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Bandscheibenschmerz mit wechselnder Seite

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Geschrieben

Hi,

ich habe eine Patientin, die typische Bandscheibenproblematiken zeigt (l5/s1), jedoch wechselt der Schmerz (rücken / gesäß / bein) in unregelmäßigen abständen von rechts nach links und umgekehrt. Das auch nicht nur alle paar wochen/tage, sondern ist heute sogar während der therapie passiert.
Das MRT ist negativ bis auf eine leichte Vorwölbung der Bandscheibe (kein seqeuster!).

Hat jemand eine Idee?
Gedanklich hätt ich in Richtung einer Flüssigkeit gedacht, die sich da gekapselt hat. Vielleicht eine Zyste oder sowas?

Bin auf Meinungen gespannt.
Mfg Stephan

Geschrieben

Hallo Stephan, ein typischen Schmerz wäre Schmerz in dem Dermatom L5 oder S1 eventuell noch verstärkt durch Straight leg raise. Wenn der Schmerz wechselst wie du das beschreibst und kein aktueller Vorfall da ist, kann das nach meinem Wissen dann nur ein referred pain oder ein so genannter zentraler Schmerz sein. Beim referred pain strahlt der Schmerz aus von eine lädierte Stelle im Rücken (ähnlich wie beim Herzinfarkt). Beim zentraler Schmerz geht der Schmerz nicht aus von der Läsion sondern wird irgend wo auf dem Weg vom Nozizeptor zum Cortex verursacht. Da kämen mehrere Schaltstationen in Frage, diese lassen sich aber so weit ich weiß nicht differentieren. Ein deutlicher Hinweis auf ein zentraler Schmerz ist wenn Aspirin oder vergleichbare Entzündungshemmer kein Einfluss auf den Schmerz haben.

Gruß

Geert

Geschrieben

Hallo Geert,

danke für deine Antwort. Kann der Schmerz dann innerhalb weniger Minuten wechseln? Ein referend pain Problem ist meines Wissens nicht "abschaltbar".

Beim zweiten fall - zentraler Schmerz - kann ich mir nicht vorstellen, dass die Seite wechselt sodass auf der anderen Seite schlagartig kein Schmerz mehr ist und die Symptomatik zur anderen Seite wechselt.

Wie oben beschrieben kann ich mir dieses nur vorstellen, dass zb. eine abgekapselte Flüssigkeitsansammlung durch Bewegungen verschoben wird und dann auf der anderen Seite Kompression verursacht.

Irgendwie komm ich nicht weiter :-/

Danke für die Antwort
Stephan :)

Geschrieben

Hallo Stephan, ein zentraler Schmerz kann alles. Dieser hat kein deutlicher Verband zu zum Beispiel Zeit, Haltung oder Bewegung. Beim referred pain ist das tatsächlich etwas unwahrscheinlich.
Ich würde mich weniger auf die Schmerzursache konzentrieren (Das Mrt hat schlimmere Sachen ausgeschlossen) sondern mehr auf die Rehabilitation. Die LWS ist in vieler Hinsicht eine Blackbox wo man sich dumm und dämlich spekulieren kann, aber was die Therapie nicht unbedingt viel weiter bringt.

Viel Erfolg

Geert

Geschrieben

Neue Info - mehrere OP´s wg. Endometriose und bekannte Zyste am Teilresizierten li. Ovar.
Schmerz liegt nicht am Kreuzbein, sondern im LWS Bereich, daher hab ich in diese Richtung nicht gleich gedacht. Sacrum habe ich beim Befund auf Schmerz/Blockierung mit allen 5 Tests getestet, jedoch nicht auf Linderung. So bringt ein Schub in Nutation eine deutliche Linderung wobei bei nachlassendem Schub wieder Schmerz aufkommt.

.. ne Wirkung über die Ligamente?

@Geert - hab gestern den SLR gemacht - ich glaub ich hab den falsch interpretiert. Er ist zwar "positiv", jedoch löst er Rückenschmerz und keinen Gesäß/Beinschmerz aus.

Geschrieben

Hallo Stephan, generell erst Stabilisation und anschließend Kräftigung. Wenn die Nutation erleichtert, bedeutet das im Prinzip das Extension der WS erleichtert bzw. dann sollte Flexion Schmerz auslösen. Das Problem ist das man bei der LWS ein Blackbox hat wo es nur sehr wenig aussagkräftige Teste gibt.

Gruß

Geert

Geschrieben

Das ist leider nicht der Fall. Auch Flexion kann ihre Probleme lindern. So berichtet sie, dass sie sich abstützt wenn der Schmerz größer wird und damit Linderung erhält. Es ist bei ihr absolut nicht planbar. Ich bleibe bei dem Gedanken, dass sich eine Flüssigkeit bewegt.

Geschrieben

Auch Flexion kann ihre Probleme lindern. So berichtet sie, dass sie sich abstützt wenn der Schmerz größer wird und damit Linderung erhält

WEnn sie sich abstützt unterstützt das doch die Flexion oder? Das heisst die Kräfte die von ventral auf der Wirbelsäule wirken werden reduziert, ein eventueller Stress auf Ligamenten, Fazettgelenken oder Bandscheiben wird weniger.

Deine Theorie der abgekapselte Flüssigkeitsansammlung finde ich etwas gewagt zu mal solche Krankheitprozesse nicht wirklich beschrieben werden.

Gruß

Geert

Geschrieben

Die Ovarialzyste ist bekannt - Endometriose ebenfalls.

Da sie bei einem (in meinen Augen sehr guten) Orthopäden war und dieser nicht weiter wusste grübel ich gezielt in einem für Orthopäden etwas unbekannterem Gebiet.

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  • Beiträge

    • Guten Morgen,   vielen Dank für deine Antwort.    So wurde mir das nie gesagt, ganz im Gegenteil, denn ich fragte in der Tagesklinik extra noch nach, wie lange wir diese Übungen (Blickfixation, Blickstabilisation, Blickfolgeübungen) machen sollen. Die Antwort war ganz klar, ein leben lang! Wohl nicht mehr täglich, aber mindestens 3 Mal in der Woche. Einen Wechsel auf immer weniger "sehen" ist hier nicht Bestandteil gewesen.    Also schon, das man mal in einer Ecke steht und die Augen schließt und dann in alle Richtungen im bestimmten Takt den Kopf hin und her bewegt, aber halt Hauptaugenmerk auf die 3 o.g. Übungen legt!   Das würde ja auch erklären, warum ich mit dem sehen diese Probleme habe, weil ich genau die immer weiter Trainiere und wiederum kein "Gleichgewicht" herstelle. Meine Augen waren während der Schwindelzeit extrem beansprucht. Ich hatte extrem rote Augen und sie waren total schwer und Müde für eine lange Zeit!! Heute weiß ich auch, das ich total einen Tunnelblick entwickelt haben muss, aber es nicht gemerkt hatte. Denn heute sehe ich wieder viel mehr peripheres, was mich schon etwas erschreckt hatte...^^.   Jetzt habe ich das Gefühl eben gar nicht mehr müde Augen zu haben, ganz im Gegenteil.    Zu deiner Nachricht noch etwas, einen Ausfall des GG-Systems habe ich nicht. Beim Funktionellen Schwindel scheint es aufgrund einer (Bei mir) Innenohr Entzündung zu einer Störung gekommen zu sein. Der Körper geht durch den Schwindel in einen "Schonmodus" (Mehr Visuelles GG, Schultern hoch ziehen, u.s.w). Aufgrund von Stress und Fokussierung auf eben diesen Schwindel konnte keine Normalisierung stattfinden, als dann die Entzündung nach ca. 2 Wochen vorbei war. So habe ich eine falsche Berechnung angelegt, die mit dem vorherigen GG-System nicht mehr passte... so begann mein Teufelskreis!   Wie schon erwähnt, haben mir die Vestibulären Übungen zu 100% geholfen. Jetzt ist es aber so, das Sie eben wie du ja schon beschreibst, meinen Visus immer weiter Trainieren und ich somit diese Visuellen Veränderungen mittlerweile deutlich wahrnehmen muss. Ich werde jetzt mal eine Zeitlang versuchen, einige Übungen ohne Visus zu machen.    Vielen Dank für deinen Hinweis und vielleicht gibt es ja noch das eine oder andere zum Austauschen.   Ich denke im Netz findet man ziemlich viel "halb"-Wissen zum Thema Schwindel. Und als betroffener ist das ziemlich zermürbend. Dabei ist Schwindel so häufig und letztlich auch oft gut in den Griff zu bekommen, zumindest wenn keine chronische Erkrankung zu Grunde liegt, die den Schwindel trotz Übungen immer weiter anfacht. Physiotherapeuten sind hier so entscheidend, wenn es um die Behandlung geht!! Die Erfahrung durfte ich bereits und immer wieder noch machen :).   VG
    • Hallo STGD3003! Ich rate Dir daß du eine Physiotherapiepraxis aufsuchst die auf Vestibulärer Reha spezialisiert ist. Hier bekommst du gezielt Übungen gezeigt. Es ist eine Kombination am Anfang aus Augenmotorikübungen und Instabiler Unterlage. Das ist am Anfang wichtig da ein Ausfall des GG-systems die anderen Systeme wie Augen und Gelenksrezeptoren braucht zum kombensieren. Später sollte man die Augen immer weiter abbauen. Wichtig wären dann daß man viele Übungen macht mit geschlossen Augen+z.b auch Kopf bewegung und ggf. Instabile Unterlage. Immer schauen was funktioniert. Die Übungen dürfen nicht zu leicht sein, müssen aber auch durvhführbar ist. Du kannst z.b. einen Fuß vor dem anderen oder als Steigerung Fuß auf Fuß stellen die Augen schließen und dann noch den Kopf dieagonal, horizontal oder/ und vertikal bewegen. Wichtig ist auch im Alltag die Übungen zu integrieren. Laufen und dabei den kopf hin und her.  Da gibt es zahlreiche Übungen die ein Therapeut oder Therapeutin mit dir besprechen müsse die sich auf Schwindel auch spezialisiert haben und zertifiziert sind
    • Ich würde mich freuen, wenn es hier jemanden gibt, der selber schon Vestibuläre Rehatherapie verordnet bekommen hat. Vielleicht jemand der sich damit mittlerweile auskennt und Erfahrungen zum Prozess gemacht hat.    Ich selber leidete über 3 1/2 Jahre an Schwindel mit Gangunsicherheit und nach allem möglichen an Diagnosen, war es der Funktionelle Schwindel (PPPD), der nur durch die Vestibuläre Rehatherapie wieder weg geht. Ich spüre selber von Woche zu Woche, wie der Schwindel nach und nach davon zieht.   ABER: Meine Augen machen mir leider sehr zu schaffen, und deswegen würde ich mich über einen Austausch freuen.   Ich habe mit zunehmender Übung und immer weniger Schwindel, das Gefühl das ich zum einen viel viel mehr sehe als in den letzten 3 1/2 Jahren, dazu habe ich zur Zeit ein eher doofes Gefühl dabei, wenn Dinge an mir vorbeiziehen oder sich vor mir bewegen. Es sieht auf einmal so "überrealistisch" aus. Als hätte ich vorher in HD gesehen und jetzt sehe ich die bewegenden Bilder, Gestiken oder Mimiken von Gesprächspartnern, die Natur die an mir vorbei zieht in ULTRA-HD,...   Das so etwas passieren würde hat mir nie einer gesagt, aber es passiert nun mal. Es verunsichert, weil ich natürlich mit den Vestibulären Übungen nichts Falsch "Programmieren" will und mein sehen vielleicht immer seltsamer wird.    Wie gesagt, vielleicht gibt es ja hier ein paar Ideen dazu oder noch besser Erfahrungen zur Vestibulären Reha.    Klar ist mir mittlerweile, das die Augen und das Gleichgewicht im Ohr extrem Eng zusammenarbeiten und es somit einen Zusammenhang geben wird. Alles darüber hinaus ist aber noch verborgen und will noch verstanden werden :).   Liebe Grüße und vielen Dank.  

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