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Problemellenbogen

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Geschrieben

Hi,

hab ne Patientin mit folgenden Befundkriterien (wichtige). Vllt hat ja jemand ne Idee dazu.

Druckschmerz EBG (lat + med)
Schmerz bei EBG flex und ext
Schmerz bei sup + pro
UA (palmarseite) Druckschmerzhaft
Druckschmerz Karpaltunnel
EBG Bewegung bringt elektrisierenden Schmerz bis in Finger II + III
Eis tut nicht gut.

Sagt einfach mal, was euch dazu einfällt.

Mfg Stephan

Geschrieben

puhhhhhh aufgrund der vielzahl der befundkriterien sieht das nach ner ziemlichen Ellenbogen Problematik aus. Liegt ein entzündlicher Prozess vor müsste es (könnte es) auch noch erwärmt und geschwollen sein. Nervus medianus scheint ziemlich provoziert warum auch immer zu sein.

Bevor ich eine erste Verdachtsdiagnose stelle:

>Seit wann hat die Patientin die Beschwerden?
>Beschränken sie sich auf das Gebiet Ellenbogen abwärts?
>Wurde eine Operation kürzlich durchgeführt?
>Wie ist der Gefäßstatus im Bereich des Ellenbogens und Handgelenkes?
Pulsqualitäten?

das erstmal...bitte um kurze antworten.

ich kann mich aber auch noch erstmal gedulden bis weitere Meinungen eintreten.

mfg,
matthias



Geschrieben

>Seit wann hat die Patientin die Beschwerden?
=> halbes Jahr ca

>Beschränken sie sich auf das Gebiet Ellenbogen abwärts?
=> ausstrahlend bis in Finger (besonders II + III); ganzer Arm Druckschmerzhaft

>Wurde eine Operation kürzlich durchgeführt?
=> vor 2 Jahren Knochenhautentfernung Epicondilytis lat. bds.

>Wie ist der Gefäßstatus im Bereich des Ellenbogens und Handgelenkes?
=> unauffällig

>Pulsqualitäten?
=> unauffällig

Ich brauch keine Diagnose - das ist von Ferne wohl eh nicht drin. Nur Gedankenansätze, wo ich weitermachen/weiterdenken kann.

Mfg STephan

Geschrieben

hi,

nun es scheint als wäre die epicondylitis neu aufgeflammt zu sein! aber okay wir wollen ja keine diagnosen stellen sondern weiter denken....;)

nun zum weiterdenken....hmmm....scheint kein einfacher Fall zu sein.
Nun aus dem Ellenbogenproblem wird wohl mehr und mehr eine generalisierte Sache wenn es nicht gestoppt oder gemindert wird.

-Ist was besonderes mit ihrer HWS?
-Schultergürtel?
-Ist sie berufsstätig?
-Schränkt sie die Problematik bei den ADL´s stark ein?


gn8,

matthias

Geschrieben

-Ist was besonderes mit ihrer HWS?
=> längere Problematik - ja - aber der Obararm ist nicht betroffen, daher schließe ich eine generalisierte Nervenreizung eigentlich aus oder?

-Schultergürtel?
=> unauffällig ("normales Bild - paar Verspannungen hier und da)

-Ist sie berufsstätig?
=> Rentnerin

-Schränkt sie die Problematik bei den ADL´s stark ein?
=> der Arm is nich zu gebrauchen

Mfg Stephan

Geschrieben

Was hat denn der Arzt diagnostiziert?

Was ist ihr HAUPTPROBLEM?

Was sind deiner Meinung nach realitische Ziele für die Therapie?

mfg,
matthias



ps:
mal Neurodynamische Tests O.E. gemacht?
wie ist der Gelenkstatus des EBG? (Kapsel? Bänder? Bewegungsmöglichkeiten/Grenzen? Kontrakturen, Gelenkmechanik?)

Geschrieben

Das ist der Punkt - Doc hat ein Rezept mit "6x KG Querfriktion" bei "Epicondilytis rad. ausgestellt. Nur soweit komm ich nicht - selbst leichten Druck auf die Ursprungssehnen gibt sie mit 9/10 Schmerzpunkten an.

Gelenkstatus EBG ist auch nicht drin - jede Bewegung tut weh.

Geschrieben

Hallo!
tut mir leid, das ich mich einmische, aber könnte es sein, das sie Probleme im Sulcus hat? wenn das Periost entfernt wurde, kann es sein, das einfach das Gleitlager des Nerven eingeschränkt ist? (ich hoffe ich erzähle hier keinen Schmarrn!)
Kannst du versuchen, den EB im Wasserbad zu bewegen? also mit völliger Abnahme des Gewichts?
Ist echt ein verzwicktes Problem...

Liebe Grüße
Iceangel

Geschrieben

mhmm versuch sie vor der therapie mal segmental vegetativ dämpfend zu behandeln, vll. hat sie ja dann weniger Schmerzen. (vielleicht aber nur)

Wobei bei dem was du berichtest würde ich mich weigern Querfriktionen zu machen....das würde das ganze erstmal so richtig derbe aufflammen und der Vertrauensverlust ist garantiert! Sie kommt ja nicht um Schmerzen durch starke taktile Reize zu erhalten wobei der Erfolg der Querfriktion ohnehin in Frage steht. Ich würde mit dem Doc Rücksprache halten, in meinen Augen ist eine PT Behandlung unter den Umständen nicht durchführbar. Die Frau gehört in ein Schmerzzentrum oder es bedarf weiterer diagnostischer Abklärung....z.B. neurologisch!

Das einzige was PT mäßig zusätzlich zur segmentalen Behandlung drin wäre (wenn denn der PT Weg wirklich gegangen werden soll) ist Elektrotherapie. Z.B. Ionto oder Phonophorese! Schlags dem Doc mal vor!

Halt mich auf dem laufenden!

mfg,
matthias

Geschrieben

"iceangel"Gute Idee - hmm - grübel. Wenn es das ist, dann ist jedenfalls daraus eine generalisierte Reizung aller Ursprünge (med + lat) entstanden - wäre aber auf alle Fälle denkbar.

"aktin"Genau das hab ich mir auch gedacht und hab heute mal allgemein den Nerven bzw. zentral gelegenere Strukturen mobilisiert. Das kam erstmal gut an.

"aktin"Naja - wirkliche QF hab ich nie machen können. Hab mal versucht ob ich Epicondylus eine Schmerzhafte Struktur isolieren kann, aber es war echt generelles Problem.
Schwer machts auch die Tatsache, dass sie schon 6 Monate damit rumgelaufen ist, bevor sie zum Doc gegangen ist. Dadurch hat natürlich der Schmerz volle zeit um von lokal auf chronisch zu schalten - Stichwort projected pain Schmerzphysiologie

Mfg Stephan

  • 2 weeks later...
Geschrieben

Hallo stephan,
Thoracic Outlet? Eher nicht, denn du beschreibst kein passendes Symptom.

Ein elektriiserendes Gefühl spricht für eine Entzündung eines Nerven > harmlose Bewegungen lösen schon ein Aktionspotential aus.
Elektrisiert ELB bis Dig. II + III dorsal oder ventral > Radialis-, oder Medianus-Versorungsgebiet?

Dass die Schmerzhaftigkeit am ELB ulnar und radial besteht, muss ja erstmal nix heißen. Sie kann ja durchaus 2 voneinander unabhängige Probleme haben, eben eines ulnar und ein weiteres radial.

Ist ein RÖ-Bild oder CT gemacht worden > es kämen ja durchaus auch eine Fraktur, eine Knochenmetastase, etc. in Betracht.
Gruß von susn

Geschrieben

Hoi,

Ich hatte ja noch nicht auf TOS getestet, jedoch lässt der Radialispuls über Kopf bei Pumpbewegungen deutlich nach. Darüber hinaus verstärkt sich in der Position der Schmerz, sodass ich es nach wie vor für Möglich halte.

Wirklich betroffen ist das Medianusgebiet, was auch durch Karpaltunnelkompression auslösbar ist.

Ich habe in Rücksprache mit dem Orthopäden jetzt eine Überweisung zum Neurologen erwirkt, der gezielt auf CTS schauen soll und hefte noch einen Zettel mit ran, dass er auch TOS mit im Auge haben soll.

Bis dahin gehe ich nicht an den Ellenbogen ran, sondern fange erstmal weiter oben an zu Mobilisieren und zu Beruhigen.

Fraktur schließe ich eigentlich aus, da die Frau im Rollstuhl sitzt nach US-Amputation, jedoch ist mir der Gedanke Tumor auch schon gekommen, noch dazu wo sie mir linksseitig (also Gegenseite) "Krämpfe" im Kopf angibt. Auch darauf weise ich den Neurologen nochmal hin, da ich mir nicht sicher bin, dass sie es ihm ohne Fragen angibt.

Ich halte euch auf dem Laufenden.
Mfg Stephan

Geschrieben

Hallo Stephan,
Für mich sind in deiner Fallschilderung zwei "RED FLAGS" zu erkennen:
1. das elektrisierende Gefühl
2. alle Ellenbogenbewegungen sind sehr schmerzhaft
Diese beiden Symptome stehen für mich DD absolut im Vordergrund.
Solche Symptome werden nicht durch Kleinigkeiten ausgelöst, hier muss schon wirklich was richtig kaputt sein!

Was zum CTS nicht passt, ist das Auslösen des elektrischen Gefühls durch Bewegungen des Ellenbogens.
Bei CTS steht primär die Kraftlosigkeit der betr. Muskulatur, des weiteren Entgleiten von gehaltenen Gegenständen im Vordergrund.
Falls eine Kraftlosigkeit vorhanden ist, hast du sie bisher auf jeden Fall nicht erwähnt.
Der nachlassende Radialispuls bei Pumpbewegungen der Hände unter Flex HSG ist kein Symptom, was zwingend auf einen TOS schließen lässt. Dass die Schmerzen bei deienm TOS-Test verstärkt wurde, zeigt ja noch keine Causalität.
Davon abgesehen, wie sollte ein TOS das elektrisierende Gefühl distal des Ellenbogens und den Schmerz bei allen Ellenbogenbewegungen auslösen?

Warum sollte eine Frau im Rollstuhl keine Fraktur haben können? Vielleicht ist sie vor einem halben Jahr gestürzt, oder sie ist geschlagen worden, und traut sich nicht dies zuzugeben. Evtl. käme auch eine pathologische Fraktur durch Osteoporose in Frage.
Gruß von susn

  • 2 weeks later...
  • 4 weeks later...
Geschrieben

Gute Frage - im Moment hat sie kein Rezept für weitere Therapie, und als ich sie versucht habe anzurufen ging mehrfach keiner ran. Ich denke, dass die Lyse doch operativ erfolgen musste und sie vllt noch in der Klinik ist.

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  • Beiträge

    • Ja, das sehe Ich eigentlich auch so und hatte das als Hypothese im Kopf. Ich  tippe auch auf den Atlas der diverse Beschwerden machen kann von Sehstörungen, Tinnitus, Kopfschmerzen. Vegetativ könnte noch etwas in der oberen BWS blockiert sein. Aber dennoch sollte auch das Innenohr von einemHNO arzt abgeklärt werden da  eine Funktionsstörung  des Gleichgewichtsorgans ebenfalls mit Sehstörungen einhergehen kann.
    • Morgen Martin! Also tatsächlich würde Ich bei BSV keine reine Massage machen. Eine Massage könnte die Beschwerden sogar noch verschlimmern. Der Grund ist daß die Rückenmuskulatur reflektorisch anspannt um die Wirbelsegmente zu schützen und stabilisieren. Würde man alles weichkneten dann nimmt man den Körper quasi die letzte stabilität weg. Natürlich können auch die Muskeln schmerzen, aber wenn dann würde Ich das ganze nur sanft entspannen oder ggf. mit Elektrotherapie am schluß der Therapieeinheit arbeiten oder einer heißen Rolle. Die Behandlung eines BSV richtet sich immer nach der Phase der Heilung und natürlich nach dem Befund. V.a. wie stark sind die Schmerzen. In der Akutphase ist eine Stufenbettlagerung wichtig und hier würde Ich LWS-traktionen machen um den Nerv zu entlasten. Traktionen hast du bestimmt schon gelernt. Das ist keine komplizierte Technik und das tut den Pat. gut da du ja genau an der Ursache seiner Schmerzen rangehst. Im späteren verlauf, 2. Phase sollte ggf. auch eine Nervemobilsation erfolgen um die Verklebungen im Nerv zu lösen und Übergang zu LWS mobilisationen. V.a. LWS extensionübungen sind notwendig um dias BS material wieder zurückzubringen. Das ist die Kobra eigentlich eine Yogaübung. In der letzten Phase geht es um STabilisation der LWS mit segmental stabilisierendne Übungen und Rückenkräftigung. Aber wie auch mein Vorredner gesagt hat. Massage würde Ich ehrlich gesagt nicht mach bei einem BSV.  Wenn du das noch lernst am Anfang LWS traktionen kannst du nichts falsch machen und dann vielleicht sanfte Beckenmobi wenn der BSV nicht akut ist und am Schluss kannst du den Pat. noch eine Haltungsschule zeigen und wie er was richtig hebt.
    • Also da muss Ich mich mal einklinken und den Jahn bei seiner Aussage unterstützen. Ja es gibt neben nem Kinsiotape auch ein reines Stabitape das wirklich sehr gut ist und das Gelenk stabilisiert. Gerade wenn die Ausenbänder verletzt, gezerrt sind um die Strukturen zu schonen und das Gelenk still zu legen ist das notwenidge sache im Akutzustand. Aber und da hat der Jan recht. Das Tape ist eine reine Symptombehandlung und am besten ist es immer an der Ursache ranzugehen. Soll der Patient sein Leben lang ein Tape tragen. Mit dem Tape würde noch mehr Muskulatur abgebaut werden und die Stabilität immer schlechter. Das würde bedeutet daß das Tape immer getragen werden, da selbst beim Aufstehen vom Stuhl die Gefahr besteht umzuknicken.  So und soviel Gast Hut_Dr zu dem Halbwissen. Muskulatur ist Hypermobil ??? Häää?? wer hat denn hier halbwissen? Muskulatur kann hypoton sein also zuwenig tonus aber nicht hypermobil. Hypermobil können nur Gelenke sein. Und hier geht es um die Neuromuskuläre Ansteuerung. Eine Instabiität oder Stabiltät des Gelenkes besteh nicht nur aus den passiven STrukturen wie Kapsel und Bänder, es gibt auch noch eine Aktive Stabilität, Muskulatur und Neuromuskuläre. Selbst wenn Bänder lax sind kann man versuchen diese zu trainienren. Man kann durch ein Stabitraining das Nervensystem so trainineren daß die Ansteuerung der Gelenksumgebenen Muskulatur wieder besser funktioniert und der Pat. weniger wegknickt. Ich recherchier mal ob es da sogar belegte Studien gibt. Als Physiotherapeut ist auch unsere inner Pflicht den Patienten zu informieren daß es bessere Methoden gibt, da der Patient hier keine Erfahrung hat. Als ist es richtig daß der Jan aufgeklärt hat daß das Tapen auf Dauer nichts bringt.Am Anfang wenn die Stabiliät noch nicht funktioniert würde Ich auch zum Tapen raten wegen der Gefahr wegzuknicken. Aber es gibt auch Stabitapeanlangen im Kinesiotape.  Es gibt kein Halbwissen, es sind doch Erfahrungen die man mitbring am Patienten. Vielleicht hat der JAn ja auch seinen Sportphysio gemacht und dann wird ihm unterstellt halbwissen zu verbreiten? Also aufpassen mit den Aussagen wenn man eine Qualifikation vom Therapeuten nicht kennt. Das ist genauso wie wenn man sagt Therapie bringt nichts, der Patient muss schmerzmittel nehmen

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