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Geschrieben

Bitte um Rat . Habe einen neuen Patienten mit einer schlaffen Lähmung der rechten Körperhälfte (untere und obere Extremität) der Schlaganfall liegt noch nicht lange zurück , etwa ein halbes Jahr. Nun möchte ich in erster Linie wieder Tonus aufbauen. Es gibt momentan kaum ein Funktion. Ganz leicht bewegt sich daumen und Zeigefinger aber das sind kaum sichtbare Bewegungen.

Leider hatte ich bisher noch keine so "frischen" Schlaganfälle, daher bin ich dort wenig routiniert.

Bin für jeden Rat sehr dankbar.

Bisher mobilisiere ich den Arm nur, ansonsten weiss ich mir wenig Rat.

Geschrieben

Hi,
bei einer schlaffen Lähmung der gesamten re. Körperhälte kannst Du Dich schon mal auf eine lage Therapiezeit einrichten. Ich gehe mal davon aus, daß die Sprache ebenfalls betroffen ist.
Zunächst kannst Du viel mit äußeren Reizen arbeiten ( Strom, Kälte usw.) Förederung der Beweglichkeit durch Bahnung - sehr viel mit Sichtkontakt. Möglichst oft in den Stand bringen. Patienten ist es oft sehr wichtig wieder mobil zu sein. Sehr wichtig ist die Anamnese. Von hier aus kannst Du Dir sehr gut ein Ziel setzen. Also was hat er gern gemacht. In die Richtung kannst Du die Therapie lenken. Super wäre, wenn Du mit Kollegen aus der Ergotherapie zusammen arbeitest. Ich habe einige im Kollegenkreis von denen man immer gute Tips bekommt.
Ja wie gesagt - Wahrnehmungsförderung ist auch sehr wichtig.
Wird schon - jedenfalls brauchst Du sehr viel Geduld. Nicht überbewerten wenn er mal komisch ist. Die Wesensveränderung spielt diesen Patienten oft böse Streiche.

Viel Erfolg
Gruß Huggy

Geschrieben

Vielen Dank Huggy, das sind inspirierende neue Ideen.Die Kälteanwendung setze ich mittels einem Coolpack um nehme ich an ?! Er war Handwerker und hat das gesamte Haus, in dem sie jetzt wohnen selbst gebaut, man kann sich also nur vorstellen wie frustrirend dieser Schicksalsschlag für den Pat. sein muss.Deine Annahme stimmt die Sprache ist sogar stark betroffen, er spricht nicht, aber lautiert ab und zu. Mir gegenüber ist er aber sehr aufgeschlossen und er macht toll mit. Ich denke das ist schon mal viel wert.

Gruß

Geschrieben

Tach Thera! :)

Ich geb auch mal meinen Senf dazu!

Also wie es schon da steht, ist die Wahrnehmungsschulung richtig.
Ich würde noch ergänzen, Propriorezeptive Übungen einzubauen, wie z.b. Übungen für die Stützfunktion des betroffenen Armes oder Vorbereitungen für den Stand aus dem Sitz heraus, falls der Patient frei Sitzen kann.(Neglect?)
Übe auch die Motorik, da gibt es unendlich viele Möglichkeiten !

Geschrieben

Hi,
ja das ist sogar sehr viel Wert. Wie Value schon geschrieben hat die Kälteanwendungen als Reiz bei zu bahnenden Bewegungen setzen. Und wie schon gesagt - mit Alltagsbewegungen kombinieren. Das ist nicht so langaweilig für ihn und er kann vielleicht sogar was umsetzen.
Was die Sprache betrifft ist Logopädie natürlich sehr wichtig. Worte im Kopf zu planen aber der Umwelt nicht mitteilen zu können ist brutal. Stell Dir einfach mal ein Telefongespräch vor um evtl. einen Termin beim Doktor zu machen oder schlimmsten Falls Hilfe zu holen.

Aber wird schon. Schön das Du Du Dir so viel Mühe gibst. Ich wünsch Dir auf jeden Fall Durchhaltevermögen und noch viele Tips hier.
Achja, eine Super Adresse für Fortbildung und vor allem Anregung wäre folgende : www.perzeptionshaus.de
Dort habe ich selber meine Bobath Ausbildung gemacht und Helmut Gruhn zeigt auch mal nicht alltägliche Behandlungsmöglichkeiten. Tolle Seite.

Bis dahin schönes WE
Gruß Huggy

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    • Ich klink mich mal kurz ein! Das ist natürlich krass daß du da sogar suizidgedanken hattest ängstliche Maus. Die Hypothese Instabiliät klingt plausible und da würde Ich den Gianni zustimmen. Daß die Atlasbehandlung nicht gut getan hat kann Ich mir vorstellen. Denn wenn das Segment instabil ist zu mobilisieren wirkt sich oft negativ aus. Da wäre wichtig darauf das Segment gleich zu stabilisieren. Warum es gut tut wenn du an deinen Kiefer gehst könnte sein daß dahinter eine Nervenproblematik des N.trigeminus steckt. Es gibt sog. Nervenmobilisationen. Da wird der Stoffwechsel des NErvs verbessert damit er sich regeneriert, oder du entspannst dadurch deine Kiefermuskulatur und hast eine entlastung auf den Nerv. Möglich ist daß du durch den ganzen Streß wo du hattest und als Kompensation deiner Symptome Du unbewusst den Kiefer zusammenpresst was dazu führt daß der N.trigeminus zus. gereizt wird. Der hat 3 Äste, der obere versorgt die Stirn, Augenbrauenregion, der mittlere Ast den Oberkiefer, Zähne und der untere Ast den Unterkiefer und Zähne sensibel. Hast du manchmal Zahnschmerzen ängstliche Maus? Das würde auch zu deinen am Anfangs erwähnten Symptomen passen Durch das Trauma könnte mir  zudem wie Gianni schon erwähnt hat eine Instabilität vorstellen. Es sieht so aus als wurde bei dir eher entspannend und mobilisierend gearbeitet. Oft haben die Pat. ja flöhe und Läuse. Der Trigeminusnerv kann aber auch durch eine Instabilität in Mitleidenschaft gezogen werden. Der entspringt auch aus der oberen HWS.  Was man sich noch anschauen könnte die obere BWS und Rippengelenke. Vegetativ wird der obere Bereich von der oberen BWS versorgt. Ich würde Dir raten unbedingt die HWS zu stabiliseren. Da gibt es einige Übungen auf Youtube. Daß Liebsche und Bracht Dir nicht geholfen hat kann Ich mir vorstellen. Der Mann ist ein Ingenieur und hat keine Ahnung von komplexen Beschwerden.
    • ....ich kann dir leider nicht viel dazu sagen, da ich dich nicht kenne (therapeutisch), diese Störungen sind sehr individuell. Man kann das nicht verallgemeinern. Es gibt z.B. "Dens-Axis instabilitäten" oder Gleitwirbel die das Nerven- Arteriensystem stören oder irritieren können und Kopfschmerzen, Schwindel und /oder auch Tinnitus auslösen. Mach dich auf jeden Fall schlau. Je mehr du darüber weißt, um so höher sind die Chancen die richtigen Leute zu finden, die dir helfen. Hier habe ich dir noch ein paar Videos rausgesucht, die dir einiges darüber erklären ☝️ https://www.youtube.com/watch?v=SRDvrYS9VJk https://www.youtube.com/watch?v=mTb2ByQ_Zlc https://www.youtube.com/watch?v=uI0nbq_hm8Q&t=262s  

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