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Wie verhalten mit einer Bandscheibenvorfall Diagnose

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Geschrieben

Ich hatte gestern direkt nach dem Aufstehen ein taubes Gefühl im linken Bein und teilweise auch im Fuß, dass nicht mehr weggegangen ist. Daraufhin bin ich zum Arzt, der mich dann direkt ins Krankenhaus geschickt hat und wo ich neurologisch untersucht wurde. Der Verdacht war Bandscheibenvorfall, da ich die letzten Tage auch leicht Rückenschmerzen hatte, aber nicht sonderlich stark und mir das gar nicht richtig aufgefallen ist.

Der Arzt hat mich schon drauf vorbereitet, dass ich wahrscheinlich operiert werden muss. Es ist dann ein MRT gemacht worden. Der Verdacht hat sich bestätigt, Bandscheibenvorfall im Lendenwirbelbereich. Allerdings wohl nicht so schlimm wie angenommen. Der Faserring sei wohl angeschwollen und das drückt auf einen Nerv. Jedenfalls hat mir ein anderer Arzt dann mitgeteilt, dass es erst mal nicht operiert wird und konservativ behandelt werden soll und ich jetzt erst mal Schmerzmittel bekomme. Das war so gegen 12 Uhr.

Nachdem klar war, dass es wohl „nicht ganz so schlimm ist“, hat sich kein Arzt mehr für mich zuständig gefühlt. Um 15 Uhr habe ich dann bei einer Schwester mal nachgefragt, wann ich noch mal einen Arzt sprechen kann, wie es weiter geht, ob und wie lange ich da bleiben soll, wie ich mich verhalten soll, etc. Sie wollte einen Arzt vorbeischicken, der aber nicht kam. Abends war wohl dann doch noch mal ein Arzt da, da hab ich geschlafen, wohl von der Infusion die ich bekommen habe und war wohl nicht richtig ansprechbar.

Heute früh bei der Visite dann das erste mal wieder einen Arzt gesprochen. Ich hab dann gefragt was denn nun gemacht wird und er meinte ich bekomme jetzt die nächsten Tage noch Schmerzmittel und am Montag soll dann wohl Krankengymnastik losgehen. Ich fragte dann, ob ich aufstehen kann oder wie ich mich beim Bewegen verhalten so. Der Arzt war ganz erstaunt, ob ich den Laufen könnte. Als ich dann aufgestanden bin und mehr oder weniger normal rumgelaufen bin (Fuß ist immer noch etwas taub), war er total erstaunt und meinte nur, wenn mir Bewegung gut tut, soll ich das machen.

Danach hat er mich dann mehr oder weniger abgewürgt und ist weitergezogen. Das hat mich dann so geärgert, dass danach zur Schwester bin und meinte ich möchte entweder diesen Arzt oder einen anderen Arzt noch mal sprechen und sie wollte dem Arzt Bescheid geben. Um 12 Uhr war immer noch keiner da, trotz dass ich mehrfach nachgefragt hab. Dann habe ich mich entschlossen das Krankenhaus auf eigenen Wunsch zu verlassen. Dann hatte wohl doch ein anderer Arzt Zeit, der mich allerdings nur auf die Risiken hingewiesen hat, wenn ich jetzt gehe. Was jetzt konkret an Therapie gemacht werden soll, konnte oder wollte er nicht sagen. Ich soll mich am Montag mal melden. Super, hab ich mir gedacht. Ich meld mich dann mal woanders.

Entschuldigung, dass der Text bis hierhin schon so lange geworden ist. Bin einfach frustriert. Aber jetzt zumindest Zuhause bei meiner Familie. Bewegen kann ich mich eigentlich ganz gut. Schmerzen habe ich auch fast keine. Leichtes Ziehen im Hintern und im Oberschenkel und der Fuß ist noch licht Taub. Gehen geht gut, nur rennen etc. geht natürlich nicht, da merke ich dann doch ein starkes ziehen im Fuß.

Jetzt zu meinen eigentlichen Frage:
Kann ich jetzt schon Zuhause bestimmte Übungen machen?
Soll ich bestimmte Bewegungen vermeiden, z.B. sitzen? (Sitzen geht eigentlich gut, hab da keine Schmerzen).
In das Krankenhaus möchte ich eigentlich nicht mehr, kann ich mir einfach einen anderen Arzt, Neurologe oder Orthopäde, suchen? Einen Arztbericht habe ich nicht mit bekommen, die Bilder vom MRT habe ich allerdings auf CD bekommen.

Vielen Dank fürs „zuhören“!

Geschrieben

Hallo, vielen Dank für deine hilfreiche Antwort. Es ist auch schön, dass mein Frust verstanden wird. Meine Frau war ganz entsetzt als ich ihr sagte, dass ich entgegen dem Rat der Ärzte nach Hause möchte.

Bezüglich "Eigeninitiative". Ich denke da bin ich ganz gut darin. Deswegen war es für mich im Krankenhaus auch so schwierig einfach nur rum zu liegen. Ich bin eigentlich recht sportlich, spiele Fußball im Verein, gehe einmal die Woche Schwimmen und und ab und zu auch noch Fahrradfahren oder Joggen wenn es die Zeit zu lässt.

Das ich jetzt einen Bandscheibenvorfall habe, schockiert mich schon etwas. Als Büromensch, der wirklich viel im Sitzen arbeitet, ist man dafür wohl stark anfällig. Deswegen mache ich auch viel Sport zum Ausgleich. Das hat aber offentsichtlich nicht gereicht oder eben der falsche Sport zum Ausgleich. Ich hatte vor 8 Jahre mal ziemlich Probleme mit der Patellasehne, da hat der Physiotherapeut mir auch geraden, statt Fußball lieber Yoga zu machen, das wäre besser für meine verkürzten Sehnen. Ich war dann auch wirklich in einem Yoga Kurs, allerdings nur zwei mal, hat mir leider einfach gar keinen Spaß gemacht.

Geschrieben

Ich hab mir heute den Entlassungsbrief im Krankenhaus abholen lassen und bin damit zu meinem Hausarzt. Der hat mir neben Schmerzmittel und Kortisontabletten Krankengymastik verschrieben.

Jetzt kam der nächste kleine Schreck. Ich hab bei keinem Psychotherapeut in der näheren Umgebung mehr für diese Woche einen Termin bekommen. Zumindest haben mich zwei auf Ihrer "Ausfallliste" aufgenommen. Wenn jemand einen Termin absagt, werde ich benachrichtigt. Ansonsten habe ich erst am 1.12 meinen ersten Termin.

Scheint momentan nicht so meine Zeit zu sein. Naja, zumindest bin ich hier auf diese Webseite aufmerksam geworden. Hab schon jede Menge interessanter Dinge hier gelesen, nicht nur zum Thema Bandscheibenvorfall.

Geschrieben

kamphylobacter hat dir das ja schon sehr gut beschrieben, was nun auf dich zukommt und was du machen kannst: BS Vorfall ist weniger dramatisch als es klingt und heißt u.U. nicht viel. Denk lieber "Veränderung an der BS". Die Diagnose sagt wenig über das aus, was du tun können wirst und ob du Beschwerden haben wirst. Viel echte BS-Vorfälle bleiben auch unbemerkt, weil symptomlos. Dich scheint es wenig schwer erwischt zu haben. Zur Zeit: Bewegen im schmerzarmen Bereich, keine Heldentaten (Überbeanspruchung), sanfte Mobilisierung der Wirbelsäule, sanfte Kräftigung. Bei einschießenden Beschwerden: Pause und Entlastungshaltung finden.

Daumen hoch, bleib zuversichtlich, das ist die Halbe Miete

Geschrieben

Hallo,

schließe mich den Vorrednern an. Ich arbeite in einer Fachklinik für Orthopädie. Tatsache ist, dass zuviel operiert wird. Solange es möglich ist, würde ich versuchen einer Operation zu umgehen. Wichtig wäre in deinem Fall auch das Augenmerk auf die tiefe Muskulatur zu legen. Diese kann man durch Gleichgewichts und KoordinTionsübungen gut trainieren. Da kann dir dann sicher der Physiotherapeut weiter helfen. Alles Gute.

Geschrieben

Danke für eure Aufmunterung!

MRT Bilder habe ich auf DVD. Ich hab diese mir schon mal angeschaut, sind ja so um die 100 Bilder. Selbst erkennen tu ich da aber gar nichts. Kenne mich damit ja auch nicht aus.

Mir geht es tatächlich auch schon etwas besser und fühle mich viel beweglicher. Fuß ist allerdings immer noch taub.

Bin schon sehr gespannt auf den Termin beim Psychotherapeut und hoffe, dass er mir weiterhelfen kann.

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    • Ja, das sehe Ich eigentlich auch so und hatte das als Hypothese im Kopf. Ich  tippe auch auf den Atlas der diverse Beschwerden machen kann von Sehstörungen, Tinnitus, Kopfschmerzen. Vegetativ könnte noch etwas in der oberen BWS blockiert sein. Aber dennoch sollte auch das Innenohr von einemHNO arzt abgeklärt werden da  eine Funktionsstörung  des Gleichgewichtsorgans ebenfalls mit Sehstörungen einhergehen kann.
    • Morgen Martin! Also tatsächlich würde Ich bei BSV keine reine Massage machen. Eine Massage könnte die Beschwerden sogar noch verschlimmern. Der Grund ist daß die Rückenmuskulatur reflektorisch anspannt um die Wirbelsegmente zu schützen und stabilisieren. Würde man alles weichkneten dann nimmt man den Körper quasi die letzte stabilität weg. Natürlich können auch die Muskeln schmerzen, aber wenn dann würde Ich das ganze nur sanft entspannen oder ggf. mit Elektrotherapie am schluß der Therapieeinheit arbeiten oder einer heißen Rolle. Die Behandlung eines BSV richtet sich immer nach der Phase der Heilung und natürlich nach dem Befund. V.a. wie stark sind die Schmerzen. In der Akutphase ist eine Stufenbettlagerung wichtig und hier würde Ich LWS-traktionen machen um den Nerv zu entlasten. Traktionen hast du bestimmt schon gelernt. Das ist keine komplizierte Technik und das tut den Pat. gut da du ja genau an der Ursache seiner Schmerzen rangehst. Im späteren verlauf, 2. Phase sollte ggf. auch eine Nervemobilsation erfolgen um die Verklebungen im Nerv zu lösen und Übergang zu LWS mobilisationen. V.a. LWS extensionübungen sind notwendig um dias BS material wieder zurückzubringen. Das ist die Kobra eigentlich eine Yogaübung. In der letzten Phase geht es um STabilisation der LWS mit segmental stabilisierendne Übungen und Rückenkräftigung. Aber wie auch mein Vorredner gesagt hat. Massage würde Ich ehrlich gesagt nicht mach bei einem BSV.  Wenn du das noch lernst am Anfang LWS traktionen kannst du nichts falsch machen und dann vielleicht sanfte Beckenmobi wenn der BSV nicht akut ist und am Schluss kannst du den Pat. noch eine Haltungsschule zeigen und wie er was richtig hebt.
    • Also da muss Ich mich mal einklinken und den Jahn bei seiner Aussage unterstützen. Ja es gibt neben nem Kinsiotape auch ein reines Stabitape das wirklich sehr gut ist und das Gelenk stabilisiert. Gerade wenn die Ausenbänder verletzt, gezerrt sind um die Strukturen zu schonen und das Gelenk still zu legen ist das notwenidge sache im Akutzustand. Aber und da hat der Jan recht. Das Tape ist eine reine Symptombehandlung und am besten ist es immer an der Ursache ranzugehen. Soll der Patient sein Leben lang ein Tape tragen. Mit dem Tape würde noch mehr Muskulatur abgebaut werden und die Stabilität immer schlechter. Das würde bedeutet daß das Tape immer getragen werden, da selbst beim Aufstehen vom Stuhl die Gefahr besteht umzuknicken.  So und soviel Gast Hut_Dr zu dem Halbwissen. Muskulatur ist Hypermobil ??? Häää?? wer hat denn hier halbwissen? Muskulatur kann hypoton sein also zuwenig tonus aber nicht hypermobil. Hypermobil können nur Gelenke sein. Und hier geht es um die Neuromuskuläre Ansteuerung. Eine Instabiität oder Stabiltät des Gelenkes besteh nicht nur aus den passiven STrukturen wie Kapsel und Bänder, es gibt auch noch eine Aktive Stabilität, Muskulatur und Neuromuskuläre. Selbst wenn Bänder lax sind kann man versuchen diese zu trainienren. Man kann durch ein Stabitraining das Nervensystem so trainineren daß die Ansteuerung der Gelenksumgebenen Muskulatur wieder besser funktioniert und der Pat. weniger wegknickt. Ich recherchier mal ob es da sogar belegte Studien gibt. Als Physiotherapeut ist auch unsere inner Pflicht den Patienten zu informieren daß es bessere Methoden gibt, da der Patient hier keine Erfahrung hat. Als ist es richtig daß der Jan aufgeklärt hat daß das Tapen auf Dauer nichts bringt.Am Anfang wenn die Stabiliät noch nicht funktioniert würde Ich auch zum Tapen raten wegen der Gefahr wegzuknicken. Aber es gibt auch Stabitapeanlangen im Kinesiotape.  Es gibt kein Halbwissen, es sind doch Erfahrungen die man mitbring am Patienten. Vielleicht hat der JAn ja auch seinen Sportphysio gemacht und dann wird ihm unterstellt halbwissen zu verbreiten? Also aufpassen mit den Aussagen wenn man eine Qualifikation vom Therapeuten nicht kennt. Das ist genauso wie wenn man sagt Therapie bringt nichts, der Patient muss schmerzmittel nehmen

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