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Geschrieben


Hallo,

mein Patient ist gestürzt, Diagnose Femurspiralfraktur.
Er wurde mit einem Gamma-Nagel versorgt.

Es ist jetzt der 13. post OP Tag!


Trotz täglicher Behandlung hat er immer noch eine deutlich sichtbare
Schwellung.

Bei Ausstreichungen des Beines reagiert der Patient mit unwillkürlichen
Muskelzuckungen im ventralen und lateralen Oberschenkelbereich auf der
operierten Seite.

Hüftflex/-ext (aktiv): 30/0/0

Der Patient beschreibt, dass er wenig Gefühl im operierten Oberschenkel
hat. Bei der Hüftbeugung "blockiere" dann das Bein, es mache "dicht".
Er könne seine Muskeln nicht richtig ansteuern.
Wenn er es länger versucht, bekomme er Kopfweh.
Sobald ich in über Sprunggelenk und Knie fazilitiere, kommt er weiter.

Von Tag zu Tag ist es unverändert:
nach der Behandlung besser, am nächsten Morgen wieder gleich schlecht


Warum hat mein Patient keine Kontrolle über seinen Oberschenkel?
Hat jemand Erfahrung mit solch einer Situation?


Ich freue mich auf Anregungen, Erfahrungsberichte etc.

Viele Grüße,
Dominik

Geschrieben

Es ist immer schwierig sowas von einer Beschreibung herzuleiten ohne sich sein eigens Bild von deinem pat. machen zu können. Natürlich ist es erstmal instuitiv. Aber Ich weis auch daß es dies Probleme nach der OP gibt durch die narkose. Da ja hier auch der muskel ausgeschaltet wird und die pat. geben öfter mal an ihr knie nicht ansteuern zu können. Diese Symptome müssten aber eine woche oder paar tage nach der OP wieder verschwinden. Sollte das Problem länger bestehen müsste man überlegen warum er den muskel nicht ansteuern kann. Die Ursache könnte dann eine irritation des N.femoralis z.b. sein. z.b. durch eine verletzung durch die Op. Wenn er die probleme hat beim anheben seines Beines wäre auch eine irritation durch den m.iliacus möglich. Durhc ihn lauft ja der n.femoralis wo die seitliche und vorderen oberschenkel versorgt. Aber wenn der muskel fest wird oder verklebt ist eher ein längerwieriger prozess z.b. durch schon haltung. direkt nach der op, müssen die irgendwie den nerv geschädigt haben oder es kommt wirklich noch von der narkose. Was anderes kann ich mir momentan net vorstellen

Geschrieben

Hi "bbgphysio" und "dali",

die "Narkose-Vermutung" ist sehr unwahrscheinlich.
14 Tage unveränderte Situation ist deutlich mehr als "ein paar Tage - 1 Woche"
Ich bin voll d´accord sich die Frage zu stellen "warum kann der Patient den Muskel nicht ansteuern"
Mein Patient beschreibt, dass der Muskel verkrampft, gerade am proximo- lateralen Oberschenkelbereich wird die Muskulatur hart bzw. das Gewebe straff.

Weißt du, ob bei einer Gamma-Nagel OP Muskeln durchtrennt werden?

Wenn der Muskel "dicht" macht aufgrund einer Schonhaltung, schützt er ja diesen Bereich.
Warum?

Kennt jemand außer klassische Nervenmobi Techniken, Maßnahmen zur Behandlung, wenn davon ausgegangen wird, dass eine Nervenläsion vorliegt?

....
Bevor ich es vergesse:
der Patient hat seit der OP Probleme mit dem Schlucken. Er hat vor der OP ohne Probleme 1 Flasche Wasser direkt aus der Flasche getrunken.
Seit der OP muss er kleine, mühsame Schlücke nehmen, da sonst Wasser in die Luftröhre kommt. Er muss nach den Schlücken immer wieder stark husten. Die Stimme ist ebenfalls noch komplett weg.

Kommt da eine zentrale Störung in Frage?

gute Nacht.

Geschrieben

Die Narbe ist ja lateral am HG d.h. es wird die Haut - Tensor fasciae latae - durchtrennt, dann kommt man zu einer Muskellücke. Da ist es möglich das der M. gluteus med oder der M. Sartorius durch- oder angeschnitten wird. Danach ist die Gelenkkapsel an der Reihe und zum Schluss der Knochen.

Natürlich kann es auch sein das während der OP im Gehirn etwas durch bsp. eine kleine Blutung geschädigt wurde oder trotz aller Vorsicht die Lagerung während der OP nicht korrekt war und an der WS eine Blockierung/Quetschung etc. entstanden ist. Solche Dinge werden nicht offiziell angesprochen allerdings passieren diese.
Ich würde, so weit es möglich ist, die WS untersuchen. BW, Neurologische Test etc.

Wegen dem Schluckproblem... das kann sehr lange dauern bis die Irradiation weg sind. Eine vorsichtige Kehlkopfmobi wäre ein Versuch wert.

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    • Also da muss Ich mich mal einklinken und den Jahn bei seiner Aussage unterstützen. Ja es gibt neben nem Kinsiotape auch ein reines Stabitape das wirklich sehr gut ist und das Gelenk stabilisiert. Gerade wenn die Ausenbänder verletzt, gezerrt sind um die Strukturen zu schonen und das Gelenk still zu legen ist das notwenidge sache im Akutzustand. Aber und da hat der Jan recht. Das Tape ist eine reine Symptombehandlung und am besten ist es immer an der Ursache ranzugehen. Soll der Patient sein Leben lang ein Tape tragen. Mit dem Tape würde noch mehr Muskulatur abgebaut werden und die Stabilität immer schlechter. Das würde bedeutet daß das Tape immer getragen werden, da selbst beim Aufstehen vom Stuhl die Gefahr besteht umzuknicken.  So und soviel Gast Hut_Dr zu dem Halbwissen. Muskulatur ist Hypermobil ??? Häää?? wer hat denn hier halbwissen? Muskulatur kann hypoton sein also zuwenig tonus aber nicht hypermobil. Hypermobil können nur Gelenke sein. Und hier geht es um die Neuromuskuläre Ansteuerung. Eine Instabiität oder Stabiltät des Gelenkes besteh nicht nur aus den passiven STrukturen wie Kapsel und Bänder, es gibt auch noch eine Aktive Stabilität, Muskulatur und Neuromuskuläre. Selbst wenn Bänder lax sind kann man versuchen diese zu trainienren. Man kann durch ein Stabitraining das Nervensystem so trainineren daß die Ansteuerung der Gelenksumgebenen Muskulatur wieder besser funktioniert und der Pat. weniger wegknickt. Ich recherchier mal ob es da sogar belegte Studien gibt. Als Physiotherapeut ist auch unsere inner Pflicht den Patienten zu informieren daß es bessere Methoden gibt, da der Patient hier keine Erfahrung hat. Als ist es richtig daß der Jan aufgeklärt hat daß das Tapen auf Dauer nichts bringt.Am Anfang wenn die Stabiliät noch nicht funktioniert würde Ich auch zum Tapen raten wegen der Gefahr wegzuknicken. Aber es gibt auch Stabitapeanlangen im Kinesiotape.  Es gibt kein Halbwissen, es sind doch Erfahrungen die man mitbring am Patienten. Vielleicht hat der JAn ja auch seinen Sportphysio gemacht und dann wird ihm unterstellt halbwissen zu verbreiten? Also aufpassen mit den Aussagen wenn man eine Qualifikation vom Therapeuten nicht kennt. Das ist genauso wie wenn man sagt Therapie bringt nichts, der Patient muss schmerzmittel nehmen

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