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Geschrieben

Hallo,

ich habe einen neuen MS-Patienten bekommen.
Bedauerlicherweiße kommen wir überhaupt nicht vorwärts und brauche deshalb einen Rat was ich noch tun könnte.

Mein Patient X hat weiß erst seit wenigen Jahren um seine MS. Sie äußert sich bei ihm mit einer Geleichgewichtsstörung und einer Streckspastik im rechten Bein. Er nimmt für diese Spastik 3 mal tägl Medikamente.

Problematisch ist aber das ich das Gefühl habe das diese zu stark eingestellt sind. Mein Pat. scheint nur geringfügig über die MS aufgeklärt zu sein und experimentiert an seiner Medikamentation kräftig herum. Er ist sich persönlich nicht sicher ob er nun eine Spastik oder Lähmung hat, da er sein persönliches Muskelgefühl als "wischiwaschi" beschreibt, was ihn erheblich verunsichert.
Das seine Beinmuskeln längsam schwächer werden (vor allem das spastische Bein) macht ihn sehr schwer zu schaffen. Wenn er mit seinen spastischen Bein üben will, merkt man wie es die ersten Sek klappt und dann scheint ihn einfach ganz langsam die Reize zur Muskelstimmulation auszugehen.

Behandlungsversuche werden kleingeredet und nur bedingt ausgeführt, da für ihn eh keine Besserung in Sicht sei.
Obwohl wirklich eine Behandlung und Hausprogramm sich zu wünschen scheint, wehrt er sich dagegen. Weder Übungswechsel noch Erklärungungen über die Übungen und über seine MS zeigen Wirkung.
Und ich muss ehrlich zugeben, langsam verunsichert er mich.
er ist nicht mein erster MS-Pat und ich konnte bisher immer Erfolge erreichen, aber bei ihm scheine ich an eine unsichtbare Mauer zu stoßen.

Ich denke es würde schon helfen wenn seine Medikatmente so eingestellt würden das sein spastisches Bein wenigstens einen stabilen Stand hinbekommt. Lieber würde ich die Spastik lösen, wenn sie ihm im Alltag erst mal mehr Sicherheit geben würde.
Mein Pat. möchte aber nicht das ich Rücksprache mit seiner Ärztin halte (wahrscheinlich wegen seiner Medikamentenexperimenten). Auf meine Bitte selber mit zu reden, meinte er nur: Sie würde ja immer fragen wie es steht und ob es was neues gebe, was er aber immer verneinen würde.

Was soll ich tun? Denke ich falsch?
Einfach mein Übeungsprogramm durchziehen?
Doch Rücksprache mit der Ärtin halten, wenn es auch gegen seinen Willen ist?

Ich bin für jede Hilfe dankbar!
Eine schwer verunsicherte Jule

  • 2 weeks later...
Geschrieben

Hallo,
also MS - Pat. sind ja auch immer psychisch sehr betroffen. Ist er in psychologischer Behandlung? Würde ihn auf alle Fälle helfen die Krankheit zu akzeptieren, was seine Mitarbeit in der Therapie positiv beeinflussen würde. Höchstwahrscheinlich auch den Umgang mit seinen Medikamenten.
Das wäre mein erster Ansatz, kann dir aber auch gleich sagen es wird schwer deinem Patienten das zu vermitteln.
als zweites würde ich ebenfalls die Spastik versuchen zu mindern, und "Sicherheit wiederstellen". Haben mit meinen Patienten viel im Bewegungsbad geübt, sowohl entspannend als auch kräftigend, einige der Patienten gehen mittlerweile selber in öffentliche Bäder od. Bewegungsbad mit Aufsicht und machen ihr Eigentraining.

Hoffe ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen. Lg Sanne

  • 2 months later...
Geschrieben

hallo, ich hab selbst eine frage zu deiner Problematik; habe einen sehr ähnlichen Patienten, der auch eine streckspasik hat und dadurh das knie in hyperextension, wenn ich jedoch versuche mit ihm von da weg zu arbeiten verfällt er in einen tremor und kann so keinen sicheren stand haben; deshalb habe ich erstmal versucht die streckspastik zu akzeptieren um mit ihm an der spb, stb-phase,stand etc. arbeiten zu können. wie versuchst du die spastik zu lösen? hast du einen tip für mich? das wär super:)

Geschrieben

Hallo,
hmm hab jetzt noch kein ganzes Bild von deinem Patienten, aber ist es sinnvoll bei der Problematik, Stb + sbp zu erarbeiten? Stand, ja mit Gleichgewichtsübungen.
Würde erst alles über Stabi und Kraft probieren.

Vielleicht hast noch mehrer Info´s...
wie lange schon MS?, Wie stark eingeschränkt? ADL´s? MuFu? usw..

lg

Geschrieben

die Erkrankung besteht seit 10 jahren. Gehen ist am Rollator über kurze Strecken möglich, jedoch sinkt seine Muskelkraft in den Mittagsstunden so dass er nachmittags oft auf den rolstuhl angewiesen ist; freier stand ist nur bedingt möglich, da er sein ggw nur kurzzeitig halten kann und eine tendenz hat nach ventral zu kippen. ich übe mit ihm oft das stehen und dann z.b. im freien stand nach einem gegenstand zu greifen. Die kraft der Muskulatur der Uex ist stark verringert ( die Li UEX auf der er immer in die spastik fällt und wo er den tremor hat ist eingeschränkter), insg. würde ich ihm für die Kraft der uex die Kraftstufe 2 li und 3 re geben auf ner skala von 1-5. Deshalb mache ich mit ihm auch in der therapie selektive bewegungen der UEX zur kräftigung. der Rumpf ist hypoton, wofür ich mit ihm verschiedene übungen mache wie z.b. rumpfmobi nach bobath, rumpfstabilitätsübungen und bewegungsübergänge. hoffe, die infos reichen dir. danke für die antwort.

Geschrieben

Sers,
so hat diesmal ein wenig länger gedauert mit dem Antworten.

Frage: Wieso nimmt die Muskelkraft gegen Mittags ab? Zu viel laufen (Arbeit?) Pausen? Entspannung?

Rumpfstabi auf jeden Fall, würde aber eine andere ASTE ausprobieren, eher Sitz. Stellreaktionen, steigern mit labilen/instabilen Untergrund (über Beine)
Für das selektive erarbeten der Beine?... nur so ein Gedanke, probier mal den Rumpf komplett zu lagern (Kissen, Decken, Klötze, usw..) denke dadurch könnte die Ansteuerung vielleicht verbessert werden, für Kraftübungen und Stabi.

Arbeitest du in einer Praxis oder Klinik/Reha? Da wäre Bewegungsbad einzeln auch noch eine sehr gute Alternative für Gleichgewicht, aber auch Kräftigung.

Lg Sanne

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    • Also, laut Beschreibung deiner Symptome, würde es zum Kennmuskel der Nervenwurzel (L5/S1) passen. Die Ursache würde ich einem sogenannten "Gleitwirbel" zuschreiben. Das wäre auch zu erklären warum im MRT keine Anomalien zu erkennen waren. Der Gleitwirbel ist ein dynamisches Problem und wird durch Lageveränderung ausgelöst. Da man sich im MRT ruhig halten muss wird in den Bildern auch nichts ungewöhnliches erkannt, wenn der Wirbel sich gerade in korrekter Position befindet. Hier würde ein Upright- oder Funktionsaufnahme Licht ins dunkle bringen. Vielleicht würde ich mich eher an einem Neurochirurgen wenden, das sind in deinem Fall eigentlich die richtigen Ansprechpartner!
    • ...ja das ist korrekt, da nicht das Austellungsdatum der Verordnung, sondern das Behandlungsdatum zählt!
    • Gast Sunny
      Hallo Zusammen,   ich schlage mich seit bald 3 Monaten mit meinen Missempfindungen durch und bin stark verunsichert. Die Missempfindungen habe ich v.a. im linken Fuß. Es fühlt sich an, als würden die Zehen 3-5 nach unten drücken, bzw. ziehen - einfach ein deutliches Spannungsgefühl der Muskulatur. Sehen kann man von außen aber nichts. Teilweise empfinde ich diese Muskelspannung auch in der Außenkante, manchmal auch auf dem Fußrücken oder der -sohle. Ab und an kommt auch ein unangenehmes Spannungsgefühl oder schwer zu beschreibendes, unangenehmes ,,weiches'' Gefühl in der Wade, der Oberschenkelrückseite und der linken Gesäßhälfte dazu. Mich ereilt dieses Gefühl meist mehrfach am Tag, an einer bestimmten Situation oder Haltung kann ich es nicht unbedingte festmachen. Teilweise habe ich recht starke Schmerzen durch die Verspannungen im Fuß. Nervenschmerzen habe ich nicht. Abends im Bett hält es meist noch etwas an, nachts und morgens habe ich meist keine Beschwerden. Manchmal spüre ich es den Tag über kaum und wenn ich abends auf dem Sofa sitze kommen wieder diese unruhigen Spannungsgefühle im Fuß und manchmal eben auch in bis hoch ins Gesäß (da v.a. so ein schwer zu beschreibendes, wattiges, unruhiges Gefühl). Ich habe bevor dieses Gefühl kam seit zwei Monaten sensonmotorische Schuheinlagen getragen. Mit diesen sind meine Fußverspannungen und Schmerzen in der linken Wade, die ich damals hatte erstmal gut weggegangen. Mir ist aufgefallen, dass ich auch barfuß dann sehr auf der Außenkante des linken Fußes gelaufen bin. Ich habe dann mit den Einlagen auch tiefe Kniebeuegn mit der Langhantel gemacht worauf ein stechender Schmerz (Ischias) eingeschossen ist und ich nicht gut laufen konnte. Am nächsten Tag war der Schmerz wieder verschwunden, dafür kamen ein paar Tage später die oben beschriebenen Missempfindungen. (Kribbeln oder Taubheitsgefühle habe ich nicht) Ein MRT der LWS war ohne Befund Meine Frage wäre ob das ein fasziales Problem sein kann? Mich verwundert, dass die Symptome mal da sind und mal nicht und mal in Bewegung, meist aber in Ruhe auftreten...  

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