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Seltsamer Fersenschmerz.

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Geschrieben

Hallo allerseits,
habe momentan einen sehr interessanten Patienten, bei dem ich allerdings nicht mehr weiter komme.

Kurze Info:
- Ende 50, Sportler (Handball) seit vielen Jahren mit mehreren Verletzungen ( Pro- und Supinationstrauma) im Sprunggelenk und Wade.
- Z.n. Brustkrebs ( Der Pat. ist männlich!!)
- Z.n. Achillessehnenruptur
- Pat. hat häufig Wadenkrämpfe die laut Pat. Mondphasenabhängig sind.
- Spondylolisthesis L2-3 und L3-4

Er kam zu mir nach der Achillessehnenruptur mit verhärteter Wade.
Wade wurde von mir exzessiv mit Weichteiltechniken behandelt und ist inzwischen Butterweich und Schmerzfrei.
Der Patient gibt aber seit längerem einen Schmerzpunkt am dorsal-medialen calcaneus an, aber nur wenn er die Ferse irgendwo anschlägt. Der Schmerz sei wie ein Nadelstich. In Ruhe ohne Berührung ist kein Schmerz vorhanden.Der Schmerz ist provozierbar duch druck auf die Stelle. (Etwa 1 cent Stück Große Stelle) MRT und Röntgen sind unauffällig.
Heute habe ich festgestellt, dass der Pat. auf dieser Stelle Temperaturen sowie leichte Berührungen nicht spürt.
Vielleicht noch dazu, der Patient ist klar im Kopf und bildet sich nix ein.

Hat mir jemand einen Tipp oder eine Idee was das sein könnte?
Meridian? Sklerotom?

Für hilfreiche Antworten wäre ich sehr dankbar.

MfG
Flo

Geschrieben

Schau dir mal die kleinen Fußmuskeln an, so wie das klingt wirst du dort Triggerpunkt(e) finden. Streich mal vom Großzehenballen in Richtung Ferse und beobachte seine Augen, dann weißt du eh Bescheid ;)))

lg trigger

Geschrieben

Hi,

aus eigener Erfahrung mal eine Frage: hat der Patient bei der Arbeit oder Freizeit die Beine gern hochgelegt (Hocker, Stuhl o.ä.), wo die Ferse immer mal Druck bekommt? War bei mir aus ner dummen Angewohnheit der Fall ;)

Is nich alles Krebs, was weh tut.

Geschrieben


zu Trigger37:
Kurze Fußmuskeln sind komplett unauffällig, hab ich auch schon getestet.
Obwohl der Pat. häufig in offenen Schlappen rumläuft hat er kein vermindertes Fußgewölbe, bzw. Schmerzpunkte an der Fußsohle.

zu Stephan:
Fuß hochlegen...werde ich beim nächsten Mal erfragen, inzwischen wird er es wohl aus Schmerzgründen nicht mehr machen. Kann das zu Sensibilitätsverlust führen??

Trotzdem schon mal danke für die Hilfe

Flo

Geschrieben

Fibulaköpchen ist bei Inversionstraumata meistens betroffen, könnte auch noch ausstrahlen.

Aber da passt das dorsal-medial am Calcaneus nicht so ganz dazu.

@stephan: lokaler Druckschmerz lass ich mir ja einreden, aber nur die Größe eines 1 Cent Stückes ???? Da müsste der Fuß ja fast immer exakt gleich aufliegen, sonst wäre die Stelle sicher größer.

Ist aber durchaus denkbar.

Geschrieben

Hi trigger,

seh ich nicht so. Es gibt genug anatomische Varianten, die einen sehr spritz zulaufenden doralen Calcaneus haben - Wenn ich in meinem Bürostuhl sitze und die Füße hochlege hab ich immer exakt einen Punkt an der Ferse ;)

Geschrieben

Ergänzung...
inzwischen hat der Pat. durch Weihnachten und neues Rezept eine 3Wöchige Pause gehabt. Habe nun nochmal plantaraponeurose angeschaut. Druckdolent.
Werde nun mal an dieser Baustelle weiterbehandeln. Bin ja mal gespannt.
Zusätzlich habe ich geschaut: Der Knochenpunkt wird von L4 innerviert...allerdings mit auch die ganze tibia. Die Hautstelle von S2. Passt also nicht ganz zu der Spondylolisthesis.
Und, der Pat. legt die Füße nie hoch.

Grüßle
Flo

  • 2 weeks later...
Geschrieben

Hallo kampfwurm!!!

Was gibt es neues im wilden Westen (für alle Bundesbürger ist es der Süden).

Hast du schon eine paar Puzzle-Teile gefunden, die zusammenpassen?

Halt uns bitte auf dem Laufenden.

Grüße aus der schönen Wachau

trigger

Geschrieben

Moin Trigger,
Habe inzwischen die Plantaraponeurose und die kurzen Fußmuskeln bearbeitet und der Patient meint darauf auch weniger Schmerz zu haben. Zudem habe ich noch einen Strom auf L4 gelegt.
Da der Pat. seit 2 Wochen einen Hexenschuss hatte und im Moment im Schlingentisch am glücklichsten ist muss die weitere Behandlung wohl warten. Ob der Fersenschmerz nun tatsächlich besser wurde oder nur durch die Schmerzen der Hexe überlagert werden wird sich herausstellen.
Soweit zu Lage der Nation....äh Ferse.

Grüßle
Wurmi


P.S.
Wo zum Teufel liegt denn Wachau??

Geschrieben

WACHAU:

Von Passau die Donau entlang bis MELK (Bundesland: Niederösterreich) und kurz vor KREMS an der Donau (ca. 80km westlich von Wien) endet die Wachau.

UNESCO Weltkulturerbe!!!

Europas bekannteste Marillen- (Aprikosen) und Weingegend.

Sehr bekannter Ort in der Wachau ist Dürnstein, da wo Richard Löwenherz der Geschichte nach gefangen gehalten und vom Sänger Blondel gerettet wurde.

Heimatfilme der 50er Jahre wie: Der Hofrat Geiger (das Mariandl aus dem Wachauer Landl) hatten die Wachau als gigantische Filmkulisse.



So nun zu deinem Patienten: Mobilisiere LWS, Wirbel für Wirbel und schau dir auch die ISG bds. an.

  • 1 year later...
Geschrieben

hallo

habe einen ähnlichen patient mit der symptomatik im moment in bhdl...

sie gibt allerdings einen ständigen schmerz im bereich der ferse an, welchen sie als eine art pulsierendes kribbeln beschreibt ( so als wenn man kalte finger unter warmen wasser wieder erwärmen möchte).. hinzu kommt ein druckschmerz wen sie steht, bzw die füsse belastet. sie gibt hinu an das sie vor längerer zeit auf ihr gesäß gestürtzt ist.. ich habe mir daruaf hin des becken mal genauer angeschaut und eine schiefstellung festgestelt sowie eine verdrehung des L4.. dies habe ich soweit es mir möglich war zu koorigieren.. in der darauf folgeneden bhdl gab sie linderung an... gleichzeitig empfindet sie schlingentisch als linderung..

vielleicht solltest du dir das becken / ISG mal anschauen, und die unterer wirbelsäule auf eventuele schiefstellung / verdrehung der wirbelkörper...

Geschrieben

Grüße,
habe auch schon mehere patienten mit fersenschmerz behandelt. diese kamen meist mit der diagnose Fersensporn.
hast du es schon mal mit ultraschall versucht? ist die meiste verordnung bei so was...
und den triggerpunkt für fersensporn kann man auch machen(ruhig mehrmals), ist aber sehr sehr schmerzhaft für den patient..

lg

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  • Beiträge

    • Ich würde mich freuen, wenn es hier jemanden gibt, der selber schon Vestibuläre Rehatherapie verordnet bekommen hat. Vielleicht jemand der sich damit mittlerweile auskennt und Erfahrungen zum Prozess gemacht hat.    Ich selber leidete über 3 1/2 Jahre an Schwindel mit Gangunsicherheit und nach allem möglichen an Diagnosen, war es der Funktionelle Schwindel (PPPD), der nur durch die Vestibuläre Rehatherapie wieder weg geht. Ich spüre selber von Woche zu Woche, wie der Schwindel nach und nach davon zieht.   ABER: Meine Augen machen mir leider sehr zu schaffen, und deswegen würde ich mich über einen Austausch freuen.   Ich habe mit zunehmender Übung und immer weniger Schwindel, das Gefühl das ich zum einen viel viel mehr sehe als in den letzten 3 1/2 Jahren, dazu habe ich zur Zeit ein eher doofes Gefühl dabei, wenn Dinge an mir vorbeiziehen oder sich vor mir bewegen. Es sieht auf einmal so "überrealistisch" aus. Als hätte ich vorher in HD gesehen und jetzt sehe ich die bewegenden Bilder, Gestiken oder Mimiken von Gesprächspartnern, die Natur die an mir vorbei zieht in ULTRA-HD,...   Das so etwas passieren würde hat mir nie einer gesagt, aber es passiert nun mal. Es verunsichert, weil ich natürlich mit den Vestibulären Übungen nichts Falsch "Programmieren" will und mein sehen vielleicht immer seltsamer wird.    Wie gesagt, vielleicht gibt es ja hier ein paar Ideen dazu oder noch besser Erfahrungen zur Vestibulären Reha.    Klar ist mir mittlerweile, das die Augen und das Gleichgewicht im Ohr extrem Eng zusammenarbeiten und es somit einen Zusammenhang geben wird. Alles darüber hinaus ist aber noch verborgen und will noch verstanden werden :).   Liebe Grüße und vielen Dank.  
    • Guten Morgen! So, nun juckt es Mich in den Fingern selbst einen Beitrag hier zu schreiben. Es geht um ein Problem mit dem viele Kollegen, Kolleginnen und v.a. Berufsanfänger konfrontiert sind. Die Schmerzen des Patienten werden trotz intensiver Physiotherapie nicht besser. In den fast 20 Jahren wo Ich jetzt als Physiotherapeut tätig bin möchte Ich hiermit meine Erfahrung teilen und somit die letzten Mosaiksteine hier darlegen die über die Jahre bei der Behandlung Meiner Patienten entstanden sind. Es sind eigentliche interne Studien die ein Beweis dafür sind daß die Beschwerden zu 80 prozent davon kommen. Ausnahmen gibt es natürlich  immer, aber wenn man sich diese 2- 3 Ursachen anschaut kommt bei fast allen Patienten vor die schon lange mit ihren Probleme zu tun hatte, verzweifelt sind daß ihnen  Niemand richtig helfen kann. ,  Die Pathologien beziehen sich prima auf  die Schulter mit Schulterimpingment, Ansatztendinosen an den Tuberculli, Bicepssehne, Epicondylopthien, also Tennis und Golferellenbogen, Achillissehnenbeschwerden, sowie Neuropathien der Peripherie als Engpaßphenomäne wie TOS (Thoracid outletsyndrom) und der Unteren Extremität wie Taubheitsgefühle, brennen im Bein   Schmerzen von Strukturen wie Sehnenansätze und Sehnen (häufigste Beschwerden an den Extremitäten) Um die Beschwerden der Patienten zu veranschaulichen habe Ich diese in 3 Kategorien eingeteilt. 1.Akute oder Subakute Beschwerden. 2.Chronische Patienten TYP I 3. Chronische Patienten TYPII   Diese Einteilung ist wichtig da je nachdem in welcher Phase sich der Patient befindet ein anderer Behandlungsansatz verfolgt werden sollte   zu 1. In dieser Gruppe  sind die Schmerzen traumatisch bedingt, d.h. sie gehen mit einem Trauma einher, einen Verletzungszustand des Gewebes. In de Akutphase  einer Verletzung gibt es eine physiologische Entzündungsreaktion. Diese Entzündung dauert in der Regel 1-5 Tage. Die Therapien wären hier auf die Entzündung einzugehen, also Mld, sanfte Mobilisationen um den Stoffwechsel zu verbessern, auch eine Medikamentöse einstellen kann unterstützen wie Iboprofen oder  lokal ein Schmerzpflaster von FLektor mit Diclofenac   In der Subakutphase, diese kann mehrere Wochen dauern ist die Entzündung vorbei. Hier ist das Therapieziel die Heilung des Gewebes, also Stoffwechsel, regenerationsfördernde Maßnahmen. Jedes Gewebe benötigt dabei andere Reize. Ich habe die beste Erfahrung gemacht mit eine Trias aus passiven Maßnahmen wie z.b. Friktionen an den Sehnen, Ansätzen, Weichteilbehandlungen, Aktiven Maßnahmen wie leichtes erst assistives Bewegen der betroffenen Gelenke und als drittes ergänzende Maßnahmen wie Ultraschall oder Strom   zu 2. Diese Sind Patienten die Ihre Beschwerden schon Jahre haben und es sich ein Schmerzgedächtnis ausgeprägt hat. Eine lokale Behandlung ergibt hier nur bedingt Sinn, hier sollte primär aktiv gearbeitet werden,  oder ggf.vegetativ    zu 3. So und das ist nun die Patienten gruppe wo Ich genauer beleuchten möchte Das sind Patienten die Ihre Beschwerden auch schon Jahre haben aber gerade die schon die Probleme Monate haben sind interessant. Die schmerzende struktur können sind natürlich Sehnen, Ansätze aber die Ursache  oder zumindest gibt es hier schon eine Mitbeteilung von anderen Regionen. Eine lokale Behandlung kann zwar integriert werden aber oft steckt hier eine andere Ursache dahinter. Die zwei Bereiche wo Ich mir unbedingt mit anschauen würde und  jedem Physiotherapeuten, Physiotherapeutin ans Herz legen würde, wenn eure Patienten die Beschwerden schon Wochen, Monate haben. Fast immer sind es diese zwei Sachen, das letzte Puzzelstück wo zur Verb.der Schmerzen fürht Schaut euch unbedingt 1.Alte Operationen an und 2. das Vegetative Nervensystem☝️ Bei alten Op´s auch wenn diese schon 20 Jahre her sind entstehen Bindegewebsverklebunghen, Verwachsungen wo es über sog. Ursache-Folgeverkettungen zu den Beschwerden führt. Z.b. kann durch eine Gallenblasen op ein Schulterproblem kontralateral und Unilateral entstehen oder sich neg.Auswirken oder ein Ischiasproblem, Nervenausstrahlungen des N.femoralis auf eine alte Beckenboden op der Patientin zurückführen.  Beim VNS lohnt es sich die BWS, v.a. die Rippengelenke anzuschauen. DIe obere BWS versorgt dabei den Kopf und Kieferbereich, Mittlere BWS die Obere Extremität und die Untere BWS die Beine, Interessant v.a. bei Achillissehnenbeschwerden.    Wie man das ganze testet ob etwas im Busch ist und behandelt zeige Ich in einem anderen Beitrag auf  
    • Ja, das sehe Ich eigentlich auch so und hatte das als Hypothese im Kopf. Ich  tippe auch auf den Atlas der diverse Beschwerden machen kann von Sehstörungen, Tinnitus, Kopfschmerzen. Vegetativ könnte noch etwas in der oberen BWS blockiert sein. Aber dennoch sollte auch das Innenohr von einemHNO arzt abgeklärt werden da  eine Funktionsstörung  des Gleichgewichtsorgans ebenfalls mit Sehstörungen einhergehen kann.

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