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Fortbildung zur Patientenkommunikation

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Geschrieben

Ich bin selbstständiger Physiotherapeut mit insg. fünf Angestellten. Nachdem die Art und Weise der Kommunikation mit den Patienten mich nicht ganz zufriedenstellt, bin ich auf der Suche nach einer entsprechenden Fortbildung für meine MA.

Hintergrund:
Die abgedroschene Phrase "Tue Gutes und rede darüber" steht - in einem umgedeuteten Sinn - über unserer Arbeit. Gutes (und richtiges) Tun steht über allem. Mit den dazu passenden Worten, kann dieses Tun aber noch verstärkt werden. Und umgekehrt. Auch wenn man (hie und da) - aus welchen Gründen auch immer - einmal nicht weiter weiß, kann allein durch "sich richtig verkaufen" eine positive Wirkung erzielt werden. Ergo ist - unabhängig von der Behandlung - die Kommunikation ein wichtiger Baustein.

Konkret - wenn ein Patient durch einen neuen Trick/Kniff/Griff aus der aktuellen CMD-/MT-/... Fobi konfrontiert, warum ihm das nicht sagen? "Mensch, was die alles drauf haben...", "Das hab ich schonmal gehört, das muss ja gut sein", "Oh, ich bekomme hier eine Extrabehandlung, trotz meines Kassen-KG-Rezepts",... können mögliche Gedanken des Patienten sein.

Aber auch im Hinblick auf Extra- und Sonderleistungen sowie Patientenbindung und Therapietreue bin ich nicht zufrieden.

Ich selbst bin genervt, wenn mir bei jedem Arzt plump die IGeL-Leistungen vorgeknallt werden und ich beim Ankreuzen von 20 Fragen mit "Nein" vor Augen geführt bekomme, wie unachtsam ich doch mit meinem Körper umgehe. Das muss aber nicht sein. Individuelles Einfließen lassen von Sonderleistungen (wie bspw. Kinesio-Taping) kann individuell angepasst sein und muss nicht aufdringlich wirken.

Auf der anderen Seite sage ich aber, machen wir etwas falsch, wenn der Patient austherapiert ist und außer "Die machen KG." nicht anderes seinem Umfeld mitteilen kann.

Gut, ich könnte mir da jetzt selbst Gedanken zu einer internen Schulung machen oder gleich einsehen, dass es wohl mehr Sinn macht, wenn man die betreffenden MA andernorts auf eine entsprechende Fortbildung schickt.

Aber... auf welche?

Geschrieben

Ich möchte das noch kurz präzisieren.

Es geht in erster Linie um den Patienten, das steht außer Frage. Aber mit einem „Ich hab so gerne mit Menschen Kontakt“ bekomme ich meine Familie nicht satt. Schlussendlich und letztlich sind wir unterm Strich ein Wirtschaftsunternehmen, was am Monatsende nur deswegen entscheidet weiter zu bestehen, weil da eine schwarze Zahl in der Bilanz steht. Diesen Druck haben wir Selbstständigen, aber auch folglich und logisch auch die Angestellten. Soviel ist also klar – wir alle wollen am Monatsersten einen Lohn für unsere Mühen sehen, je mehr desto besser. Oberste Prämisse hat, und das war auch nie mein Anliegen mit dieser Frage – dass dies nicht auf (unnötige) Kosten des Patienten geschieht.

Deshalb…
habe ich 2-3 Möglichkeiten oben aufgezeigt, die ohne viel Aufwand, zu einer dickeren schwarzen Zahl führen könnten.
1. Individuelles Angebot an Zusatzleistungen
2. „Rede einfach darüber, wie gut du bist.“

Beides bedeutet Überwindung (logisch, sonst würden sie es ja jetzt schon machen), aber beides führt dazu, dass es dem Patienten besser geht und uns.

Es ist zwar recht idealistisch und zeugt von einer gewissen Idylle vom „Dienst am Menschen“ als Erfüllung zu sprechen, aber im Endeffekt macht den Beruf ja auch Niemand zum Selbstzweck und ohne Entgelt. Was ist also verwerflich daran eine Win-Win-Win-Situation für Patienten, Selbstständige und Angestellte zu schaffen?

Geschrieben

Hallo miteinander,

die Diskussion um Selbstzahlerleistungen in der Physiotherapie nimmt in letzter Zeit zu und ist auch notwendig. Dafür gibt es mehrere Gründe.

1. Verordnungen vom Arzt entsprechen keiner optimalen Therapie sondern einer Minimalversorgung, das wissen die Patienten jedoch nicht, hier besteht Aufklärungsbedarf.
2. Jeder Physiotherapeut in einer Praxis beschwert sich über seinen Lohn. Guckt man sich die GKV-Preise an ist es nicht verwunderlich. Überproportionale Lohnsteigerungen sind allerdings nur durch Selbstzahlerverkauf möglich.
3. Der Punkt Arbeitszufriedenheit wird in der Diskussion oft vergessen. Im 20 Minuten-Rythmus durch die Kabinen hetzen ist anstregend und unbefriedigend. Durch den Verkauf von Therapiezeit habe ich als Therapeut plötzlich doppelt oder dreifach soviel Zeit zum behandeln.

Aber zurück zur eigentlichen Frage nach einer Fortbildung.
Ich denke das eine Fortbildung über Kommunikation alleine nicht reicht. Die Praxis braucht als erstes ein stimmiges Selbstzahlerkonzept. Dabei muss berücksichtigt werden, das bei einem mehr an Selbstzahlerleistungen irgendwann die MwSt. fällig wird.

Sollte schon ein Selbstzahlerkonzept stehen kann ich dir nur das Buch "Brain View" von Häusler empfehlen. Dort gehts es um den Verkauf über Emotionen nicht über rationale Gründe. Ich muss im Endeffekt jeden Patienten anders ansprechen und seine Emotionen wecken, damit er ein Produkt kauft.

Solltest du Fragen dazu haben, kannst du dich gerne bei mir melden.

Übrigens bei uns in der Praxis machen Selbstzahlerangebote aktuell 10-15% des Umsatzes aus.

  • 4 years later...
Gast Dr. Fabian Stehle (med2day
Geschrieben

Guten Morgen,

es erstaunt mich schon, dass zu diesem berechtigten Wunsch nach 5 Jahren immer noch keine Empfehlung vorhanden ist.

Ich bin gerad zufällig auf Ihr Forum gestoßen.

Wir sind eine auf das Gesundheitswesen spezialisierte Seminaragentur und bieten auch Trainings für Physiotherapiepraxen und Rehazentren zu den Themen Patientenkommunikation und Serciceorientierung an. Mehr Informationen zu unseren Seminaren für Physiotherapie finden Sie unter https://www.med2day.com/patientenkommunikation-physiotherapie-praxis-reha-zentrum/

 

Viele Grüße, Dr. med. Fabian Stehle. www.med2day.com

 

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    • Ja, das sehe Ich eigentlich auch so und hatte das als Hypothese im Kopf. Ich  tippe auch auf den Atlas der diverse Beschwerden machen kann von Sehstörungen, Tinnitus, Kopfschmerzen. Vegetativ könnte noch etwas in der oberen BWS blockiert sein. Aber dennoch sollte auch das Innenohr von einemHNO arzt abgeklärt werden da  eine Funktionsstörung  des Gleichgewichtsorgans ebenfalls mit Sehstörungen einhergehen kann.
    • Morgen Martin! Also tatsächlich würde Ich bei BSV keine reine Massage machen. Eine Massage könnte die Beschwerden sogar noch verschlimmern. Der Grund ist daß die Rückenmuskulatur reflektorisch anspannt um die Wirbelsegmente zu schützen und stabilisieren. Würde man alles weichkneten dann nimmt man den Körper quasi die letzte stabilität weg. Natürlich können auch die Muskeln schmerzen, aber wenn dann würde Ich das ganze nur sanft entspannen oder ggf. mit Elektrotherapie am schluß der Therapieeinheit arbeiten oder einer heißen Rolle. Die Behandlung eines BSV richtet sich immer nach der Phase der Heilung und natürlich nach dem Befund. V.a. wie stark sind die Schmerzen. In der Akutphase ist eine Stufenbettlagerung wichtig und hier würde Ich LWS-traktionen machen um den Nerv zu entlasten. Traktionen hast du bestimmt schon gelernt. Das ist keine komplizierte Technik und das tut den Pat. gut da du ja genau an der Ursache seiner Schmerzen rangehst. Im späteren verlauf, 2. Phase sollte ggf. auch eine Nervemobilsation erfolgen um die Verklebungen im Nerv zu lösen und Übergang zu LWS mobilisationen. V.a. LWS extensionübungen sind notwendig um dias BS material wieder zurückzubringen. Das ist die Kobra eigentlich eine Yogaübung. In der letzten Phase geht es um STabilisation der LWS mit segmental stabilisierendne Übungen und Rückenkräftigung. Aber wie auch mein Vorredner gesagt hat. Massage würde Ich ehrlich gesagt nicht mach bei einem BSV.  Wenn du das noch lernst am Anfang LWS traktionen kannst du nichts falsch machen und dann vielleicht sanfte Beckenmobi wenn der BSV nicht akut ist und am Schluss kannst du den Pat. noch eine Haltungsschule zeigen und wie er was richtig hebt.
    • Also da muss Ich mich mal einklinken und den Jahn bei seiner Aussage unterstützen. Ja es gibt neben nem Kinsiotape auch ein reines Stabitape das wirklich sehr gut ist und das Gelenk stabilisiert. Gerade wenn die Ausenbänder verletzt, gezerrt sind um die Strukturen zu schonen und das Gelenk still zu legen ist das notwenidge sache im Akutzustand. Aber und da hat der Jan recht. Das Tape ist eine reine Symptombehandlung und am besten ist es immer an der Ursache ranzugehen. Soll der Patient sein Leben lang ein Tape tragen. Mit dem Tape würde noch mehr Muskulatur abgebaut werden und die Stabilität immer schlechter. Das würde bedeutet daß das Tape immer getragen werden, da selbst beim Aufstehen vom Stuhl die Gefahr besteht umzuknicken.  So und soviel Gast Hut_Dr zu dem Halbwissen. Muskulatur ist Hypermobil ??? Häää?? wer hat denn hier halbwissen? Muskulatur kann hypoton sein also zuwenig tonus aber nicht hypermobil. Hypermobil können nur Gelenke sein. Und hier geht es um die Neuromuskuläre Ansteuerung. Eine Instabiität oder Stabiltät des Gelenkes besteh nicht nur aus den passiven STrukturen wie Kapsel und Bänder, es gibt auch noch eine Aktive Stabilität, Muskulatur und Neuromuskuläre. Selbst wenn Bänder lax sind kann man versuchen diese zu trainienren. Man kann durch ein Stabitraining das Nervensystem so trainineren daß die Ansteuerung der Gelenksumgebenen Muskulatur wieder besser funktioniert und der Pat. weniger wegknickt. Ich recherchier mal ob es da sogar belegte Studien gibt. Als Physiotherapeut ist auch unsere inner Pflicht den Patienten zu informieren daß es bessere Methoden gibt, da der Patient hier keine Erfahrung hat. Als ist es richtig daß der Jan aufgeklärt hat daß das Tapen auf Dauer nichts bringt.Am Anfang wenn die Stabiliät noch nicht funktioniert würde Ich auch zum Tapen raten wegen der Gefahr wegzuknicken. Aber es gibt auch Stabitapeanlangen im Kinesiotape.  Es gibt kein Halbwissen, es sind doch Erfahrungen die man mitbring am Patienten. Vielleicht hat der JAn ja auch seinen Sportphysio gemacht und dann wird ihm unterstellt halbwissen zu verbreiten? Also aufpassen mit den Aussagen wenn man eine Qualifikation vom Therapeuten nicht kennt. Das ist genauso wie wenn man sagt Therapie bringt nichts, der Patient muss schmerzmittel nehmen

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