einer Bankart Läsion?

@doc abklären: warum nicht oder was spricht dagegen? wenn du den Verdacht hast dann sollte zügig eine radiologische Diagnostik erfolgen um eine etwaige Diagnose zu sichern um entsprechend handeln zu können. Wenn ja dann sofortiges Tennis-Verbot etc.

Aber ich will und kann dir nicht dareinreden, du wirst schon die richtigen Entscheidungen treffen.

@Super Ergebnisse? nen ja das ist ja die hauptsache....wenn es denn wirkt dann ists ja gut.
was sind ELH´s? ;)

@na gut okay ich gebe zu armutszeugnis war eine übertriebene aussage von mir, wollen wir froh sein das der Doc überhaupt KG in Betracht gezogen hat.

--
gruss matthias

Geschrieben

@bankard => nicht zwingend die Einschränkungen - typsicherweise sind die natürlcih sehr schmerzhaft, aber wenn nur eine drohende Läsion besteht und keine wirkiche klinische, dann sind auch die Anzeichen nicht so stark.

@doc => das eher weniger bezog sich darauf, dass der doc ja der Rezept für die Querfriktion erst ausgestellt hat, da er fest der Meinung ist ;)

@querfriktion => ja echt!
@elh´s => Mehrzahl von "Epicondilytis lateralis humerie"

Mfg Stephan, der jetzt im Moment eher eine anteriore instabilität - trotz gutem Musskelstatus in Betracht zieht

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    • Ja, das sehe Ich eigentlich auch so und hatte das als Hypothese im Kopf. Ich  tippe auch auf den Atlas der diverse Beschwerden machen kann von Sehstörungen, Tinnitus, Kopfschmerzen. Vegetativ könnte noch etwas in der oberen BWS blockiert sein. Aber dennoch sollte auch das Innenohr von einemHNO arzt abgeklärt werden da  eine Funktionsstörung  des Gleichgewichtsorgans ebenfalls mit Sehstörungen einhergehen kann.
    • Morgen Martin! Also tatsächlich würde Ich bei BSV keine reine Massage machen. Eine Massage könnte die Beschwerden sogar noch verschlimmern. Der Grund ist daß die Rückenmuskulatur reflektorisch anspannt um die Wirbelsegmente zu schützen und stabilisieren. Würde man alles weichkneten dann nimmt man den Körper quasi die letzte stabilität weg. Natürlich können auch die Muskeln schmerzen, aber wenn dann würde Ich das ganze nur sanft entspannen oder ggf. mit Elektrotherapie am schluß der Therapieeinheit arbeiten oder einer heißen Rolle. Die Behandlung eines BSV richtet sich immer nach der Phase der Heilung und natürlich nach dem Befund. V.a. wie stark sind die Schmerzen. In der Akutphase ist eine Stufenbettlagerung wichtig und hier würde Ich LWS-traktionen machen um den Nerv zu entlasten. Traktionen hast du bestimmt schon gelernt. Das ist keine komplizierte Technik und das tut den Pat. gut da du ja genau an der Ursache seiner Schmerzen rangehst. Im späteren verlauf, 2. Phase sollte ggf. auch eine Nervemobilsation erfolgen um die Verklebungen im Nerv zu lösen und Übergang zu LWS mobilisationen. V.a. LWS extensionübungen sind notwendig um dias BS material wieder zurückzubringen. Das ist die Kobra eigentlich eine Yogaübung. In der letzten Phase geht es um STabilisation der LWS mit segmental stabilisierendne Übungen und Rückenkräftigung. Aber wie auch mein Vorredner gesagt hat. Massage würde Ich ehrlich gesagt nicht mach bei einem BSV.  Wenn du das noch lernst am Anfang LWS traktionen kannst du nichts falsch machen und dann vielleicht sanfte Beckenmobi wenn der BSV nicht akut ist und am Schluss kannst du den Pat. noch eine Haltungsschule zeigen und wie er was richtig hebt.
    • Also da muss Ich mich mal einklinken und den Jahn bei seiner Aussage unterstützen. Ja es gibt neben nem Kinsiotape auch ein reines Stabitape das wirklich sehr gut ist und das Gelenk stabilisiert. Gerade wenn die Ausenbänder verletzt, gezerrt sind um die Strukturen zu schonen und das Gelenk still zu legen ist das notwenidge sache im Akutzustand. Aber und da hat der Jan recht. Das Tape ist eine reine Symptombehandlung und am besten ist es immer an der Ursache ranzugehen. Soll der Patient sein Leben lang ein Tape tragen. Mit dem Tape würde noch mehr Muskulatur abgebaut werden und die Stabilität immer schlechter. Das würde bedeutet daß das Tape immer getragen werden, da selbst beim Aufstehen vom Stuhl die Gefahr besteht umzuknicken.  So und soviel Gast Hut_Dr zu dem Halbwissen. Muskulatur ist Hypermobil ??? Häää?? wer hat denn hier halbwissen? Muskulatur kann hypoton sein also zuwenig tonus aber nicht hypermobil. Hypermobil können nur Gelenke sein. Und hier geht es um die Neuromuskuläre Ansteuerung. Eine Instabiität oder Stabiltät des Gelenkes besteh nicht nur aus den passiven STrukturen wie Kapsel und Bänder, es gibt auch noch eine Aktive Stabilität, Muskulatur und Neuromuskuläre. Selbst wenn Bänder lax sind kann man versuchen diese zu trainienren. Man kann durch ein Stabitraining das Nervensystem so trainineren daß die Ansteuerung der Gelenksumgebenen Muskulatur wieder besser funktioniert und der Pat. weniger wegknickt. Ich recherchier mal ob es da sogar belegte Studien gibt. Als Physiotherapeut ist auch unsere inner Pflicht den Patienten zu informieren daß es bessere Methoden gibt, da der Patient hier keine Erfahrung hat. Als ist es richtig daß der Jan aufgeklärt hat daß das Tapen auf Dauer nichts bringt.Am Anfang wenn die Stabiliät noch nicht funktioniert würde Ich auch zum Tapen raten wegen der Gefahr wegzuknicken. Aber es gibt auch Stabitapeanlangen im Kinesiotape.  Es gibt kein Halbwissen, es sind doch Erfahrungen die man mitbring am Patienten. Vielleicht hat der JAn ja auch seinen Sportphysio gemacht und dann wird ihm unterstellt halbwissen zu verbreiten? Also aufpassen mit den Aussagen wenn man eine Qualifikation vom Therapeuten nicht kennt. Das ist genauso wie wenn man sagt Therapie bringt nichts, der Patient muss schmerzmittel nehmen

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