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2 Jahre post Op ( Kreuzbandplastik)

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Geschrieben

Liebe Physiowissen-Mitglieder,
vor 2 Jahren erhielt ich meine Kreuzbandplastik (vordere Kreuzbandruptur) und bekam für einen Monat physiotherapeutische Unterstützung.
Ich hatte jedoch über den Zeitraum von 2 Jahren erhebliche Probleme mit meinem Kniegelenk.
Zum einen ein enormes Knacken bei der Beinsteckung, als auch ein leichtes wegknicken bei einer Drehung (im leicht gebeugten Zustand) des Beines nach innen. Nach diesem ´´wegknicken´´ entsteht ein Bluterguss im Knie welcher 2 Wochen anhält.
Muskuläre Probleme können meiner Ansicht nach nicht der Grund dafür sein, da ich in diesen 2 Jahren regelmäßig das operierte Bein trainiert habe ( Beinbeuger,Beinstrecker,Quadrizeps etc.) Ich würde gerne wissen ob es vieleicht an fehlender Senomotorik liegt oder ob es andere Gründe dafür geben kann...

(Beim Umknicken fühlt es sich an als würde eine Sehen oder ein Band überspringen)

wäre schön wenn mir jemand via dieses Forum einen Rat geben könnte

Geschrieben

morgen!!
dieses Wegknicken scheint eine instabilität des knies zu sein. Deshalb wird ja gerade bei kreuzbandgeschichten so oft stabilität trainiert. Denn die kreuzbänder sind für die knie stabilität hauptsächlich zuständig.
Dabei muß man unterscheiden.
Zwischen muskelaufbau und koordination/stabilisation.
Muskelaufbau stabilisiert in gewisser weise schon das kniegelenk, vorallem der quatriceps. Aber der neuromuskuläre aspekt fehlt. Klingt erstmal kompliziert aber ich erklär es dir gleich.
Welche Aufgabe haben die Kreuzbänder? das knie zu stabilisieren. Aber nicht nur durch sich selbst.
Bänder haben sogenannte rezeptoren. Die melden spannungsänderungen, längenändereungen wenn sie auf zug sind. Über nervenbahnen gehen diese infos an das gehirn. Das gehirn sagt folgendes "hoppla, kreuzbänd auf enormen zug, sofort muskuläre kniestabiliserer aktivieren, damit das band nicht reist" über nervenbahnen kommt die antwort zurück zum knie, aber diesmal an die gelenksumgebenen muskeln, die sich dann anspannen. Dabei sind es mehrere muskeln die agieren. Auf dem trampolin z.b. sieht es wie ein zittern aus, aber dies ist nichts weiter wie die antwort auf deiner instabilität. Bevor das knie instabil wird, als vor jeder bewegung spannen sich muskeln ums knie ruckszuck an und stabilisieren es. Das heißt funktioniert dieses neuromuskuläre zusammenjspiel millisec. zu spät, dann knickst du um, da dieses system nicht rechtzeitig auf die instabilität geantwortet hat. Das gilt übrigens auch bei der wirbelsäule, mit den segmentalten muskeln.
So kannst du deinen quatriceps enrom aufbauen. keine frage er ist ein kniestabilisierer, aber funktioniert er auch dann wenn er benötigt wird?? Wenn das neuromuskuläre zusammenspiel nicht funktioniert, also m.sec zu spät, nützt dir auch nicht viel deinen muskel dick aufzutrainieren. Dann mußt du an der stabi arbeiten. Warum funktioniert das neuromuskuläre zusammenspiel nicht richtig?
Weil dein kreuzband einen schaden, und somit auch der rezeptor einen schaden hat. Wenn das kreuzband durch eine plastik (semisehne) ersetzt wird dann ist es ein material daß für dieses system nicht zuständig ist, weil es andere rezeptoren hat, anders auf dehnung reagiert ect. Also kannst du auftrainieren wie du willst, trotzdem wird das ganze instabil bleiben.
Also koordination und stabi üben, mit wackelbrett, trampolin, bal zu werfen , ein-beistand ect.

Gruß Thomas

Geschrieben

Hallo Thomas,
Danke für deine Rückmeldung.
So etwas in diese Richtung habe ich mir schon gedacht.
Werde deine Ratschläge befolgen und schauen ob mein Knie mehr an Stabilität gewinnt.

Habe noch eine weitere Frage.
Solange das Knie noch instabil ist, würdest du mir dort empfehlen mit Kinesiotape das Knie zu unterstützen und würde das bei den Übungen den Stabilisierungprozess hemmen oder ist es gleichgültig ob ich es dabei dranhabe ?

Danke schonmal im Voraus

Geschrieben

hallo, wenn du tapen kannst ist es sicherlich eine gute unterstützung, hemmen kann ich mir nicht vorstellen.
Es gibt ja staiblisierende, also bandanlagen und muskelanlage, so daß der quatriceps etwas aktiviert wird, es gibt für muskelanlange die zum tonisieren und detonisieren. Das kannst du natürlich tun.

gruß thomas

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    • Ja, das sehe Ich eigentlich auch so und hatte das als Hypothese im Kopf. Ich  tippe auch auf den Atlas der diverse Beschwerden machen kann von Sehstörungen, Tinnitus, Kopfschmerzen. Vegetativ könnte noch etwas in der oberen BWS blockiert sein. Aber dennoch sollte auch das Innenohr von einemHNO arzt abgeklärt werden da  eine Funktionsstörung  des Gleichgewichtsorgans ebenfalls mit Sehstörungen einhergehen kann.

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