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Geschrieben

Ich denke, es ist eine Frage der Nomenklatur.

Für die Vorstellungskraft ist eine BLOCKIERUNG sehr gut zu akzeptieren.

Blockierung kommt von Blockade, dass heißt Bewegungen werden verhindert.

Ob es zu vollständigen Fehlen von Gelenksbewegung kommt, bezweifel ich auch, was bedeuten würde, dass das was wir als Blockierung verstehen, eigentlich mit massiv vermindertem Gelenksspiel zu bezeichnen wäre.



Geschrieben

Wenn man es als fehlende Bewegung interpretiert, dann müsste man daraus schließen, dass man mit Mobilisation auch ans Ziel kommt und eine Manipulation nicht nötig ist.

Bei peripheren Gelenken muss man zum "Blockierungsgefühl" differenzieren, dass zb. durch einen Freien Gelenkköprer ausgelöst werden kann.

Geschrieben

Ich denke, dass man bei den meisten Blockaden durch MOBILISATION auch ans Ziel kommen würde.

Manipulation ist ja eigentlich die gesteigerte Form der Mobilisation.

Ein Thrust (Manipulation) ist eine Hochgeschwindigkeitstechnik, die nach sehr gründlicher Vorbereitung und Gelenkspartnereinstellung gezielt gesetzt wird.

Im Prinzip ist es mit einer Traktion vergleichbar, da beide Gelenkspartner an der Bewegungseinschränkung voneinander getrennt werden, um die physiologische Beweglichkeit wieder frei zu geben.

Geschrieben

Was sich dadurch bestätigen würde, das ich keine schnellen Techniken anwende (dürfen wir ja auch gar nicht ;))))), sondern nur mobilisiere. Dabei übe ich dann ganz leicht Traktion aus...


Warum das dann manchmal knackt...??? Keine Ahnung. Den Patienten geht es nach der Mobilisation besser und das find ich gut. (Der Rest ist zwar interessant, aber auch wichtig???)

Geschrieben

Das Knackgeräusch entsteht angeblich durch das Platzen von Gasbläschen.

" ... ich keine schnellen Techniken anwende (dürfen wir ja auch gar nicht ;))))),"

Ich schon :))))))))))))))

Dadurch, dass ich das Msc D.O. - Studium mache und das auch Teil der Strukturellen Osteopathie ist, genieße ich den Vorteil HVLA-Techniken (High Velosity Low Amplitude) anwenden zu dürfen. Pat. wird allerdings bei richtiger Anwendung in einem Bereich manipuliert, wo die Amplitude geringer ist, als die der Pat.eigenen aktiven Bewegung.

"Soweit ich weiß senkt das Knacken kurzzeitig sofort nach Auslösung den Tonus der umgebenden Muskulatur."

Nicht nur kurzfristig, es senkt den Tonus. Durch die Manipulation wird ein Kreislauf durchbrochen. Z.B.: Wirbelblock (so es den wirklich gibt - ich sage JA) Gehirn wird über Rezeptoren Gefahr signalisiert (einfach ausgedrückt) und Muskulatur erhöht Tonus => Schutzspannung => Säurerezeptoren senden Gehirn, dass Milieu sauer ist => Schutzspannung bleibt aufrecht => Manipulation löst blockierte Gelenkflächen und Gehirn sieht keine Gefahr mehr => kein Grund für Schutzspannung => Tonus sinkt wieder

Das ist jetzt sehr sehr sehr vereinfacht beschrieben ;))))))))

Geschrieben

Sorry, wollte dich nicht verwirren :(((

Bei der Manipulation kommt es zu Reaktionen der Gelenksrezeptoren, sowie meist einem kurzen sehr starken Dehnreiz in den Mm., welche direkte Verbindung mit dem blockierten Gelenk haben. Dadurch kommt es zu einer Reizübertragung des ZNS.

Deshalb sinkt der Tonus sofort.

=> das realisieren Neurotransmitter, aber keine Säurerezeptoren

Wenn der Kreislauf durchbrochen ist bleibt der Tonus auch gesenkt, weil sich Blutchemie vom sauren Milieu wieder in Richtung Norm verändert und deshalb keine Schutzspannung mehr erforderlich ist. Ich hoffe ich hab dich jetzt mit den Rezeptoren nicht verwirrt, das bezog sich nur auf "senkt das Knacken kurzzeitig".

Außerdem sind sehr viele Blockaden muskulär bedingt.

Sehr selten ist Manipulation auch Mittel zum Zweck, um sehr schnell Tonus zu senken. Wird manchmal bei Akutpat. mit starker Schmerzsymptomatik gemacht, um überhaupt mit umliegenden Strukturen arbeiten zu können

Geschrieben

@superyou:

War nur vereinfacht ausgedrückt.

Die Aufnahme von Informationen im menschlichen Körper erfolgt generell über Rezeptoren. Die entstandenen Infos werden im ZNS weiterverarbeitet. Das ist das, was wir Sensibilität nennen.

Davon gibt es auch drei verschiedene Arten, je nachdem wo die Rezeptoren liegen.

SOMATOVISZERALE SENSIBILITÄT (Überbegriff) = Oberflächensensibilität, Tiefensensibilität und Viszerosensibilität.

Ganz klar getrennt von den anderen Sinnen wie Sehen, Riechen, Hören, Schmecken.

Bei Säurerezeptoren (war vereinfacht ausgedrückt) handelt es sich um normale CHEMOrezeptoren.


Ich sehe schon, bei euch muss man wirklich ins Detail gehen, um euren Wissensdurst zu stillen. Ich hoffe, dass reicht jetzt mal für den Anfang.


  • 9 years later...
Geschrieben

Dadurch, dass ich das Msc D.O. - Studium mache und das auch Teil der Strukturellen Osteopathie ist, genieße ich den Vorteil HVLA-Techniken (High Velosity Low Amplitude) anwenden zu dürfen. Pat. wird allerdings bei richtiger Anwendung in einem Bereich manipuliert, wo die Amplitude geringer ist, als die der Pat.eigenen aktiven Bewegung

- Den Vorteil kannst du nur genießen, wenn du einen HP hast oder du dir einen vergleichbaren "Abschluß" in deinem Bundesland einklagst oder anerkannt bekommst. Ansonsten gilt keine Manipulation ohne HP Zulassung egal was du studierst.

 

Aber der Beitrag ist 10 Jahre alt wie ich sehe, deswegen schwamm drüber

 

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    • Ja, das sehe Ich eigentlich auch so und hatte das als Hypothese im Kopf. Ich  tippe auch auf den Atlas der diverse Beschwerden machen kann von Sehstörungen, Tinnitus, Kopfschmerzen. Vegetativ könnte noch etwas in der oberen BWS blockiert sein. Aber dennoch sollte auch das Innenohr von einemHNO arzt abgeklärt werden da  eine Funktionsstörung  des Gleichgewichtsorgans ebenfalls mit Sehstörungen einhergehen kann.
    • Morgen Martin! Also tatsächlich würde Ich bei BSV keine reine Massage machen. Eine Massage könnte die Beschwerden sogar noch verschlimmern. Der Grund ist daß die Rückenmuskulatur reflektorisch anspannt um die Wirbelsegmente zu schützen und stabilisieren. Würde man alles weichkneten dann nimmt man den Körper quasi die letzte stabilität weg. Natürlich können auch die Muskeln schmerzen, aber wenn dann würde Ich das ganze nur sanft entspannen oder ggf. mit Elektrotherapie am schluß der Therapieeinheit arbeiten oder einer heißen Rolle. Die Behandlung eines BSV richtet sich immer nach der Phase der Heilung und natürlich nach dem Befund. V.a. wie stark sind die Schmerzen. In der Akutphase ist eine Stufenbettlagerung wichtig und hier würde Ich LWS-traktionen machen um den Nerv zu entlasten. Traktionen hast du bestimmt schon gelernt. Das ist keine komplizierte Technik und das tut den Pat. gut da du ja genau an der Ursache seiner Schmerzen rangehst. Im späteren verlauf, 2. Phase sollte ggf. auch eine Nervemobilsation erfolgen um die Verklebungen im Nerv zu lösen und Übergang zu LWS mobilisationen. V.a. LWS extensionübungen sind notwendig um dias BS material wieder zurückzubringen. Das ist die Kobra eigentlich eine Yogaübung. In der letzten Phase geht es um STabilisation der LWS mit segmental stabilisierendne Übungen und Rückenkräftigung. Aber wie auch mein Vorredner gesagt hat. Massage würde Ich ehrlich gesagt nicht mach bei einem BSV.  Wenn du das noch lernst am Anfang LWS traktionen kannst du nichts falsch machen und dann vielleicht sanfte Beckenmobi wenn der BSV nicht akut ist und am Schluss kannst du den Pat. noch eine Haltungsschule zeigen und wie er was richtig hebt.
    • Also da muss Ich mich mal einklinken und den Jahn bei seiner Aussage unterstützen. Ja es gibt neben nem Kinsiotape auch ein reines Stabitape das wirklich sehr gut ist und das Gelenk stabilisiert. Gerade wenn die Ausenbänder verletzt, gezerrt sind um die Strukturen zu schonen und das Gelenk still zu legen ist das notwenidge sache im Akutzustand. Aber und da hat der Jan recht. Das Tape ist eine reine Symptombehandlung und am besten ist es immer an der Ursache ranzugehen. Soll der Patient sein Leben lang ein Tape tragen. Mit dem Tape würde noch mehr Muskulatur abgebaut werden und die Stabilität immer schlechter. Das würde bedeutet daß das Tape immer getragen werden, da selbst beim Aufstehen vom Stuhl die Gefahr besteht umzuknicken.  So und soviel Gast Hut_Dr zu dem Halbwissen. Muskulatur ist Hypermobil ??? Häää?? wer hat denn hier halbwissen? Muskulatur kann hypoton sein also zuwenig tonus aber nicht hypermobil. Hypermobil können nur Gelenke sein. Und hier geht es um die Neuromuskuläre Ansteuerung. Eine Instabiität oder Stabiltät des Gelenkes besteh nicht nur aus den passiven STrukturen wie Kapsel und Bänder, es gibt auch noch eine Aktive Stabilität, Muskulatur und Neuromuskuläre. Selbst wenn Bänder lax sind kann man versuchen diese zu trainienren. Man kann durch ein Stabitraining das Nervensystem so trainineren daß die Ansteuerung der Gelenksumgebenen Muskulatur wieder besser funktioniert und der Pat. weniger wegknickt. Ich recherchier mal ob es da sogar belegte Studien gibt. Als Physiotherapeut ist auch unsere inner Pflicht den Patienten zu informieren daß es bessere Methoden gibt, da der Patient hier keine Erfahrung hat. Als ist es richtig daß der Jan aufgeklärt hat daß das Tapen auf Dauer nichts bringt.Am Anfang wenn die Stabiliät noch nicht funktioniert würde Ich auch zum Tapen raten wegen der Gefahr wegzuknicken. Aber es gibt auch Stabitapeanlangen im Kinesiotape.  Es gibt kein Halbwissen, es sind doch Erfahrungen die man mitbring am Patienten. Vielleicht hat der JAn ja auch seinen Sportphysio gemacht und dann wird ihm unterstellt halbwissen zu verbreiten? Also aufpassen mit den Aussagen wenn man eine Qualifikation vom Therapeuten nicht kennt. Das ist genauso wie wenn man sagt Therapie bringt nichts, der Patient muss schmerzmittel nehmen

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