Jump to content

Patienten Hausübungen dauerhaft schmackhaft machen

Dieses Thema bewerten


Recommended Posts

Geschrieben

Hallo Kollegen,
vielleicht habt ihr den Artikel Hands-Off Physiotherapie gelesen und seid vermutlich mit mir der Meinung, dass dieser Weg sich sicher nicht durchsetzen wird.

Aber eine Frage leitet sich dennoch daraus ab: Wie kann man Patienten als Co-Therapie auch dauerhaft Übungen zu Hause schmackhaft machen ohne gegen den inneren Schweinehund zu verlieren?

Ich freue mich auf eure Ideen - wie motiviert ihr eure Paitenten?

Geschrieben

Hi allerseits.
Diese Idee ist im Grund nicht schlecht.
Ich arbeite als Physio als Springer für ein Kette und sehe demnach viele unterschiedliche Therpie weisen.
Das was ich sagen kann ist dass es uberall schon so ist das die patienten übungen bekommen. Doch diese werden entweder vergessen oder nicht regelmäßig gemacht.
durch handouts wird das vergessen minimiert.

Aber dennoch ist mir aufgefallen das dietherpeuten die 1:1 ubungen und passive therpie (mt usw.) aufteilen die probleme der patienten nicht so lindern können wie in 6 mal reine passive kg.( damit meine ich nicht nur massagen)
D.h. in meinen augen wird offt das passive unterschätzt und vernachlässigt.

ich glaube es sind viele faktoren die die therapie aufteilungen bestimmen.
Therapie einheiten 10 oder 6
krankheits bild
Aktuellerstand des patienten
usw.

wurde mich mal interessieren wie ihr das seht.

lg André

Geschrieben

Schmackhaft machen?

1. Wo steht denn geschrieben, dass der Patient immer Übungen machen muss?
2. Der Patient macht nur Übungen wenn er rasch merkt, dass sie etwas nützen.
3. Der Patient macht bestimmt nicht mehr als 2-3 Übungen pro Tag. Weniger ist mehr.
4. Erwarte nicht, dass der Patient etwas macht, was du nicht auch selber machen würdest (ausser du bist ein Gesundheidsgeek).
5. Kontrolliere die Übungen regelmässig. Der Patient macht die Übungen nämlich nicht für sichselbst sondern nur für dich. Er möchte dich glücklich machen.
6. Keine komplizierte Übungen instruieren. KISS-Regel einhalten. (keep it simple, stupid.)
7. Klare Anweisungen geben: so-und-so-viel mal am Tag, so-und-so-viele Wiederholungen, so-und-so verhalten bei Schmerzen.
8. Übungen aufzeichnen. Nicht beschreiben (KISS). Strichmännchen sollten lächeln.
9. Wenn du vollkommen sicher bist, dass der Patient üben muss (wer ist das schon???) und er übt nicht, dann sei konsequent und beende die Therapie.
10. Lass mal fünfe gerade sein.

Gruss, Pieter



Geschrieben

Hallo zusammen!

Meiner Meinung nach ist das der einzig richtige Ansatz (abgesehen natürlich von unselbstständigen Patienten wie Säuglinge oder schwere neurologische Sachen oder Ähnliches) aber sonst, ist das das einzige was wirklich lang-anhaltend auch funktioniert!

Man kann wohl jedes mal jemanden mit Spannungskopfschmerzen massieren, aber der Effekt hält doch nur ne Woche max. Wenn man nun aber die entsprechenden Muskeln gut trainiert und evtl noch etwas allgemein lockerndes dazu nimmt, wird der Patient als ganzes, aber besonders lokal viel belastbarer und hat dadurch viel weniger schmerzen. Ich hab das so erlebt dass wenn die Menschen selbst merken wie schnell das auch Erleichterung gibt (und das tut es) sie viel motivierter sind um selbst weiter zu üben.

Entschuldigt das bitte, aber ich kann hier über noch ewig weiter schreiben, denn ich befürworte das ins äußerste und was ich in der Schweiz und den Niederlanden gesehen habe, muss man nur etwas mehr erklären wieso das gut ist, und dass dies der einzige Weg ist damit der Patient das auch langanhaltend unter Kontrolle hat. Es funktioniert! Heißt wie gesagt nicht dass NUR "hands off" gilt. Ich finde es echt schade dass in Deutschland so viel nach alten Standards gearbeitet wird, wenn es so weiter geht, wird meinem Gefühl nach das Ansehen der Physio in DE auf jeden fall nicht in der nahen Zukunft steigen.

grüße aus Amsterdam

  • 2 weeks later...
Geschrieben

hallo,
das lustige ist ja: unter den artikel über hands-off gleich werbung für manuelle fortbildung zu setzen...sagt schon einiges. hands-off macht sicher sinn aber nicht als alleinige therapie. der therapeut muss schon untersuchen, mobilisieren, detonisieren etc. aber viele beschwerden entstehen ja nun mal durch fehlbelastungen und daher: hands-off, an der problematischen handlung arbeiten, den patienten bei bewegungen die schmerzen verursachen korrigieren. 100% hands-off wie auch die kollegen aus holland es fordern, führt sicher nicht zum ziel und würde auch einige patienten vergraulen. das könnte man jetzt noch weiter ausführen, ich lass es mal.
was ich nicht verstehe: kein hands-off bei neurologischen patienten? was macht ihr den mir euren hemis?
gruß

Geschrieben

hey, naja wie gesagt "hands-off" ist nicht das einzige (so wie man nichts verallgemeinern kann), aber wenn es für den Patienten möglich ist sollte das doch schon bestrebt werden meiner Meinung nach. Ich denke wenn man über hands-off spricht geht es halt doch auch um Selbstmanagement und möglichst langfristigen Effekt - z.B. wenn der Patient seinen Rücken als Schwachpunkt hat und immer wieder Probleme hat, könnte man ihn immer wieder massieren, die Probleme würden für einen gewissen Zeitraum weniger werden, aber doch wiederkehren. Wenn er aber Übungen für diesen Schwachpunkt bekommt, kann er zum einen präventiev üben oder aber wenn die Probleme wieder zurück kommen wieder mit Übungen anfangen.
Natürlich funktioniert das nicht bei allen, das ist sowieso klar, aber jeder Mensch (um doch wieder allgemeiner zu sein) ist für seine eigene Gesundheit und Gesunderhaltung zuständig.
So. Ich hoffe dass das mit dem hands off doch etwas zum kritisch sein anregt ob die Behandlung eines Patienten wirklich die beste für den individuellen Patient ist.
Schönen Abend allerseits.

Kommentare

You are posting as a guest. Wenn du bereits einen Account hast kannst du dich hier anmelden.
Note: Your post will require moderator approval before it will be visible.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Restore formatting

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Your previous content has been restored.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.



  • Gleiche Inhalte

  • Beiträge

    • Ja, das sehe Ich eigentlich auch so und hatte das als Hypothese im Kopf. Ich  tippe auch auf den Atlas der diverse Beschwerden machen kann von Sehstörungen, Tinnitus, Kopfschmerzen. Vegetativ könnte noch etwas in der oberen BWS blockiert sein. Aber dennoch sollte auch das Innenohr von einemHNO arzt abgeklärt werden da  eine Funktionsstörung  des Gleichgewichtsorgans ebenfalls mit Sehstörungen einhergehen kann.
    • Morgen Martin! Also tatsächlich würde Ich bei BSV keine reine Massage machen. Eine Massage könnte die Beschwerden sogar noch verschlimmern. Der Grund ist daß die Rückenmuskulatur reflektorisch anspannt um die Wirbelsegmente zu schützen und stabilisieren. Würde man alles weichkneten dann nimmt man den Körper quasi die letzte stabilität weg. Natürlich können auch die Muskeln schmerzen, aber wenn dann würde Ich das ganze nur sanft entspannen oder ggf. mit Elektrotherapie am schluß der Therapieeinheit arbeiten oder einer heißen Rolle. Die Behandlung eines BSV richtet sich immer nach der Phase der Heilung und natürlich nach dem Befund. V.a. wie stark sind die Schmerzen. In der Akutphase ist eine Stufenbettlagerung wichtig und hier würde Ich LWS-traktionen machen um den Nerv zu entlasten. Traktionen hast du bestimmt schon gelernt. Das ist keine komplizierte Technik und das tut den Pat. gut da du ja genau an der Ursache seiner Schmerzen rangehst. Im späteren verlauf, 2. Phase sollte ggf. auch eine Nervemobilsation erfolgen um die Verklebungen im Nerv zu lösen und Übergang zu LWS mobilisationen. V.a. LWS extensionübungen sind notwendig um dias BS material wieder zurückzubringen. Das ist die Kobra eigentlich eine Yogaübung. In der letzten Phase geht es um STabilisation der LWS mit segmental stabilisierendne Übungen und Rückenkräftigung. Aber wie auch mein Vorredner gesagt hat. Massage würde Ich ehrlich gesagt nicht mach bei einem BSV.  Wenn du das noch lernst am Anfang LWS traktionen kannst du nichts falsch machen und dann vielleicht sanfte Beckenmobi wenn der BSV nicht akut ist und am Schluss kannst du den Pat. noch eine Haltungsschule zeigen und wie er was richtig hebt.
    • Also da muss Ich mich mal einklinken und den Jahn bei seiner Aussage unterstützen. Ja es gibt neben nem Kinsiotape auch ein reines Stabitape das wirklich sehr gut ist und das Gelenk stabilisiert. Gerade wenn die Ausenbänder verletzt, gezerrt sind um die Strukturen zu schonen und das Gelenk still zu legen ist das notwenidge sache im Akutzustand. Aber und da hat der Jan recht. Das Tape ist eine reine Symptombehandlung und am besten ist es immer an der Ursache ranzugehen. Soll der Patient sein Leben lang ein Tape tragen. Mit dem Tape würde noch mehr Muskulatur abgebaut werden und die Stabilität immer schlechter. Das würde bedeutet daß das Tape immer getragen werden, da selbst beim Aufstehen vom Stuhl die Gefahr besteht umzuknicken.  So und soviel Gast Hut_Dr zu dem Halbwissen. Muskulatur ist Hypermobil ??? Häää?? wer hat denn hier halbwissen? Muskulatur kann hypoton sein also zuwenig tonus aber nicht hypermobil. Hypermobil können nur Gelenke sein. Und hier geht es um die Neuromuskuläre Ansteuerung. Eine Instabiität oder Stabiltät des Gelenkes besteh nicht nur aus den passiven STrukturen wie Kapsel und Bänder, es gibt auch noch eine Aktive Stabilität, Muskulatur und Neuromuskuläre. Selbst wenn Bänder lax sind kann man versuchen diese zu trainienren. Man kann durch ein Stabitraining das Nervensystem so trainineren daß die Ansteuerung der Gelenksumgebenen Muskulatur wieder besser funktioniert und der Pat. weniger wegknickt. Ich recherchier mal ob es da sogar belegte Studien gibt. Als Physiotherapeut ist auch unsere inner Pflicht den Patienten zu informieren daß es bessere Methoden gibt, da der Patient hier keine Erfahrung hat. Als ist es richtig daß der Jan aufgeklärt hat daß das Tapen auf Dauer nichts bringt.Am Anfang wenn die Stabiliät noch nicht funktioniert würde Ich auch zum Tapen raten wegen der Gefahr wegzuknicken. Aber es gibt auch Stabitapeanlangen im Kinesiotape.  Es gibt kein Halbwissen, es sind doch Erfahrungen die man mitbring am Patienten. Vielleicht hat der JAn ja auch seinen Sportphysio gemacht und dann wird ihm unterstellt halbwissen zu verbreiten? Also aufpassen mit den Aussagen wenn man eine Qualifikation vom Therapeuten nicht kennt. Das ist genauso wie wenn man sagt Therapie bringt nichts, der Patient muss schmerzmittel nehmen

×
×
  • Neu erstellen...

Cookie Hinweis

Diese Website verwendet Cookies, um eine bestmögliche Erfahrung bieten zu können | anpassen oder mit okay bestätigen.
Forenregeln | Datenschutzerklärung