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Geschrieben

Hallo!

Ich bin angehende Physiotherapeutin. Zur Zeit beschäftigen wir uns mit der Muskelpalpation, d.h., wir müssen exakt die Abgrenzungen zeichnen zwischen den einzelnen Muskeln/Muskelgruppen.
Nun zu meinem Problem. Ich weiss von vielen (von allen wäre übertrieben) Ursprung und Ansatz und auch, wie der Muskelfunktionstest geht. Leider kann ich zuwenig deutlich die "winzigen" Unterschiede spüren (beispielsweise Caput longum und breve beim M.biceps femoris oder Abgrenzung der Sehnen M.flexor dig.longus/M.flexor hallucis longus).

Kann mir da jemand einen kleinen Tipp geben? Es wird von uns leider so genau verlangt.

Danke schon im Voraus!

Geschrieben

Hi Janine!

So wirklch einen Tipp geben kann ich dir nicht..Sorry ist auch nicht gerade mein Spezialgebiet. Aber mir hat es geholfen, wenn ich mir jemanden aus meinem Freundeskreis geschnappt habe, bei dem Muskeln besonders gut ausgeprägt sind! Und wichtig ist du darfst deine Augen nicht benutzen!!!Sei froh, dass Palpation bei euch im Unterricht integriert ist, bei uns läuft es so nebenbei...Aber lass dich nicht unter kriegen...Wie bei so vielen Sachen bringt die Erfahrung das nötige know-how!!!

Geschrieben

Eine schöne Sache ist, sich das Anatomiebuch daneben zu legen. Dann siehst du ersteinmal die "Reihenfolge", in der die Muskel zu tasten sein müßten. Versuche dir die Bilder zu verinerlichen.
Wenn es dann genauer sein soll, läßt du deinen Probanten oder deine eigenen Muskeln anspannen und tastest, was passiert, wenn du verschiedene Bewegungsrichtngen hinzunimmst.
Leider ist das mit sehr,sehr viel Übung verbunden...Hab einfach Geduld und laß es dir immerwieder von deinem Lehrer zeigen (wenn du schon diesen Luxus hast).
Versuche dir eine Strategie zurechtzulegen, damit du nicht verzweifelst.
Schlaft gut.

Geschrieben

Hi,

hatte anfangs auch Probleme mit der Palpation. Leider sind wir im Unterricht auch nicht so genau darauf eingegangen. Hab in meinem jetzigen Praktikum allerdings viel hinzu gelernt.
Zuerst solltest du dir im Klaren sein, welche Strukturen es in dem Gebiet gibt, welches du palpieren willst. Entweder aus dem Gedächnis oder legt dir ein Anatomiebuch daneben.
Dann zu deiner Haltung. Ich habe immer den Fehler gemacht, nicht direkt mit dem Körper neben der Bank zu stehen und dann war die Bank immer noch zu hoch (ich bin nicht gerade ein Riese). Versuch die Schultern locker zu lassen und deine Arme nur leicht gebeugt. Deine Hände sollten ca. in Höhe deines Bauchnabels agieren. Und ja nicht hingucken. Schließe die Augen oder schau aus dem Fenster.
Dann bleibt dir nur eines: Üben, Üben, Üben. Schnapp dir jeden, den du in die Finger bekommst. (Besonders schön sind die, die lollo schon erwähnt hat) Teilweise hilft es auch, am eigen Körper nach den Muskel zu suchen.

Gruß

  • 3 weeks later...
Geschrieben

Also Buch daneben und mit Leuten üben, die gut definiert sind ist sicher hilfreich, aber überschätze die Palpation nicht...vor allem an "Opfern", die garnix haben. Später wenn Du richtige Patienten hast, die tatsächlich ein Problem muskulärer Genese haben merkst Du ganz schnell, ob Du richtig bist. Ansonsten halt nach Funktion testen - lass die Leute die entsprechenden Muskelfunktion ausführen und dann spürste ja, ob Du richtig bist.
Wenns denn mal an die Palpation von Gelenken (vor allem WS) geht, haste mit Palpation sowieso wenig Chancen...auch wenn es noch unterrichtet wird (is ja nicht verkehrt um mal reinzuspüren), aber Studien belegen , daß da die Aussagekraft gegen 0 geht.

Trotzdem fleissig üben - es ist immer für was gut!
Erfahrung ist das, was Dich weiterbringt...

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  • Beiträge

    • Ja, das sehe Ich eigentlich auch so und hatte das als Hypothese im Kopf. Ich  tippe auch auf den Atlas der diverse Beschwerden machen kann von Sehstörungen, Tinnitus, Kopfschmerzen. Vegetativ könnte noch etwas in der oberen BWS blockiert sein. Aber dennoch sollte auch das Innenohr von einemHNO arzt abgeklärt werden da  eine Funktionsstörung  des Gleichgewichtsorgans ebenfalls mit Sehstörungen einhergehen kann.
    • Morgen Martin! Also tatsächlich würde Ich bei BSV keine reine Massage machen. Eine Massage könnte die Beschwerden sogar noch verschlimmern. Der Grund ist daß die Rückenmuskulatur reflektorisch anspannt um die Wirbelsegmente zu schützen und stabilisieren. Würde man alles weichkneten dann nimmt man den Körper quasi die letzte stabilität weg. Natürlich können auch die Muskeln schmerzen, aber wenn dann würde Ich das ganze nur sanft entspannen oder ggf. mit Elektrotherapie am schluß der Therapieeinheit arbeiten oder einer heißen Rolle. Die Behandlung eines BSV richtet sich immer nach der Phase der Heilung und natürlich nach dem Befund. V.a. wie stark sind die Schmerzen. In der Akutphase ist eine Stufenbettlagerung wichtig und hier würde Ich LWS-traktionen machen um den Nerv zu entlasten. Traktionen hast du bestimmt schon gelernt. Das ist keine komplizierte Technik und das tut den Pat. gut da du ja genau an der Ursache seiner Schmerzen rangehst. Im späteren verlauf, 2. Phase sollte ggf. auch eine Nervemobilsation erfolgen um die Verklebungen im Nerv zu lösen und Übergang zu LWS mobilisationen. V.a. LWS extensionübungen sind notwendig um dias BS material wieder zurückzubringen. Das ist die Kobra eigentlich eine Yogaübung. In der letzten Phase geht es um STabilisation der LWS mit segmental stabilisierendne Übungen und Rückenkräftigung. Aber wie auch mein Vorredner gesagt hat. Massage würde Ich ehrlich gesagt nicht mach bei einem BSV.  Wenn du das noch lernst am Anfang LWS traktionen kannst du nichts falsch machen und dann vielleicht sanfte Beckenmobi wenn der BSV nicht akut ist und am Schluss kannst du den Pat. noch eine Haltungsschule zeigen und wie er was richtig hebt.
    • Also da muss Ich mich mal einklinken und den Jahn bei seiner Aussage unterstützen. Ja es gibt neben nem Kinsiotape auch ein reines Stabitape das wirklich sehr gut ist und das Gelenk stabilisiert. Gerade wenn die Ausenbänder verletzt, gezerrt sind um die Strukturen zu schonen und das Gelenk still zu legen ist das notwenidge sache im Akutzustand. Aber und da hat der Jan recht. Das Tape ist eine reine Symptombehandlung und am besten ist es immer an der Ursache ranzugehen. Soll der Patient sein Leben lang ein Tape tragen. Mit dem Tape würde noch mehr Muskulatur abgebaut werden und die Stabilität immer schlechter. Das würde bedeutet daß das Tape immer getragen werden, da selbst beim Aufstehen vom Stuhl die Gefahr besteht umzuknicken.  So und soviel Gast Hut_Dr zu dem Halbwissen. Muskulatur ist Hypermobil ??? Häää?? wer hat denn hier halbwissen? Muskulatur kann hypoton sein also zuwenig tonus aber nicht hypermobil. Hypermobil können nur Gelenke sein. Und hier geht es um die Neuromuskuläre Ansteuerung. Eine Instabiität oder Stabiltät des Gelenkes besteh nicht nur aus den passiven STrukturen wie Kapsel und Bänder, es gibt auch noch eine Aktive Stabilität, Muskulatur und Neuromuskuläre. Selbst wenn Bänder lax sind kann man versuchen diese zu trainienren. Man kann durch ein Stabitraining das Nervensystem so trainineren daß die Ansteuerung der Gelenksumgebenen Muskulatur wieder besser funktioniert und der Pat. weniger wegknickt. Ich recherchier mal ob es da sogar belegte Studien gibt. Als Physiotherapeut ist auch unsere inner Pflicht den Patienten zu informieren daß es bessere Methoden gibt, da der Patient hier keine Erfahrung hat. Als ist es richtig daß der Jan aufgeklärt hat daß das Tapen auf Dauer nichts bringt.Am Anfang wenn die Stabiliät noch nicht funktioniert würde Ich auch zum Tapen raten wegen der Gefahr wegzuknicken. Aber es gibt auch Stabitapeanlangen im Kinesiotape.  Es gibt kein Halbwissen, es sind doch Erfahrungen die man mitbring am Patienten. Vielleicht hat der JAn ja auch seinen Sportphysio gemacht und dann wird ihm unterstellt halbwissen zu verbreiten? Also aufpassen mit den Aussagen wenn man eine Qualifikation vom Therapeuten nicht kennt. Das ist genauso wie wenn man sagt Therapie bringt nichts, der Patient muss schmerzmittel nehmen

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