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Geschrieben

Hi Leute,

mich würde mal eure Meinung interessieren, was Sit-Up´s angeht. Ich hab in letzter Zeit so viel verschiedene Sachen gehört ..
Die Brügger Leute machen keine, die McKenzies dafür umso mehr, die meisten lassen den Rücken durch die angestellten Beine plan aufliegen wogegen andere einen kleinen "Tunnel" lassen um die Wirbelsäulenschwingungen aufrecht zu erhalten .

Ab welcher Hüftflexion wird die LWS Lordose eigentlich aufgehoben in Rückenlage?

Fragen über Fragen :)
Mfg Stephan

Geschrieben

:-), in welcher Funktion brauchen wir konzentrische Bauchmuskelaktivität, ausser beim hochkommen in den Langsitz aus der RL, was ich grundsätzlich meinen Patienten abgewöhne?!
Eine Sit-Up-Gegnerin

Geschrieben

"lieschen"
^^ das wäre doch schonmal was :)
Es geht mir eigentlich um Kräftigung um die dorsale Rückenpartie zu Stabilisieren. Neuerdings bin ich ja voll der Transversus Abdominis Fan :D

Mfg Stephan

Btw - hab dich schon erkannt :P

Geschrieben

In die Verkürzung? Würde bedeuten, dass Bauchmuskeln effektiv Verkürzen (Abgesehen von nachhaltendem hypertonus nach langer Beanspruchung (zB. längeres Training) - was in meinen Augen nicht der Fall ist ;).

Funktionelle Stabi in Form von TA-Training finde ich zur LWS Stabi durchaus sinnvoll, aber ohne nen halbwegs ausgebauten Bauch gehts in meinen Augen nicht.

Geschrieben

Hallo,
was Sit-ups betrifft gibt es viele Meinungen. Mir wurde während der Ausbildung beigepracht, wie toll Sit-ups sind. Im Praktikum wurde mir gesagt, das man keine machen soll, weil es zu sehr auf den Beckenboden drückt und dadurch zu Inkontinez führt. Und als Rückenschulleiter nach Brügger, bin ich mehr für Dehnung der Bauchmuskeln und exzentrische Kräftigung aus dem Sitz.

MfG Satomi

Geschrieben

kommt auf die Patienten an und auf mein Ziel. Therapier aber meistens nach Dr. Brügger da die Bauchmuskeln durch das Sitzen eh bei den meisten Tendenz zur Verkürzung haben.

Geschrieben

genau DAMIT hab ich ein problem - in meinen augen liegt das problem der sitzenden bevölkerung an den hüftbeugern. eine verkürzung der bm hieße eine annäherung von ursprung und ansatz - die müssten eigentlich super sit-ups hinbekommen, was absolut nicht so ist.

mfg stephan

Geschrieben

glaube auch nicht, dass jmd verkürzte bauchmuskeln hat, höchstens einen verkürzten iliopsoas.
habe im Januar eine Fobi gemacht "Stabilität der LWS nach Kaltenborn/Evjenth-Konzept". Dort haben wir gelernt den transversus abdominis zusammen mit dem Beckenboden anzuspannen. Wobei "anspannen" schon übertrieben ausgedrückt ist, es genügt eine minimale kontraktion des transversus abdominis, dafür aber dauernd und zusammen mit Beckenboden ("Balls up"). Ist gar nicht leicht durchzuführen geschweige denn dem Patienten zu vermitteln, ohne dass er gleich den Bauch mit den globalen Mme einzieht.
Die globalen Bauchmuskeln wurden eigentlich nur isometrisch oder exzentrisch gekräftigt, z.B. mit Tabletop-Position der Beine. Aber unbedingt zuerst die lokalen Mme, d.h. Bebo und transversus abd aktivieren!!

Für mich persönlich denke ich aber, bei einem gesunden sportlichen Menschen (z.B. im Sporttraining) kann man nicht viel kaputtmachen mit sit-ups.

Geschrieben

also jetzt habe ich den Eindruck wir reden die ganze Zeit aneinander vorbei, lieber Stephan! Rectus abd und schräge BM kräftigen!! Dagegen habe ich auch gar nichts, im Gegenteil! Aber funktionell, also exzentrisch und isometrisch, wie tathra ja auch vorschlägt, und nicht konzentrisch. Alleine das mag ich an den Sit up´s nicht. Und noch etwas: verkürzte, bzw. kontrakte Mm., sind nicht zwingend auch stark u./oder aktiv. Denn gerade die oberen Anteile der BM sind durch das ständige Sitzen etc, PASSIV angenähert. Mich überzeugt dieser Gedanke, vor allem wenn ich LWS-Beschwerden mit einer HR an den BM-Ansätzen und exzentrischer Dekontraktion, innerhalb von 10 min wegbekomme. Lg, Lieschen

Geschrieben

dass verkürzt nicht gleich kräftig und lang = schlaff bedeutet hab sich zum glück sogar bis zu meinen alten lehrern rumgesprochen :D

Das mit der HR fasziniert mich grad. Ich grüble seit paar Minuten auf den Monitor stierend, was physiologisch passiert.
a) die Bauchmuskelansätze lösen die Verkürzung in Folge von Dekontraktion (wie beschrieben)

b) der Patient liegt bei der Behandlung und in Folge dessen können sich seine Bandscheiben regenerieren - er steht auf und findet die Heiße Rolle war echt angenehm

c) die Heiße Rolle war zu heiß - er baut eine Abwehrspannung im Transversus abd. auf und stabilisiert damit reaktiv seine LWS. Er steht auf (und will sich nicht outen, dass es ihm zu heiß war *weicheikomplex*) und es geht im denoch besser

d) ....

Was ich damit meine - ein Konzept ist immer gut - wenns Funktioniert kann man aber immer noch drüber nachdenken, ob die Wirkung echt die war, die man denkt, dass sie es war ;). Ich sage nix dagegen, dass dein Weg der richtige sein kann - aber vielleicht wirkts durch Zufall? Man kann ja mal hinterfragen :)

Die Kräftigung per exzentrik finde ich ok und ist meines Wissens auch effektiv (was gegen Situps spricht) - allerdings kräftigt man über die Beine hauptsächlich die distalen Anteile der Bauchmuskeln (was wieder für die cranialen situps bedeuten würde)
.. wie stehst du zu Situps mit langsam wieder ablegen? Ist das nicht exzentrisch genug?

Nichts muss so sein, nur weil es immer so gewesen ist :D

Grüße von Stephan :)

Geschrieben

klar, ganz deiner Meinung! Ich betrachte grundsätzlich alles von mehreren Seiten. ABER:ich dachte wir sprechen hier nicht von Bandscheibenproblemen, sondern ungeklärten Rückenschmerzen, Du erinnerst Dich?-80% machen diese aus! Probiers doch einfach mal aus. Lass den Pat. gegen Widerstand den Bauch rausstrecken und dort halten. ca. 5mal, dabei ruhig weiteratmen. HR an den Ansätzen, und meinetwegen noch passive Querdehnung.

Geschrieben

achso, vorher-nachher Schmerzprovokationstest: LWS- Extension am besten im Stand. Funktioniert natürlich auch nur wenn sich so der Schmerz provozieren läßt, da ja dann die BM gedehnt werden, was sie nicht "mögen".*

Geschrieben

eine in rückenlage aufgenommene wirbelsäule zeigt im röntgen oft ein negatives ergebnis auf prodrusion - wenngleich sie die häufigste ursache sind ;). ein negativer slr ist noch lang kein grund die bandscheibe als schmerzgenerator abzuhaken. wir wissen, dass bei 90% der patienten mit rückenschmerz (unter 50 jahre) die bandscheibe der schmerzgenerator ist - bei über 50 jährigen kommt die facettenproblematik dazu. ergo - ich hau am liebsten erstmal auf die bandscheibe und guck was bei rumkommt (testmäßig). in diesem fall fetzt es den meisten patienten nämlich nach nem langen anstrengenden tag mal schön aufm rücken zu liegen - knierolle dazu oder gar beine angestellt - und von ner netten therapeutin schön mit ner warmen rolle betupft zu werden während sich die gute bandscheibe brav mit wasser füllt.

ich weiß - ich treibs auf die spitze - lass uns nen neues thema machen.

  • 3 weeks later...
Geschrieben

hallo, (erstes posting *grin*)

also zum iliopsoas, ich hab hier ne studie rumfahren, nach der der iliopsoas eher stabilisierend auf die LWS einwirkt und mit den multifidii zusammenarbeitet (oder diese mitaktiviert oder wie auch immer).
hab da auch schöne übungen gesehen mit transversus, bebo und iliopsoas (isometrisch) aktivierung...

und zu den sit-ups als solche, also imho wenn ich gezielt die bauchmuskulatur arbeiten lassen will, mach ich crunches oder den fbl-frosch, bei den sit-ups arbeiten die hüftbeuger halt mit, wenn man das will, why not?

so hoffe ihr könnt halbwegs schlau werden aus dem getippsel eines, grad leicht übernächtigten schülers.

gruß

Geschrieben

Kommt drauf an, ob du die Situps bis zum Sitz machst - wenn du aber mit angestellten Beinen nur bis zum Lösen der Schulterblätter gehst hast du genau die Bauchmuskulatur ohne Iliopsoas.

Was steht in der Studie noch drin? Stabilisierung der LWS erscheint mir ja logisch durch die Ursprünge.

MFg Stephan

Geschrieben

okay, wenn ich die "sit-ups" nur bis zum lösen der schulterblätter mache, sind das für mich eben crunches und keine sit-ups mehr. :)

na für mich war das mit der stabilisierung schon eine enorme horizonterweiterung, da eben am anfang der ausbildung gelehrt wurde, das bei punktum fixum bein, der iliopsoas die lws in die lordose zieht und u.a. deswegen sit-ups gaanz pöhse sind. von stabilisation und kompression der wirbelkörper keine rede.

ich kann dir die studie/den artikel ja mal schicken, falls interesse besteht..

gruß

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  • Beiträge

    • Ja, das sehe Ich eigentlich auch so und hatte das als Hypothese im Kopf. Ich  tippe auch auf den Atlas der diverse Beschwerden machen kann von Sehstörungen, Tinnitus, Kopfschmerzen. Vegetativ könnte noch etwas in der oberen BWS blockiert sein. Aber dennoch sollte auch das Innenohr von einemHNO arzt abgeklärt werden da  eine Funktionsstörung  des Gleichgewichtsorgans ebenfalls mit Sehstörungen einhergehen kann.
    • Morgen Martin! Also tatsächlich würde Ich bei BSV keine reine Massage machen. Eine Massage könnte die Beschwerden sogar noch verschlimmern. Der Grund ist daß die Rückenmuskulatur reflektorisch anspannt um die Wirbelsegmente zu schützen und stabilisieren. Würde man alles weichkneten dann nimmt man den Körper quasi die letzte stabilität weg. Natürlich können auch die Muskeln schmerzen, aber wenn dann würde Ich das ganze nur sanft entspannen oder ggf. mit Elektrotherapie am schluß der Therapieeinheit arbeiten oder einer heißen Rolle. Die Behandlung eines BSV richtet sich immer nach der Phase der Heilung und natürlich nach dem Befund. V.a. wie stark sind die Schmerzen. In der Akutphase ist eine Stufenbettlagerung wichtig und hier würde Ich LWS-traktionen machen um den Nerv zu entlasten. Traktionen hast du bestimmt schon gelernt. Das ist keine komplizierte Technik und das tut den Pat. gut da du ja genau an der Ursache seiner Schmerzen rangehst. Im späteren verlauf, 2. Phase sollte ggf. auch eine Nervemobilsation erfolgen um die Verklebungen im Nerv zu lösen und Übergang zu LWS mobilisationen. V.a. LWS extensionübungen sind notwendig um dias BS material wieder zurückzubringen. Das ist die Kobra eigentlich eine Yogaübung. In der letzten Phase geht es um STabilisation der LWS mit segmental stabilisierendne Übungen und Rückenkräftigung. Aber wie auch mein Vorredner gesagt hat. Massage würde Ich ehrlich gesagt nicht mach bei einem BSV.  Wenn du das noch lernst am Anfang LWS traktionen kannst du nichts falsch machen und dann vielleicht sanfte Beckenmobi wenn der BSV nicht akut ist und am Schluss kannst du den Pat. noch eine Haltungsschule zeigen und wie er was richtig hebt.
    • Also da muss Ich mich mal einklinken und den Jahn bei seiner Aussage unterstützen. Ja es gibt neben nem Kinsiotape auch ein reines Stabitape das wirklich sehr gut ist und das Gelenk stabilisiert. Gerade wenn die Ausenbänder verletzt, gezerrt sind um die Strukturen zu schonen und das Gelenk still zu legen ist das notwenidge sache im Akutzustand. Aber und da hat der Jan recht. Das Tape ist eine reine Symptombehandlung und am besten ist es immer an der Ursache ranzugehen. Soll der Patient sein Leben lang ein Tape tragen. Mit dem Tape würde noch mehr Muskulatur abgebaut werden und die Stabilität immer schlechter. Das würde bedeutet daß das Tape immer getragen werden, da selbst beim Aufstehen vom Stuhl die Gefahr besteht umzuknicken.  So und soviel Gast Hut_Dr zu dem Halbwissen. Muskulatur ist Hypermobil ??? Häää?? wer hat denn hier halbwissen? Muskulatur kann hypoton sein also zuwenig tonus aber nicht hypermobil. Hypermobil können nur Gelenke sein. Und hier geht es um die Neuromuskuläre Ansteuerung. Eine Instabiität oder Stabiltät des Gelenkes besteh nicht nur aus den passiven STrukturen wie Kapsel und Bänder, es gibt auch noch eine Aktive Stabilität, Muskulatur und Neuromuskuläre. Selbst wenn Bänder lax sind kann man versuchen diese zu trainienren. Man kann durch ein Stabitraining das Nervensystem so trainineren daß die Ansteuerung der Gelenksumgebenen Muskulatur wieder besser funktioniert und der Pat. weniger wegknickt. Ich recherchier mal ob es da sogar belegte Studien gibt. Als Physiotherapeut ist auch unsere inner Pflicht den Patienten zu informieren daß es bessere Methoden gibt, da der Patient hier keine Erfahrung hat. Als ist es richtig daß der Jan aufgeklärt hat daß das Tapen auf Dauer nichts bringt.Am Anfang wenn die Stabiliät noch nicht funktioniert würde Ich auch zum Tapen raten wegen der Gefahr wegzuknicken. Aber es gibt auch Stabitapeanlangen im Kinesiotape.  Es gibt kein Halbwissen, es sind doch Erfahrungen die man mitbring am Patienten. Vielleicht hat der JAn ja auch seinen Sportphysio gemacht und dann wird ihm unterstellt halbwissen zu verbreiten? Also aufpassen mit den Aussagen wenn man eine Qualifikation vom Therapeuten nicht kennt. Das ist genauso wie wenn man sagt Therapie bringt nichts, der Patient muss schmerzmittel nehmen

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