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Therapie bei chronischer Bronchitis

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Geschrieben

Therapie bei chronischer Bronchitis bei Erwachsenen.

Was macht man da so für Übungen.
Habt ihr Ideen bzw. Vorschläge für mich, wie man solch eine Therapie am besten gestalten kann?
Würde mich über Vorschläge und schnelle Hilfe freuen :-)

DANKE !!


inaj

Geschrieben

Hallo Inaj, generell ist das Symptomabhängig.
Bei Probleme den Sputum los zu werden: Anlernen von Huffing
Bei tracheobronchialer Kollaps: Lippenbremse anlernen
Bei Thorakale Immobilität: Thorax mobilisierende Übungen inklusive Drehdehnlagerung etc.
Hauptpunkt ist für mich aber die Aktivierung des Patienten bzw. Trainierung.

Tips findest du in die Leitlinien der Atemwegsliga die ich dir gerne zukommen lassen kann wenn du mir eine Mail schickst.

Gruß

Geert

Geschrieben

Was ist das Anlernen nach Huffing?
Bin im ersten Ausbildungsjahr und soll praktisch in der Schule ein Programm erstellen - chronische Bronchitis bei Erwachsenen.
Was sollte man vermeiden?? Was wäre ratsam. Hab von der Lippenbremse gehört,aber wüßte nicht wie man das genau erklärt,außer langsam ausatmen mit fast geschlossenen Lippen.
Wäre eine Hockergymnastik zur Rumpfmobilisation okay? Vorher Dehnlagerungen über den Pezziball. Was wären noch so Möglichkeiten ?

inaj

Geschrieben

Hallo Jani, hier mit müsste so einiges deutlich werden.

1.3.2. Husten


Wie schon vorher erwähnt gibt es durchaus biologische Methoden den Schleim los zu werden. Husten ist da der wichtigste, daher ist es sicher angebracht den Prozess des Hustens mal durchzugehen.

Ein spontaner, physiologischer Husten entsteht durch Reizung der Hustenrezeptoren in der Pharynx (N. Glossopharyngeus), Larynx, Trachea und Bronchien (N. Vagus), es ist ein polysynaptischer, von der Medulla oblongata kontrollierter Schutzreflex zur Reinigung der Atemwege von eingedrungenen Schmutzpartikeln u. Fremdkörpern
Der Effekt vom Husten ist in den großen Atemwegen am stärksten.

Was passiert beim Husten?

1. Hustreiz
2. schnelle Inspiration (ca. 0,65 s) +/- 2,5 Liter Luft
3. Verschluss der Glottis (ca. 0,2 s)
4. Kontraktion der Exspirationsmuskulatur
5. Pleuraler Druck baut sich auf bis 100-140 mmHg
6. Plötzlicher Öffnung der Glottis
7. Exspiration (ca. 0,5 s)
Jetzt kommt es zu einer starken Ausströmung von Luft die im Stande ist Schleim mitzunehmen.

Aus dem vorgehende haben wir schon erfahren können das die Inspiration am besten relativ langsam geht, damit auch genügend Luft hinter dem Pfropf kommt. Husten ist also da eine etwas ungeeignete Methode. Es gibt aber eine Methode die diese langsame Inspiration ermöglicht, das Huffing.

1.3.3. Huffing

Huffing zeigt große Ähnlichkeiten mit dem Husten, allerdings empfehlt es sich die Inspirationsphase länger zu machen, um so eine bessere Ventilation zu erzielen. Im Gegensatz zu dem Husten, bleibt die Glottis offen. Es folgt jetzt ein Exspiration die vergleichbar ist mit ein starkes hauchen. Die Exspiration kann dann auf verschiedene Tempi geschehen, ist aber grundsätzlich forciert.

Wie tief man einatmet und wie schnell man anschließend ausatmet, wird bestimmt vom Krankheitsbild.

1.3.4. Sonderformen des Huffings

Man kann die Exspiration auch stoßweise machen, Gosselink vergleicht das mit dem Schütteln einer Ketchupflasche

Es gibt eine andere Form der Durchführung, wobei 2-3-mal bis zur FRC ausgeatmet wird. Der Vorteil besteht darin dass der Peakflow beim Huffing größer ist, als der größte Flow beim einmaligen Huffing und somit auch ein größerer Einfluss hat auf den Schleimtransport.


Wann ist der Einsatz von Husten und Huffing zu erwägen?

Der Druck der beim Huffing entsteht ist wesentlich geringer als beim Husten und zwar ist der pleurale Druck beim Huffing etwa 38 mmHg, wobei der pleurale Druck beim Husten etwa 117 mmHg beträgt.
Nicht des zu trotz wird bei Huffing die Atmungsmuskulatur mehr belastet als bei Husten.

Damit wird auch schon eine der Anwendungsgebiete des Huffings gegeben und zwar da wo das Risiko eines Tracheobronchialkollaps droht. Verschiedene Autoren melden dass bei COPD – Patienten kein Tracheobronchialkollaps droht wenn sie statt zu husten, huffen.
Bei gesunden Personen ist der Peakflow während des Hustens signifikant größer als beim Huffing, bei Patienten mit chronischer Bronchitis besteht er hingegen nicht. Wenn es um den Tracheobronchialkollaps geht (besonders bei Patienten mit Lungenemphysem), sollte das Huffing dem Husten vorgezogen werden, da sich so der Kollaps verhindern lässt.

Ein weiterer Unterschied zwischen Husten und Huffing besteht in der Lokalisation der reinigenden Wirkung.
Während Husten mehr die 1. und 2. Generation reinigt, kann man mit Huffing bis in die 4. Generation (subsegmentale Bronchien) drainieren, das Huffing wird deshalb auch vom Husten gefolgt und nicht andersrum.





1.3.5. Forcierter Exspiration bei Patienten mit obstruktiven Lungenerkrankungen

Übt man die forcierte Exspiration mit Patienten mit COPD, dann kann das eventuell ein negativer Effekt haben. Es entsteht aufgrund der Entzündungsprozesse bei COPD eine verringerte elastische Retraktionsfähigkeit des Lungenparenchyms

Der Risiko ist der so genannte Tracheobronchialkollaps, dieser entsteht wenn die extratracheale/ bronchiale Druck größer wird als der intratracheale/ bronchiale Druck. Die Ursache hierfür ist möglicherweise die Obstruktion der kleinen Atemwege. Bei Husten, die meiste Luft befindet sich jetzt distal von der Obstruktion, kann die Luft nicht so schnell an die Obstruktion vorbei. Die Folge ist das der Druck in die große Atemwege nicht genügend ansteigt im Vergleich zu den extratrachealen/bronchialen Druck der bei Husten entsteht und es kommt zu einen Kollaps der große Atemwege.
Der Patient mit einen Tracheobronchialkollaps kann man erkennen an die spontan eingesetzte Lippenbremse, dieser dient als Gegendruck für die große Atemwege und wird gemacht um den Kollaps zu verhindern.


Gruß

Geert

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  • Beiträge

    • Hallo zusammen!   Ich bin im Moment etwas ratlos und erhoffe mir hier Hilfe zwecks Problemlösung: Alles hat vor mehreren Monaten mit Beschwerden im rechten Oberarm angefangen. Diese haben sich wie folgt geäußert: starke Anspannung im Bizeps (auch ohne Belastung) und Stechen/Zwicken (Schmerzen wäre zu viel gesagt) im Bereich der inneren Ellenbeuge (im distalen Bizepssehnenbereich). Fyi – habe vor 2 ½ Jahren mit leichtem Kraftsport angefangen und habe einen Bürojob; bin zudem Rechtshänderin. Die Problematik kam und ging, aber war nie von starken Schmerzen oder Einschränkungen im Alltag geprägt (dennoch störend). Ich habe selber versucht, das Problem in den Griff zu kriegen mit weniger Gewicht beim Training, Trainingspausen & Verbesserung der Ergonomie am Arbeitsplatz.   Anfang des Jahres ist die Problematik wieder aufgeflammt, jetzt auch mit Schmerzen bei bestimmten Bewegungen an der äußeren Seite am Oberarm; besonders wenn der Arm bei der Büroarbeit zur Seite abgespreizt war. Um das Problem endgültig zu lösen, war ich beim Hausarzt und bei zwei Orthopäden; Diagnose nur anhand körperlicher Untersuchung (ohne bildgebende Verfahren): Hausarzt sagt Bizepssehnenentzündung, Orthopäde 1 sagt Entzündung Schultergelenkkapsel & Bizepssehnenentzündung, Orthopäde 2 sagt Impingement. Habe dann eine Verordnung zur Physiotherapie erhalten. Es hat etwas gedauert, bis ich Termine beim Physio bekommen habe. In der Zeit habe ich jedoch weiterhin Sport gemacht, jedoch das Training für die Arme eingeschränkt, sprich: primär Innen-/Außenrotation mit gelbem Gummi-Expander (niedrigster Widerstand / nicht das Theraband, sondern diese schlauchartigen Gummibänder), Rudern mit gelbem Gummi-Expander und kontrollierte Dumbbell Curls mit ganz leichtem (!!) Gewicht (zunächst 1 / 1,5 / 2 kg). Damit habe ich zumindest den Schmerz an der äußeren Oberarmseite ganz gut in den Griff bekommen.   Dann folgten die ersten Physiotermine. Die 1. & 2. Sitzung (nur manuelle Therapie) waren okay; zwischendurch mal etwas unangenehm, aber danach keine Beschwerden oder Schmerzen. Der Physio sagte mir, dass es während der Behandlung etwas unangenehm werden muss und man die Beschwerden nur mit sanften Handgriffen nicht wegbekommt. Während des 3. Termins hat der Physio u. a. folgenden Bewegungsablauf durchgeführt: Ich lag auf der Liege und er stand neben mir auf der rechten Seite und hat meinen Arm seitlich hoch gehalten und in so ruckartigen Bewegungen zu sich gezogen. Fühlte sich etwas unangenehm an und hat zwischendurch dann auch kurz an der Außenseite des Oberarms gezogen. Ich hatte ihm das auch gesagt, aber er ist da auch jetzt nicht näher drauf eingegangen. Nach dem Termin fühlte sich der Oberarm an der Außenseite etwas gereizt an, aber ich hatte jetzt keine heftigen Schmerzen. Ich habe dann aber im Laufe des Abends gemerkt, dass sich die komplette rechte Nacken-/Schulter-/Armseite sehr angespannt fühlt.   Bin dann am nächsten Morgen zum Hausarzt, der ohne Untersuchung des Arms meinte, dass es hier zu keiner Sehnenruptur (dies war meine Sorge) gekommen sein kann, da man dies dann am versetzten Bizeps sehen könnte, man einen erheblichen Kraftverlust im Arm hätte und ich die Physio fortführen sollte. Übers Wochenende hatten sich die ursprünglichen Beschwerden verschlimmert und neue kamen hinzu; sprich: verstärkte Anspannung im Bereich des Bizeps und der distalen Bizepssehne, wieder stärkere Schmerzen an der äußeren Oberarmseite; neu hinzugekommen waren: starke Verspannung im rechten Nacken- & Schulterblattbereich, vor allem jetzt Schmerzen in der Schulterkuhle vorne und im Schultergelenk selbst; Schultergelenk fühlt sich „eingeengt“ an, Beschwerden ziehen manchmal bis in den Unterarm.   Schmerzen in der Schulter bzw. dem Schultergelenk hatte ich bisher noch nie in der Form und auch grundsätzlich so nicht; die Beschwerden haben sich immer auf den Oberarm beschränkt und selbst da auch nicht in der Intensität wie jetzt. Ich wusste nicht wie ich den Arm nachts betten soll; alles fühlte sich unangenehm an. War dann beim Vertretungsorthopäden, der mir sagte, dass der Nacken verrenkt und das Impingement entzündet ist; wollte einrenken & Cortisonspritze ins Schultergelenk geben; habe beides abgelehnt. Habe dann stärkere Schmerzmittel zur Entzündungsbehandlung verschrieben bekommen, aber habe diese aufgrund der vielen Nebenwirkungen nicht genommen. Auf meine erneute Frage hin, ob durch die Behandlung etwas (an)rupturiert sein könnte, meinte er „nein“.   Die Verschlimmerung der Beschwerden kann ich eindeutig auf die letzte Physiositzung zurückführen. Bin dann nochmals zum Physio und habe ihm auch meine Beschwerden erläutert. Er meinte nur, dass immer etwas passieren kann, aber aufgrund von „ein wenig Ziehen“ es zu keinem größeren Schaden gekommen sein kann und ich dann heftigere Beschwerden haben müsste. Habe ihn über den Arm drüber schauen lassen, aber habe aufgrund der akuten Schmerzproblematik manuelle Therapie an dem Tag abgelehnt. Auf meine Frage hin, was wir jetzt machen, konnte er mir auch keine richtige Antwort geben, bis auf Pause.   Aktueller Stand ist wie folgt (jetzt 10 Tage nach der besagten letzten Behandlung & Verschlimmerung der Beschwerden): Während der Nacht entspannen sich Arm, Schulter & Nacken und ich habe das Gefühl, dass die Beschwerden zurückgehen. Im Laufe des Tages kommen die starke Angespanntheit (auch ohne Belastung) und die Schmerzen bei bestimmten Bewegungen jedoch wieder. Die Schmerzen sind jedoch nie so stark, dass ich Schmerzmittel nehmen muss. Besonders die neu hinzugekommen Schmerzen in der Schulter selber machen mir Sorge. Sobald Druck oder Belastung auf den Arm kommt, merke ich es neben dem Arm nun auch in der Schulter. Mache aktuell keinen Sport (selbst Gehen auf dem Laufband verursacht Schmerzen im Oberarm); lediglich Innen-/Außenrotation ohne Gummiband und Pendelbewegungen mit dem Arm. Bette den Arm abends auf einem Extrakissen und kühle vor dem Zubettgehen. Merke mittlerweile, dass sich auch der linke Arm dezent bemerkbar macht; wahrscheinlich aufgrund der Dysbalance.   Zum bisherigen Physio werde ich nicht mehr hingehen. Ehrlich gesagt, bereue ich es, überhaupt hingegangen zu sein, da sich die Schmerz-/Mobilitätsproblematik verschlechtert hat; da war ich alleine vor Terminantritt mit Fokus auf Kräftigung der Rotatorenmanschette auf dem besseren Wege. Ich traue mich ehrlich gesagt gar nicht mehr, jemanden an den Arm ranzulassen, weil ich eine Verschlimmerung befürchte, aber so kann es auch nicht bleiben. Habe demnächst wieder einen Termin bei meinem Orthopäden und werde ihm die Beschwerden nochmals erläutern und ihn ggf. um ein MRT von Oberarm & Schulter bitten. Hatte überlegt, wenn sich die akute Problematik in der nächsten Zeit nicht legt, ggf. einen Osteopathen zu Rate zu ziehen.   Momentan hoffe ich, dass es sich bei den heftigeren und neuen Beschwerden immer noch um Erstverschlimmerungssymptome handelt, die auf die Mobilisation des bereits zuvor gereizten Gewebes zurückzuführen sind und diese einfach etwas Zeit brauchen, um abzuklingen. Ehrlich gesagt, bin ich im Moment etwas verzweifelt und maximal genervt. Ich hatte mir eine Verbesserung erhofft und keine Verschlechterung. Ich frage mich, wann ich wieder normal Sport machen kann (fühlt sich momentan sehr weit weg an), da mir dieser Ausgleich sehr fehlt und ich aktuell selbst bei alltäglichen Bewegungen Probleme habe. Was mir besonders Sorgen macht, ist dass durch die Physiobehandlung vielleicht jetzt wirklich etwas „kaputtgegangen“ ist.   Es sollte jetzt kein Roman werden, aber ich erhoffe mir durch die detaillierte Beschreibung eine vielleicht bessere Einschätzung der Problematik; vor allem was die akute Verstärkung der Beschwerden betrifft. Vorab vielen Dank für die Zeit zum Durchlesen! Ich würde mich über jegliches Feedback bzgl. Einschätzung, weiterer Vorgehensweise & Übungen (bzw. was ich aktuell selber noch proaktiv machen kann) freuen.
    • Guten Morgen Dennis! Ich bin mir ziemlich sicher daß die Symptome von der Oberen HWS kommen. Hattest du schonmal ein Schleudertrauma oder desgleichen?  
    • PERFEKT👍 Eigentlich könnte Ich gleich den Text vom Gianni kopieren und bei mir wieder einfügen und somit antworten😄 Das gleiche habe Ich nämlich auch gedacht. Ich tippe auf eine kompression des N.thoracicus longus, der den Serratur ant. versorgt. Diese Kompression kommt tatsächlich vor beim Rucksack ode Tasche tragen. Frag die Pat. mal auf welcher Seite Sie die Tasche getragen hat. dadurch kommt von oben druck drauf. Ich würde es mit eine TOS-behandlung versuchen. Ich geb dir mal einen Tipp der dich als Therapeut sehr bereichern wird. Kauf Dir das Buch "Das Nervensystem in der Osteopathie von Daniel Dierlmeier" Hier stehen die Behandlungsstrategien für alle Nervenkompressionen drin und wie man sie befundet, was ein Hinweis von den Sympteomen her auf die ein oder andere Kompression hindeutet. Gruß Thomas

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