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Probleme bei Behandlung vom Painful Arc

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Geschrieben

Hab seit kurzem ne Patientin die mit der DIagnose "Schultersteife" zu mir kam. Bei der Befundung kam folgendes zum Vorschein:

- Painful Arc besteht sowohl in die Anteversion als auch bei der Retroversion
- ABD geht nur bis 90° dann ist die Bewegung aufgrund von sehr starken Schmerzen und auch Gegenspannung gar nicht möglich
- AR geht gar nicht weil zu starke Schmerzen bestehen
- Ausziehen eines Shirts oder Pullovers ist nicht mehr allein möglich,sie benötigt hilfe von ihrem Mann
- M.subscapularis ist wie erwartet sehr verspannt,durch Querfriktionen kann der Arm mit weniger Schmerz in Anteversion und Retroversion gebracht werden
- Scapula hat keine einschränkungen
- Schmerzen sind immer ventral im Gelenk,nachdem die viel mit dem Arm gemacht hat strahlt der Schmerz auch mal aus und geht seitlich am OA nach unten zum Ellbogen


Nachdem ich ihr Übungen aufgegeben habe für die AR und Anteversion ist die AR nun fast Schmerzfrei möglich. Die Anteversion ist nur assistiv schmerzfrei.
Sie meinte auch das sie zwar die Übungen wirklich gut findet und sie ien gutes Gefühl hat wenn sie die Übungen macht aber es manchmal so ist das sie danach mehr Schmerzen hat anstatt weniger.

PNF habe ich heute bei ihr gemacht mit eher schlechtem Ergebnis,da der Schmerz während der Übung zu Stark geworden ist und ich dann abbrechen musste. Habe ihr halt Übungen gegeben die ausschliesslich mit der Schwerkraft gemacht werden.

Ich weiß aber wirklich nicht mehr weiter was ich noch machen kann. Bin der meinung das der Subscapularis durch die zu hohe Spannung den Humeruskopf zu sehr in die Pfanne zieht.Den kann ich ja quermassieren aber was soll ich sonst machen ? PNF Schulterpattern (da sie in Protraktion steht)? Pendeln hab ich gemacht,da kann sie aber per du nicht locker lassen. mir gehen die Ideen aus. HILFE


EDIT: Der Arzt rät ihr schon zur OP ,sie möchte dies aber noch so gut wie es geht rauszögern.Röntgenbilder bringt sie mir erst nächste Wocher mit,insofern sie es ned vergisst,hoffentlich.

LG Cathi

Geschrieben

painful arc weisst erst mal auf probleme in der schulter hin ;-)

ob das jetzt vom infraspinatus kommt is sicher ungewiss...
selbst wenn, warum macht der probleme?

hast du schon mal steifigkeit/instabi in verschiede richtungen getestet? meist ist da was zu holen...

Geschrieben

Was ganz anderes: Hat sie evtl. eine (alte oder neuere, große oder kleine, tiefe oder oberflächliche) (Bauch)Narbe. Wenn das sich das ganze System nach ventral auf eine Blinddarmnarbe o.ä. konzentriert, ist es auch kein Wunder, wenn sie aus ihrer Protraktion nicht rauszubekommen ist und ihre Schulter schmerzt. Eine effektive Narbenbehandlung kann dann zwar sehr schmerzhaft, aber nachhaltig sein!
Und egal ob Narbe oder nicht:
-guck dir ihre HWS und BWS noch mal genau an, vielleicht (wahrscheinlich) sind die auffällig.
-Arbeite mit ihr in der geschlossenen Kette, erst dann in der offenen (wenn ihr die anderen Übungen halt hinterher oft weh tun), auch für die Rotatorenmanschette.
-arbeite an der Haltung.
-Du sagst, die Scapula sei frei, aber ist sie auch gut fixiert? Sonst trainiere die scapulafixierenden Muskeln, auch in Hinblick auf das, was die Pat. später wieder machen will (ADLs!). Erst isoliert anbahnen, dann in geschlossener Kette, dann in ihren ADLs, am Ende auch offene Kette.
-Manualtherapeutisch kannst du dir angucken, in welche Richtung die Kapsel evtl. mobilisiert werden müsste.
-Hast du neurodynamische Tests gemacht? Wenn da ein ULNT positiv ist: denk wieder an die HWS/ BWS, evtl. noch mal Clavicula, 1.Rippe, ACG, SCG untersuchen.
-Bei erhöhter Spannung in z.B. M. Pect. minor und M. subclavius: detonisieren, passive Scapulamobi ist da super (auch für die anderen Schultergürtelmuskeln).

So, neben den lokalen Techniken an der Schulter QF etc. kannst du damit jetzt mehrere Einheiten füllen ;-)

Viel Erfolg!

Geschrieben

Hi,

sorry - deine Frage per icq gestern ging ausschließlich auf Painful Arc. Da hatte ich die Frage hier noch nicht gelesen.

"Painful Arc besteht sowohl in die Anteversion als auch bei der Retroversion
- ABD geht nur bis 90° dann ist die Bewegung aufgrund von sehr starken Schmerzen und auch Gegenspannung gar nicht möglich"

Painful Arc ist für Impingement charakteristisch ab 60° - hier klingts nach 90° und mehr ist nicht möglich - oder? Dann ist es kein Painful arc sondern ne Einschränkung. Geht der Arm passiv denn weiter hoch????

Wie alt ist die Patientin? Wie lang hat sie schon ihre Schmerzen?

Ich tippe mal auf bereits mehrere Wochen - sogar Monate.

"- Scapula hat keine einschränkungen"
wie hast du das denn rausgefunden, wenn der Arm nur bis 90° geht?

"- Schmerzen sind immer ventral im Gelenk,nachdem die viel mit dem Arm gemacht hat strahlt der Schmerz auch mal aus und geht seitlich am OA nach unten zum Ellbogen"

Wird die schulter warm? Entzündung drin?
Bursitis ausgeschlossen? (Zugtest)

"EDIT: Der Arzt rät ihr schon zur OP ,sie möchte dies aber noch so gut wie es geht rauszögern.Röntgenbilder bringt sie mir erst nächste Wocher mit,insofern sie es ned vergisst,hoffentlich."
was will der Arzt denn operieren?


Ich sag dir mal was ich jetzt spontan denke ohne deine Patientin zu kennen - Das ist ne Arthritis und ne Schultersteife. Und zwar seit ca 3-4 Monaten. Klar ist der Schleimbeutel auch für nen Impingement zuständig, aber das ist nicht primär in meinen Augen.


Lg Stephan

Geschrieben

Hab mir gestern ihr Röntgenbild angeschaut. Der Humeruskopf schlägt am Schulterdach an. Das Caudalgleiten fehlt ihr.

Was der Arzt genau operieren möchte weiß ich nicht weil sie es selber ned weiß und sie sagt "ich hab ned zugehört".

Habe den Zugtest gemacht und nach der Traktion wurde die Bewegung (ABD)schlechter bzw hat ihr mehr Probleme gemacht.

Bei der Retroversion gegen Widerstand meinte sie das die Bewegung besser geht als ohne Widerstand.

Warm wird die schulter nach Aussage von ihr nach langer Bewegung des Armes nicht.


Die Patientin ist anfang 50 und noch im Berufsleben (Büro). Die Schmerzen bestehen schon ungefähr 4-5 Monate.

Painful Arc habe ich gelernt ist definiert von 60-100°

LG Cathi


  • 2 months later...

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  • Beiträge

    • Ja, das sehe Ich eigentlich auch so und hatte das als Hypothese im Kopf. Ich  tippe auch auf den Atlas der diverse Beschwerden machen kann von Sehstörungen, Tinnitus, Kopfschmerzen. Vegetativ könnte noch etwas in der oberen BWS blockiert sein. Aber dennoch sollte auch das Innenohr von einemHNO arzt abgeklärt werden da  eine Funktionsstörung  des Gleichgewichtsorgans ebenfalls mit Sehstörungen einhergehen kann.
    • Morgen Martin! Also tatsächlich würde Ich bei BSV keine reine Massage machen. Eine Massage könnte die Beschwerden sogar noch verschlimmern. Der Grund ist daß die Rückenmuskulatur reflektorisch anspannt um die Wirbelsegmente zu schützen und stabilisieren. Würde man alles weichkneten dann nimmt man den Körper quasi die letzte stabilität weg. Natürlich können auch die Muskeln schmerzen, aber wenn dann würde Ich das ganze nur sanft entspannen oder ggf. mit Elektrotherapie am schluß der Therapieeinheit arbeiten oder einer heißen Rolle. Die Behandlung eines BSV richtet sich immer nach der Phase der Heilung und natürlich nach dem Befund. V.a. wie stark sind die Schmerzen. In der Akutphase ist eine Stufenbettlagerung wichtig und hier würde Ich LWS-traktionen machen um den Nerv zu entlasten. Traktionen hast du bestimmt schon gelernt. Das ist keine komplizierte Technik und das tut den Pat. gut da du ja genau an der Ursache seiner Schmerzen rangehst. Im späteren verlauf, 2. Phase sollte ggf. auch eine Nervemobilsation erfolgen um die Verklebungen im Nerv zu lösen und Übergang zu LWS mobilisationen. V.a. LWS extensionübungen sind notwendig um dias BS material wieder zurückzubringen. Das ist die Kobra eigentlich eine Yogaübung. In der letzten Phase geht es um STabilisation der LWS mit segmental stabilisierendne Übungen und Rückenkräftigung. Aber wie auch mein Vorredner gesagt hat. Massage würde Ich ehrlich gesagt nicht mach bei einem BSV.  Wenn du das noch lernst am Anfang LWS traktionen kannst du nichts falsch machen und dann vielleicht sanfte Beckenmobi wenn der BSV nicht akut ist und am Schluss kannst du den Pat. noch eine Haltungsschule zeigen und wie er was richtig hebt.
    • Also da muss Ich mich mal einklinken und den Jahn bei seiner Aussage unterstützen. Ja es gibt neben nem Kinsiotape auch ein reines Stabitape das wirklich sehr gut ist und das Gelenk stabilisiert. Gerade wenn die Ausenbänder verletzt, gezerrt sind um die Strukturen zu schonen und das Gelenk still zu legen ist das notwenidge sache im Akutzustand. Aber und da hat der Jan recht. Das Tape ist eine reine Symptombehandlung und am besten ist es immer an der Ursache ranzugehen. Soll der Patient sein Leben lang ein Tape tragen. Mit dem Tape würde noch mehr Muskulatur abgebaut werden und die Stabilität immer schlechter. Das würde bedeutet daß das Tape immer getragen werden, da selbst beim Aufstehen vom Stuhl die Gefahr besteht umzuknicken.  So und soviel Gast Hut_Dr zu dem Halbwissen. Muskulatur ist Hypermobil ??? Häää?? wer hat denn hier halbwissen? Muskulatur kann hypoton sein also zuwenig tonus aber nicht hypermobil. Hypermobil können nur Gelenke sein. Und hier geht es um die Neuromuskuläre Ansteuerung. Eine Instabiität oder Stabiltät des Gelenkes besteh nicht nur aus den passiven STrukturen wie Kapsel und Bänder, es gibt auch noch eine Aktive Stabilität, Muskulatur und Neuromuskuläre. Selbst wenn Bänder lax sind kann man versuchen diese zu trainienren. Man kann durch ein Stabitraining das Nervensystem so trainineren daß die Ansteuerung der Gelenksumgebenen Muskulatur wieder besser funktioniert und der Pat. weniger wegknickt. Ich recherchier mal ob es da sogar belegte Studien gibt. Als Physiotherapeut ist auch unsere inner Pflicht den Patienten zu informieren daß es bessere Methoden gibt, da der Patient hier keine Erfahrung hat. Als ist es richtig daß der Jan aufgeklärt hat daß das Tapen auf Dauer nichts bringt.Am Anfang wenn die Stabiliät noch nicht funktioniert würde Ich auch zum Tapen raten wegen der Gefahr wegzuknicken. Aber es gibt auch Stabitapeanlangen im Kinesiotape.  Es gibt kein Halbwissen, es sind doch Erfahrungen die man mitbring am Patienten. Vielleicht hat der JAn ja auch seinen Sportphysio gemacht und dann wird ihm unterstellt halbwissen zu verbreiten? Also aufpassen mit den Aussagen wenn man eine Qualifikation vom Therapeuten nicht kennt. Das ist genauso wie wenn man sagt Therapie bringt nichts, der Patient muss schmerzmittel nehmen

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